News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Thema | Wissensdefizite - und Folgen für die Fw... | 27 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 485027 | |||
Datum | 25.05.2008 13:06 | 9687 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Jürgen M@yer kann man speziell auch bei den Freiwilligen Feuerwehren die Auswirkungen unsere Bildungsbprobleme bemerken? Wenn man den Aussagen (langgedienter) Ausbilder TM/TF Glauben schenken will, ja. Allerdings sind viele Lehrgangsteilnehmer auch kritischer geworden und oftmals gut Informiert Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
| |||||
Autor | Joha8nne8s K8., Braunschweig/Magdeburg / Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt | 485023 | |||
Datum | 25.05.2008 12:30 | 9803 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas WeegeDesweiteren merkte man schon das es einigen schwer fiel, auch ohne Prüfungsstress, einfache Dinge auf die schnelle zu rechnen. Woher soll es auch kommen? Bei mir hat man in der 9. Klasse angefangen mit dem Taschenrechner, graphikfähig und programmierbar. Seit dieser Zeit hab ich in der Schule und bis vor kurzem auch im Studium nurnoch damit gerechnet. Fehlt also schon diese Übung. Beim Einkaufen legt man einfach die EC-Karte auf den Tresen, also auch nichts mit Kleingeld zusammenrechnen. Wo immer man auftaucht wird einem alles schon vorgerechnet oder man muss erst garnicht rechnen. Ein Dreisatz wird da schnell zum unüberwindbaren Hindernis. Denn Rechnen ist nicht wie Radfahren, das verlernt man sehr schnell wieder. Die Augen hat es mir geöffnet, als ich vor einiger Zeit mal die Grundschulaufgaben meiner Schwester kontrollieren sollte. Seitdem übe ich wieder hin und wieder schriftliches rechnen und meinen Kopf, weil es doch ziemlich peinlich war :( Was kann die Feuerwehr tun? -In Lehrgängen keinen Taschenrechner zulassen (ich hoffe, das ist noch überall so!), -in Prüfungen keine Schwachsinnsantworten in die Multiple Choise einbauen, damit jeder Depp noch die Richtige findet -bei den entsprechenden Funktionen die wichtigsten Rechnungen bei den Übungen einfach mal abfragen (Schaummittelbedarf bei Netzmitten 0,5% an drei Rohren, AGT-Mathe, Wie war das doch gleich mit dem Hebelgesetz?) Kostet den Ausbilder nicht viel Aufwand, höchstens etwas Nerven und er sollte die richtige Antwort parat haben ;-) Dies ist dann auch ein Unterschied zur Staatsbürgerkunde in der Feuerwehr, da hier direkt Feuerwehrnötiges Wissen abgefragt wird. Besucht uns doch einfach auf: www.feuerwehr-braunschweig-innenstadt.de "Es gibt Vermutungen, dass die Feuerwehr eine Tuning-Macke hat, also mit besonders auffälligen Fahrzeugen unterwegs ist. Im Gegensatz zu den coolen Rollerfahrern die blaues Licht als Unterbodenbeleuchtung verwenden, hat die Feuerwehr dies missverstanden und die Lampen auf dem Dach angebaut." (aus www.Stupidedia.de) Muss ich das mit der ausschließlich eigenen Meinung noch extra erwähnen?! | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8W., Norden / Niedersachsen | 485021 | |||
Datum | 25.05.2008 12:12 | 9754 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerkann man speziell auch bei den Freiwilligen Feuerwehren die Auswirkungen unsere Bildungsbprobleme bemerken? Ich hab gestern eine Prüfung im AGT-Lehrgang abgenommen. Frage über den zulässigen min. bzw. max. Flaschenfülldruck: Es wurde korrekt geantwortet 300 bar +/- 10%, also 270-330bar. Dann die Frage wie es bei 200bar-Geräten aussehen würde? Antwort: Auch 10 %, also 170-230bar. 2 von 10 Teilnehmern/Teilnehmerinnen hat so geantwortet. Desweiteren merkte man schon das es einigen schwer fiel, auch ohne Prüfungsstress, einfache Dinge auf die schnelle zu rechnen. MfG Thomas ------------------------------------------------------------------------ Leichtsinn ist kein Mut und Vorsicht keine Feigheit! Auf das wir immer schön heile wieder nach Hause kommen! --------------------------------------------------------------------------- Ganz wichtig, man muß es ja erwähnen, dies ist nicht Meinung meiner Dienstherren von Feuerwehr und Landkreis oder gar die Meinung von Nachbars Katze, nur meine Meinung. Meine Homepage ![]() ICQ-Nummer: 436-445-709 | |||||
| |||||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 485014 | |||
Datum | 25.05.2008 11:26 | 9703 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerkann man speziell auch bei den Freiwilligen Feuerwehren die Auswirkungen unsere Bildungsbprobleme bemerken? Hallo Jürgen und die staunende Leserschaft, so ganz verstehe ich die Frage nicht.. Was ist denn, abgesehen vom Gehalt und der Einsatzhäufigkeit so viel anders bei einer BF? Willst DU auf den Zwang, sich beruflich weiter zu bilden hinaus? Den aber sehe ich genau so bei der FFw. Führungskräfte, die nicht "am Ball bleiben" stoßen doch genau so an die Grenzen, wie der BF'ler. Vor einer Sorte FW-Leute habe ich immer Angst gehabt: "Ich habe sehr viel Erfahrung!" (Nichts gegen die Erfahrung, die kommt mit der Einsatzhäufigkeit) "Ich bin erfahren!" heißt in den meisten Fällen: "Das haben wir immer so gemacht, das hat immer so geklappt und den neumodischen Kram brauchen wir nicht!" Arme FW-Leute, die sich solchen Kameraden anvertrauen! Gruß Klaus | |||||
| |||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 485011 | |||
Datum | 25.05.2008 11:16 | 9727 x gelesen | |||
Geschrieben von Helmut RaabDamit soll nicht ausgedrückt werden, dass ein Aktiver "nur" mit Volksschulabschluß (oder ohne Schulabschluß) ungebildet sein muss naja, wenn einer gar keinen Schulabschluß hat, wirds schon schwierig. Gerade aus früheren Jahren gibts aber durchaus sehr achtbare Führungskräfte, die mit Hauptschule "abgeschlossen" hatten - oder eben nicht, weil sie sich stetig weitergebildet haben. Geht alles heute noch viel einfacher - so man will... Meistens haperts schlicht am letzteren... (und komme mir keiner mit zu wenig Geld, früher war dasselbe wessentlich knapper!) Geschrieben von Helmut Raab Die Gründe sind sicherlich sehr vielschichtig. Ein Punkt ist die berufliche Belastung, die in der Regel bei Menschen mit höherer Bildung stärker (Stichwort "Arbeitskräfteoptimierung") ist. Aber auch der menschliche Aspekt - "Der Klugschwätzer, meint nur wohl weil er Abi (oder einen Hochschulabschluß) hat, er habe mehr Ahnung..." - in den Reihen der Wehr eine Rolle. Hier kommt wieder einmal der Faktor "Führungsqualität" bzw. "Menschenführung" auch in der "Chefetage" ins Spiel, denn sie kann/könnte da schon viel gegensteuern. Und wenn dann die Mannschaft auch noch Teamfähig (nicht nur im Einsatz und bei der Ausbildung) ist... Ich kann mich an den einen oder anderen entsprechenden Beitrag in der FFZ bzw. alten 112 erinnern.... ;-) ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
| |||||
Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 485009 | |||
Datum | 25.05.2008 11:08 | 9667 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerkann man speziell auch bei den Freiwilligen Feuerwehren die Auswirkungen unsere Bildungsbprobleme bemerken? Hallo, natürlich, da die gesellschaftlichen Veränderungen, komplexe zu hinterfragende Vorgänge und die technischen Anforderungnen vor der FF nicht anhalten. Mit fällt auf, dass bei der Grundausbildung FF in den 70/80iger Jahren keiner durchgefallen ist. Beim heutigen TM fallen regelmäßig Teilnehmer durch, die nach Auffassung der Ausbilder einfachste Vorgänge nicht verarbeiten und ausführen können. Die Probleme werden auch bei den FF mit ihren Einsatz-Aufgaben steigen. Mit der Gewinnung von Führungskräften wird es noch schlechter werden da die Handwerksbetriebe, wo der Chef einfach fehlen kann und Feuerwehr spielt, immer weniger werden und Führungskräfte in Großbetrieben teilweise bis in die späten Abendstunden arbeiten. Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
| |||||
Autor | Helm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen | 485008 | |||
Datum | 25.05.2008 10:30 | 9748 x gelesen | |||
Hallo, aus meinen persönlichen Beobachtungen sinkt das Bildungsniveau zumindest teilweise durchaus. Ich empfehle jeder Wehr in Gesprächen mit diesem Inhalt als Basis zunächst einmal eine Analyse Schul- und Ausbildung der Aktiven zu erstellen. Dann sollte der Blick auf den Bereich, wie lange bleiben Mitglieder mit höherer Schulbildung aktiv, gelenkt werden. Damit wäre zunächst einmal eine Grundlage geschaffen. Damit soll nicht ausgedrückt werden, dass ein Aktiver "nur" mit Volksschulabschluß (oder ohne Schulabschluß) ungebildet sein muss! Aber es ist durchaus beobachtbar, dass das Bildungsniveau in einer ganzen Reihe von Fällen sinkt - auch wenn man dies nicht gerne hört und eher selten offen darüber spricht. Die Gründe sind sicherlich sehr vielschichtig. Ein Punkt ist die berufliche Belastung, die in der Regel bei Menschen mit höherer Bildung stärker (Stichwort "Arbeitskräfteoptimierung") ist. Aber auch der menschliche Aspekt - "Der Klugschwätzer, meint nur wohl weil er Abi (oder einen Hochschulabschluß) hat, er habe mehr Ahnung..." - in den Reihen der Wehr eine Rolle. Hier kommt wieder einmal der Faktor "Führungsqualität" bzw. "Menschenführung" auch in der "Chefetage" ins Spiel, denn sie kann/könnte da schon viel gegensteuern. Und wenn dann die Mannschaft auch noch Teamfähig (nicht nur im Einsatz und bei der Ausbildung) ist... Ein hochinteressantes Thema, welches Jürgen Mayer da "gestartet" hat und ich bin wirklich auch (sachliche und nicht emotionale!) Reaktionen sehr gespannt. Helmut Raab | |||||
| |||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 485006 | |||
Datum | 25.05.2008 10:19 | 9730 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yer
Klar. 1. sinds die gleichen 2. fallen sie aber dadurch später auf, dass es normalerweise keine "Tests" oder Auswahlverfahren gibt. (Merken tun das dann spätestens die LFSen.) Es gibt eine immer stärker werdenden Konkurrenz um die Guten (von den Besten will ich gar nicht reden), die diese immer stärker belasten mit immer höheren Ansprüchen aus - Familie - Arbeitgeber - ggf. anderer Verein - Fw Warum ist es so schwer, neue Führungskräfte, die das auch können zu gewinnen und zu halten? (Da gibts natürlich noch ein paar andere fw-spezifische Auswahl- und Findungsprobleme, aber auch die hängen oft mit Qualität zusammen...) ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
| |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 485005 | |||
Datum | 25.05.2008 10:11 | 9861 x gelesen | |||
hallo, kann man speziell auch bei den Freiwilligen Feuerwehren die Auswirkungen unsere Bildungsbprobleme bemerken? [hier im Thread wird das Thema wohl eher unter dem Aspekt der Berufsfeuerwehren diskutiert, da möchte ich mal auf die Freiwillige Feuerwehren verweisen] MkG Jürgen Mayer Webmaster www.FEUERWEHR.de | |||||
| |||||
Autor | Alex8and8er 8P., Braubach / Rheinland-Pfalz | 484998 | |||
Datum | 25.05.2008 00:52 | 9670 x gelesen | |||
Hallo. Geschrieben von Gregor Gehrke alles Falsche für richtig erklärt - und fertig war die Rechtschreibreform... Ich glaube, dass du so falsch damit garnicht liegst. Es könnte einem wirklich so vorkommen. Ich persönlich habe mich nie wirklich an die Umstellung gewöhnt. Ich glaube, dass ich eine Art "Mischsystem" schreibe. In der Grundschule habe ich noch die "alte" Rechtschreibung gelernt, auf dem Gymnasium dann die "neue" Rechtschreibung. Vielleicht sollte man es einmal anders betrachten: Sprache lebt! Sie wird von denen verändert, die sie benutzen. Sprache ist Mittel zur Kommunikation und kein Selbstzweck. Warum also nicht ab und an die Regeln an die veränderte Sprache anpassen? Das ist durchaus positiv und ohne jede Ironie gemeint. Natürlich kann man nicht jeden "Auswuchs", der da so betrieben/verwendet wird, mit in die Regeln aufnehmen und als gültig erklären. Was man aber sehr wohl kann ist, den Durchschnitt dessen, was sich in der praktischen Anwendung findet, als neues Normal zu erklären. MkG Alexander Alles mein Mist. | |||||
| |||||
Autor | Lüde8r P8., Kelkheim / Hessen | 484996 | |||
Datum | 25.05.2008 00:27 | 9709 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo HornOder haben sich die Ansprüche nach oben entwickelt? Ja aber... der Unterricht wird mit mehr Inhalt gefüllt (Anspruch ist gestiegen). Gleichzeitig wird aber die Übungszeit verringert. Pro Leistungsnachweis werden mehr Themen abgeprüft. Lücken wirken sich nicht mehr so stark aus und werden nicht mehr nachträglich gefüllt. D.h.im Extremfall, daß z B auch ein auslernter Elektriker im ohmschen Gesetz nicht mehr sattelfest ist. Vergl die Anzahl der Quasi-Analphabeten - trotz 10 Jahre Schulbesuch... Grüße Lüder Pott Wer sich getroffen fühlt, war mit großer Wahrscheinlichkeit gemeint... | |||||
| |||||
Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 484975 | |||
Datum | 24.05.2008 22:28 | 9659 x gelesen | |||
Geschrieben von Torben BenthienSonst schreien die Deutschlehrer immer gleich los, wenn sie mitbekommen das ein Legastheniker wie ich es wage Lehrer zu werden. ;) Nachdem es auch unter den Deutschlehrern Legastheniker gibt (einschließlich Prüfungserleichterungen im Werdegang...) dürfte das ja nun kein Problem sein. MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
| |||||
Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 484972 | |||
Datum | 24.05.2008 22:14 | 9726 x gelesen | |||
Geschrieben von Torben BenthienABER gerade das sollen sie überprüfen, ob eine mathematische Grundbildung vorhanden ist. LOL Diese Abschlußarbeiten werden in allen Fächern im Unterricht über Wochen hin vorbereitet und (insbesondere in Mathe) verdienen sich die Nachhilfelehrer im Vorfeld eine goldene Nase. Wenn es nur um die Grundbildung ginge, dann müßten diese Prüfungen ohne große Vorbereitungen durchgeführt werden können. MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
| |||||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 484964 | |||
Datum | 24.05.2008 21:40 | 9710 x gelesen | |||
Geschrieben von Torben BenthienDa bist du aber auf eine seltene Spezies getroffen ;) Sonst schreien die Deutschlehrer immer gleich los, wenn sie mitbekommen das ein Legastheniker wie ich es wage Lehrer zu werden. ;) Hallo Torben, ich nehme an, dass sie sich gar nicht vorbereitet hatte. (Nur zur Sicherheit: Die Geschichte ist so passiert, ich erfinde hier keine stories) Vermutlich unterlag sie den weit verbreiteten Irrglauben, die Feuerwehr muss nur bedarfsweise den "Schlauch mit der Spritzdüse" in Richtung Feuer halten. Aber der Wahrheit die Ehre: Ich habe sehr oft diese Führungen - da auch gerne - gemacht und ich habe schon Klassen gehabt, die gut vorbereitet kamen. Das hat denn immer echten Spass gemacht. Gruß Klaus | |||||
| |||||
Autor | Torb8en 8B., Kastorf/ Kiel / Schleswig Holstein | 484960 | |||
Datum | 24.05.2008 21:32 | 9692 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Klaus Bethge Ich wies drauf hin, dass bei uns ein gediegenes schulisches Grundwissen gefordert wird, worauf hin die Lehrerin sich ziemlich aufpumpte und fragte, was denn Rechtschreibkenntnisse mit der Feuerwehr zu tun hätten? Da bist du aber auf eine seltene Spezies getroffen ;) Sonst schreien die Deutschlehrer immer gleich los, wenn sie mitbekommen das ein Legastheniker wie ich es wage Lehrer zu werden. ;) Geschrieben von Klaus Bethge Sie verbuchte das Ganze wohl als Negativerlebnis, obschon ich wirklich nett versuchte, den verlangten Stoff in der Ausbildung rüber zu bringen. Das finde ich persönlich völlig OK nur wer sich bewusst darüber ist was auf ihn zu kommt, kann sich darauf vorbereiten. MkG Torben Dieser Beitrag gibt einzig und allein meine bescheidene Meinung wieder. Nicht die der Feuerwehr Kastorf oder gar die der Feuerwehr Kiel. | |||||
| |||||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 484956 | |||
Datum | 24.05.2008 21:26 | 9750 x gelesen | |||
und noch ein eigenes Erlebnis, naturgemäß, da Auslaufmodell einige Jahre zurück: Ich werde beauftragt auf meiner Wache eine Führung mit einer Hauptschulklasse zu machen. Lief sogar recht gut, wenn man davon absieht, dass ich einen der hoffnungsvollen Eleven bitten musste, seine weggekickte Cola-Dose wieder unter der DL rauszufischen. ist aber nicht das Thema: Natürlich kam die Frage,wie man zur BF kommt. Ich wies drauf hin, dass bei uns ein gediegenes schulisches Grundwissen gefordert wird, worauf hin die Lehrerin sich ziemlich aufpumpte und fragte, was denn Rechtschreibkenntnisse mit der Feuerwehr zu tun hätten? Das war einer der Momente, wo ich wirklich pumpte wie ein auf dem Rücken liegender Maikäfer. Sie verbuchte das Ganze wohl als Negativerlebnis, obschon ich wirklich nett versuchte, den verlangten Stoff in der Ausbildung rüber zu bringen. Nun denn, sollte ich da falsche Hoffnungen wecken? DAS hätte ich als unfair angesehen. Gruß Klaus | |||||
| |||||
Autor | Torb8en 8B., Kastorf/ Kiel / Schleswig Holstein | 484953 | |||
Datum | 24.05.2008 21:13 | 9788 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Anton Kastner Im Latinum war Cäsar ab der 10. Klasse ja Pflicht und heute können die Schüler(innen) nicht einmal mehr die Sprüche aus Asterix übersetzen. Tja die Zeiten ändern sich und es soll Leute geben die machen ohne Latein Abi.... (kommt sogar mir komisch vor ;) ) Die Frage ist nur, hilft es deiner Tochter später mehr Englisch und Französisch zu sprechen, oder "Galia est omnes divisa in partes tre.... " zitieren zu können? Geschrieben von Anton Kastner Auf der anderen Seite haben meine Kinder und ich gelacht, als wir die Prüfungsaufgaben aus Hessen zu den Abschlussprüfungen bearbeitet haben. Eine kurze (evtl zu private) Frage in welcher Klasse auf dem Gym ist/sind deine Kind/er? Klar sind die Aufgaben für einen Abiturienten und auch für geübte normal Gebildete gut zu lösen. ABER gerade das sollen sie überprüfen, ob eine mathematische Grundbildung vorhanden ist. Das die Ergebnisse immer weiter absacken ist sicher richtig, aber dann seht euch bitte auch an was in Bildung investiert wird. Ich hatte im Frühjahr das zweifelhafte Vergnügen in einer 8. Klasse mit 34 Schülern zu unterrichten. Leider war dieser Zustand keiner Krankheit geschuldet sondern sondern so geplant. Naja ich Student hab es als Erfahrung mitgenommen und es hat mir sicher nicht geschadet, aber zumutbar ist es im Grunde nicht. MkG Torben Dieser Beitrag gibt einzig und allein meine bescheidene Meinung wieder. Nicht die der Feuerwehr Kastorf oder gar die der Feuerwehr Kiel. | |||||
| |||||
Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 484942 | |||
Datum | 24.05.2008 20:01 | 9738 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolino Geschrieben von Adrian Ridder Wird sowas schon wo praktiziert? Fände ich auch für den ein oder anderen Lehrgang an der LFS (z.B. Ausbilder) interessant... Hallo, das gab es schon vor Jahrzehnten. In den 70iger Jahren war bei uns die Entsendung zum damaligen OBM-Lehrgang (damaliger Führungslehrgang) vom Bestehen einer Auswahlprüfung abhängig. Damals organisierte die Betriebsgruppe der Gewerkschaft ÖTV Vorbereitungskurse für diese Auswahlprüfung in Mathe und Deutsch. So hatte jeder Kollege (auch der der schon länger keine Schule mehr gesehen hatte) durch Eigeniniative die Möglichkeit sich in die Anforderungen, - unter fachlicher Anleitung, einzuarbeiten. In den 70/80/90iger Jahren erhielten die Kollegen die zum RS anstanden einen Vorbereitungslehrgang. Ich finde es sehr schade, dass es für die jungen Kolleginnen und Kollegen diese Hilfen zur Selbsthilfe nicht mehr gibt. Gerade heute gäbe es z.B. durch E-Learning klasse Möglichkeiten Themen interessant anzubieten. Der Knackpunkt ist doch Interesse zu wecken und die Erkenntnis rüberzubringen, dass lernen nicht nur notwendig ist, sondern auch Spass machen kann. Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
| |||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 484940 | |||
Datum | 24.05.2008 19:41 | 9629 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian RidderWird sowas schon wo praktiziert? M.W. ja. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
| |||||
Autor | Adri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern | 484931 | |||
Datum | 24.05.2008 19:02 | 9762 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Ulrich Cimolino - vorbereitende Seminare, um FA überhaupt auf Auswahlverfahren (hier v.a. Gruppen-/Zugführer) vorzubereiten (weil sonst die meisten eh keine Chance hätten, diese - geschweige denn den Lehrgang! zu bestehen Wird sowas schon wo praktiziert? Fände ich auch für den ein oder anderen Lehrgang an der LFS (z.B. Ausbilder) interessant... mkG Adrian Ridder Take Care, Be Careful, Stay Safe! deutscher Teil von firetactics.com atemschutzunfaelle.eu "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt. Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist, dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen | |||||
| |||||
Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 484918 | |||
Datum | 24.05.2008 18:01 | 9744 x gelesen | |||
Geschrieben von Jago HexelDer Druck auf die Schüler wird durch eine Verkürzung von 13 auf 12 Jahre bis zum Abitur OHNE Angleichung des Lehrplans höher, "laisser faire" ist das nicht. Dann sollte man es lieber bei 13 Jahren belassen, wenn man den Lehrplan nicht ausdünnen kann oder will (was man ja durchaus in Frage stellen könnte). Hallo, meine jüngste Tochter geht jetzt in die 10. Klasse eines Gymnasiums. Sie ist die letzte im G9. Sie kann es sich einfach nicht leisten, durchzufallen, denn im G8 sind ganz andere Anforderungen, die sie sehr schlecht erfüllen könnte. Erschreckt bin ich aber,wenn ich mein Töchterlein was zum Allgemeinwissen frage. Dies wurde uns vor 35 Jahren im Gymnasium richtig eingebleut, geschadet hat´s aber nicht. (Zumindest hilft es viel bei Kreuzworträtseln). Aber heutzutage, da wissen die nicht einmal die einfachsten Dinge. Und das in Bayern. Im Latinum war Cäsar ab der 10. Klasse ja Pflicht und heute können die Schüler(innen) nicht einmal mehr die Sprüche aus Asterix übersetzen. Auf der anderen Seite haben meine Kinder und ich gelacht, als wir die Prüfungsaufgaben aus Hessen zu den Abschlussprüfungen bearbeitet haben. Sollten die Prüfungsfragen in den anderen Fächern auch so "schwer" sein, dann bekommt man die Abschlüsse ja geschenkt. In meinem Küchenlatein gesagt: "o tempera, o mores". Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner FF Mühlhausen Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Diskussionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. Alle Schmeichler sind Lakaienseelen, und nur Leute von gemeiner Gesinnung werden Schmeichler (Aristoteles) | |||||
| |||||
Autor | Greg8or 8G., Mannheim / BaWü | 484915 | |||
Datum | 24.05.2008 17:43 | 9690 x gelesen | |||
Hi, mir kommts manchmal so vor, als hätte man, da man die Reichtschreibfehler D-weit nicht in den Griff bekommen hat, einfach (fast) alles Falsche für richtig erklärt - und fertig war die Rechtschreibreform... Und schon machen Alle Alles wieder richtig.... Dieses Problem der Qualität der Bewerber (sei´s bei Feuerwehrs oder in den Jobs) bekommt man mit einem sturen Festhalten am Föderalismus nie und nimmer in den Griff! Solange sich 16 Landesämter um ihre Existenzberechtigung streiten leidet halt mal der Schüler im Allgemeinen - oder wie kann man sich erklären, dass man bei der Reduzierung auf 12 Schuljahre im Gymi glatt vergessen hat, den Lehrplan anzupassen? Gregor (der sich schon drauf freut, wenn seine Tochter nächstes Jahr in die Schule kommt) --- Alles was ich hier schreibe, kommt nur aus meinem Kopf Gregor Gehrke FF Mannheim, Abt. Feudenheim http://www.ff-feudenheim.de | |||||
| |||||
Autor | Jago8 H.8, Hannover / Niedersachsen | 484908 | |||
Datum | 24.05.2008 17:12 | 9738 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Klaus Bethge Keine Schularbeiten, keine Ehrenrunde, alles in das Belieben gestellt. Komisch nur, das ich noch vor ein paar Jahren täglich Hausaufgaben bearbeiten musste (oft genug stundenlang...Grenzwertberechnungen in Mathe versteht man nicht in 10 Minuten, das erfordert echte Arbeit), und komisch, dass so viele sitzen geblieben sind - von wegen "keine Ehrenrunde"... Der Druck auf die Schüler wird durch eine Verkürzung von 13 auf 12 Jahre bis zum Abitur OHNE Angleichung des Lehrplans höher, "laisser faire" ist das nicht. Dann sollte man es lieber bei 13 Jahren belassen, wenn man den Lehrplan nicht ausdünnen kann oder will (was man ja durchaus in Frage stellen könnte). Gruß Jago | |||||
| |||||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 484906 | |||
Datum | 24.05.2008 16:32 | 9789 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinoeher im Gegentum Ich hatte dazu mal ein Schlüsselerlebnis: Ein Freund von mir, ein Studiendirektor erzählte mir von den gleichen, hier abgehandelten Problemen. Meine Frage damals war, ob er jemals die gleichen Abi-Arbeiten hat abgegeben. "Gerade dieses Jahr!" Er wollte eine Schülerin auf eine Eins in Französisch prüfen (nebenbei eines der wenigen Gymnasien, in denen keine Gefälligkeitsnoten vergeben wurden, war es eine Drei, dann war es eben eine Drei) und nutzte dazu eine bereits vor Jahren erstellte Aufgabe. Wenige Monate später: "Na. Heiner, was ist dabei herausgekommen?" "Sie hat ihre Eins bekommen, aber damals wäre es höchstens eine Drei gewesen!" Ganz eklatant fiel mir das allgemeine Wissensdefizit auf, als ich mal einen Blick auf den Einstellungstest der BF H. werfen durfte. Bremen mit "H" war da absolut nichts Herausragendes, die Frage, ob "ss" oder "sz" (war noch vor der Rechtschreibreform) ein Würfelspiel. (Nebenbei eines der Dinge, die ich persönlich als "verschlimmbessert" betrachte ) Allerdings muss ich fair sein: Wenn ich so betrachte, welche Wechsel im System , mal Ganzwortmethode, dann wieder konventionell usw vorgenommen wurden, wie sich die Schulformen am politischen System (dreigliedriges Schulsystem in den CDU-regierten Ländern als Präferenz, undifferenzierte Schulformen in den SPD-Ländern), dann allerdings frage ich mich, wie sich da unsere Youngster noch orientieren sollen. Keine Schularbeiten, keine Ehrenrunde, alles in das Belieben gestellt. Das ist ja schön, dass man soviel Rücksicht nimmt, nur: Diese Rücksicht hat spätestens ein Ende, wenn sie in den Beruf müssen. Dann passiert es, wie mir ein Kreisdirektor mal erzählte, dass ihm eine Schülerin gleich bie der Vorstellung erklärte, sie könne aber keinesfalls acht Stunden am Stück arbeiten. und tschüsssss.. Meine persönliche Meinung ist es, dass wir uns mit diesem "laisse faire" an unseren Kindern versündigen.. une immense plainte m'habite! Klaus | |||||
| |||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 484887 | |||
Datum | 24.05.2008 15:14 | 9713 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo HornDer Lehrinhalt der Grundlagenmathematik hat sich iirc kaum geändert. Selbiges gilt eigentlich auch für deutsch. m.E. heute weniger als früher (vgl. andere Diskussion mit den Links zu den Erwartungen) Geschrieben von Ingo Horn Oder haben sich die Ansprüche nach oben entwickelt? eher im Gegentum ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
| |||||
Autor | Ingo8 H.8, Vockenhausen / Hessen | 484883 | |||
Datum | 24.05.2008 14:57 | 9850 x gelesen | |||
Hoi, Geschrieben von Ulrich Cimolino - Grundlagendefizite v.a. im Bereich Deutsch, Mathematik, Wobei ich mich ehrlich frage, woran das liegt. Der Lehrinhalt der Grundlagenmathematik hat sich iirc kaum geändert. Selbiges gilt eigentlich auch für deutsch. Mit gesellschaftlichem Wandel kann ich persönlich mir solche Entwicklungen (im Gegensatz zu sozialen und körperlichen Defiziten) auch nicht so wirklich erklären. Oder haben sich die Ansprüche nach oben entwickelt? Oder ist das Bildungsniveau an sich nicht deutlich schlechter geworden - es bewerben sich aber nur noch die "schlechter gebildeten" bei Feuerwehrs? Sich wundernde Grüße Ingo -- "Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt] www.atemschutzunfaelle.eu - Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;) | |||||
| |||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 484874 | |||
Datum | 24.05.2008 14:20 | 11418 x gelesen | |||
Hallo, ich hab das jetzt mal abgespalten, weil wir als Feuerwehren am Schulsystem eh nichts ändern können, aber mit den Folgen leben müssen... Bekannte Probleme: - Grundlagendefizite v.a. im Bereich Deutsch, Mathematik, (Geschichte etc. lasse ich mal in Klammern, weil das als weiches Fach für bestimmte historische Hintergründe - nicht nur politische - nicht unteressant ist, aber nicht einsatzentscheidend) - Defizite im Bereich des sozialen Miteinanders (Einzelgänger haben mit Gruppen Probleme - und umgekehrt) - Gegenmaßnahmen: - Stufenausbildung (Modell Düsseldorf), um schneller an geeignete Bewerber zu kommen, BEVOR die sich woanders fest verpflichten - vorbereitende Seminare, um FA überhaupt auf Auswahlverfahren (hier v.a. Gruppen-/Zugführer) vorzubereiten (weil sonst die meisten eh keine Chance hätten, diese - geschweige denn den Lehrgang! zu bestehen) - Aufnahme von Grundlagenseminaren für Aufsteiger in Laufbahnlehrgänge - Angebote zur Fortbildung to be continued... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
| |||||
|