alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaUnfall AGT Ausbilder4 Beträge
RubrikAusbildung
 
AutorChri8sto8ph 8P., Kiel / Schleswig Holstein353511
Datum05.08.2006 20:184081 x gelesen
Hallo
Während meiner Tätigkeit als AGT Ausbilder ist mir folgender Unfall passiert:

Im Rahmen der jährlichen Belastungsübung begeleitete ich einen Trupp in der Kriechstrecke, in dem ich außerhalb der Gitterboxen stand. Dies ist während der Belastungsübung unüblich, da wir die Strecke verdunkeln und über den Leitstand per Kamera überwachen, nur während der AGT Ausbildung stehen wir begleitend daneben.

Ein Kamerad aus diesem besagten Trupp hatte aber aufgrund seiner kräftigen Statur, häufig Probleme beim Durchgang durch die Röhre, was er mir vorher schon mitgeteilt hatte. Deshalb hatte wir uns darauf geeinigt, dass ich den ersten Durchgang unmittelbar begleiten würde, um eventuell Tips geben zu können, wie er diesen Engpass besser von ihm bewältigt werden kann.

Soweit so gut, der Engpass kam, der Kamerad schob sich bis ca. in die Mitte der Röhre vor und kam nicht so richtig weiter. Ich hockte mich vo außen hinter das Gitter der Box in der die Röhre ist, also quasi zu Füßen des Kameraden. Ich wieß den zweiten Kameraden an, sich hnter den ersten zu setzen und diesen durch die Röhre zu schieben. Gleichzeitig drückte sich der Kamerad in der Röhre von seinem Truppman ab, dieser wiederum hatte als einziges Wiederlager das Gitter der Box im Rücken.

Das Gitter der Röhrenbox gab diesem Druck explosionartig nach und schlug mir mit voller Wucht ins Gesicht. Die Folge davon war ein Nasenbeinbruch..... Ich wurde sofort von den bei einer Belastungsübung immer anwesenden Rettassis der BF versorgt. Mein Dank hier nochmals an die Kameraden!

Die nachfolgende Untersuchung des Gitters etc. hat ergeben, dass sich an dieser Stelle jeder vom Gitter abdrückt, was man am Gitter sowie an den Bohrungen der Aufnahmen sehen kann. Bei einem Druck, schräg nach oben auf die Flachseite und von Innen nach Außen, wird das Gitter trotz der eingesteckten Sicherungsbleche aus den unteren Halterungen gehoben.
Tage später flog während einer Übung wieder das Gitter heraus.

Durch das ständige (falsche?) Belasten ensteht hier also punktuell eine Schwächung.

Damit euch dies nicht passiert, sofern ihr das gleich Streckenprofil habt, überprüft die Bohrungen und die Gitterzapfen und arbeitet sie gegebenenfalls nach.

Nur der Vollständigkeit halber: Die Anlage ist ca. 1 Jahr alt, entspricht damit allen neuen Anforderungen und wird häufig benutzt.

Mit kameradschaflichen Grüßen
Christoph Pries


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP353512
Datum05.08.2006 20:303287 x gelesen
Geschrieben von Christoph Pries
Ein Kamerad aus diesem besagten Trupp hatte aber aufgrund seiner kräftigen Statur, häufig Probleme beim Durchgang durch die Röhre, was er mir vorher schon mitgeteilt hatte.
Also ist der Kamerad schon häufiger dadurch gekrabbelt? Im Realeinsatz erlebt man doch auch nicht erstmal ein paar Probleme, bis das man auf die Idee kommt jemanden um Tipps zu fragen. Und auch da ist der Trupp i.d.R. erstmal auf sich allein gestellt. Aber ich finds gut, dass du ihm diese Hilfestellung gegeben hast, da ich diese Käfigkrabbelei sowieso nicht für besonders sinnvoll halte (weil realitätsfern und nicht wirklich aus- oder fortbildend). Den Hinweis mit dem Gitter werd ich mal weitergeben.

Geschrieben von Christoph PriesIch wurde sofort von den bei einer Belastungsübung immer anwesenden Rettassis der BF versorgtLeider wird noch vielerorts vernachlässigt, dass bei diesen Krabbelspielchen manchmal medizinische Hilfe nötig ist. Auch wenn deine Verletzung nicht aus dem eigentlichen Streckendurchgang herrührt, ist das als positives Beispiel dafür zu sehen.


Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJoch8en 8K., Graben-Neudorf (BaWü) / Baden-Württemberg353548
Datum06.08.2006 10:483313 x gelesen
Ein Bild vom Gitterboxprofil wäre vielleicht noch ganz nützlich


Mit kameradschaftlichen Grüßen
J. Köhler
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das ist meine persönliche Meinung und nicht die meiner Feuerwehr.
Nicht behindert zu sein ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sto8ph 8P., Kiel / Schleswig Holstein353705
Datum06.08.2006 19:593301 x gelesen
Hallo
Habe ich leider nicht, müßte ich machen. Vielleicht noch dies, die untere Ebene in der sich das Rohr befindet hat eine Höhe/Breite von 80x80cm. Die Aufnahme der Zapfen sind runde angeschweißte Lochkränze in den entsprechenden Höhen, so dass die Anlage auch jederzeit, durch umhängen der Gitter, umgebaut werden kann. Zum Aushängen der Gitter wird oben ein Sicherungsblech entfernt, das Gitter dann hochgehoben und unten aus den Aufbahmen geschwenkt und anschließend aus den oberen Zapfen herausgezogen.
mkG
Christoph Pries


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 ..
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt