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Thema | D-Material für den Erstangriff | 8 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 354096 | |||
Datum | 09.08.2006 10:50 | 9071 x gelesen | |||
Es wurde immer wieder über den Einsatz von D-Material als einfacher zu handhabendem Material beim Erstangriff diskutiert. Bekanntlich habe ich beim D-Hohlstrahlrohr einen Wasserdurchsatz (beim entsprechenden Pumpendruck) von bis zu 130 Litern/Minute - also vergleichbar mit dem alten CM-Rohr. Meine WF hat jatzt ihre Fahrzeuge entsprechend umgerüstet und grundsätzlich auf allen Fahrzeugen auch D-Material in Verbindung mit HSR für den Erstangriff bereit. Wir verwenden jeweils zwei kleine Schlauchtragekörbe an Stelle eines alten C-Tragekorbes, bestückt mit je 30 m D-Schlauch, ein Tragekorb mit angekuppeltem HSR. C-Ausrüstung selbstverständlich parallel noch vorhanden. Standortstruktur : Forschungsgelände, Büros / Verwaltung, teilweise Lager, Fertigung Elektrotechnik / Elektronik etwas mechanische Fertigung. In den letzten Jahren stets nur wenige kleinere Brände, Tendenz weiter abnehmend. Hat eine andere Feuerwehr (WF ?) ebenfalls konsequent umgerüstet ? Erfahrungsaustausch aus der Alltagspraxis ? Volker Leiste | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8M., Kirchehrenbach / Bayern | 354109 | |||
Datum | 09.08.2006 11:41 | 7040 x gelesen | |||
Servus Volker, wir haben auf unserem LF 16/12 (Bj. 1992) auf das "D-Konzept" umgestellt. - Schnellangriffstasche mit 30 m (?, oder 2x 15 m) D-Schlauch und D-Hohlstrahlrohr - Schnellangriffsverteiler (angekuppelter B-Schlauch und Übergangsstück C/D) Einsatzerfahrung bisher (leider) nicht - in Übungen, besonders Atemschutzübungen, wird mit damit regelmäßig geübt, damit alle mit der Tasche, Schnellangriffsverteiler usw. usw. zurecht kommen. Beim letzten (großen) Einsatz vor sechs Wochen (Wohnhausbrand in der Nachbarortschaft) hätten wir es eigentlich verwendet, wenn nicht die Ortswehr schon C-Leitung gelegt hätte - wir haben dann aber unser C-Hohlstrahlrohr mitgenommen reingenommen... Wäre ja auch Blödsinn gewesen, nochmal ne extra-Leitung daneben zu legen, wenn eh schon vorhanden. Sollte es im Einsatz "Premiere" haben, teil ichs natürlich gleich mit... ;-) MkG Sebastian Die Beiträge spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung, nicht die meiner Feuerwehr(führung) !!! | |||||
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Autor | Stef8fen8 M.8, Pfeddersheim / rlp | 354114 | |||
Datum | 09.08.2006 11:54 | 6798 x gelesen | |||
Einige BFs, unter anderem FFM, haben das "D-Konzept" bereits getestet, mit dem Ergebnis, dass die Wassermenge und das Sprühbild von D-Strahlrohren bei einem massiven Wohnungsbrand nicht ausreichen, bzw. im Falle einer Durchzündung keine Reserven zum Schutz der Einsatzkräfte vorhanden sin. | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese bzw. Osnabrück / Niedersachsen | 354117 | |||
Datum | 09.08.2006 11:57 | 6742 x gelesen | |||
Moin, ist nich die Wasserleistung eines D-HSR für einen Innenangriff/FO-Block etwas gering? Bzw. bei "großen" D-HSR die Druckverluste im Schlauch und damit der benötigte Pumpendruck und damit die Leistung ggf. anderer angeschlossene Rohre zu hoch? HdV's SAT war ja eignetlich nicht für den IA gedacht... ciao, Thorben ...und mal etwas Werbung für www.ABC-Zug.com | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 354119 | |||
Datum | 09.08.2006 12:00 | 7004 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian Müllerwir haben auf unserem LF 16/12 (Bj. 1992) auf das "D-Konzept" umgestellt. Das mag bei WF mit sehr schnellen Eingtreffzeiten und kurzen Alarmwegen sowie bekannten Objekten noch gehen, bei der öffentlichen Feuerwehr ist das KEIN geeignetes Mittel für den IA. So ersetzen wir das eine Problem (SA im Innenangriff) mit dem nächsten. Der D-Schlauch war und ist nicht dafür gedacht, unklare Lagen in unbekannten Objekten zu erschlagen. Das geht n-fach gut - und irgendwann dann mal leider in die Hose... (wobei hose als englischer Begriff da doppelt gut passt). Leute vergesst mir die Hydraulik nicht! Gründe dafür: - Knickstabilität schlechter - Wasserleistung schlechter - Reibungsverlust höher Haben wir schon mehrfach hier so diskutiert. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 354159 | |||
Datum | 09.08.2006 13:47 | 6841 x gelesen | |||
Diese Argumente sind wohlbekannt. Wie Du richtig geschrieben hast, haben wir hier wohlbekannte Einsatzobjekte, kurze Eingreifzeiten. Die technischen Vorausetzungen auf der hydraulischen Seite (Pumpendruck erhöhen etc.) sind gegeben; das Thema Knickgefahr bewußt und bei ersten Versuchen als hier nicht so hoch bewertet worden. Da wir in den letzten Jahren nur Klein- oder Entstehungsbrände hatten, war in diesen Fällen die Gefahr des flesh-over nicht gegeben, und die Minimierung des Wasserschadens - auch bei weniger geübten Rohrführern - in Verbindung mit der leichteren Handhabung stand im Vordergrund unserer Überlegungen. Natürlich wird niemand-von uns mit D-Material beim Vollbrand eines Büros oder Gebäudes - gar noch im IA - vorgehen. Wir sehen noch einen weiteren Vorteil beim Absuchen von verquamlten Räumen : Statt mit einer Sicherungsleine sich zu sichern kann man jetzt ohne großen Mehraufwand (Beweglichkeit !) die D-Leitung hinter sich herziehen. Im Notfall (bei unliebsamen Überraschungen) hat man somit Wasser am Rohr verfügbar, während man vorher "hilflos" gewesen wäre. Nicht um jetzt "falsche Heldentaten" zu vollbringen, sondern um den eigenen Rückzugsweg zu sichern. | |||||
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Autor | Niko8las8 H.8, Osnabrück / Wuppertal / Niedersachsen | 354162 | |||
Datum | 09.08.2006 14:01 | 6681 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteWir sehen noch einen weiteren Vorteil beim Absuchen von verquamlten Räumen : Statt mit einer Sicherungsleine sich zu sichern kann man jetzt ohne großen Mehraufwand (Beweglichkeit !) die D-Leitung hinter sich herziehen. Im Notfall (bei unliebsamen Überraschungen) hat man somit Wasser am Rohr verfügbar, während man vorher "hilflos" gewesen wäre. Ich würde in keinen verrauchten Raum (so stark verqualmt, dass man ihn absuchen muss wie du schreibst) ohne C-Leitung mit Wasser am HSR vorgehen...Nur eine Sicherungsleine ist da def. zu wenig... mkG Nikolas Alles was ich schreibe kann (muss aber nicht) die Meinung meiner Feuerwehr sein... Immer einen Besuch wert: | |||||
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Autor | Math8ias8 Z.8, Offenbach a.M. / Hessen | 354193 | |||
Datum | 09.08.2006 17:16 | 6720 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Volker Leiste Die technischen Vorausetzungen auf der hydraulischen Seite (Pumpendruck erhöhen etc.) sind gegeben; ergänzend zum bereits geschriebenen: beim Einsatz von D-Rollschläuchen sollte man immer im Kopf behalten, dass diese in der Regel nur mit einem Gebrauchsprüfdruck von 8bar geprüft werden, nicht wie B und C mit 12bar. Besonders bei HSR, die meist für 7bar Getriebsdruck (im gegensatz zu DM/CM/BM=5 bar) ausgelegt sind, kann das schnell zum Problem werden, da man zumindest immer hart an der Grenze operiert. mfG Mathias Zimmer #Wie üblich meine persönliche Meinung.# | |||||
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