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Thema | Explosionskatastrophe Oppau (BASF-Zweigwerk) anno 1921 | 28 Beträge | |||
Rubrik | Katastrophenschutz | ||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 361377 | |||
Datum | 18.09.2006 10:43 | 15592 x gelesen | |||
...da in wenigen Tagen das Jubiläum ansteht, ein Hinweis auf eine kaum erwähnte Explosionskatsatrophe in Deutschland. (Text so aus dem www übernommen) : Am 21. September 1921 wurde der kleine Ort Oppau in der Nähe von Ludwigshafen von einer schweren Explosion fast völlig zerstört. In die Luft geflogen war ein Zweigwerk der BASF, in dem Kunstdünger hergestellt wurde. Die Explosion war noch in Frankfurt zu hören, in Mannheim und Ludwigshafen zersprangen Fensterscheiben, und der Ort Oppau selbst wurde fast völlig dem Erdboden gleich gemacht. Etwa 600 Menschen starben, 2000 wurden verletzt, und die restlichen Einwohner des 6500-Einwohner-Ortes waren obdachlos. An der Stelle der Detonation blieb vom Zweigwerk Oppau nur ein 120 mal 80 Meter großer und 20 Meter tiefer Krater übrig, der sich bald mit Wasser füllte. Erstaunlich ist, daß dieses Unglück, eines der schwersten dieser Art auf deutschem Boden, nur sehr selten erwähnt wird. Die wenigen, kurzen Berichte geben zudem meist eine falsche Erklärung für die Ursache der Explosion. Das Werk in Oppau war 1911 gebaut worden, um dort Kunstdünger herzustellen. Zuerst produzierte man Ammoniumsulfat, einen Stickstoff- und Sulfatdünger, aus Schwefelsäure und Ammoniak. Ammoniumsulfat ist ein weißes Salz, das weder explosiv noch giftig ist. Daher konnte man es in zwanzig Meter hohen Betonsilos lagern, in die das Produkt von oben eingefüllt und unten durch Türen wieder heraus geschaufelt wurde. Dabei gab es niemals Probleme, denn Ammoniumsulfat zieht kein Wasser aus der Luft, klumpt nicht und lässt sich leicht entnehmen. Wäre es bei der Produktion dieses Düngers geblieben, dann wäre es nie zu der Explosion gekommen. Aber mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Deutschland von den internationalen Rohstoffquellen abgeschnitten. Der für die Herstellung von Schwefelsäure nötige Schwefel kam nicht mehr ins Land. Daher wechselte man im Werk Oppau der BASF zur Produktion von Ammoniumnitrat. Dieser reine Stickstoffdünger wird aus Ammoniak und Salpetersäure hergestellt. Ammoniak konnte am Ort aus Luftstickstoff gewonnen werden, und Salpetersäure wiederum ließ sich durch Umsetzung eines Teils des Ammoniaks herstellen. So wurde auf die Produktion dieses neuen Düngers umgestellt. Doch damit begannen die Probleme. Der neue Stoff wurde, wie vorher das Ammoniumsulfat, in denselben Silos gelagert. Ammoniumnitrat ist aber extrem hygroskopisch, das heißt, es zieht das Wasser aus der Luft an. Mit der Zeit wird es feucht und beginnt zu zerfließen. Unter dem enormen Druck in den zwanzig Meter hohen Silos begannen die untersten Schichten sich zu verfestigen. Die Arbeiter, die das Material entnehmen sollten, sahen sich einer kompakten Masse gegenüber, die die Konsistenz von nassem Gips hatte. Sie konnten den Dünger nicht einfach heraus schaufeln, sondern mussten ihn erst mit Spitzhacken zerkleinern. Dabei kam man aber nicht tief genug in das Silo hinein, denn die Arbeiter durften das Silo selbst nicht betreten, da ständig Material von oben nachzustürzen drohte. In dieser Situation beschloss irgend jemand, das Ammoniumnitrat durch den Einsatz von Dynamit zu zerkleinern. Das war keine gute Idee, denn Ammoniumnitrat ist selbst explosiv. Diese Eigenschaft hätte auch den Verantwortlichen in Oppau bekannt sein müssen, denn es wird in vielen Ländern als sogenannten 'Sicherheitssprengstoff' verkauft. Normalerweise ist es wirklich sehr sicher und ungefährlich zu handhaben. Es kann nicht von selbst explodieren oder, wie etwa Nitroglyzerin, durch einen Schlag gezündet werden. Daher verwendet man eine Sprengkapsel mit einer kleinen Menge schärferem Sprengstoff. Die Explosion dieser Sprengkapsel zündet dann das Ammoniumnitrat. Genau diese Situation schufen die Verantwortlichen in Oppau, als sie Löcher in das verfestigte Ammoniumnitrat bohrten und in ihnen kleine Dynamitladungen anbrachten. Als diese gezündet wurden, gingen zweitausend Tonnen Ammoniumnitrat mit in die Luft - mit den bekannten Folgen. Das große Rätsel bleibt, warum anscheinend niemand dies vorausgesehen hat. | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 361380 | |||
Datum | 18.09.2006 10:50 | 13107 x gelesen | |||
Dies war aber leider nicht die Einzige große Katastrophe die die BASF in Lu erlebte, in den 50ern ging ein Kesslwagen hoch, der auch große Schäden im Werk und den umliegenden Städten Ludwigshafen und Mannheim anrichtete. Heute ist Gott sei dank alles etwas sicherer, gerade in der BASF, diese gehört zu den sicherlich sichersten Werken auf dem Erdball, aber dennoch sollte man nie ausschließen das so eine Katastrophe sich wiederholen kann, wenn auch nur sehr unwahrscheinlich ..... Aber solche Katastrophen geraten leider immer in Vergessenheit Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 361384 | |||
Datum | 18.09.2006 11:00 | 13041 x gelesen | |||
Michael, meinst Du die Explosion vom 28.7.1948 um 16:43 als es bei der BASF in Manheim 207 Tote gab ? Ich habe den Beitrag über Oppau deswegen ins Netz gestellt, weil : a) das traurige Jubiläum bevorsteht b) wir uns einmal wieder ins Gedächnis rufen, wie schwer Katastrophen zuschlagen können - Stichwort MANV. Man stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen.... c) Man sollte sich immer best. Ereignisse ins gedächnis rufen, damit man Fehlerwiederholungen vermeidet. Auch soll man nie übermütig werden.... | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 361385 | |||
Datum | 18.09.2006 11:02 | 12821 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Volker Leiste ...da in wenigen Tagen das Jubiläum ansteht, ein Hinweis auf eine kaum erwähnte Explosionskatsatrophe in Deutschland. Die Auswirkungen dieser gewaltigen Explosion konnte man noch hier (ca. 20 km Luftlinie) wahrnehmen; sie blieb noch lange im Gedächtnis der hiesigen Bevölkerung. 1948 fand wieder auf dem BASF-Werksgelände eine Explosion statt, die 207 Tote und 3818 Verletzte forderte. Werden solle Szenarien in der Industrie, bzw. bei den Feuerwehren irgendwie berücksichtigt ? MkG Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 361386 | |||
Datum | 18.09.2006 11:13 | 12939 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Volker Leiste die Explosion vom 28.7.1948 um 16:43 als es bei der BASF in Manheim 207 Tote gab ? Diese Explosion 1948 fand ebenfalls auf dem weitläufigen BASF-Werksgelände in Ludwigshafen statt. Die Feuerwehren (BF,FF u. WFs) aus Mannheim leisteten daber mit ca. 300 FW-Leuten auf der linken Rheinseite in Ludwigshafen Hilfe. Ebenfalls unterstützten amerikanische und französische Armeeeinheiten sowie jede Menge Feuerwehren und Hilfsdienste. Erwähnenswert, dass ein "Funkkomanndowagen" (VW-Kübel) der BF-Manheim über Funk eine Sprechverbindung zur Zentrale der BF Mannheim unterhielt und damit die Hilfeleistung erleichtere. Auch 1921 rückten die BF, FF u. WFs ebenfalls schon von Mannheim nach Ludwigshafen mit starken Kräften aus. MkG Bernhard PS. Oppau kann man nicht unbedingt als "BASF-Zweigwerk" bezeichnen; darüber wissen aber die "Aneliner" hier im FW-Forum mehr ;-))) " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Sieg8fri8ed 8F., Gutenstetten / Bayern | 361389 | |||
Datum | 18.09.2006 12:09 | 13046 x gelesen | |||
Habe im web auch ein Bild zu der Katastrophe gefunden. leider weiß ich nicht, ob der mit Wasser gefüllte Krater heute noch zu sehen ist. ![]() Freiwillige Feuerwehr Gutenstetten Mit kameradschaftlichen Grüßen Siggi Wohin kämen wir, wenn wir gingen, und niemand käme, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen | |||||
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Autor | Jako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz | 361390 | |||
Datum | 18.09.2006 12:21 | 13140 x gelesen | |||
Hallo! Der Krater ist verfüllt. Aber wo dieser "Sprengtrichter" war ist heute die "Trichterstraße" und wieder zahlreiche Betriebe. Gruß vom Donnersberg Jakob Alles meine ganz private Meinung! "Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..." "Wer glaubt, Deutschland hätte einen wohl organisierten und funktionierenden Katastrophenschutz, der glaubt auch, das Christkind ist der Sohn vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen" | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 361396 | |||
Datum | 18.09.2006 12:41 | 12973 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteMichael, meinst Du die Explosion vom 28.7.1948 um 16:43 als es bei der BASF in Manheim 207 Tote gab ? Ja das meinte ich, ich dachte das wäre anfang der 50er gewesen, also etwas später. Ich glaube es gab dann ja nochmal was Mitte ende der 60er, was aber nicht solche Ausmaße hatte. Geschrieben von Volker Leiste Ich habe den Beitrag über Oppau deswegen ins Netz gestellt, weil : Das ist leider das traurige, keiner errinnert sich mehr daran, und keiner Glaubt, das es jeh wieder geschehen kann .... Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung | |||||
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Autor | Simo8n B8., Konstanz / | 361399 | |||
Datum | 18.09.2006 12:48 | 12947 x gelesen | |||
Hallo Geschrieben von Jakob Theobald Der Krater ist verfüllt. Aber wo dieser "Sprengtrichter" war ist heute die "Trichterstraße" und wieder zahlreiche Betriebe. Zudem ist das Bodenniveau des ansonsten "topfenebenen" Geländes an dieseer Stelle ca. einen Meter tiefer, sozusagen als "Mahnmal" für damals. Grüße Simon --- Nur meine bescheidene Meinung, in keinster Weise irgendwie repräsentativ für die Feuerwehr, in der ich aktiv bin --- | |||||
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Autor | Jako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz | 361400 | |||
Datum | 18.09.2006 12:56 | 13095 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Michael Hilbert Das ist leider das traurige, keiner errinnert sich mehr daran, und keiner Glaubt, das es jeh wieder geschehen kann .... Das Schreckliche und Unangenehme wird immer verdrängt. Hier noch mal kurz zur Größe des BASF-Geländes in LU. Wenn mich nich alles täuscht zieht sich die Anilien über 7,5 km den Rhein entlang. ![]() Das gibt es einiges an Gefahrenotenzial. Man sollte aber auch daran denken, dass die BASF einer der Vorreiter in Sachen Sicherheit ist. Man hat aus den Fehlern und Unglücken der Vergangenheit gelernt. In sensiblen Bereichen wird nur noch Fachpersonal eingesetzt. Mitarbeiter werden ständig geschult und weitergebildet. Es wird sehr strikt auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen geachtet, da werden keine Nachlässigkeiten geduldet; Schluderei hat arbeitsrechtliche Konsequenzen! Aber trotz allem, ein gewisses Restrisoko lässt sich niemals ausschließen, nur minimieren. Weitere Infos hier. Gruß vom Berg Jakob PS: Das ist jetzt der dritte Versuch meinen Beitrag einzustellen, stimmt was mit dem Forum nicht oder hängt es an meiner Kiste? Alles meine ganz private Meinung! "Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..." "Wer glaubt, Deutschland hätte einen wohl organisierten und funktionierenden Katastrophenschutz, der glaubt auch, das Christkind ist der Sohn vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen" | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 361404 | |||
Datum | 18.09.2006 13:18 | 13107 x gelesen | |||
Geschrieben von Jakob TheobaldHier noch mal kurz zur Größe des BASF-Geländes in LU. Wenn mich nich alles täuscht zieht sich die Anilien über 7,5 km den Rhein entlang. und da arbeiten zudem über 45000 Menschen, Europas größte Fabrik. Geschrieben von Jakob Theobald Es wird sehr strikt auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen geachtet, da werden keine Nachlässigkeiten geduldet; Schluderei hat arbeitsrechtliche Konsequenzen! Ich arbeitete zeitweise für ein Subunternehmen dort, ich kenne keine Firma die so großen Wert auf Scherheit legt und die Mitarbeiter so gut schult wie die BASF (OK DuPont macht das auch), das fängt an das man beim Treppen gehen verpflichtet ist sich am Handlauf zu halten oder das Schubladen nicht offenstehen dürfen uvm. um nur die kleinsten Kleinigkeiten zu nennen Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung | |||||
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Autor | Jako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz | 361412 | |||
Datum | 18.09.2006 14:13 | 13022 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Michael Hilbert das fängt an das man beim Treppen gehen verpflichtet ist sich am Handlauf zu halten oder das Schubladen nicht offenstehen dürfen uvm. um nur die kleinsten Kleinigkeiten zu nennen Und wenn Du auf dem Fahrrad ohne Radlerhelm erwischt wirst, gibt es Bußgeld. Getränkeflaschen aus Glas sind auch nicht mehr gerne gesehen. Aber jetzt wird es OT ;-) Gruß vom Berg Jakob Alles meine ganz private Meinung! "Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..." "Wer glaubt, Deutschland hätte einen wohl organisierten und funktionierenden Katastrophenschutz, der glaubt auch, das Christkind ist der Sohn vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen" | |||||
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Autor | Uwe 8S., Nordheim / Hessen | 361420 | |||
Datum | 18.09.2006 14:57 | 12975 x gelesen | |||
Gude, Geschrieben von Jakob Theobald Und wenn Du auf dem Fahrrad ohne Radlerhelm erwischt wirst, gibt es Bußgeld. nicht mehr Punkte gleich Bußgeld? Gruß Uwe Dies ist allein meine Meinung. Sollte ein stiller Mitleser auch aus den eigenen Reihen ein Problem mit meiner Meinung haben, so möge er mich direkt ansprechen und nicht hinter meinem Rücken reden. | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen | 361433 | |||
Datum | 18.09.2006 17:16 | 13030 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael Hilbertich kenne keine Firma die so großen Wert auf Scherheit legt und die Mitarbeiter so gut schult wie die BASF (OK DuPont macht das auch), das fängt an das man beim Treppen gehen verpflichtet ist sich am Handlauf zu halten oder das Schubladen nicht offenstehen dürfen uvm. um nur die kleinsten Kleinigkeiten zu nennen Ist bei Dow Chemical und vermutlich auch bei den anderen führenden Chemieunternehmen nichts anderes, die schenken sich da alle nichts, weil das potenzial dort eben mit am größten ist... Nehmt mich nicht all zu ernst, ich beteilige mich gerne an Diskussionen, zu denen ich manchmal nur mit Halbwissen beitragen kann ;-) Amüsiert euch drüber, oder gebt mir nen Tip wies richtig ist, ich habe mich hier eigentlich angemeldet, weil ich was lernen will. :-) | |||||
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Autor | Thor8ste8n G8., Hassloch/Pfalz / | 361454 | |||
Datum | 18.09.2006 20:05 | 13082 x gelesen | |||
Wenn man in der BASF ohne Fahrradhelm erwischt wird, gibt es zunächst eine Verwarnung mit Hinweis an den Betriebsleiter. Beim 2. mal kostet es dann Bußgeld. Das kann gehen bis zum Werksverbot bei Fremdfirmen, bis hin zur Abmahnung und Entlassung bei Anilinern. Sicherheitsmäßig ist die BASF auf sehr hohem Standard. Man muss aber fairerweise sagen, das manche Abteilungsleiter ihre Betriebsleiter, Stellvertreter u.ä., zu DU Pont schicken. Dort wird ihnen den letzten fehlenden Puzzleteile fürs sicheres Arbeiten gegeben. Ziel der BASF ist es bis 2010, 0 Unfälle zu haben. Meiner Meinung nach wird dies aber nicht klappen, zu viele Faktoren die dagegen sprechen. Zu den Unglücken kann man nur sagen , das hoffentlich die nächsten hundert Jahren so was nicht mehr passiert. | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 361455 | |||
Datum | 18.09.2006 20:06 | 12924 x gelesen | |||
Geschrieben von Jens RugenIst bei Dow Chemical und vermutlich auch bei den anderen führenden Chemieunternehmen nichts anderes, die schenken sich da alle nichts, weil das potenzial dort eben mit am größten ist... Sicher gibt es viele die ähnliche oder vielleicht bessere Standarts haben, aber ich habe ja nur geschrieben, dass ich keine sonstige kenne, die so hohe Standarts hat ;-) Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 361456 | |||
Datum | 18.09.2006 20:11 | 12842 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorsten GallZu den Unglücken kann man nur sagen , das hoffentlich die nächsten hundert Jahren so was nicht mehr passiert. Und noch die Hoffnung dazu geben, dass es noch länger hält ..... Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen | 361457 | |||
Datum | 18.09.2006 20:16 | 12768 x gelesen | |||
das ist halt typisch für die chemische industrie. so hohe standarts findest du nirgendwo sonst, zumindest nicht das es mir bekannt wäre. sieht man ja alleine schon, wenn man die unfallzahlen die die BGs immer rausgeben, anguckt. Nehmt mich nicht all zu ernst, ich beteilige mich gerne an Diskussionen, zu denen ich manchmal nur mit Halbwissen beitragen kann ;-) Amüsiert euch drüber, oder gebt mir nen Tip wies richtig ist, ich habe mich hier eigentlich angemeldet, weil ich was lernen will. :-) | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 361462 | |||
Datum | 18.09.2006 20:49 | 12923 x gelesen | |||
Man stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen.... Ich vermut mal, es würde nicht gerade leicht sein eine solche Lage angemessen mit dem personellen und Materiellen Ist-Zustand abzuarbeiten. Und das ist vermutlich sehr beschönigend ausgedrückt... MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 361464 | |||
Datum | 18.09.2006 20:55 | 12802 x gelesen | |||
Die heutigen Sicherheitsstandards der chem. Industrie - speziell bei der BASF sind bekanntermaßen sehr hoch. Die angesprochenen Beispiele Fahrradhelm und Handlauf bei Treppen sind Beispiele, die wir uns bei meinem Arbeitgeber jetzt als Vorbild nehmen. Meine berufliche Aufgabe ist es, ähnlich hochgesteckte Ziele auch in meinem Betreuungsgebiet im Unternehmen zu erreichen. | |||||
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Autor | Jako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz | 361469 | |||
Datum | 18.09.2006 21:12 | 12936 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Marc Dickey Man stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen.... Aber, aber, so etwas kann sich heute garnicht mehr ereignen. Es wurde uns doch von Landes- und Kommunalpolitikern glaubhaft versichert das wir mangels möglicher Katastrophenfälle doch Millionen im Katastrophenschutz und im Feuerwehrwesen einsparen können. Ihr seht doch wie verlässlich die Prognosen unser Sparverantwortlichen sind. Nicht umsonst werden in ganz Deutschland Feuerwehren "optimiert", zusammengelegt und/oder geschlossen. Warum sich auf iregendwelche fiktiven Lagen vorbereiten die mit hoher Wahrscheinlichkeit eh nicht in absehbarer Zeit (Wahlperiode) eintreffen (!??!). Warum einen funktionierenden bundeseinheitlichen Katstrophenschutz? Es gibt doch auf "höhere" Weisung keine Katastrophen mehr. Auf besonderen Wunsch verantwortlicher Politiker werden sich in Zukunft die Katastrophen bzw. deren Ausmaß sich ausschließlich den noch stärker reduzierten Möglichkeiten der Feuerwehren und/oder des Katastrophenschutzes orientieren Also keine Panik alles wird gut! Einsatzgrundzeit hoch auf 30 Minuten, das spart Millionen! Ach ja, und bei Wetterkapriolen können sich die künftig Betroffenen ja ordentlich versichern. Das kostet nur deren Geld. Sorry, aber das musste ich mir wieder mal von der Seele schreiben. Also, ich bin bereit ;-) Gruß vom Berg Jakob Alles meine ganz private Meinung! "Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..." "Wer glaubt, Deutschland hätte einen wohl organisierten und funktionierenden Katastrophenschutz, der glaubt auch, das Christkind ist der Sohn vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen" | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 361858 | |||
Datum | 21.09.2006 10:14 | 12955 x gelesen | |||
Hi, über die BASF samt ihrer WF (Tor 11) kann man sich am 23.09.06 beim "Tag der offenen Tür" informieren. MkG Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 361987 | |||
Datum | 22.09.2006 08:49 | 12837 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Bernhard Deimann über die BASF samt ihrer WF (Tor 11) kann man sich am 23.09.06 beim "Tag der offenen Tür" informieren. " Hier " nähere Infos zum WF-Teil. MkG Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 872409 | |||
Datum | 21.09.2021 10:48 | 1134 x gelesen | |||
hallo, heute vor 100 Jahren: Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes Die Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes ereignete sich im Werk der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik in Oppau, das heute zu Ludwigshafen am Rhein gehört. Am Morgen des 21. Septembers 1921 kam es um 7:32 Uhr zu zwei kurz aufeinanderfolgenden Explosionen von etwa 400 t Ammoniumsulfatnitrat, einem Mischsalz aus Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat, das als Düngemittel verwendet wird. Die Ursache des Unglücks waren Sprengungen in einem Lagersilo, mit denen das verhärtete Salz aufgelockert wurde. Solche Sprengungen waren schon tausende Male durchgeführt worden und galten bis dahin als sicher. Durch verschiedene Verfahrensänderungen kam es im Silo in Oppau höchstwahrscheinlich zu einer stellenweisen Anreicherung von Ammoniumnitrat über eine kritische Konzentration hinaus, wodurch eine der Sprengladungen die erste Detonation von 70 bis 80 t des Düngemittels auslöste. Eine weitere Sprengladung initiierte dann vier Sekunden später die zweite heftigere Explosion von 300 bis 400 t Ammoniumsulfatnitrat, das durch die erste Explosion erhitzt und fein verteilt worden war. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872412 | |||
Datum | 21.09.2021 10:57 | 1073 x gelesen | |||
Guten Tag Auch auf SWR: -> " BASF-Unglück von 1921: Unternehmen und Stadt gedenken der Opfer " [...] Bei dem verheerenden Unglück am 21. September 1921 auf dem BASF-Werkegelände starben damals insgesamt 561 Menschen - etwa 2.000 wurden durch die beiden Explosionen verletzt. Der Knall war bis München zu hören - noch in Heidelberg und Frankfurt gingen Fensterscheiben zu Bruch. Der Ludwigshafener Stadtteil Oppau wurde fast vollständig zerstört. [...] Das " Karl-Otto-Braun-Museum " in Ludwigshafen/Oppau zeigt vom 22. August bis 24.Oktober 2021 eine Sonderausstellung "100 Jahre Explosionsunglück in der BASF", die auch ich demnächst besuchen möchte. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872413 | |||
Datum | 21.09.2021 11:08 | 952 x gelesen | |||
Guten Tag zwar schon anderorts hier beschrieben, aber..... Nach Ludwigshafen rückten die in der Rheinpfalz stationierten französischen Besatzungsstreitkräfte mit allen ihren in der Pfalz ( u.a. Speyer u. Landau ) verfügbaren Sanitätseinheiten zur Hilfe für die Bevölkerung an. Auch räumte die franz. Armee konfiszierte Liegenschaften in Ludwigshafen, um darin obdachlose Einwohner von Opppau vorübergehend unterzubringen. Die franz. Besatzungsmacht hatte aber auch Opfer durch die Explosion zu beklagen; im nahegelegenen Ort Weisenheim a.S. hob es einen Zug aus den Gleisen, der auf eine Baracke stürzte und zwölf darin franz. Soldaten tötete. Noch ein Phänomen war schon damals zu beobachten, Tausende von Gaffern aus ganz Deutschland und auch der Schweiz kreuzten an der Unfallstelle auf, sodass die Behörden Aufenthalts- und Betretungsverbote aussprechen mußten. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 872414 | |||
Datum | 21.09.2021 11:32 | 1060 x gelesen | |||
diese Doku ist echt sehenswert! Da wird auch auf die Explosionsunglücke 1948 und 2016 eingegangen. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 872644 | |||
Datum | 01.10.2021 18:47 | 981 x gelesen | |||
Eindrucksvoll auch die Fotostrecke: "Von der Wucht einer kleinen Atombombe die Explosion in Oppau 1921". Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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