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Thema | Keine HLW bei Elektrounfällen? | 20 Beträge | |||
Rubrik | Rettungsdienst | ||||
Autor | Thor8ben8 G.8, Leese bzw. Osnabrück / Niedersachsen | 364593 | |||
Datum | 07.10.2006 15:05 | 10100 x gelesen | |||
Moin, bislang hab' ich als nicht-RDler gedacht, dass bei einem Kreislaufstillstand in Folge eines Elektrounfalls für den Ersthelfer die "übliche" Herz-Lungen-Wiederbelebung indiziert sei. Nun wurde mir zugetragen, dass das ÖRK auf einem Lehrgang vermittelte, dass die Ersthelfer das besser bleiben lassen sollen. Wie ist die offizielle Lehrmeinung in D.Land hierzu? Was ist die Besonderheit eines Elektrounfalls, dass man besser 10 Minuten auf den RD warten soll? Wie überlebt der Patient diese Zeit so ganz ohne Blut- und Sauerstoffversorgung? schöne Grüße, Thorben ...und mal etwas Werbung für www.ABC-Zug.com | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Saar | 364596 | |||
Datum | 07.10.2006 15:11 | 8153 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben GruhlWie überlebt der Patient diese Zeit so ganz ohne Blut- und Sauerstoffversorgung? garnicht... (im Regelfall) wenn überhaupt dann kann das Warten auf die FW mit dem EIgenschutz begründet sein.. Mit kameradschaftlichem Gruß Florian | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 364597 | |||
Datum | 07.10.2006 15:13 | 8044 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben Gruhlbislang hab' ich als nicht-RDler gedacht, dass bei einem Kreislaufstillstand in Folge eines Elektrounfalls für den Ersthelfer die "übliche" Herz-Lungen-Wiederbelebung indiziert sei. Grundsätzlich ist das auch so - natürlich bei entsprechendem Eigenschutz! Geschrieben von Thorben Gruhl Nun wurde mir zugetragen, dass das ÖRK auf einem Lehrgang vermittelte, dass die Ersthelfer das besser bleiben lassen sollen. Bitte was? In solch pauschaler Forum halte ich das für fraglich. Geschrieben von Thorben Gruhl Was ist die Besonderheit eines Elektrounfalls, dass man besser 10 Minuten auf den RD warten soll? Wie überlebt der Patient diese Zeit so ganz ohne Blut- und Sauerstoffversorgung? Gar nicht. Bezog sich die Aussage vielleicht darauf, dass evtl. noch die Gefahr von der Stromquelle ausgeht? Natürlich ist Eigenschutz wichtig - das gilt aber IMMER. Ich bin leider nicht mehr 100%ig auf dem Laufenden, was die aktuellen EH-Leitfäden angeht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so gelehrt wird. Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 364598 | |||
Datum | 07.10.2006 15:14 | 7968 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian Beschwenn überhaupt dann kann das Warten auf die FW mit dem EIgenschutz begründet sein.. Ja. Aber nur, wenn eine offensichtliche oder anzunehmende Gefahr besteht. Nur die Tatsache, dass es einen Elektrounfall gab, reicht da IMO noch nicht. Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 364600 | |||
Datum | 07.10.2006 15:17 | 8099 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thorben Gruhl Was ist die Besonderheit eines Elektrounfalls, dass man besser 10 Minuten auf den RD warten soll? Der Elektrounfall, der üblicher Weise durch Hochspannung verursacht wird; sonst könnte es nämlich passieren, dass der Laie daneben liegt. Gruß Markus | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Saar | 364601 | |||
Datum | 07.10.2006 15:19 | 8015 x gelesen | |||
also habe gerade Rücksprache mit einem JUH Ausbilder gehalten Erste Hilfe: Rea Ja Eigenschutz beachten Betriebssanitäter Niederspannung siehe erste Hilfe Hochspannung erst Freischaltung abwarten Mit kameradschaftlichem Gruß Florian | |||||
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Autor | Clau8s K8., Osnabrück / Wetzlar / Niedersachsen / Hessen | 364604 | |||
Datum | 07.10.2006 15:33 | 8071 x gelesen | |||
Tach, Geschrieben von Thorben Gruhl Nun wurde mir zugetragen, dass das ÖRK auf einem Lehrgang vermittelte, dass die Ersthelfer das besser bleiben lassen sollen. hört sich für mich so an, als habe jemand eine Aussage gemacht, die missverstanden wurde und über diverse Ecken immer mehr verfälscht. Ich glaube kaum, dass DAS ÖRK sowas vermittelt, wenn überhaupt dürfte ein Ausbilder entweder null Ahnung haben oder aber sich wie gesagt missverständlich ausgedrückt haben. Gerade ein Stromunfall hat grundsätzlich sehr gute Chancen erfolgreich reanimiert zu werden, denn hier liegt nicht zwangsläufig eine fulminante Schädigung des Reizleitungssystems bsw. durch einen Infarkt vor, sondern eine temporäre Schädigung, die relativ leicht rückgängig zu machen ist. Das Mittel der Wahl ist hier dann die Defibrillation. Die diesbezüglichen Erkenntnisse dürften auch in Ö nicht anders aussehen als hierzulande. Geschrieben von Thorben Gruhl Was ist die Besonderheit eines Elektrounfalls, dass man besser 10 Minuten auf den RD warten soll? Halt die Tatsache, dass man aus Eigenschutzgründen nicht herankommt; zumindest im Niederspannungsbereich aber dürfte das Problem eher sekundär sein. Ansonsten habe ich die Eigenschutzproblematik immer dort, wo Gefahr für Retter (ob Laie oder Profi) besteht - ob der Patient im Spannungstrichter oder in einer Gefahrgutlache liegt ist da eher sekundär. Geschrieben von Thorben Gruhl Wie überlebt der Patient diese Zeit so ganz ohne Blut- und Sauerstoffversorgung? Vermutlich gar nicht und wenn dann nur mit appalischem Syndrom :-( Wie gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Ö generell so gelehrt wird, ich gehe von einem Momentversagen eines Ausbilders aus, das sich durch Stille Post munter weiter verbreitet hat. Gruß, Claus Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. (Einstein) | |||||
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Autor | Gerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen | 364606 | |||
Datum | 07.10.2006 15:41 | 8014 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Markus Groß Der Elektrounfall, der üblicher Weise durch Hochspannung verursacht wird; sonst könnte es nämlich passieren, dass der Laie daneben liegt. ... ich würde doch mal vermuten, dass die Mehrzahl der Elektrounfälle durch die allverbreitete Niederspannung (d.h. <1000V) verursacht werden. Und da wird der Eigenschutz (-> Freischalten, gegen Wiedereinschalten sichern) entschieden einfacher. Gruss Gerhard | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 364610 | |||
Datum | 07.10.2006 15:57 | 7950 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Gerhard Bayer ... ich würde doch mal vermuten, dass die Mehrzahl der Elektrounfälle durch die allverbreitete Niederspannung (d.h. <1000V) verursacht werden. Kann ich mich aus meiner RD-Zeit nur an einen erinneren; das war dann allerdings was chirurgisches, weil der arme Mann vor Schreck von der Leiter gefallen war. Alles andere, was mir so zu Ohren gekommen ist oder wo ich selbst dabei war, war Hochspannung und hier meistens Bahnstrom. Gruß Markus | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8R., Geisenfeld / Bayern | 364617 | |||
Datum | 07.10.2006 16:29 | 7955 x gelesen | |||
Bei den durch die Berufsgenossenschaften erfaßten Unfälle sind etwa 85-90% im Niederspannungsbereich. Im Haushaltsbereich dürfte die Zahl noch höher sein. Aus gegebenem Anlass: Dies ist nur meine persönliche Meinung. | |||||
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Autor | Davi8d J8., Kaiserstuhl (CH) / nix Bundesland, Kanton Aargau | 364618 | |||
Datum | 07.10.2006 16:35 | 7952 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian BeschHochspannung Nur wenn der Patient sich noch im Bereich der Hochspannungsanlage befindet. Beim klassischen Bahnstromunfall beispielsweise, mit anschliessendem herunterschleudern vom Wagen/Lok, besteht für den Ersthelfer nur eine Gefahr wenn der Patient im Verkehrsbereich(Gleise/Strassen) liegt. | |||||
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Autor | Lüde8r P8., Kelkheim / Hessen | 364705 | |||
Datum | 08.10.2006 15:53 | 7962 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßDer Elektrounfall, der üblicher Weise durch Hochspannung verursacht wird; sonst könnte es nämlich passieren, dass der Laie daneben liegt. ??? Ich gehe mal davon aus, daß der Verunfallte von der Spannungsquelle getrennt wird oder diese abgeschaltet wird... Dann dürfte es wohl keine Einschränkungen mehr geben. Gruß LP | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese bzw. Osnabrück / Niedersachsen | 364708 | |||
Datum | 08.10.2006 16:59 | 8182 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Claus Kemp hört sich für mich so an, als habe jemand eine Aussage gemacht, die missverstanden wurde und über diverse Ecken immer mehr verfälscht. Ich hab's so von einem Teilnehmer der Schulung. Und da jener aus dem Elektrobereich kommt, sollte man erwarten können, dass er ggf. bestehende Eigengefährdungen erkennt und es auch nicht völlig uninteressiert über sich ergehen lässt und nur Wortfetzen vom Ausbilder aufschnappt. Geschrieben von Claus Kemp Wie gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Ö generell so gelehrt wird, ich gehe von einem Momentversagen eines Ausbilders aus, das sich durch Stille Post munter weiter verbreitet hat. Muss wohl so sein. Hab mich gerade mal durch die ÖRK-Page geclickt, da steht unter erste Hilfe nix von Sonderbehandlung bei E-Unfall... ciao, Thorben ...und mal etwas Werbung für www.ABC-Zug.com | |||||
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Autor | Phil8ipp8 E.8, Buchloe / Bayern | 364711 | |||
Datum | 08.10.2006 17:35 | 8066 x gelesen | |||
Vielleicht wurde hier auch was durcheinandergebracht. In der Regel sollte man bei schockigen Patienten nach elektrounfall keine Schocklage machen, da es sich hier um einen kardiogenen Schock handelt. Vielleicht war ja das gemeint. Grüße aus dem Allgäu ESCHE | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 364712 | |||
Datum | 08.10.2006 17:45 | 8018 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp EschenlohrVielleicht wurde hier auch was durcheinandergebracht. | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 364714 | |||
Datum | 08.10.2006 18:18 | 7954 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Christian Röttinger Bei den durch die Berufsgenossenschaften erfaßten Unfälle sind etwa 85-90% im Niederspannungsbereich. Wobei die in der Regel selbst zum Arzt gehen, um sich vorsorglich untersuchen zu lassen. Das Ursprungspost geht von HLW durch Ersthelfer aus. Gruß Markus | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Saar | 364715 | |||
Datum | 08.10.2006 18:19 | 7972 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben GruhlIch hab's so von einem Teilnehmer der Schulung. Und da jener aus dem Elektrobereich kommt, sollte man erwarten können, dass er ggf. bestehende Eigengefährdungen erkennt und es auch nicht völlig uninteressiert über sich ergehen lässt und nur Wortfetzen vom Ausbilder aufschnappt. Evtl handelte es sich um einen Betriebsspezifischen Lehrgang? das würde einiges Erklären Mit kameradschaftlichem Gruß Florian | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 364716 | |||
Datum | 08.10.2006 18:23 | 8069 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Lüder Pott Ich gehe mal davon aus, daß der Verunfallte von der Spannungsquelle getrennt wird oder diese abgeschaltet wird... Der Thread bezieht sich auf Ersthelfer, also auf jemanden der zufällig Zeuge eines Unfalls wird und dann helfen können soll. Die denken an alles Mögliche, nur nicht an die "Gefahren an der Einsatzstelle". Es gab schon Profis, die genau das übersehen haben ... Gruß Markus | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 364717 | |||
Datum | 08.10.2006 18:26 | 8090 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßDer Thread bezieht sich auf Ersthelfer, also auf jemanden der zufällig Zeuge eines Unfalls wird und dann helfen können soll. Die denken an alles Mögliche, nur nicht an die "Gefahren an der Einsatzstelle". Gut. Dann sollte grundsätzlich von EH bei Verkehrsunfällen, Vergiftungen, Blutungen, usw. abgeraten werden. Man kann die Leute auch nicht immer von der Realität fernhalten - auch wenn viele Menschen das gerne hätten... Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 364722 | |||
Datum | 08.10.2006 18:37 | 7979 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Stefan Brüning Dann sollte grundsätzlich von EH bei Verkehrsunfällen, Vergiftungen, Blutungen, usw. abgeraten werden. Diese Dinge würde ich nicht mit Hochspannungsunfällen in einen Topf werfen. Gruß Markus | |||||
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