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ThemaHSR und Strom (mal wieder)9 Beträge
RubrikFeuerwehrtechnik
 
AutorThor8ben8 G.8, Leese bzw. Osnabrück / Niedersachsen393872
Datum29.03.2007 23:366146 x gelesen
Nabend,

hab mir heute Abend mal ein kleines Seminar zum Thema PV-Anlagen angehört, wo dann auch das Thema HSR in Elektroanlagen angeschnitten wurde. Die Ausführungen dazu hab ich so verstanden, dass beim HSR durch den Wassernebel eine erhöhte Stromschlaggefahr besteht, da die Überschlagsweiten zwischen den einzelnen Tropfen geringer sind. Klingt einerseits nich ganz unsinnig, anderseits hatt' ich's bislang so verstanden, dass beim HSR das Stromschlagrisiko eher geringer sein müsste, weil bessere Strahlzerlegung und damit fehlender, durchgehend leitfähiger Strompfad.

Für die dann einzuhaltenden Sicherheitsabstände wurde auf den jeweiligen Hersteller der HSR verwiesen.

Was ist da aktueller Erkenntnisstand zu erhöhter/geringerer Stromschlaggefahr beim HSR? Gibt's herstellerspezifische Abstandsvorgaben irgendwo im Überblick? Wie sind diese ermittelt - das herkömmliche Prüfverfahren ist ja nicht ganz unumstritten?

MkG,
Thorben


...und mal etwas Werbung für www.ABC-Zug.com

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW393883
Datum30.03.2007 09:374840 x gelesen
Geschrieben von Thorben Gruhlhab mir heute Abend mal ein kleines Seminar zum Thema PV-Anlagen angehört, wo dann auch das Thema HSR in Elektroanlagen angeschnitten wurde. Die Ausführungen dazu hab ich so verstanden, dass beim HSR durch den Wassernebel eine erhöhte Stromschlaggefahr besteht, da die Überschlagsweiten zwischen den einzelnen Tropfen geringer sind. Klingt einerseits nich ganz unsinnig, anderseits hatt' ich's bislang so verstanden, dass beim HSR das Stromschlagrisiko eher geringer sein müsste, weil bessere Strahlzerlegung und damit fehlender, durchgehend leitfähiger Strompfad.

Für die dann einzuhaltenden Sicherheitsabstände wurde auf den jeweiligen Hersteller der HSR verwiesen.

Was ist da aktueller Erkenntnisstand zu erhöhter/geringerer Stromschlaggefahr beim HSR? Gibt's herstellerspezifische Abstandsvorgaben irgendwo im Überblick? Wie sind diese ermittelt - das herkömmliche Prüfverfahren ist ja nicht ganz unumstritten?


Nicht schon wieder diesen Unsinn!

Vgl. zig Diskussionen, Unterlagen auf www.einsatzpraxis.org (Download), www.atemschutzunfaelle.eu, Dr. de Vries Brandbekämpfung (Einsatzpraxis),

UND:

die kommende europäische Strahlrohrnorm verbietet faktisch die CM-Strahlrohre o.ä. für den Innenangriff, weil die viel zu gefährlich sind für die da herrschenden echten Gefahren.

Abschließend: Selbst in den Ländern mit weit weniger abgesicherten Elektroinstallationen hat die Fw auch nicht mehr Stromschläge durch Strahlrohre... (die entsprechende Prüfung gabs auch NUR in Deutschland!)


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJens8 M.8, Enger / NRW393886
Datum30.03.2007 09:444666 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolinodie kommende europäische Strahlrohrnorm

wann kommt diese - bzw. hast du einen Link zum Entwurf? Danke


Gruß JM

Löschzug Dreyen und Jugendfeuerwehr der Feuerwehr Stadt Enger

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AutorMich8ael8 Z.8, Schönhofen / Bayern393905
Datum30.03.2007 10:504671 x gelesen
Hallo!


Geschrieben von Ulrich Cimolinodie kommende europäische Strahlrohrnorm verbietet faktisch die CM-Strahlrohre o.ä. für den Innenangriff, weil die viel zu gefährlich sind für die da herrschenden echten Gefahren.


Wirklich interessant, weißt Du da was genaueres?


Gruß
Michael




" Die Leute sollen nicht sagen, während ein Feuer ihre Häuser in Schutt und Asche legt: Tu was du kannst aber ruf bloß nicht die Feuerwehr!
Das wäre traurig." Steve Martin



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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW393907
Datum30.03.2007 11:114694 x gelesen
Geschrieben von Michael ZelenyWirklich interessant, weißt Du da was genaueres?

Ja, aber das wesentliche hab ich doch hingeschrieben!


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW393909
Datum30.03.2007 11:134779 x gelesen
Geschrieben von Jens Meyerwann kommt diese

gehe von aus im Sommer


Geschrieben von Jens Meyerbzw. hast du einen Link zum Entwurf?

es gibt wie immer keine Links zu Normen oder deren Entwürfen, die kann man sich bei den einschlägigen Stellen ansehen oder beim Beuth-Verlag kaufen!


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorDirk8 W.8, Algermissen / Niedersachsen393927
Datum30.03.2007 13:024636 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoSelbst in den Ländern mit weit weniger abgesicherten Elektroinstallationen hat die Fw auch nicht mehr Stromschläge durch Strahlrohre...

Gab es, außer in Industrieanlagen, überhaupt schon solche Unfälle?


Alles meine persönliche Meinung usw..
Geh immer vom Schlimmsten aus, dann kannst du nur positiv überrascht werden!

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AutorSven8 R.8, Brakel / NRW393936
Datum30.03.2007 13:524639 x gelesen
Geschrieben von Thorben GruhlDie Ausführungen dazu hab ich so verstanden, dass beim HSR durch den Wassernebel eine erhöhte Stromschlaggefahr besteht, da die Überschlagsweiten zwischen den einzelnen Tropfen geringer sind. Klingt einerseits nich ganz unsinnig, anderseits hatt' ich's bislang so verstanden, dass beim HSR das Stromschlagrisiko eher geringer sein müsste, weil bessere Strahlzerlegung und damit fehlender, durchgehend leitfähiger Strompfad.

Hallo
Machen wir doch mal ein Gedankenspiel: Ich hab mal gelernt CM-mit Vollstrahl bei Niederspannung bis 1000V 5m Abstand und mit Sprühstrahl 1m. Wenn jetzt der Sprühstrahl noch feiner wird, wird die Leitfähigkeit besser?--- Das passt irgendwie nicht. Wenn ich jetzt weiter überlege das wir Hochspannungsleitungen mit 380kV hier in der Gegend stehen haben die auch bei dichtestem Nebel noch funktionieren (spirch feinster Sprühstrahl) Müsste es dann eigentlich nicht ständig Spannungsüberschlage geben.

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen394263
Datum31.03.2007 19:174869 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thorben Gruhl
wo dann auch das Thema HSR in Elektroanlagen angeschnitten wurde. Die Ausführungen dazu hab ich so verstanden, dass beim HSR durch den Wassernebel eine erhöhte Stromschlaggefahr besteht, da die Überschlagsweiten zwischen den einzelnen Tropfen geringer sind. Klingt einerseits nich ganz unsinnig, anderseits hatt' ich's bislang so verstanden, dass beim HSR das Stromschlagrisiko eher geringer sein müsste, weil bessere Strahlzerlegung und damit fehlender, durchgehend leitfähiger Strompfad.
Ja das ist doch süss, was sich manche so aus den Fingern zu saugen imstande sind...

Grundsätzlich gilt erst mal bis 1000V, das es hier gar keine Schlagweiten gibt. Erst ein direkter Kontakt führt zur Durchströmung.

Nehmen wir mal die gängige Mittelspannung von 20 kVeff. Hier beginnt die Gefahrenzone (ein Überschlag wird wahrscheinlich (dem liegt aber auch noch eine höhere Blitz-/Schaltstoß- bzw. Stehspannung zugrunde, welche bei dieser bis 125 kV angenommen wird), durch entspr. Annäherung) bei unter 220 mm erfolgt. Bei derzeit festgelegten Abstand von 5m würde es heißen, das nur ca. 5% der Strecke Strahlrohr-spannungsführentes Teil aus (isolierender) Luft besteht, der Rest aneinandergereihte Wassertropfen. Nu ja, wer sich das vorstellen kann...

In der BA des HSR 2235 von AWG wird ein Abstand von 6m bis 30kV gefordert.

Man sollte auch beachten, das bei Hochspannung (>30kV) der Schutzabstand durch die Schrittspannung (20m) deutlich über den bekannten Schutzabständen liegt, z.T. sogar über der Wurfweite der Rohre.


mkg hwk

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