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ThemaEinsätze mit Ammoniak13 Beträge
RubrikABC-Gefahren
 
AutorDirk8 R.8, Freudenburg / Rheinland-Pfalz402490
Datum10.05.2007 19:4711119 x gelesen
Hallo,

wie würde bei euch ein Einsatz mit Ammoniak freisetzung aus einem Kältekompressor im Hinblick auf PSA aussehen ?

Gibt es Richtlinien ( DIN, EN usw....) die Ansatzpunkte für die Arbeitssicherheit im genannten Fall geben ?

Gruß Dirk


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AutorAndy8 S.8, Rheinfelden / AG402504
Datum10.05.2007 21:019122 x gelesen
Hallo Dirk,

Bei uns ist im Moment noch der Vollschutzanzug inkl. PA und Kältehandschuhe die erste Wahl.

Kann aber sein, dass wir in einiger Zeit die Vollschutzanzüge nicht mehr ersetzten werden.
Dann werden wir mit dem normalen Brandschutz, PA und ev. Kältehandschuhe in den Einsatz gehen.

Bin aber hier für Tips immer offen, ev. hat jemanden mehr Erfahrung.

Gruss aus der Schweiz
Andy


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AutorThom8as 8G., Erfurt / Thüringen402505
Datum10.05.2007 21:159046 x gelesen
Hi,
wir hatten bei uns bzw. in der näheren Umgebung meines Wissens nach mindestens 3 Einsätze mit Ammoniak. Einer ist erst relativ kurz her.

Bei zweien handelt es sich um R717, also Ammoniak als Kältemittel, einmal in einer Wurstbude und das andere mal bei ner Milchfabrik. Die andere Geschichte war nen Transportunfall ist schon länge her, so 20 Jahre denke ich (müsste ich nachschauen).

Bei den 2 letzten Einsätzen wurde unter Vollschutz (=CSA) mit daruntergetragener Überbekleidung (Jacke und Hose :D) gearbeitet. Natürlich mit allen drum und dran...

Die Hauptgefahr ist ja eigentlich die Ätzwirkung auf feuchter Hautoberfläche. Wenn aber keine Haut in Berührung kommen kann, ist das Hauptrisiko ja schonmal weg. Und wegen der Kälte die andere Klamotte. IMHO der beste weg, sich zu schützen. Reine Überbekleidung mit PA halte ich für zu Risikoreich, man muss ja nur mal sehen wie "offen" manche in den IA gehen...


MkG
Tom

-Meine Meinung-

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AutorThom8as 8Z., Kruft / RP, VG Pellenz402515
Datum10.05.2007 22:369001 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Thomas Geis(=CSA) mit daruntergetragener Überbekleidung (Jacke und Hose :D) gearbeitet.

Bei welcher Außentemperatur ?

Wie lange haben das die FA ausgehalten ?

Gruß

Thomas


Thomas Zinken

Dionysiusstraße 3
56642 Kruft
Tel: 01707363563
------------------------------------
www.feuerwehr-kruft.de
www.atemschutzunfaelle.de
thomas.zinken@onlinehome.de
------------------------------------
Meine persönliche Meinung !

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg402517
Datum10.05.2007 23:039031 x gelesen
Geschrieben von Thomas GeisDie Hauptgefahr ist ja eigentlich die Ätzwirkung auf feuchter Hautoberfläche.

bei Eurer PSA-Kombination würde ich die Hauptgefahr im Kreislaufkollaps suchen ;-)

Kleiner Tip. Wir haben auf LF 16/12 und RW 2 je 2 CSA verlastet. Und zu jedem CSA-Paar 4 Monteuroveralls aus Baumwolle gepackt (1 x 50/52, 2 x 54/56, 1 x 58/60; je Größe eine bestimmte Farbe).
Der CSA-Träger zieht sich bis auf Unterwäsche und Socken aus, zieht den Overall an und danach den CSA drüber. Hier auf Bild 3 zu sehen.

Ergebnis: Schutz vor Kontaktkälte/ -wärme egal was man unter der normalen PSA an hat (z.B. im Sommer was kurzes), keine Überhitzung durch Brandschutzbekleidung unter dem CSA und man hat danach seine eigene noch trockene Kleidung die man wieder anziehen kann.


Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de

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AutorThom8as 8G., Erfurt / Thüringen402561
Datum11.05.2007 11:538930 x gelesen
@ Thomas:
Bei den einem niedrige Außentemparatur (Februar) und auch sehr kalt drinnen (Kühlzelle). Die andere Geschichte ist erst so 2-3 Wochen her, da wars halt sehr schön warm...

@ Christian:
Hehe :D
Wir haben auch so Sporttaschen mit Jogginganzügen. Die werden bei zeitunkritischen Geschihcten auch vorher angezogen anstatt der Dienstkleidung. Wenn die Zeit dafür da ist. Anonsten gehts halt im Jogginganzug zurück...

Nur die harten kommen in Garten... :D


MkG
Tom

-Meine Meinung-

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen402562
Datum11.05.2007 11:578897 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Thomas GeisNur die harten kommen in Garten...

und der Rest mit Hitzeerschöpfung ins Krankenhaus. Tolle Sache sowas...


Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach


TROLLWUT! Gefährdeter Bezirk!
TROLL COLLECT - Trolls im Forum

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AutorChri8sti8an 8J., Rodheim / Hessen402566
Datum11.05.2007 13:068754 x gelesen
Geschrieben von Thomas GeisNur die harten kommen in Garten... :D

Ich dachte die Bestattung im heimischen Garten wäre nicht erlaubt?

MkG
C*SCNR*J


Freiwillige Feuerwehr Rodheim
Ich vertrete hier (sofern nicht anders gekennzeichnet) nur meine persönliche Meinung.
Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Belustigung des Lesers.
- Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Any technology distinguishable from magic is insufficiently advanced.
- Any technology, no matter how primitive, is magic to those who don't understand it.

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AutorThom8as 8G., Erfurt / Thüringen402590
Datum11.05.2007 17:308874 x gelesen
Hallo Christian,

ich bitte doch darum, wenn du mich schon zitierst, dann den ganzen Satz/Wortlaut zu übernehmen. Nicht umsonst steht hinter der Wortgruppe ein ":D".

Ich gehe davon aus, das ihr auch schon während der Anfahrt zu Geschichten mit Atemschutz (IA, CSA-Einsatz etc.) die Dehydration deiner AGT versucht auszugleichen und nicht erst danach? Außerdem erwarte ich als FK das mir die Leute sagen wenns nicht mehr geht bzw. das ich sowieso schon vorher für nen Personalaustausch gesorgt habe, ohne das die Leute überhaupt dahin kommen was an eine Erschöpfung grenzt...


MkG
Tom

-Meine Meinung-

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW403054
Datum15.05.2007 16:488842 x gelesen
Geschrieben von Andy SulserKann aber sein, dass wir in einiger Zeit die Vollschutzanzüge nicht mehr ersetzten werden.
Dann werden wir mit dem normalen Brandschutz, PA und ev. Kältehandschuhe in den Einsatz gehen.


Das halte ich für mindestens mutig....

http://www.vfdb-10.de/fileadmin/downloads/Merkblatt_Ammoniak.pdf (bzw. die Merkblätter aus dem ELH, das eh als Vorlage diente und aktueller ist!)


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorHenn8ing8 K.8, Dinklar / Niedersachsen403080
Datum15.05.2007 18:168911 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoDas halte ich für mindestens mutig....
Das denke ich allerdings auch! In der ERI-Card für Ammoniak wasserfrei steht: "Unter dem Schutzanzug gegebenenfalls Feuerschutzkleidung nach EN 469 tragen."

Da die Körperwärme im CSA ohnehin nicht sehr gut abgeführt werden kann, stellt die 469-Kleidung auch keine erhebliche Belastung des Trägers dar. So war zumindest mein Empfinden...

Gruß
Henning Krone


Feuerwehr-Dinklar.de

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AutorDavi8d J8., Kaiserstuhl / Kt. Aargau403125
Datum15.05.2007 22:498731 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoGeschrieben von Andy Sulser
Kann aber sein, dass wir in einiger Zeit die Vollschutzanzüge nicht mehr ersetzten werden.
Dann werden wir mit dem normalen Brandschutz, PA und ev. Kältehandschuhe in den Einsatz gehen.


Das halte ich für mindestens mutig....


Die vorgesehene PSA für die Ortswehr bei Chemie- und Strahlenwehreinsätzen. Allerdings keine Brandbekämpfung/Eindämmung sondern "nur" Personenrettung.
CSA haben die Stützpunktwehren(max. 30min).


Gruss aus der Schweiz

- ohne Vorbaupumpen
- dafür mit viel Wasser auf den Fzg.

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AutorDani8el 8T., Weimar / Thüringen407909
Datum08.06.2007 12:328783 x gelesen
Hallo,

bin neu im Forum und wollte über den hier gemeinten Einsatz berichten.

Der Einsatzort befand sich in Nohra bei Weimar (Weimarer Wurstwaren). Da ich selbst am Einsatz beteiligt war möchte ich nun über den Einsatz der CSA berichten.

Eingesetzt wurde natürlich ohne Überbekleidung. Im CSA wurde Trainingsanzüge getragen.

Die Gefahr bestand nicht durch die Temperatur des Ammoniak sonder durch die Ätzwirkung. Vor allem in den Lungen. Die Leckage (kaputtes Magnetventil) befand sich auf dem Dach. Das Ammoniak lief durch die Decke in die darunter befindlichen Räume. Meßwerte über 6000 ppm wurde in den betreffenden Räumen gemessen. Dabei bewies sich zum ersten Mal die Technik des A(B)C-Erkunders, da wir kontinuierlich Messung mit dem PID durchführen konnten.

Ich hoffe ich konnte etwas zum Thema beitragen.

Für weitere Anfragen stehe ich gerne Rede und Antwort.

Gruß

Daniel


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