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ThemaTaktische Ventilation als Teil einer SER - Gebäudebrandbekämpfung12 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorThor8ste8n S8., Nettetal / NRW409354
Datum15.06.2007 22:219252 x gelesen
Guten Abend Forumsgemeinde!

Folgende Fragen brennen mir unter den Nägeln:

Sind Feuerwehren in Deutschland bekannt, die die taktische Ventilation im Rahmen von Gebäudebrandbekämpfungen in entsprechender SER festgeschrieben haben?

Desweiteren interessiert mich, ob es Feuerwehren in D gibt, die bei einem Gebäudebrand mit 2tem oder 3tem Alarm einen separaten Einsatzabschnitt Ventilation einrichten und diesen mit entsprechendem Material und Personal auskleiden!

Viele Dank für Eure Antworten.

Viele Grüße

Thorsten


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AutorMaxi8mil8ian8 M.8, Saarlouis / Saarland409356
Datum15.06.2007 22:376954 x gelesen
Hallo,

bei uns steht das folgendermaßen in der SER:
Geschrieben von ---SER Brandeinsatz--- TLK – Teleskopmast mit Leiter und Korb –
SLS 1/31
Die TLK dient in erster Linie der Menschenrettung und Brandbekämpfung in höher
gelegenen Bereichen (ab dem 1. OG). Daneben schafft ihre Besatzung
Lüftungsöffnungen für die Überdruckbelüftung.
Wird die TLK zunächst für Menschenrettung und Brandbekämpfung nicht benötigt, so
stellt sie bei Einsätzen ab 1. OG „Anleiterbereitschaft“ her.
Die TLK kann als Lichtmast eingesetzt werden.

Aufgaben Fahrzeugtrupp:
• Hilft beim Aufstellen der TLK (Unterlegeplatten)
• Besetzt den Korb und führt Menschenrettung und Brandbekämpfung durch,
schafft Lüftungsöffnungen

• Lüftungsöffnungen sind nur koordiniert, d.h., in Absprache mit Einsatzleiter
und Angriffstrupp zu schaffen. Der Trupp arbeitet hierzu aus der Deckung, mit
Wasser am Rohr zum Selbstschutz.
• Auch wenn der Einsatz der TLK eigentlich nicht erforderlich ist, ist ab dem 1.
OG „Anleiterbereitschaft“ herzustellen. Hierbei steht der Korb mit Fahrer in
Höhe des betroffenen Stockwerkes (Sicherheitsabstand beachten), um im
Notfall den AT aufnehmen zu können. Er dient so als Rettungsweg.



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AutorThor8ste8n G8., Werl / NRW409357
Datum15.06.2007 22:416753 x gelesen
Hallo Thorsten,

Die Taktische Ventilation sollte so eben wie möglichst es geht bei der Gebäudebrandbekämpfung eingesetzt werden. Man muss nur sehen, in Welcher Phase man sie einsetzt,( Sie ist individeull einsetzbar, es kommt immer auf die Gegebenheiten und auf die Brandausbreitung drauf an)

Der Einsatzleiter muss entscheiden ob er eine PPA ( Positve Pressure Attack) oder eine PPV Positine Pressure Ventilation) einsetzen will.

Man kannsie nicht immer einsetzen z.B. bei Staubbelasteten Objekten wie Bäckereien, Schreinereien etc.

Bevor Du sie in die SER auf nimmst, finde ich persönlich, die Manschaft und die Führungskräfte darin sehr gut ausgebildet sein, besonders wenn ich die PPA einsetzen will!!!

Bei grössere Objekten, würde es schon Sinn machen einen eigenen Abschnitt zu bilden. Wenn z.B. von verschiedene Seiten gleichzeitig Ventiliert wird oder wenn ich nur Rauchfreie Abschnitte unter Überdruck setze, um zu verhindern das sie vom Brandrauch auch noch betroffen werden. Dies könnte z.B. de Abschnittsleiter ständig kontrollieren
Gruss
Thorsten


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AutorThor8ste8n S8., Nettetal / NRW409360
Datum15.06.2007 22:556831 x gelesen
Geschrieben von ---Thorsten Granseuer--- Bevor Du sie in die SER auf nimmst, finde ich persönlich, die Manschaft und die Führungskräfte darin sehr gut ausgebildet sein, besonders wenn ich die PPA einsetzen will!!!

Wie recht Du hast! Entsprechend Maßnahmen müssen wirklich gut koordiniert werden, und jeder in der kette muss wissen, was er mit seiner Maßnahme bewirkt!

Geschrieben von ---Thorsten Granseuer--- Man kannsie nicht immer einsetzen z.B. bei Staubbelasteten Objekten wie Bäckereien, Schreinereien etc.
Sie ist, genau wie Du sagst, nicht immer angesagt.
Wenn ich jedoch sehr früh im Einsatz eine ausgebildete Führungskraft damit beauftragen kann, sich nur mit dem "für und wider" von Ventilationsmaßnahmen in genau der gerade vorherrschenden Situation zu befassen, und ggf. entsprechend notwendiges Personal und Material für PPV im Bereitstellungsraum steht, können bei Bedarf umfassende Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden.

Greetz

Thorsten


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AutorThor8ste8n S8., Nettetal / NRW409361
Datum15.06.2007 22:586717 x gelesen
Danke für den Auszug Martin!
Besteht die Möglichkeit, die SER im Gesamten lesen zu können!G
Gruß

Thorsten


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AutorJan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg409363
Datum15.06.2007 23:076791 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Thorsten GranseuerDer Einsatzleiter muss entscheiden ob er eine PPA ( Positve Pressure Attack) oder eine PPV Positine Pressure Ventilation) einsetzen will.

Dazu muss man aber erst einmal den Unterschied kennen. Vielleicht erklärst du mal...


Beste Grüße ...und bleibt neugierig!
Jan Ole

Anleiterbereitschaft - A stairway to safety!

Eine Initiative von Atemschutzunfaelle.eu - Atemschutz.org - drehleiter.info

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AutorThor8ste8n G8., Werl / NRW409364
Datum15.06.2007 23:226747 x gelesen
Hi Jan Ole,
das Jetzt Hier zu erklären wäre zu umfangreich aber ich versuch es mal kurz und knapp!!

PPA: Diese Variante kann ich nach guter Erkundung einsetzen, z.B wenn ich genau weiss in welchem Zimmer es brennt. Dann wird zuerst von Aussen eine Ablufftöffnung z.B. Fenster eingeschschlagen. Vorsicht dabei dann es zu einer Stichflamme kommen. Wenn Diese geschaffen worden ist wird der Lüfter angeschmisse und der A-Trupp geht zusammen mit dem Luftstrom zur Brandbekämpfung vor.
Diese Variante setzt sehr sehr gute Ausbildung aller Personen der FW voraus!!!!!!!!!!!!!

PPV: Sie wird bei unklaren Lagen eingesetz. der A-Trupp geht zur Brandbekämpfung vor sucht und findet das Feuer, bringt es unterkontrolle, dann wird mit Absprache des A-Trupps und des Einsatzleiters entschieden ob PPV eingesetzt werden kann. Vorher bestätigen alle Trupps in Gebäudes das vebtiliert werden kann!!!!!!!!!!!
1.Lokalisierung des Brandherds.
2.Lüftereinsatz nur mit Absprache des Angriffstrupps und Gruppenführers.
3. Schaffung der Abluftöffnung.
4. Platzieren des Lüfters.
5. "Versiegelung" der Zuluftöffnung mit Hilfe des erzeugten Luftkegels.
6. Luftstrom zwischen Zuluft- und Abluftöffnung.

DAs ist jetzt die Kurz Version, ich hoffe ich konnte es Dir etwas näher bringen!?

Gruss Thorsten


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AutorMaxi8mil8ian8 M.8, Saarlouis / Saarland409366
Datum15.06.2007 23:456664 x gelesen
ja, evtl. demnächst auf unserer Homepage.

Gruß
Maximilian


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AutorIngo8 H.8, Vockenhausen / Hessen409367
Datum15.06.2007 23:556833 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Thorsten Granseuerdas Jetzt Hier zu erklären wäre zu umfangreich aber ich versuch es mal kurz und knapp!!

Korrigier mich wenn ich mich irre:
Variante 1 (also nach Dir PPA) ist die Überdruckbelüftung von Beginn an zur Unterstützung des Innenangriffs und Variante 2 (PPV) das Ventilieren der kalten Einsatzstelle?

MfG

Ingo


--

"Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt]

Eckhaubertreffen 2007
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Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;)

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AutorThor8ste8n G8., Werl / NRW409371
Datum16.06.2007 01:226830 x gelesen
Hallo Ingo,

ja genau, man kann sie auch schon einsetzen, wenn zumindestens das Feuer unterkontrolle ist.

Gruss Thorsten


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AutorMark8us 8G., Bockenheim / Hessen409381
Datum16.06.2007 09:216674 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Thorsten SpringaufSind Feuerwehren in Deutschland bekannt, die die taktische Ventilation im Rahmen von Gebäudebrandbekämpfungen in entsprechender SER festgeschrieben haben?
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, Entrauchungsmaßnahmen in einer SER zu fixieren. Die möglichen Kriterien für die Entrauchung und die Art der Durchführung sind so vielfältig, dass es eigentlich keinen Standard gibt.

Wir haben z. B. nur die Bereitstellung des Lüfters als Standardmaßnahme aufgeführt und auf die Entrauchung ganz allgemein als Einsatzmaßnahme im Einsatzabschnitt Gefahrenabwehr hingewiesen.

Weitergehende Ausführungen hierzu würden den Rahmen einer SER sprengen. Dafür gibt es dann die üblichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Unterlagen.

Die Umsetzung vor Ort findet dann lageabhängig statt.

Geschrieben von Thorsten SpringaufDesweiteren interessiert mich, ob es Feuerwehren in D gibt, die bei einem Gebäudebrand mit 2tem oder 3tem Alarm einen separaten Einsatzabschnitt Ventilation einrichten und diesen mit entsprechendem Material und Personal auskleiden!
Auch das geschieht lageabhängig. Wir haben lediglich festgeschrieben, dass die Entrauchung eine Maßnahme im Einsatzabschnitt Gefahrenabwehr ist.
Das kann beim Standardbrand so ablaufen, dass das Fahrzeug, das die Brandbekämpfung durchführt, auch die Entrauchung sichrstellt.

Bei größeren Einsätzen ist es aber auch schon vorgekommen, dass ein eigener Abschnitt für Ventilationsmaßnahmen gebildet wurde.
Ich hab z. B. bei einem Feuer in einem Krankenhaus mal so einen Abschnitt geleitet. Die Erkundung und die Maßnahmen zur Durchführung waren auch hier - wie oben bereits angedeutet - so speziell (objekt- und lageabhängig), dass keine Definition von Standards möglich war.

Erforderlich ist aber auf jeden Fall die umfassende Kenntnis von Möglichkeiten und Wirkung der unterschiedlichen Entrauchungsmaßnahmen.

Versuch einfach mal, alle Kriterien zur Entrauchung in ein Flussdiagramm einzubauen, dann wirst du merken, wie umfangreich das Ganze wird und dass man da eigentlich keinen Standard definieren kann. Deshalb haben wir den Standard auf Bereitstellung des Lüfters beschränkt.


Gruß
Markus

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AutorIngo8 H.8, Vockenhausen / Hessen409800
Datum18.06.2007 09:196729 x gelesen
Hoi,

Geschrieben von Thorsten Granseuerja genau, man kann sie auch schon einsetzen, wenn zumindestens das Feuer unterkontrolle ist.

Jo, danke. Wundere mich nur, wo die Bezeichnungen schon wieder herkommen.

MfG

Ingo


--

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