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ThemaMasimo Rad-57 (CO - Hb -Messung)6 Beträge
RubrikRettungsdienst
 
AutorTobi8as 8L., Schwetzingen / B-W449913
Datum28.12.2007 22:229074 x gelesen
Guten Abend,

wer hat denn Erfahrungen mit dem Masimo Rad-57?

Inwieweit eignet er sich als "Schnell - Scan - Gerät"?

Außerdem suche ich Therapieempfehlungen, welche Konsequenzen die gemessenen CO - Hb - Werte haben.

Vielen Dank

Tobias Langbein

FF Schwetzingen


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AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz449924
Datum28.12.2007 23:046739 x gelesen
Hallo!


Urlich Cimolino wird dir ggf. einen Ansprechpartner bei der Fw Düsseldorf nennen können.
Die BF Düsseldorf fürt soweit ich weiß ein Gerät mit, mit dem man den CO-Gehalt in der Ausatemluft messen kann.
Diese Geräte waren vor der CO-Hb-Messung durch Lichtreflektion -absorption verfügbar.
An einer entsprechenden Rückmeldung dahingehend bin ich auch interessiert.

Ich habe leider keine Erfahrung mit der präklinischen Bestimmung des CO-Hb Wert, daher habe ich nur die allgemeinen Kritierien für eine HBO im Kopf:
- bei komatösen Patienten
- bei allen Schwangeren
- bei Bewusstlosigkeit irgendwann während der CO-Exposition
- bei allen neurologisch und/oder psychisch auffälligen Patienten.

Eine Empfehlung Ab welchem CO-Hb-Wert welche Maßnahmen zu ergreifen sind sind mir nicht bekannt.

Bei Rauchern wird ein CO-Hb von bis zu 10% als normal erwähnt.
Jedoch soll es Studien aus America geben die selbst bei leichten CO-Vergiftungen ebend mit einem CO-Hb bereits neurologische Folgekomplikationen bei 15% der betroffenen beschreiben.
50% aller PAtienten mit einem CO-Hb von mehr als 25% sollen neurologische Folgeschäden erleiden.



Grüße

Manuel


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AutorThor8ste8n R8., Lilienthal / Niedersachsen449931
Datum29.12.2007 00:176333 x gelesen
Zum angesprochenen Gerät kann ich leider gar nichts sagen.

Möchtest Du wissen, was Du als Ersthelfer machen kannst (also z.B. als Feuerwehr, die vor dem Rettungsdienst eintrifft), oder was der Rettungsdienst macht?

Ersthelfer:

Als erstes nicht auf gemessene Werte verlassen oder danach (be-)urteilen, sondern vom Bewußtseins-Zustand abhängig machen.
Entfernung des Patienten/Opfers aus der Exposition dürfte selbstverständlich sein.

Als Ersthelfer bleibt Dir nicht viel mehr, außer Du führst in einem Erste-Hilfe-Set auch Sauerstoff mit. Dann: siehe weiter unten bei Rettungsdienst.
Bei Atemstillstand natürlich Reanimation.

Rettungsdienst:

Wenn ansprechbar, dann Sauerstoff in möglichst reiner Form in möglichst hoher Dosierung einatmen lassen.

Wenn bedingt ansprechbar: Fast schon behandeln wie nicht ansprechbar, d.h. großzügige Entscheidung für Narkose, Intubation und kontrollierte Beatmung mit PEEP.

Nicht ansprechbar, dann Intubation, kontrollierte Beatmung mit 100% O2 und PEEP, d.h. einem ständigen leichten Überdruck in der Lunge.
Und dann schnellstmögliche Überführung des Patienten in eine Überdruck-Kammer, wie man sie auch für Tauchunfälle benutzt. Dort kann die sogenannte hyperbare Sauerstoff-Therapie das CO noch viel schneller vom Hämoglobin verdrängen und letzteres wieder dem O2 zugänglich machen, als das eine kontrollierte Beatmung in Normal-Druck kann.

Siehe hierzu auch:
http://www.hbo-duesseldorf.de/indikation.php#kohlenmonoxid
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenmonoxid
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperbare_Oxygenierung


Und zu den Symptomen:
http://www.toxinfo.org/frameset.php?class=19&hauptframe=/aliud/aliud.htm
(dort "Stoffe" und dann "Kohlenmonoxid")


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AutorTobi8as 8L., Schwetzingen / B-W449954
Datum29.12.2007 06:446279 x gelesen
Guten Morgen,

danke für die Antwort. Mir geht es mehr darum, welche Erfahrungen andere gemacht haben, wenn sie sich bei der Therapieentscheidung von dem Gerätleiten lassen, z.B. ab welchem CO-Hb Krankenhausaufnahme bzw. HBO - Therapie und vor allem wen ich als Rettungsdienst nicht mitnehme.

Viele Grüsse

Tobias


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AutorHann8es 8R., Nürnberg / Bayern451413
Datum03.01.2008 07:596568 x gelesen
Guten morgen.

Die BF Nürnberg hat seit kurzer Zeit ein solches Gerät im Dienst und setzt es auf dem Feuerwehr RTW ein. Momentan ist dieses GErät das einzige zur CO -Hb Messung an der Einsatzstelle in Nürnberg und wird so regelmäßig an Einsatzstellen mit Verdacht auf CO Vergiftung nachgefordert!

Zur Handhabung gibt es nicht sehr viel zu sagen, da das Gerät einfach aufgebaut ist und sich durch die Symbole eigentlich von selbst erklärt. Funktion ist wie bei einem Pulsoxymeter. Das einzige was etwas kompliziert ist, ist der Fingersensor (Darf nicht verdreht werden - Symbol immer auf Fingernagel, Finger muss genau plaziert werden etc.)

Ansonsten ist das Gerät einfach anwendbar. Durch die Umschaltmöglichkeit von CO Bestimmung zur Pulsoxymetrie hat das Gerät auch noch einen zweiten Nutzen!

Die einzelnen Toleranzwerte für CO müsste ich nachschauen! Werden nachgereicht!



Wie immer alles meine Meinung und ohne Gewähr! :-)


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AutorTobi8as 8L., Schwetzingen / B-W452435
Datum05.01.2008 09:396319 x gelesen
Guten Morgen, Hannes,

vielen Dank für die Antwort.

Wie zufällig sind in den einschlägigen Fachzeitschriften zur Zeit gehäuft Artikel über Rauchgasintoxikationen, so daß ich inzwischen für mich folgende Grenzwerte festgelegt habe:

10 - 19% CO - Hb Krankenhauseinweisung

>20% CO - Hb oder schwanger oder neurologische Auffälligkeiten Einweisung in ein Krankenhaus mit Druckkammer

Mal schauen, wie sich das bewährt.

Mit diesen Grenzwerten könnte ich auch schon einige Raucher unserer FW ins Krankenhaus einweisen, da sie im Alltag mit > 10% CO - Hb runlaufen....

Viele Grüsse

Tobias


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 28.12.2007 22:22 Tobi7as 7L., Schwetzingen
 28.12.2007 23:04 ., Westerwald
 29.12.2007 00:17 Thor7ste7n R7., Lilienthal
 29.12.2007 06:44 Tobi7as 7L., Schwetzingen
 03.01.2008 07:59 Hann7es 7R., Nürnberg
 05.01.2008 09:39 Tobi7as 7L., Schwetzingen
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