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| Thema | Darstellung von Feuerwehrarbeit, war:Feuerwehrmann zúsammen geschlagen | 8 Beträge | |||
| Rubrik | Einsatz | ||||
| Autor | Nikl8as 8W., Gütersloh / NRW | 461541 | |||
| Datum | 07.02.2008 17:27 | 5120 x gelesen | |||
| Hi, Geschrieben von Jan Südmersen Wie bitter muss es für jemanden sein, der Feuerwehr lebt und seit 72 Stunden im Einsatz ist, neben einem solchen Einsatz und einem verletzten Kollegen sich dauernd solchen blöden Vorwürfen ausgesetzt zu sein. Da fragt man sich doch wieder was das für eine Gesellschaft ist. Eigentlich müssten an jedem zweiten Haus in Ludwigshafen riesige Plakate "Thank you firefighters" hängen! Was ich allerdings auch an der Berichterstattung suboptimal finde, ist, dass die Feuerwehr quasi nur passiv dargestellt wird. Warum gibt es nur Überschriften "Wohnhausbrand - 9 Tote" und keine "9 Tote - 47 Menschen von der Feuerwehr gerettet"? Insgesamt fehlt mir in der Berichterstattung in Deutschland die emotionale Seite. Beispielsweise ein Interwiew, in dem die (ersteintreffenden) Kräfte schildern was sie erlebt haben. Gerade bei Ereignissen wie in LU ist es meines Erachtens wesentlich leichter "die Feuerwehr" zu kritisieren, die eiskalt die Zahlen runter betet (überspitzt gesagt), als "den Feuerwehrmann", der unter Lebensgefahr Menschen gerettet hat. Auch dieser Punkt kommt IMO zum Teil zu kurz in Deutschland. Wenn man Presseberichte liest, steht da in der Regel "eingeklemmte Person befreit", "Person mittels tragbarer Leiter gerettet" oder ähnliche, sehr technisch klingende Phrasen. Besser ist hier meines Erachtens klipp und klar zu schreiben, dass jetzt ein Mensch sein Leben dem Einsatz der Feuerwehr verdankt. Bevor das jemand falsch versteht: Nein, auf keinen Fall auf die HP schreiben "Die Helden der Feuerwehr Hintertux..." oder ähnliches. Ein gutes Beispiel für einen echt guten Text findet sich momentan auf einer der letzten Seiten des FW-Magazins, in der Kolumne von Jan. IMO ist gerade die andere Art der Berichterstattung ein wesentlicher Grund dafür, dass US amerikanische Firefighter grundsätzlich "heros" sind. Ich finde zwar auch diese Sicht zum Teil recht merkwürdig, aber ehrlich gesagt, lieber Held als Säufer (bzw. in diesem Fall Mörder). Dieser Kommentar soll NICHT direkt auf die Feuerwehr Ludwigshafen bezogen sein, der Einsatz und die (zum Teil) schlechte Presse (wenn man die Käse-Blätter so nennen kann) dazu, dienen eher nur als Anlass meine Gedanken mal zu Papier zu bringen. Ich habe ganz große Hochachtung vor dem, was die Kameraden in Ludwigshafen geleistet haben! Auch an die Chefetage in LU: Super Job und Kopf hoch! MkG, Niklas | |||||
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| Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 461544 | |||
| Datum | 07.02.2008 17:39 | 4093 x gelesen | |||
| ..die Grundaussage, dass wir uns in der Öffentlichkeit ungünstiger darstellen als es erforderlich ist teile ich. Im Bereich der Werkfeuerwehren trete ich auch öffentlich dafür ein (z.B: WFV-Bayern, Vortrag Jahrestagung 2007) dass wir primär von unserer Schadensminimierung reden sollten, als vom (leider) dennoch aufgetretenen "Rest"schaden. Leider ist es Unsitte in Pressemeldungen zu schreiben von xxx Toten oder yy hunderttauschend Euro Sachschaden nach dem Brand. Das MÜSSEN wir selber ändern! Konsequenterweise sollte in unseren Meldungen oder Interviews an die Presse gesprochen/geschrieben werden von : es konnte durch den Einsatz der Feuerwehr das Leben/Gesundheit von zz Personen gerettet werden und Sachwerte in Höhe von ??? hunderttausend Euro vor der Zerstörung gerettet werden. Also fangen wir doch endlich damit an ! | |||||
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| Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 461740 | |||
| Datum | 08.02.2008 05:32 | 4116 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker Leiste..die Grundaussage, dass wir uns in der Öffentlichkeit ungünstiger darstellen als es erforderlich ist teile ich. Wobei wir das zum Teil selber schuld sind. Zum einen wegen der bekannten Vereinsmeiereiproblematik (Bierzelt, Spielmannszug, Kreiseinerfestspiele) zum anderen weil wir immer noch zu wenig mit der Presse zusammenarbeiten. Geschrieben von Volker Leiste Das MÜSSEN wir selber ändern! Und wenn es das Wörtchen "nur" ist. Mit kameradschaftlichem Gruß Florian **** "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht" Scharnhorst *** Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Disskusionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. | |||||
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| Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 461773 | |||
| Datum | 08.02.2008 09:13 | 4152 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian Besch...zum anderen weil wir immer noch zu wenig mit der Presse zusammenarbeiten. Hallo Florian, dem kann ich nur zustimmen. Ich hab gestern mit dem Chef einer Online-Zeitung in unserer Kreisstadt gesprochen. Eigentlich wollte ich mich bei ihm bedanken, weil er nachträglich was in einen Artikel eingefügt habe, was ich ihm erst später geschickt habe. Da bedankt er sich dann bei mir, weil wir eigentlich die einzige Feuerwehr im Landkreis sind, die Pressemeldungen an die örtlichen Medien geben. Und wenn Einsätze sind, dann werden diese auch, in allen Medien, veröffentlicht. Bis jetzt ist auch noch keine Mitteilung so abgewandelt worden, dass man was dagegen sagen kann. Es ist dann höchstens die Satzstellung etwas anders, aber der Sinn bleibt gewahrt. Oder es wurde etwas gekürzt. Aber da man weiß, dass von unten nach oben gekürzt wird, schreibt man das Wichtigste in die ersten 2/3 des Berichts. Wenn dann tagsüber mal ein Redakteur bei einem Einsatz vor Ort ist, dann wird auch miteinander gesprochen, es entfällt dann die Pressemitteilung an die jeweilige Zeitung. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner FF Mühlhausen Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Diskussionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. Alle Schmeichler sind Lakaienseelen, und nur Leute von gemeiner Gesinnung werden Schmeichler (Aristoteles) | |||||
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| Autor | Fran8k R8., Eppelborn / Saarland | 461779 | |||
| Datum | 08.02.2008 09:27 | 4011 x gelesen | |||
| Genau das gleiche kann ich aus unserer Wehr bestätigen. Es werden sehr oft großformatig Fotos veröffentlicht, Text fast im Wortlaut oder zumindest nicht sinnentstellend veröffentlicht. Bei interessantem Fotomaterial habe ich auch schon das ein oder andere Mal eine komplette Seite mit mehreren vollfarbigen Fotos bekommen. Die Kommunikation an der Einsatzstelle, wenn ein Journalist aufschlägt ist sehr gut, inklusive Austausch von Bildmaterial, wenn wir selbst mal keines anfertigen konnten. Meiner Meinung nach schallt es eben aus dem Wald heraus, wie man herein ruft. Die Meckerzeiten habe ich selbst erlebt: Unzufriedenheit von Seiten der Feuerwehr, warum so wenig Interesse an der Feuerwehrarbeit besteht, warum Artikel sachlich falsch waren, usw.... Bis ich dann gemerkt habe, dass das überwiegend ein selbstverschuldetes Problem war. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist eben ein Vollzeitjob, der nicht "mal eben so" nach einem Einsatz in wenigen Minuten erledigt ist. Aber das hat sich bei Feuerwehrs noch nicht überall rumgesprochen... | |||||
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| Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 461784 | |||
| Datum | 08.02.2008 09:32 | 4127 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank RecktenwaldMeiner Meinung nach schallt es eben aus dem Wald heraus, wie man herein ruft. Eine der Grundweißheiten bei Feuerwehr und Rettungsdienst.. Bietet eigentlich jemand für die Pressemenschen einen "Crashkurs Feuerwehr" an, auch um bestimmte Begriffe und Tätigkeiten zu erklären? Mit kameradschaftlichem Gruß Florian **** "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht" Scharnhorst *** Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Disskusionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. | |||||
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| Autor | Magn8us 8H., Pöttmes / Bayern | 461787 | |||
| Datum | 08.02.2008 09:40 | 3968 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian BeschBietet eigentlich jemand für die Pressemenschen einen "Crashkurs Feuerwehr" an, auch um bestimmte Begriffe und Tätigkeiten zu erklären? Bisher exisitert sowas nur als Idee in meinem Hinerkopf... ;-) Was allerdings gut klappt: Bei unserem mittlerweile mehrfach durchgeführtem Aktionstag wird die lokale Presse eingeladen, den ganzen Tag mitzufahren. Da bietet sich dann Gelegenheit, Geräte und Vorgehensweisen in Aktion zu erklären. Ein entsprechender Ansprechpartner wird von uns gestellt. Nachdem bisher jedesmal andere Pressevertreter geschickt wurde, kommt das o.g. Vorschlag ja schon ziemlich nahe... Grüße Magnus | |||||
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| Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 461789 | |||
| Datum | 08.02.2008 09:47 | 4025 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian BeschBietet eigentlich jemand für die Pressemenschen einen "Crashkurs Feuerwehr" an, auch um bestimmte Begriffe und Tätigkeiten zu erklären? Hallo Florian, soweit ich weiß, gibt´s da nix. Obwohl es manchmal sehr von Nöten wäre. Am Besten, du sprichst mit dem Pressevertreter und erklärst ihm die Fachausdrücke und die Unterschiede der einzelnen Feuerwehrfahrzeuge. Der Eine nimmt´s an, der Andere nicht. Wir haben z.B. einen Pressevertreter vor Ort, dem versuche ich schon seit mindestens 10 Jahren zu erklären, dass es nicht FFW sondern FF heißt. Ja, aber, meinte de dann, in der ganzen Zeitung wird von FFW gesprochen und manche Feuerwehr benutzt das auch, warum soll ich es anders machen. Oder bei einer Übung, als wir mit dem TLF zu zweit an der Übungsstelle waren, konnte ich dann lesen, dass der 2. Löschzug kurz nach der Alarmierung eintraf. Aber man muss dazu sagen, dass dieser Mann Lehrer ist und somit besonders beratungsresistent gegen irgendwelche anderen Meinungen. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner FF Mühlhausen Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Diskussionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. Alle Schmeichler sind Lakaienseelen, und nur Leute von gemeiner Gesinnung werden Schmeichler (Aristoteles) | |||||
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