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ThemaFeuerwehrmann für 1,10 Euro pro Stunde4 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg498660
Datum28.07.2008 14:535890 x gelesen
hallo,

Behende springt Kurt Galow vom schweren Mercedes. Der 54-Jährige schiebt die Geräteklappe an seiner knallroten Feuerwehr nach oben, wirft zusammengerollte Wasserschläuche aus dem Wagen. Sie müssen zur Wartung. Jeder Handgriff sitzt wie im Schlaf. Kurt Galow ist Chef der Freiwilligen Feuerwehr Fredersdorf (Uckermark). Und er ist arbeitslos. Damit hat er Zeit für den Brandschutz.

Denn der gelernte Schlosser sucht seit vier Jahren einen Job. In der Uckermark liegt die Arbeitslosigkeit immer noch über 20 Prozent. Am Dienstag unterschrieb er ein Dienstverhältnis. Seitdem arbeitet der Hartz-IV-Empfänger für 1,10 Euro pro Stunde und macht genau das, was er vorher tat: Er pflegt die Feuerwehr. [...]
vollständiger Artikel: Märkische Oderzeitung

dazu auch noch die
Kleine Anfrage des Abgeordneten Werner-Siegwart Schippel; Fraktion der SPD an die Landesregierung Brandenburg

Interessant ist dann auch noch die
Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 2417 des Abgeordneten Werner-Siegwart Schippel Fraktion der SPD [Landtagsdrucksache 4/6323]


MkG Jürgen Mayer

Webmaster www.FEUERWEHR.de

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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen498668
Datum28.07.2008 15:193679 x gelesen
Geschrieben von der MOZ
"Eine Würdigung des Ehrenamtes", sagt Wolfram Hoppe, Chef des Feuerwehrverbands des Landkreises Uckermark. Von ihm stammt die Idee. Dahinter steckt eine soziale Sorge um seine Brandschützer. Denn von 2800 aktiven Feuerwehrleuten der Uckermark haben knapp 600 keine Arbeit. Doch nur 460 Männer und Frauen stehen tagsüber bei Alarm zur Verfügung. "Langzeitarbeitslose sind immer schlechter zu motivieren", warnt Hoppe. Er will sie wenigstens für das Ehrenamt retten.
Geschrieben von der MOZ
Kurt Galow wird alte Technik pflegen, die Fahrzeuge putzen, den Amtsfeuerwehrtag vorbereiten. "Endlich bekommt man mal ein wenig Anerkennung fürs Ehrenamt", sagt der Wehrleiter.
Geschrieben von der MOZ
Der Landkreis übernimmt einen Teil der Lohnkosten.

Irgendwie hat das Ganze einen seltsamen Beigeschmack....
1,10€ die Stunde als Anerkennung des Ehrenamtes.... Anerkennung ist ja schön und gut, aber ob diese Lösung die Richtige ist...?

M.E. vermischt man bei dieser Geschichte "Anerkennung des Ehrenamtes" mit "Vermittlung von Langzeitarbeitslosen". Und das sind eigentlich zwei grundlegend unterschiedliche Dinge.
Ehrenämter werden i.dR. ja neben dem eigentlichen Beruf ausgeübt, hier aber "mißbraucht" man ehrenamtliche Fachkräfte, mit zwei entscheidenden Vorteilen:
- "Verbesserung" der Arbeitslosenzahlen
- kostengünstige Arbeitskräfte für die Kommune (kein Wunder, daß der Landkreis einen Teil dieser geringen Lohnkosten übernimmt...)

Die Tätigkeit wird sich sicher nicht nur auf die Feuerwehr beschränken...


Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

****************************************************************************
Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.

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AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen498695
Datum28.07.2008 17:103145 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Lars TiedemannEhrenämter werden i.dR. ja neben dem eigentlichen Beruf ausgeübt, hier aber "mißbraucht" man ehrenamtliche Fachkräfte, mit zwei entscheidenden Vorteilen:
- "Verbesserung" der Arbeitslosenzahlen
- kostengünstige Arbeitskräfte für die Kommune (kein Wunder, daß der Landkreis einen Teil dieser geringen Lohnkosten übernimmt...)


Du vergisst die bis etwa 500 Öre die nebenbei noch für den Anbieter solcher Stellen als ""Entschädigung"" (na, wie mag in der Kommune wohl ein Qualifizierungsplan aussehen`? Überhaupt existent? Werden da eifnach normale Fw-Stunden angerechnet, weil könnte ja theoretisch einer WF-Bewerbung förderlich sein?...) herausspringen...



Gruß,
Thorben


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AutorJoac8him8 T.8, Köln / NRW498697
Datum28.07.2008 17:223046 x gelesen
Geschrieben von Lars TiedemannDie Tätigkeit wird sich sicher nicht nur auf die Feuerwehr beschränken...

Doch wird sie. Der Unternehmer/die Institution muss genau definieren, welche Arbeit verrichtet werden soll, welche Ziele die Maßnahme haben soll und sie muss darlegen, dass die Arbeit eine zusätzliche Tätigkeit ist, sprich dass nicht eine sonst voll bezahlte Stelle durch einen 1€ Jobber besetzt wird.

Hr. Galow bekommt also für etwas, was er vorher lediglich - wie viele andere auch - ehrenamtlich bei seiner FW gemacht hat, nun 1,10€/Std. Finde ich völlig in Ordnung. Zudem findet vor allem er das auch völlig in Ordnung.


-wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten-

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 28.07.2008 14:53 Jürg7en 7M., Weinstadt
 28.07.2008 15:19 Lars7 T.7, Oerel
 28.07.2008 17:10 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
 28.07.2008 17:22 ., Köln
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