Feuerwehr-Forum

Autor

Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW

502188

Datum

11.08.2008 14:40

11906 x gelesen

Geschrieben von Michael TiedemannWer hat das schon einmal gemacht und wie waren die Erfahrungen?

Wir. (Für ELW 3)

Wertvolle technische Erkenntnisse, die wir so selbst nicht erlangt hätten.

Würde allerdings keinen prozentualen VOF-Vertrag zu so einem Sonder-Fahrzeug mehr abschließen, sondern eher auf Pauschalen gehen.

Geschrieben von Michael TiedemannKann mir einer Adressen von Anbietern in Hessen nennen?

M.W. treten die entscheidenden Firmen bzw. Kollegen überregional auf. Für Hessen kenne ich derzeit keinen, ggf. mal einem Kollegen aus der Technikabteilung einer BF anklopfen, wenns ortsnah sein soll (spart in jedem Fall Reisekosten!).

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen

Cimolino

Autor

Olaf8 S.8, Hirschberg / Baden-Württemberg

502211

Datum

11.08.2008 17:26

11871 x gelesen

Hallo Michael!

Geschrieben von Michael TiedemannWer hat das schon einmal gemacht und wie waren die Erfahrungen?
Wir, bzw. die Gemeinde Hirschberg, hat bei der Erstellung der Fahrzeugausschreibung für ein LF 20/16 die Unterstützung des gt-service in Anspruch genommen.

Beschaffung gemeindlicher Feuerwehrfahrzeuge

Wir, vom Hauptamtsleiter bis zum Gerätewart, waren und sind immernoch froh, dass wir diese Unterstützung angenommen haben.
Das Geld, das der Service gekostet hat, wurde locker wieder reingeholt.

Wir haben uns sogar schon überlegt, ob wir die Unterstützung nicht auch bis zur endgültigen Fahrzeugabnahme in Anspruch nehmen.

Ach ja, bei der Ausschreibung unterstützt hat uns Dipl.-Ing. Christian Schwarze, Abteilungsleiter Technik bei der BF Stuttgart.

Für Hessen hab ich zwar nichts, sorry, aber ich wollte dir unsere Erfahrungen nicht vorenthalten.

Gruß
Olaf

Autor

Dani8el 8K., Bad Arolsen / Hessen

502214

Datum

11.08.2008 18:40

10958 x gelesen

Hallo,

Geschrieben von Michael TiedemannKann mir einer Adressen von Anbietern in Hessen nennen?

den technischen Prüfdienst des Landes Hessen kann man auch schon vor Beschaffungen konsultieren.
TPH (siehe auch erster Listenpunkt unter Sonstige Aufgaben)

Ggf. können die Euch auch Dritte empfehlen.

Grüße
Daniel

"Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein." Joseph Joubert

Autor

Thom8as 8S., Bensheim-Gronau / Hessen

502223

Datum

11.08.2008 19:21

10927 x gelesen

Das hier ist bekannt? :http://lfv.feuerwehr-hessen.de/download/Fachausschuesse/Technik/

Gruß Thomas

Das ist meine persönliche Meinung, und nicht die einer Feuerwehr. Wer Teile meines Beitrages ausserhalb dieses Forum nutzen möchte, muss per Mail anfragen.

Autor

Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg

502259

Datum

11.08.2008 22:31

10975 x gelesen

Geschrieben von Olaf SebastianWir haben uns sogar schon überlegt, ob wir die Unterstützung nicht auch bis zur endgültigen Fahrzeugabnahme in Anspruch nehmen.

Hallo,

das kann ich nur empfehlen, - nicht weil ich bei der BF Stuttgart arbeite, sondern in den letzten Jahren den Unterschied bei den Ausschreibungen für Fahrzeuge und Material in meinem Fachgebiet selbst erlebt habe.

Die Endabnahme unserer letzten RTW war mir fast peinlich, brachte den zuständigen Fachmann der Firma ins Schwitzen und Fluchen und einen vollen Tag an Nacharbeiten. Jetzt nach einem Jahr und einer Laufleistung von knapp 50.000 Kilometer/Fahrzeug zeigt sich, dass diese Abnahme mit Protokoll bares Geld wert ist!

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info

Autor

Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW

502260

Datum

11.08.2008 22:37

11086 x gelesen

Geschrieben von Gerhard PfeifferDie Endabnahme unserer letzten RTW war mir fast peinlich

Mir ist da nix mehr peinlich, mich wundert nur, was den Firmen so alles NICHT peinlich ist...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen

Cimolino

Autor

Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg

502263

Datum

11.08.2008 22:50

10839 x gelesen

Geschrieben von Ulrich CimolinoMir ist da nix mehr peinlich, mich wundert nur, was den Firmen so alles NICHT peinlich ist...

Hallo,

ich habe daraus gelernt, dass man da als "Älterer" seine bisherigen Erfahrungen und Einstellungen überdenken muss. Die früher übliche mündliche Abrede (im gegenseitigen Respekt und Vertrauen) kann man heute getrost den Gully runterlassen.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info

Autor

Thom8as 8E., Nettetal / NRW

502264

Datum

11.08.2008 22:51

10687 x gelesen

Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoMir ist da nix mehr peinlich, mich wundert nur, was den Firmen so alles NICHT peinlich ist...

Dir braucht da nichts penlich zu sein. Das ist nicht nur bei öffentlichen Aufträgen so, sondern auch in der Privatwirtschaft.
Da bestellt Firma A beim Ingenieurbüro X die Grundlagenplanung für eine Fabrik, Anlage usw.
Mit dem Plan vom Ingenieurbüro X wird eine Auschreibung gemacht. Nun fragen verschiedene Ingenieuerfirmen/Contractor mit diesen Unterlagen und ihrer eigenen Detailplanung auf dem Markt nach den Komponenten.
Der Contractor der das beste Angebot, in Verbindung mit entsprechenden Referenzen bekommt dann den Zuschlag.
Und diese Contractors machen dann, nachdem sie ihre Aufträge vergeben haben Expediting, was manchmal noch zusammen mit dem Endkunden gemacht wird.
Dafür gibt es dann wieder Fachfirmen die auf solche Kontrollbesuche spezialisiert sind.

Da kann es passieren, das man mit 3 Kontroleuren zusammen sitzt und versucht zu erklären warum jeder unterschiedliche Unterlagen für den gleichen Auftrag hat.

Gruß

Thomas

PS. Ich hatte mal einen Kontroleur der behauptete: "Nach 5 Minuten weiß ich wie es in einer Firma läuft" Und ich glaube er hat recht.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Autor

Jörg8 S.8, Grünberg / Hessen

502266

Datum

11.08.2008 23:00

10613 x gelesen

Geschrieben von Gerhard PfeifferDie früher übliche mündliche Abrede (im gegenseitigen Respekt und Vertrauen) kann man heute getrost den Gully runterlassen.

Sehr wahr. Eine "wasserdichte" Protokollierung aller Absprachen und nicht ohne ein von beiden Seiten unterschriebenes Protokoll wegfahren ist schon sehr zu empfehlen.

Grüße,

Jörg

--
Dieser Beitrag gibt nur meine eigene, persönliche Meinung wieder !

Autor

Phil8ip 8P., Bretten / Baden-Württemberg

502273

Datum

11.08.2008 23:52

10861 x gelesen

Wir haben unsere Ausschreibungen bislang selbst bewältigt (In den letzten 3 Jahren 4 TSF-W und ein LF 20-16). Im Netz findet man ja zahlreiche hilfreiche LVs und andere hilfreiche Unterlagen wenn man Unterstützung braucht oder an der einen oder anderen Stelle mal über den eigenen Tellerrand schauen möchte.
Ich habe erst kürzlich aus zuverlässiger Quelle berichtet bekommen, dass bei Beschaffungen die dieser beobachtet hat, Beschaffungen von externen Dienstleistern häufig zu überzogenen (Standard-Lösch)Fahrzeugen mit ca. 15% Mehrkosten geführt haben, die meist auch noch vom gleichen Hersteller kamen, weshalb uns hier zu Vorsicht geraten wurde... (Will heißen: Vorsicht, es könnte schwarze Schafe geben, aber sicher gibt es auch viele Weiße...)

Grüße,

Philip

Feuer und Flamme: www.feuerwehr-bretten.de

Autor

Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW

502302

Datum

12.08.2008 08:32

10623 x gelesen

Geschrieben von Gerhard PfeifferDie früher übliche mündliche Abrede (im gegenseitigen Respekt und Vertrauen) kann man heute getrost den Gully runterlassen.

Es gilt ausschließlich Geschriebenes!
(Und davon braucht man leider immer mehr.)

Wir dokumentieren jede Besprechung und jede Abnahme (und dort jeden einzelnen Mangel - inkl. dessen Behebung).

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen

Cimolino

Autor

Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW

502304

Datum

12.08.2008 08:41

10769 x gelesen

Geschrieben von Philip PannierWir haben unsere Ausschreibungen bislang selbst bewältigt (In den letzten 3 Jahren 4 TSF-W und ein LF 20-16). Im Netz findet man ja zahlreiche hilfreiche LVs und andere hilfreiche Unterlagen wenn man Unterstützung braucht oder an der einen oder anderen Stelle mal über den eigenen Tellerrand schauen möchte.

Ja, wir stellen seit Jahren auch unsere zur Verfügung. Man sollte allerdings damit umgehen können. Dazu gehört ein gewisses technisches Grundwissen, keine festen Vorlieben (Markenverbundenheiten usw.), VOL-Kenntnisse usw. Ausserdem sollte man wissen, wie Ausschreibungen funktionieren. Da gehe ich bei Dir von aus... ;-)
Und man braucht Zeit - und davon jede Menge.

Geschrieben von Philip PannierIch habe erst kürzlich aus zuverlässiger Quelle berichtet bekommen, dass bei Beschaffungen die dieser beobachtet hat, Beschaffungen von externen Dienstleistern häufig zu überzogenen (Standard-Lösch)Fahrzeugen mit ca. 15% Mehrkosten geführt haben, die meist auch noch vom gleichen Hersteller kamen, weshalb uns hier zu Vorsicht geraten wurde... (Will heißen: Vorsicht, es könnte schwarze Schafe geben, aber sicher gibt es auch viele Weiße...)

Kommt drauf an, wen man sich aussucht - bzw. was man SELBST will. (Es soll ja Leute geben, die streben genau das Ergebnis an, die suchen sich den passenden Fachmann und erarbeiten dann das so, dass das Ergebnis "stimmt".)

Die Mehrkosten liegen doch v.a. an den Mehrwünschen!

Wenn ich berate und stelle Fragen nach den Inhalten stelle ich häufig fest (überspitzt formuliert):
- man hat eigentlich gar keine Ahnung was man warum genau nun wirklich will/braucht (ausser großes Auto mit viel Inhalt)
- taktische Zusammenhänge fehlen ("die Norm verlangt ja kein Sprungrettungsgerät mehr, also braucht man auch keins mehr..." - Gebäude mit größeren Rettungshöhen sind gleichwohl vorhanden)
- man kennt keine Alternativen (oder will auch gar keine kennen lernen)
- man hat über "nicht-sichtbare" Details überhaupt nicht nachgedacht (z.B. Ladetechnik, Verkabelung)

Mache ich also nun einen technisch guten Job (und gelingt es dabei nicht, ggf. eine "Nummer kleiner" zu landen), ist das Ergebnis IMMER eine Kostensteigerung. Das liegt doch aber dann nicht daran, dass der Berater schlecht gearbeitet hätte, sondern an der zu "schmalen" Ausgangsbasis...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen

Cimolino

Autor

Manf8red8 K.8, Löwenstein / BaWü

502334

Datum

12.08.2008 10:04

10613 x gelesen

Hallo Olaf,

Geschrieben von Olaf Das Geld, das der Service gekostet hat, wurde locker wieder reingeholt

Auf welcher Berechnungsgrundlage habt Ihr "das Geld wieder locker reingehol"t?

Gruß

Manfred

Autor

Olaf8 S.8, Hirschberg / Baden-Württemberg

502437

Datum

12.08.2008 17:26

10459 x gelesen

Hallo!
Geschrieben von Manfred KurzAuf welcher Berechnungsgrundlage habt Ihr "das Geld wieder locker reingehol"t?
Zum ersten haben wir bestimmt durch die wasserdichte Ausschreibung gespart.
Das mag sich im Moment nicht bemerkbar machen, vielleicht aber schon bei der Abnahme beim Hersteller.
Und zum zweiten haben wir dadurch gespart, dass uns Herr Schwarze bei der Fahrzeugausstattung und Beladung sehr gut beraten hat. Einige unserer "Hirngespinste" haben wir daraufhin wieder gestrichen oder abgeändert.

Kurzum, wenn man nicht oft mit einer Fahrzeugbeschaffung zu tun hat (und welche freiwillige Wehr hat das schon) ist es mehr als nur ratsam, sich durch einen Fachmann beraten zu lassen.

Gruß
Olaf