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ThemaVerhalten unter PA9 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorChri8sto8ph 8R., Berching, z. Zt. Amberg / Bayern521811
Datum15.11.2008 20:396823 x gelesen
Guten Abend,

ich hab da mal eine Frage.

Welche Möglichkeit bestünden, wenn ein Truppmitglied des sich im Innenangriff befindlichen ATr, auf einmal in Panik ausbricht, sich nicht mehr orientieren kann, vom gerlernten Verhalten (z.B. die Hand von der Wand nimmt) abweicht, überfordert ist, unter Atemnot leidet und ggfls. versucht den Ausgang zu finden?
Schlimmstenfalls der Truppführer, der ja das Sagen hat und auch das Funkgerät!

Klar ist, dass man versuchen sollte, den anderen zu beruhigen und (wenn möglich) eine Meldung nach draussen abzusetzen.

Könnte der Truppmann, der noch bei "vollem Bewusstsein" ist, ggfls. auch sagen, dass er selbst zum "Führer" wird und die Entscheidungen übernimmt, wenn es offentsichtlich ist, dass der andere überfordert ist (bleibt)?

oder welche anderen Optionen stehen ihm momentan zur Verfügung?




falls das so oder so ähnlich schon mal diskutiert wurde, dann bitte ich um Entschuldigung.

Gruß



Dies alles ist meine Meinung!

Wer mit mir darüber reden möchte, kann das gerne mit MIR tun!

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AutorFlor8ian8 H.8, Münnerstadt / Bayern521815
Datum15.11.2008 21:044558 x gelesen
Hi Christoph,

also ich denke wenn einer mit der Situation nicht zurecht kommt (warum auch immer), hilft es auch nichts weiter im Haus zu bleiben. Es hilft nichts, wenn sich der Betroffene immer weiter unter Druck setzt bzw gesetzt fühlt und versucht weiter vorzugehen. Beide sollten das Haus verlassen und eine Meldung nach außen durchgeben, damit draußen auch dementsprechend reagiert werden kann. Dazu kann es mMn hilfreich sein, wenn der TM die Aufgabe des TF übernimmt und an "dessen" Funkgerät geht.
Ein bloßes tauschen der beiden Funktionen ist mMn nicht die Lösung. Wenn einer wirklich unter Stress geraten ist, dann wäre mir persönlich ein weiteres Vorgehen zu gefährlich, da der Kollege (sei es TM oder TF) ja jederzeit wieder in diesen Zustand verfallen kann.
Ich würde den Kollegen bestmöglich beruhigen um die Lage zu stabilisieren, Meldung geben und den Rückzug antreten.

MFG Flo


Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.

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AutorJoha8nne8s K8., Braunschweig/Magdeburg / Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt521816
Datum15.11.2008 21:074317 x gelesen
Bricht ein Truppmitglied in Panik aus, dann ist das ein absoluter "Mayday"-Fall!
In dem Fall wird die Person an die Hand genommen und es geht nach draussen.


Homepage der OF BS-Innenstadt

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AutorThor8ste8n G8., Hassloch / Rheinland-Pfalz521818
Datum15.11.2008 21:134236 x gelesen
Da muss ich Johannes zu 100 Prozent recht geben.

Grüße aus der Pfalz


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AutorPatr8ici8a K8., Kelkheim / Hessen521832
Datum15.11.2008 23:304108 x gelesen
Geschrieben von Johannes KrauseBricht ein Truppmitglied in Panik aus, dann ist das ein absoluter "Mayday"-Fall!
In dem Fall wird die Person an die Hand genommen und es geht nach draussen.


Da kann ich mich auch nur anschließen.
Weiteres "arbeiten" wird in solch Situation unmöglich! Was bringt es mir, wenn der Kamerad am Ende ganz kolabiert etc.? Standort/Situation abgegeben und Rückmarsch. Was das Wechseln der Funktion angeht: Ich denke, in dem Fall würde der TM das FuG an sich nehmen und die Entscheidungen übernehmen. Würde ich zumindest tun.


MkG
Patricia

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AutorJose8f M8., Bad Urach / BaWü521833
Datum15.11.2008 23:444119 x gelesen
Geschrieben von Johannes KrauseBricht ein Truppmitglied in Panik aus, dann ist das ein absoluter "Mayday"-Fall!
In dem Fall wird die Person an die Hand genommen und es geht nach draussen.


Sehe ich ähnlich, halte ich allerdings bei vernünftiger Selektion bei der Ausbildung für sehr selten / unwahrscheinlich.

Meiner Erfahrung nach sind Angstzustande unter dem Gerät dann eher ein Grundsatzproblem, die Kollegen fallen wie unten beschrieben oder durch deutlich erhöhte Vitalparameter etc schon lange vorher auf.

Ich kann mich in meiner bisherigen Feuerwehrlaufbahn nur an einen einzigen Kollegen mit Angstzuständen unter der Maske erinnern.

Er hat intensiv dran gearbeitet und kannte schleißlich die Maske kontinuierlich über eine Flaschenfüllung tragen, ist aber meines Wissens nie damit in den Einsatz gegangen.

Meiner Ansicht nach die richtige Entscheidung seinerseits, vor der ich großen Respekt hatte.

Zur Ausgangsfrage:
FA müssen körperlich und geistig geeignet sein, Panik ist ein klares Indiz dafür, das die geistige Einsatztauglichkeit nicht gegeben ist.
Wer nicht einsatztauglich ist, muß aus dem Einsatz.
Daß in dieser Situation die Kommandogewalt auf den der es noch kann ist klar.

Allerdings sehe ich die Struktur des Trupps auch weniger als Hierarchie als als sinnvolle Aufgabenteilung an; Einer bedient Geräte, einer macht Umfeldbeobachtung und Kommunikation: Beide können in kritische Sitautionen den anderen übersteuern, warnen, zum Rückzug auffordern - das ist die eigentliche Stärke des Truppsystems.


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle



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AutorMart8in 8S., Eggenstein / BADEN - Württemberg524940
Datum29.11.2008 14:193731 x gelesen
Hallo Florian,

Geschrieben von Florian Heidenreichalso ich denke wenn einer mit der Situation nicht zurecht kommt (warum auch immer), hilft es auch nichts weiter im Haus zu bleiben.

Oha harte Worte...
Meines Erachtens kommt es ganz darauf an warum plötzlich Panik. Wenn Du in einem anderen Haus z.B. noch unbekannter Schulkamerad mit Zimmerbrand plötzlich persönliche Dinge von deinem Kind findest holla die Waldfee da möcht ich dich erleben.

Zudem sollten meines Erachtens die Atemschutzkandidaten vor der Anmeldung wesentlich besser überprüft werden. Klar gewisse psychologische Effekte kriegt man nie in Griff, aber grundsätzliche Dinge wie Platzangst, Einengungsgefühl usw. kann ich im Vorfeld abtesten. Seit ich für den Atemschutz bei uns Verantwortlich zeige haben wir damit eigentlich immer gut gelegen.

Gruß aus Nodbaden
Martin Streeb


"Nur wer das Herz hat zu helfen, hat das Recht zu kritisieren." A.L.

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AutorJoha8nne8s K8., Braunschweig/Magdeburg / Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt524954
Datum29.11.2008 14:553691 x gelesen
Geschrieben von Martin StreebZudem sollten meines Erachtens die Atemschutzkandidaten vor der Anmeldung wesentlich besser überprüft werden. Klar gewisse psychologische Effekte kriegt man nie in Griff, aber grundsätzliche Dinge wie Platzangst, Einengungsgefühl usw. kann ich im Vorfeld abtesten. Seit ich für den Atemschutz bei uns Verantwortlich zeige haben wir damit eigentlich immer gut gelegen. In BS muss jeder, der AGT werden will zeitnah vor dem Lehrgang einen "Probedurchgang" in der Atemschutzübungsstrecke machen. Sprich er geht mit Maske vorm Gesicht und Flasche auf dem Rücken aber nicht angeschlossen durch die gesamte Strecke inklusive aller Geräte. Ist sicher nicht das Wahre, aber besser als erst im Lehrgang selber zu erkennen, dass mein Teilnehmer unter der Maske panisch wird.


Homepage der OF BS-Innenstadt

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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen524958
Datum29.11.2008 15:013803 x gelesen
Geschrieben von Martin StreebWenn Du in einem anderen Haus z.B. noch unbekannter Schulkamerad mit Zimmerbrand plötzlich persönliche Dinge von deinem Kind findest holla die Waldfee da möcht ich dich erleben.

Falls es den Fall schon mal gab, gehe ich davon aus, dass er (nach hoffentlich gutem Ausgang) zur Gründung einer Lotto-Tippgemeinschaft dieser Wehr geführt hat, denn das ist denkbar, kann aber kaum als Musteranlass für Angst (Panik ist ein MASSENphänomen!) herhalten. Dennoch: Einen ATrF, der beim nächtlichen VU einen Verwandten im Auto eingeklemmt findet, lassen wir ja auch nicht einfach weitermachen, oder?

Die Lösung ist einfach:

- Versuchen, den Truppkameraden zu beruhigen, am besten mit Worten wie "komm, das geht schon, ich gehe mit Dir RAUS." Die im Ursprungspost geschilderte Situation in dieser Ausprägung(!) ist ein Atemschutznotfall. In anderen Ausprägungen vielleicht nicht.

Beispiel aus eigenem Erleben: Ein junger AGT mit bekannt sensibler Persönlichkeit im ersten Innenangriff (damals galt: Heißausbildung, was soll das sein?) sagt, als es unter fast-Nullsicht beim Vorgehen von vorne wärmer wurde, zur mir (TrF, mit auch nicht wahnsinnig mehr Erfahrung): "Andreas, hast Du auch Schiss?"
Nicht völlig gelogen sage ich "Klar, hat jeder hier, ich auch". Darauf er "Okay, dann gehen wir weiter und passen auf uns auf." Da sonst außer der Frage nichts war, hatte ich nach der Antwort nicht (mehr) den Eindruck, dass wir da raus sollten. Dennoch hat sich der Einsatz bei mir eingeprägt; wir zwei haben unseren Einsatz dann übrigens gut zusammen bewältigt.

- Wenn der andere sich nicht beruhigen lässt, über sein FuG Rückmeldung geben und gemeinsam den Rückweg antreten. Sagt der andere als TrF "geht schon wieder" und ich glaube ihm nicht, würde ich auf den Rückzug bestehen.

Spricht ja nix dagegen, dass man ggf. den Einsatz wieder aufnimmt, aber "durchgeatmet" wird am besten draußen!


Gruß

A.

Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung.

INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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 15.11.2008 20:39 Chri7sto7ph 7R., Berching, z. Zt. Amberg
 15.11.2008 21:04 Flor7ian7 H.7, Münnerstadt
 29.11.2008 14:19 Mart7in 7S., Eggenstein
 29.11.2008 14:55 Joha7nne7s K7., Braunschweig/Magdeburg
 29.11.2008 15:01 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 15.11.2008 21:07 Joha7nne7s K7., Braunschweig/Magdeburg
 15.11.2008 21:13 Thor7ste7n G7., Hassloch
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