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Thema | Der Umgang miteinander (war:3 mal unentschuldigt .. noch zeitgemäß?) | 9 Beträge | |||
Rubrik | Freiw. Feuerwehr | ||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 613826 | |||
Datum | 11.03.2010 09:26 | 5691 x gelesen | |||
Moin, Sehr interessanter Thread ... und so manche Aussage dabei, wo ich mich unwillkürlich frage, ... lassen wir's, sorry, ich will nicht unhöflich werden müssen. Das Kernproblem liegt in der Frage: Wie gehen wir - als Feuerwehr, als Hilforganistion - mit unseren Mitgliedern um? Es ist erst wenige Jahrzehnte her, da war die Mitarbeit in einer derartigen Organisation noch ein "Echtes Ehrenamt", man war stolz, nach langer Anwärterschaft endlich dazu zu gehören, man hat sich mit der Organisation und ihren Idealen und Ideen identifiziert - was sich auch in einem Kameradschaftlichen und höflichen, vertrauensvollen Umgang miteinander und untereinander ausdrückte. In den Jahren von damals bis heute hat sich eine Menge verändert. Die Mitarbeit in der Organisation ist keine echtes Ehrenamt mehr, es ist eine "Freizeitbeschäftigung" geworden. Das Wort "Ehrenamt" in der eigentlichen Bedeutung wurde von den Verbänden / Organisationen weitgehend nicht mehr in den Mund genommen oder fast bis zur Unkenntlichkeit verweichlicht. Hinzu kam die Arbeitsmarktsituation - man musste mobil werden, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Auch der gesellschaftliche Wandel und die Veränderungen in Erziehungfragen haben nachweislich ihre Spuren hinterlassen. Nur scheinen die Organsiationen genau diesen Wandel entweder nicht bemerkt zu haben oder wollen ihn nicht bemerken oder ... schlimmer ... sind nicht in der Lage adäquat darauf zu reagieren. Einzelne Organisationen versuchen sich der veränderten Situation anzupassen (z.B. Trennung von Führung und Leitung), scheitern aber daran, das die entsprechenden Ausbildungen nicht an die reale Situation angepasst sind. Was also tun? Ich denke, wir als "überzeugte Täter" müssen uns Gedanken machen, wie die zukünftige Gestaltung unserer Arbeit, der Ausbildung und vor allem des Umgangs miteinander aussehen kann und muss. Leitbilder. Leitlinien, von mir aus auch ein echter(!) Ehrenkodex können ein Weg dahin sein. Allerdings - und das gehört dazu - muss dies von den Verantwortlichen vorgelebt werden - diese müssen sich vorbehaltlos mit der Organisation und ihren Idealen identifizieren können. "Straffere" Führung/Leitung, klare, eindeutige Regeln für den Dienstbetrieb müssen ebenso sein, wie ein Umdenken in der Art und Weise der Ausbildung (Wie wäre es mit dem Einsatz von E-learning für Theorieinhalte?). Der nächste Punkt ist die Art und Weise, wie mit "Neuen" umgegangen wird ... Ein aus meiner Sicht bewährtes Mittel ist die Einbindung eines qualifizierten "Tutors" oder "Paten", um neue Mitglieder in die Organisation einzuführen. Unsere Arbeit muss von gegenseitigen Vertrauen gestützt werden, dieses Vertrauen muss aufgebaut und und im Rahmen der Organisationsideale gelebt werden - anders kann es nicht funktionieren. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.helferportal.org | |||||
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Autor | Hara8ld 8D., Edenstetten / Bayern | 613847 | |||
Datum | 11.03.2010 10:39 | 3562 x gelesen | |||
Geschrieben von Udo BurkhardDie Mitarbeit in der Organisation ist keine echtes Ehrenamt mehr, es ist eine "Freizeitbeschäftigung" geworden. In deiner Aufzählung fehlt noch der Punkt der stärker werdenden Ich-Bezogenheit in der Gesellschaft. "Bringt mir etwas Spaß, Status- oder sonstigen Gewinn, dann mache ich es." An Einsätzen die "Spaß machen" oder die Erzählstoff versprechen, wird teilgenommen. Ansonsten muß man ja den FME nicht gehört haben. (Ist ja eine freiwillige Feuerwehr.) Ich behaupte nicht, daß diese Haltung verbreitet ist, aber sie existiert und ich fürchte, sie wird breiteren Raum einnehmen. Dazu noch die Schwierigkeiten mit Arbeitgebern, da kann die Tagesverfügbarkeit schon ins Wanken geraten. Gruß Harald | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS | 613849 | |||
Datum | 11.03.2010 11:11 | 3605 x gelesen | |||
Geschrieben von Udo Burkhardman war stolz, nach langer Anwärterschaft endlich dazu zu gehören Und da fängt es schon an.... Wer stolz auf seine Arbeit bei der Feuerwehr ist, und diesen Stolz auch außerhalb der Dienstzeit zeigt, wird verächtlich als "Heißdüse", "Profilneurotiker" oder "Spinner" abgetan. Deutlich überspitzt gesagt scheint es zu heißen "Mach den Job, aber erzähle bloß keinem was davon". Hier fängt die Demotivierung der Neulinge an. Und sie endet in dem anderen Extrem, dass anscheinend die Forderung gestellt wird, dass die Feuerwehr, immer und zu jeder Zeit, oberste Priorität zu haben hat. Hier ein Umdenken anzustrengen, wäre schon ein großer Schritt in die richtige Richtung... MEINER Meinung nach. Ich möchte betonen, dass ich hier ausschließlich meine eigene Meinung vertrete! Diese erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gülrtigkeit oder Unfehlbarkeit. Wie jedem Anderen, unterlaufen auch mir Fehler. Dieses bitte ich zu berücksichtigen. DANKE | |||||
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Autor | Flor8ian8 S.8, Emmerthal / Niedersachsen | 613852 | |||
Datum | 11.03.2010 11:42 | 3477 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KahlUnd sie endet in dem anderen Extrem, dass anscheinend die Forderung gestellt wird, dass die Feuerwehr, immer und zu jeder Zeit, oberste Priorität zu haben hat. Das stimmt wohl leider. Es gibt solche Kameraden, die ich kenne, für die zählt NUR die Feuerwehr, kein Privatleben, nur die Freunde aus der Wehr und immer "heiß" auf den nächsten Einsatz.... Feuerwehr ist wichtig, unbestritten, aber ich bin doch der Auffassung, das das Privatleben mehr zählt als Feuerwehr. Einsätze mal ausgenommen, denn die können wir ja nicht vorhersagen, wie auch schon in einem anderem Thread so treffend angemerkt. | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 613853 | |||
Datum | 11.03.2010 11:52 | 3355 x gelesen | |||
Geschrieben von Harald DoliwaAnsonsten muß man ja den FME nicht gehört haben. (Ist ja eine freiwillige Feuerwehr.) Hallo, das kann ich so bestätigen. Ich kenne einige, die einen "offenen" FME haben. Die geben´s dann auch noch zu, dass sie bei bestimmten Einsätzen erst gar nicht ausrücken. Wenn´s dann "interessant" wird, dann geht´s aber los. Das sind dann z.T. die größten "Heißdüsen". Wenn man dann was sagt, ob zu den Kameraden selbst oder zur Führung, dann bist du der "Depp". Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Davi8d J8., Kaiserstuhl / Aargau - CH | 613854 | |||
Datum | 11.03.2010 11:56 | 3338 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian SieverFeuerwehr ist wichtig, unbestritten, aber ich bin doch der Auffassung, das das Privatleben mehr zählt als Feuerwehr. Einsätze mal ausgenommen, denn die können wir ja nicht vorhersagen, wie auch schon in einem anderem Thread so treffend angemerkt. Wieso Einsätze ausgenommen? Ich behalte mir vor, nicht zum Einsatz zu gehen, auch wenn ich zuhhause bin, wenn ich demnächst zu einem wichtigen geschäftlichen Termin abreisen muss. So etwas muss einfach möglich sein. Wenn die Feuerwehr nur funktioniert, wenn ich da bin, dann ist es keine FW... Gruss aus der Schweiz - ohne Vorbaupumpen - dafür mit viel Wasser auf den Fzg. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS | 613856 | |||
Datum | 11.03.2010 12:06 | 3388 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian SieverEs gibt solche Kameraden, die ich kenne, für die zählt NUR die Feuerwehr, kein Privatleben, nur die Freunde aus der Wehr und immer "heiß" auf den nächsten Einsatz.... Ich bin inzwiscehn auch einer der ruhigeren Vertreter, ABER was ist gegen ein solches Verhalten einzuwenden wenn - sie diese Einstellung nicht auch von den Anderen erwarten - sie ihren Job/Dienst ordentlich verrichten - sie mit ihrem Verhalten keinen anderen gefährden (sowohl bei der Fahrt zum GH als auch im Einsatz) - sie damit nicht ausdrücklich dem (guten) Ruf der eigenen und anderen Feuerwehren schaden Jedem das Seine. Diese Leute kommen wenigstens auch zur Beseitigung der Ölspur und bleiben zur Brandwache, während andere abdampfen, wenn es nicht spannendes mehr zu tun gibt. Wie gesagt, solange sie niemandem schaden, gefährden oder belästigen kann man sie doch lassen. Und sollte es doch mal zu Auswüchsen kommen, so erwarte ich von einem guten Gruppen- / Wehrführer, dass er mit dem Betreffenden ein ordentliches Gespräch führt. Hier soll freundlich aber unmissverständlich auf das Problem eingegangen weden. Fehler aufzeigen, Lösungen anbieten und ihm sagen, dass auch er ein wertvoller Bestandteil der Wehr ist. So haben alle was davon. Den Kamaraden aber zu denunzieren und ihn aus der Kamaradschaft ausschließen, wie es ja auch häufiger praktiziert wird, ist nicht nur der falsche Weg. Die Wehr ist damit nämlich nicht nur "nicht besser" als der Kamarad, sonder meiner Ansicht nach noch schlechter... Ich möchte betonen, dass ich hier ausschließlich meine eigene Meinung vertrete! Diese erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gülrtigkeit oder Unfehlbarkeit. Wie jedem Anderen, unterlaufen auch mir Fehler. Dieses bitte ich zu berücksichtigen. DANKE | |||||
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Autor | Dani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg | 613859 | |||
Datum | 11.03.2010 12:25 | 3341 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KahlIch bin inzwiscehn auch einer der ruhigeren Vertreter, ABER was ist gegen ein solches Verhalten einzuwenden wenn Geschrieben von Sebastian Kahl Jedem das Seine. Diese Leute kommen wenigstens auch zur Beseitigung der Ölspur Das sehe ich auch so. Stimmt schon, nur darf es nicht zu weit gehen! Es gibt nunmal Leute die rein auf Feuerwehr "konzentrieren". Gerade die jüngeren, die sonst kein Hobby haben, keine Familie... Aus Faszination darf eben nur kein Fanatismus werden, sonst ist es gefährlich. Nicht selten werden überführte Brandstifter, oder auch Kameraden die einen Unfall verursacht haben, hinterher als solche "Heißdüsen" beschrieben. Feuerwehr. Schnell. Professionell. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS | 613864 | |||
Datum | 11.03.2010 12:46 | 3319 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel WeissNicht selten werden überführte Brandstifter, oder auch Kameraden die einen Unfall verursacht haben, hinterher als solche "Heißdüsen" beschrieben Siehe hierzu mein Posting von oben... Geschrieben von Sebastian Kahl Wie gesagt, solange sie niemandem schaden, gefährden oder belästigen kann man sie doch lassen. In allen anderen Fällen muss man natürlich intervinieren! Aber eben auf die Verhältnismäßigkeit der mittel achten! Mit einem begeisterten "Strahlrohrhalter" sollte man eben deutlich anders umgehen, als mit einem Brandstifter. Ich möchte betonen, dass ich hier ausschließlich meine eigene Meinung vertrete! Diese erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gülrtigkeit oder Unfehlbarkeit. Wie jedem Anderen, unterlaufen auch mir Fehler. Dieses bitte ich zu berücksichtigen. DANKE | |||||
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