News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Thema | ignorante Arbeitgeber und Einsätze - was tun? (langfristig) | 67 Beträge | |||
Rubrik | Recht + Feuerwehr | ||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625420 | |||
Datum | 15.05.2010 23:01 | 18431 x gelesen | |||
Mehrfach wurde die Thematik ignoranter Arbeitgeber hier erörtert, die ihren Mitarbeitern Feuerwehreinsätze während der Arbeitszeit verbieten. Wir dürften uns wohl einig sein, das es je nach ausgeübten Beruf /Tätigkeit Arbeitsplätze gibt, von denen ein sofortiges Abrücken zur Wache /Gerätehaus möglich ist und das es auch Arbeitsplätze gibt, von denen man auf Grund der dortigen Abläufe nicht ad hoc abrücken und maximal für einen zweiten Abmarsch zur Verfügung stehen kann. Das gesellschaftliche Grundproblem bleibt bestehen. Wir brauchen eine ausreichende Zahl von Freiwilligen und wenn wir die nicht mehr finden auch "Zwangsfreiwillige" (=Pflichtfeuerwehr). Wie stellt sich beispielsweise die rechtliche Situation dar , wenn ein Mitglied einer Pflichtfeuerwehr einen Alarm hat, der Chef den FM aber nicht gehen lassen will ? Können Juristen aus dem Forum hierzu etwas sagen? In den Feuerwehrgesetzen steht zwar drin, man dürfe keine beruflichen Nachteile haben, wenn man/frau Feuerwehrdienst ausübt - doch oftmals ist das nur reines Wunschdenken. Daher die Frage, was für Möglichkeiten es gibt hier auf uneinsichtige Arbeitgeber einzuwirken? 1) erfolgreiche Überzeugungsarbeit - wäre der Idealfall 2) gewonnener Prozeß für den FM - suboptimal, weil der AN immer den Groll des AG spüren wird 3) Alternativen ? zu 3). Feuerwehrdienst ist im Interese der Allgemeinheit / des Staates ; muß daher der Staat hier Randbedingungen schaffen, die die Abkömmlichkeit des FM vom Arbeitsplatz regeln? Strafbewerte Regelungen für den AG, wenn der FM im Alarmfall behindert? Muß Bundesgesetz (Arbeitsrecht?) sein, während die Feuerwehrgesetze Landesrecht sind? Funktioniert das? Strafmaß muß dann aber so hoch sein, dass es für den AG wirtschaftlich nicht ratsam ist, hier verurteilt zu werden. Aber wer stellt dann noch AN ein, die bei der Feuerwehr/THW/RD sind? Oder muß es für einen AG (wirtschaftlich) interessant sein AN zu haben die bei FF, RD oder THW sind. Ansatz eine Feuerwehrabgabe für Bürger und Unternehmen, von der nur befreit ist, wer Dienst leistet. Unterschieden nach Privatpersonen und juristischen Personen. Denn mit 10 € p.a. Feuerwehrabgabe die sich der AG spart, kann man keinen wirtschaftlichen Vorteil darstellen. Also müßte der wirtschaftliche Vorteil für das Unternehmen entsprechend hoch sein einen FM einzustellen und auch zu Einsätzen zu lassen. Wie kann das erreicht werden? Signifikante Feuerwehrabgabe für Betriebe die durch abrückefähige Mitarbeiter bis auf Null reduziert werden kann? Massive Nachlässe bei Brandschutzversicherungen? Andere Ideen? ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 625425 | |||
Datum | 16.05.2010 00:06 | 14069 x gelesen | |||
1) Alles andere ist mir sowas von egal. Übrigens bin ich da einer Meinung mit mir selber ...also als FM/SB und als Cheffe Ab hier würden wir uns im Kreise der 1000 Beiträge zur "Ehrenamtskarte" ect. im Kreise drehen. Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 625426 | |||
Datum | 16.05.2010 00:06 | 13913 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteAndere Ideen?
Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Jose8f M8., Bad Urach / BaWü | 625439 | |||
Datum | 16.05.2010 09:03 | 13654 x gelesen | |||
a) Automatisch die Fa mit Qualifikationen ausstatten, die dem Arbeitgeber von Nutzen sind: -Ersthelfer mit Nachweiszertifikat -Brandschutzhelfer mit von der Versicherung / BG anerkannten Nachweis -Katastrophenschutzhelfer / Selbstschutzlehrgang b) Mal den Aufkleber herausbringen "Unser Betrieb beschäftigt Feuerwehrleute, unser Betrieb unterstützt as Ehrenamt etc. c) Zweimal jahrlich eine Infoveranstaltung für den AG anbieten, was Feuerwehrdienst so umfasst e) Wie Vorredner: Nicht für jeden nicht zeitkritischen Unfug alarmieren, den auch Dienstleister verrichten können d) Feuerwehrbonus anders: Betriebe die FA beschäftigen bekommen einen Rabattsatz bei kostenpflichtigen Hilfeleistungen e) Betrieb mit FA bekommt alle 2 a eine Brandschau, die er dem Sachversicherer einreichen kann. mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | |||||
| |||||
Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 625441 | |||
Datum | 16.05.2010 09:18 | 13607 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef Mäschlea) Automatisch die Fa mit Qualifikationen ausstatten, die dem Arbeitgeber von Nutzen sind: Ok .. Geschrieben von Josef Mäschle b) Mal den Aufkleber herausbringen "Unser Betrieb beschäftigt Feuerwehrleute, unser Betrieb unterstützt as Ehrenamt etc. Gibt e Gibt es doch schon.. nur wenn ich schon die Verleihungsrichtlinien sehe wird mir anders.. Wobei ich dort was interessantes gefunden habe: Geschrieben von ---DFV--- – im Rahmen des Jahrestreffens der Feuerwehrarbeitgeber, und einige andere nicht schlechte Aktionen hier / Mitte. Grüße, BeschFl für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei.. "Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache." (Marko Ramius) "Die Talente machen die Arbeit, und die Marktschreier bestimmen wo's lang geht." (Tom Clancy) Ich bin ein Freund der klaren Worte | |||||
| |||||
Autor | Dani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg | 625443 | |||
Datum | 16.05.2010 09:22 | 13294 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef MäschleBetrieb mit FA bekommt alle 2 a eine Brandschau, die er dem Sachversicherer einreichen kann. Ob das dann immer ein Vorteil für den AG wäre...? ;-) Feuerwehr. Schnell. Professionell. | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 625502 | |||
Datum | 16.05.2010 13:27 | 13367 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian Besch
Deine Sichtweise möchte ich unterstreichen. Wenn ich lesen muß; Geschrieben von feuerwehrverband.org Dort können Sie auch die Broschüre als gedruckte Version erstehen. Ich darf also Informationen kaufen ...aha!? Hier zeigt sich wunderbar wie hoch zu Roß man sitzen kann. oder anders; Wer will hier eigentlich was von wem? Oder anders; Richtig wäre der selbstständige Gang zum Cheffe mit einem jeweils angepassten "Präsentkorb". Beinhalten könnte dieser zB Den o.g. Aufkleber und das Recht diesen (als Druck) auf Geschäftspapier zu verwenden. Kostenlose Brandschau Kostenlose Brandschutzunterweisung Kostenlose 1.Hilfe Lehrgänge usw. Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 625503 | |||
Datum | 16.05.2010 13:38 | 13131 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian BeschGibt es doch schon..Bevor ich mich wiederhole: 'Feuerwehrfrau nach Einsatz gekündigt' Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Ingo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen | 625504 | |||
Datum | 16.05.2010 13:42 | 13210 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas MiddekeKostenlose 1.Hilfe Lehrgänge Bezahlen die Berufsgenossenschaften. Ich könnte mir da noch Qualifikationen vorstellen die der Arbeitgeber brauchen könnte: * Ausbildereignungsnachweis * Führerscheine aber da war doch etwas mit billigen Kurzlehrgängen für die Kreisausbilder und billigen "Feuerwehrführerscheinen....... Gruß Ingo | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 G.8, Sangerhausen / Sachsen-Anhalt | 625507 | |||
Datum | 16.05.2010 14:03 | 13159 x gelesen | |||
Der Lehrgang Ausbildungslehre ist bei weiten nicht ausreichend für den Ausbildereignungsnachweis. | |||||
| |||||
Autor | Alex8and8er 8H., Neuburg / Bayern | 625525 | |||
Datum | 16.05.2010 15:58 | 13169 x gelesen | |||
Langfristig seh ich die Freiwilligen Feuerwehren in der jetzigen Form aussterben. Warum braucht jede kleine Ortschaft eine Feuerwehr? Im Rettungsdienst nimmt man Anfahrtszeiten von 10-15 min. hin. Ich denke mal das es irgendwann mal größere Wehren die einen recht großen Bereich abdecken werden mit Hauptamtlichen Kräften. Selbst die kleinen Firmen werden immer weniger ihre Handwerker weglassen, denn wenn versetzt euch mal in die Lage, ihr bestellt nen Handwerker nimmt euch extra ein Tag Urlaub und dann kommt der Handwerker nicht weil er im Einsatz war? Also Ehrenamt hin oder her. Wer würde die Firma nochmal holen? Wenns um Geld oder persönliche Nachteile geht ist auf einmal jeder sich selbst der nächste. | |||||
| |||||
Autor | Henr8y B8., Obernkirchen / Niedersachsen | 625534 | |||
Datum | 16.05.2010 16:28 | 13125 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HorcherWenns um Geld oder persönliche Nachteile geht ist auf einmal jeder sich selbst der nächste. Leider. Wird sich vieleicht einmal wieder ändern, wenn es bei uns auf dem Dorfe nur noch Selbsthilfegruppen gibt, mit minimaler FW- Ausrüstung. Und die "richtige" FW braucht 15- 20 min. Warscheinlich wird aber dann ehr lautstark nach dem Staat gerufen, von allen beteiligten. Arbeitgebern + Mitarbeitern/ Einwohner. H3. Alle meine Beiträge sind meine eigene Meinung und nicht die anderer ! Nach Rechtschreibreformen 1876- 2006 alles richtig ! | |||||
| |||||
Autor | Ingo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen | 625559 | |||
Datum | 16.05.2010 18:00 | 13023 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael GanßDer Lehrgang Ausbildungslehre ist bei weiten nicht ausreichend für den Ausbildereignungsnachweis. Eben: eine Schnellbleiche. Egal ob Ausbilder oder Führerschein. Die Arbeitgeber haben aber nur von "richtigen" Qualifikationen etwas. Gruß Ingo | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 625569 | |||
Datum | 16.05.2010 18:57 | 12954 x gelesen | |||
Hallo Forum, Hallo Volker, auch hier hatte Dr. Pulm in Plüderhausen einen Ansatz: Mit den Arbeitgebern einen gemeinsamen Weg gehen. Soll heißen: Die FW enteignend nicht wenn sie kommt den AG nach dem Motto: "Lass uns das Feuer ausmachen, danach darfst Du wider ran." sondern wir suchen mit den Unternehmen gemeinsam einen Weg die Schäden zu minimieren. Dies heißt nicht zwangsläufig Feuer ausmachen, sondern kann bedeuten andere Schäden zu verhüten zu verringern. Wenn wir jetzt schon im Vorfeld mit den AG ins Gespräch kommen und vorbereitende Maßnahmen treffen, können wir vielleicht bei einigen / vielen Arbeitgeber wieder Verständnis erlangen und auch etwas für unsere Kameraden tun. Vielleicht können wir ihm auch aufzeigen das die FW- Angehörigen 1.nicht gerne den Arbeitsplatz verlassen und 2. mit ihrem letzten Fernbleiben der anderen Firma das Überleben gesichert haben. Es darf jedoch nicht so enden: "Was das Feuer verschonte, wurde durch das Wasser (FW) vernichtet!" (Fiktives Beispiel.) Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
| |||||
Autor | Gunn8ar 8K., Wüstenrot / BW | 625571 | |||
Datum | 16.05.2010 18:59 | 12954 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo zum FeldeIch könnte mir da noch Qualifikationen vorstellen die der Arbeitgeber brauchen könnte: Kann man im THW jetzt per E-Learning erwerben, Dauer 1 Jahr, wobei 3 Wochenenden dann vor Ort abgeleistet werden. Prüfunk vor der IHK So etwas sehe ich Zukunftsweisend an, mein Chefe findet es klasse wenn ich den Platz bekomme . Und das obwohl ich dieses Jahr 3 Wochen nicht zu Verfügung stehe wegen Lehrgängen. Gunnar Kreidl | |||||
| |||||
Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 625576 | |||
Datum | 16.05.2010 19:20 | 13011 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Volker Leiste zu 3). Feuerwehrdienst ist im Interese der Allgemeinheit / des Staates ; muß daher der Staat hier Randbedingungen schaffen, die die Abkömmlichkeit des FM vom Arbeitsplatz regeln? Es gibt aber mind. eine Partei die meint, wir brauchen weniger Staat und mehr Individualverantwortung (dahinter wird sogar noch weniger Steuer versprochen). Und es gibt genug Leute, die den Schmarrn auch noch glauben... (wählen...) Massive Nachlässe bei Brandschutzversicherungen? Wo lebst Du eigentlich? Das gibt es doch schon längst, aber es reicht manchen Management noch nicht... Und dann kommt die Gefahr des globalen Wettbewerbs... ...nur ist derselbe m.M. kein Naturgesetz??? mkg hwk | |||||
| |||||
Autor | Hart8mut8 M.8, Aying / Bayern | 625589 | |||
Datum | 16.05.2010 20:35 | 13055 x gelesen | |||
Hallo Volker, vielen Dank für deine Initiative. Nach meinem Aufruf hat sich nur ein Kreisverbandsvorsitzender aus NRW gemeldet. Für mich sah es so auch, als ob sich in dem Thema so gut wie niemand engagieren will. Du fragst nach anderen Ideen. Ich sehe Nachlässe bei der Brandschutzversicherung und auch bei weiteren Versicherungen der Unternehmen als vielversprechenden Weg. Mein Vorschlag: Kooperation von Politik und Versicherungswirtschaft Argumentation Je weniger Feuerwehrleute sich trauen vom Arbeitsplatz zum Einsatz zu gehen, desto weniger ist landesweit die rasche und effiziente Schadensbegrenzung garantiert. Das kann für Versicherungen schon heute und wahrscheinlich verstärkt in der Zukunft eine finanzielle Mehrbelastung bedeuten - höhere Sachschäden, kostspieligere Personenschäden. Maßnahme: Bonussystem mit niedrigeren Versicherungsprämien für Unternehmen, die Feuerwehrleute beschäftigen und zum Einsatz freigeben (Kostenerstattung durch Kommune weiterhin). Gegenfinanzierung des Bonussystems durch sanfte Anhebung des Prämienlevels. Einführung: Gezielte Kommunikationskampagne der Versicherungen, um die Unternehmen über das Bonussystem und seine Hintergründe zu informieren - insbesondere die Unternehmensleitung, die Personalabteilung und die Führungskräfte (in kleinen Betrieben oft nur der Betriebsinhaber). Initiative: Landesfeuerwehrverbände und Innenministerien sprechen Versicherungswirtschaft an und bieten Unterstützung an. Botschaften der Kampagne Liebe Führungskraft, wenn dein Mitarbeiter nicht zur Arbeit erscheint, weil er im Feuerwehreinsatz ist, dann sei nicht sauer sondern froh. Das nächste Mal könnte es deine Mutter im Altersheim sein, wo ein Brand gelöscht wird. Es könnte deine Tochter auf dem Schulweg sein, die nach einem Verkehrsunfall gerettet wird. Es könnte deine Frau sein und es könntest auch du sein, wenn du auf der nächsten Geschäftsreise einen Autounfall hast. Klar, durch das Fernbleiben eines Mitarbeiters von der Arbeit kann ein Schaden entstehen, aber das muss man wie höhere Gewalt sehen, wie den Schaden eines Unwetters. Und wenn ein Lieferant mal nicht greifbar ist, weil er im Feuerwehreinsatz ist, dann gilt dasselbe. Wir alle brauchen die Feuerwehr und wir brauchen Mitbürger, die viel Freizeit opfern, um das Feuerwehrhandwerk zu erlernen und aufrecht zu erhalten. Wer selbst nicht bei der Feuerwehr engagiert ist, sollte sie zumindest indirekt durch sein Verständnis und seine Kooperation im Arbeitsleben unterstützen. --- Um die Sache in die Gänge zu bringen, war ich schon ein bisschen aktiv: Aufruf an Kreisbrandrat Meine Bitte: "Gemeinsam mit KBR-Kollegen anderer Landkreise im Innenministerium vorstellig werden und Kommunikationskampagne fordern." Antwort: Kein Handlungsbedarf, da Bayerischer Landesfeuerwehrverband groß angelegte Medienkampagne plant. Rückfrage beim Landesfeuerwehrverband Antwort: "Ja, Kampagne ist geplant." Bin bereits eingeladen, meine Vorschläge beizusteuern. Landtagsabgeordnete mehrfach kontaktiert Mein Hinweis: "Theoretischer Schutz durch Bayerisches Feuerwehrgesetz greift in der Praxis nicht. Gesetzgeber muss dem Gesetz Geltung verschaffen". Landtagsabgeordnete zeigt sich verständnisvoll und engagiert. Antwort: Eigentlich kein Geld da, aber für weitere Gespräche offen. Termin mit Staatssekretär Leider im letzten Moment geplatzt. Ich komme wieder :-). Videos? Ausbildungsmaterial? Orga-Hilfsmittel? Wir wollen bundesweit den Austausch erleichtern und bauen dazu eine kleine Plattform auf: www.feuerwehr-aying.de/infos/index.php | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625605 | |||
Datum | 16.05.2010 22:19 | 13078 x gelesen | |||
Hallo Hartmut, ich sehe das Problem auf drei Ebenen: 1. Ebene: das fehlende Bewußtsein, es könnte auch mich, meine Familie und meinen Betrieb treffen. Die Suboptimierung in Bezug auf kurzfristige Eigeninteressen ist hier ein gesellschaftliches Prpblem. Die selbstverständliche (!?) und kostenlose (!) Dienstleistung eines anonymen Dienstleister der Kommune (auch das ist der Masse der Bevölkerung nicht bewußt) wird gerne laut schreiend in Anspruch genommen - ja vehement eingefordert wenn man sie braucht. Aber selber etwas Beisteuern, das auf keinen Fall. "Leisten" sollen immer die anderen. Da stimme ich mit Deinem Kampagnenvorschlag völlig überein. 2.Ebene: Sinnvolle (!) Einsätze für Ehrenamtliche. Wir müssen nicht einen umgestürzten LKW entladen - dass sollen gegen Geld kommerzielle Dienstleister machen. Auch die Diskussion über die Ölspur etc. gehört letztendlich dazu. Wir müssen das Gesamtsystem "Feuerwehr" sowohl betriebswirtschaftlich als auch volkswirtschaftlich betrachten. Was kostet der Einsatz, welche Werte weren gerettet und welcher betriebswirtschaftliche Arbeitsausfall mit allen weiteren Folgekosten steht hinter dem Einsatz der Ehrenamtlichen. 3. Ebene: Der einfache FM kann und darf nicht die Problematik Arbeitsplatz vs. Einsatz aufgebürdet bekommen. Deuerwehr ist Pflichtaufgabe der Kommune. Bisher hatte sie es gut, weil sie so gut wie keine Personalkosten hatte, weil es die Ehrenamtlichen gab. Aber die haben zunehmend Probleme. Sowohl was die Abkömmlichkiet vom Arbeitsplatz anbelangt als auch die Tagespendler. Also muß sich die Kommune im Rahmen ihrer Pflichtaufgabe zunehmend um die Personalgestellung der Wehr Gedanken machen. Der klassische Ehernamtliche steht gut zur Verfügung an Wochenenden oder nach Feierabend. Während des Tagesarbeitszeit an Werktagen muß eine brauchbare Lösung her. Was brauchen wir denn bei Lichte betrachtet? Die Sicherheit binnen ca. 5...7 Minuten mindestens Staffelstärke oder Gruppenstärke am Gerätehaus /Wache verfügbar zu haben. Darunter 4 AGT. Sollte für eine Kommune ab sagen wir 10.000 EW doch darstellbar sein. Primär Angestellte der Kommune (Bauhof, Rathausmitarbeiter, Finanzamt oder was es sonst noch an öffentlichen Ämtern / Dienstleistern gibt). Wo Kummune und Staat der Dienstherr ist, sehe ich eine besondere Pflicht. (Problem Stellenausschreibungen vs. EU-Recht ???) Anderer Weg: für das Zeitfenster an Werktagen von ca. 7:30 - 17:00 eine Kräftesicherung durch eine Art Rufbereitschaft. 9 FM pro Woche Bereitschaftsdienst nach festen Dienstplan die gegen entsprechende Zahlung der Kommune verpflichtet sind, binnen 5..7 Minuten an der Wache /Gerätehaus zu sein. Zielgrupe der Zahlung: Freiberufler oder auch Unternehmen (!). Kommune zahlt der xy GmbH monatlich die Summe von xxx € dafür das im Alarmfall ein oder zwei MA ad hoc abrücken können. All' das bedeutet Kosten - deswegen wird sich noch lange vor realistsichen Ansätzen gedrückt. Augen verschließen vor Problemen und hoffen es möge irgendwie noch gutgehen... Worst case für die Kommune: Falckh et al. Weitere Ideen von Dir ? ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625606 | |||
Datum | 16.05.2010 22:29 | 12963 x gelesen | |||
Im "Tageseinsatzdienst" ist das Modell der Freiwilligen in einer argen Klemme. Der Kreis derjenigen AN, die notfalls ad hoc ihren Arbeitsplatz verlassen könnten ist begrenzt - primär durch Arbeitsabläufe und durch die Entfernung des Arbeitsplatzes zum Gerätehaus. Der dann noch verbleibende Personenkreis benötigt dann einen verständnisvollen AG. Und nach dieser zweiten Hürde brauchst Du im verbliebenen, kleinen Cluster dann Freiwillige für den Dienst in der FF und dann möglichst AGT. Schon aus dieser Sicht heraus ist eine Reform des Systems FF irgendwann erforderlich. Zumindest für die typischen Tagsarbeitszeiten an Werktagen. Und "irgendwann" ist nicht im 20 Jahren sondern u.U. innerhalb der nächsten 5 Jahre.... Nur will das in der Breite niemand derzeit hören. Im Tageseinsatzdienst an Werktagen sehe ich irgendwann auch Hauptberufliche oder eine Rufbereitschaft zumindest in Staffel- oder Gruppenstärke gegen Bezahlung. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625608 | |||
Datum | 16.05.2010 22:32 | 12884 x gelesen | |||
Nachlässe bei Versicherungen? Ich lebe durchaus in der Realität. Es soll ja Fälle geben, in denen ein Unternehmen gerne einen neuen Anbieter suchte um noch weniger zu zahlen. Am Schluß wurde es nicht billiger und man soll froh gewesen sein eine Versichung gehabt zu haben die die Police unterschrieben hat.... ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Joch8en 8W., Nellmersbach / Baden Württemberg | 625616 | |||
Datum | 17.05.2010 00:42 | 12878 x gelesen | |||
Geschrieben von Hartmut Müller-TolkMaßnahme: Bonussystem mit niedrigeren Versicherungsprämien für Unternehmen, die Feuerwehrleute beschäftigen und zum Einsatz freigeben (Kostenerstattung durch Kommune weiterhin). Gegenfinanzierung des Bonussystems durch sanfte Anhebung des Prämienlevels. Die Versicherungen werden von überwiegend privaten Wirtschaftsunternehmen angeboten. Aus welchem Grund sollte eine Versicherung für hier was an der Beitragssystematik was verändern? Ändert sich dadurch, dass ein Betrieb Feuerwehrangehörige beschäftigt das Risiko für die Versicherung? MkG Jochen www.feuerwehr.leutenbach.de | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 625619 | |||
Datum | 17.05.2010 07:07 | 12856 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteDie selbstverständliche (!?) und kostenlose (!) Dienstleistung eines anonymen Dienstleister der Kommune (auch das ist der Masse der Bevölkerung nicht bewußt) wird gerne laut schreiend in Anspruch genommen - ja vehement eingefordert wenn man sie braucht. Aber selber etwas Beisteuern, das auf keinen Fall. "Leisten" sollen immer die anderen.Das "kostenlos" kann man im Hinblick auf die Steuerzahlung revidieren. Geschrieben von Volker Leiste Der einfache FM kann und darf nicht die Problematik Arbeitsplatz vs. Einsatz aufgebürdet bekommen.Die Entscheidung, ob man den Arbeitsplatz verlassen kann oder nicht, wird im Großteil der Fälle bei ihm hängenbleiben, das nimmt ihm keiner ab. Geschrieben von Volker Leiste Die Sicherheit binnen ca. 5...7 Minuten mindestens Staffelstärke oder Gruppenstärke am Gerätehaus /Wache verfügbar zu haben. Darunter 4 AGT. Sollte für eine Kommune ab sagen wir 10.000 EW doch darstellbar sein. Primär Angestellte der Kommune (Bauhof, Rathausmitarbeiter, Finanzamt oder was es sonst noch an öffentlichen Ämtern / Dienstleistern gibt). Wo Kummune und Staat der Dienstherr ist, sehe ich eine besondere Pflicht. (Problem Stellenausschreibungen vs. EU-Recht ???)Auch das hatten wir ja schon öfter. Es ist ein möglicher Baustein, aber versprechen sollte man sich davon nicht zuviel. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Oliv8er 8H., Meppen / Niedersachsen | 625627 | |||
Datum | 17.05.2010 09:42 | 12768 x gelesen | |||
Ich finde in diesem Zusammenhang es immer wieder ganz interessant, wie die Niederländer es handhaben: Unterschiede NL-DE Hat Jemand noch weiterführende Links über die Verteilung FF/BF in den Niederlanden? Es handelt sich bei dem Geschriebenen um meine persönliche Meinung und nicht um die Auffassung irgendeiner Feuerwehr. | |||||
| |||||
Autor | Hart8mut8 M.8, Aying / Bayern | 625628 | |||
Datum | 17.05.2010 09:59 | 12863 x gelesen | |||
Hallo Jochen, in so genannten "Schlafgemeinden" mit nur wenigen eigenen Arbeitsplätzen, fährt morgens ein Großteil der Feuerwehrleute in die angrenzenden Kommunen mit Gewerbe. Was dann zurück bleibt, ist meist eine kleine Anzahl von Einsatzkräften, die teilweise längere Ausrückzeiten haben und allein schon wegen der niedrigeren Mannstärke den Einsatz nicht so effizient abarbeiten können. Hinzu kommt, dass auch die Anzahl der gut ausgebildeten, feuerwehr-eifrigen Know-how-Träger deutlich niedriger ist. Hier wird auch das Thema Atemschutz relevant. Ich kenne Feuerwehren, wo tagsüber 55- bis 63-jährige Einsatzkräfte ausrücken, die abends und an Wochenenden pauschal zu Hause bleiben. Schlimm ist, wenn in dieser Situation Feuerwehrleute, die am Ort arbeiten, nicht ausrücken dürfen. (Es kommt auch vor, dass Feuerwehrleute morgens nicht mehr ausrücken, weil sie Angst haben, zu spät zur Arbeit zu kommen). Das heißt, eigentlich wären viele gute Leute in der Nähe, aber nur wenige erscheinen am Feuerwehrhaus. Und im nächsten Schritt: Wenn aus Personalmangel nicht gewährleistet ist, dass ein Einsatzszenario optimal abgearbeitet wird, dann kann das auch höhere Schäden für die Versicherungen zur Folge haben. Stichwort "Golden Hour" oder "Rauchschäden", weil keine besonnene Führungskraft da war. Falls das so der Fall ist, würde es für die Versicherungen sehr wohl auch finanziell Sinn machen, die Beitragssystematik zu verändern. Ob sich meine Annahmen statistisch belegen lassen, weiß ich nicht. Aber das wäre mein erster argumentativer Ansatz gegenüber der Versicherungswirtschaft. Mein zweiter Ansatz greift langfristiger. Im freiwilligen Sektor ist auch der Einsatzerfolg ein nicht zu vernachlässigender Motivationsfaktor. Wenn heute Feuerwehrleute am Arbeitsplatz verbleiben müssen und quasi "zusehen" müssen, wie in ihrem Schutzbereich Einsätze ohne sie ablaufen, dann kann das auch Auswirkungen auf die Übungsmoral und letztlich auf die Einsatzmoral außerhalb der Arbeitszeit haben. Möglicherweise ließe sich diese Annahme bei intensiver Recherche schon heute statistisch belegen. Wir sollten allerdings nicht warten, bis das landauf landab absolut offensichtlich ist. Kurz: Die Versicherungswirtschaft hat ein vitales Interesse daran, dass das Feuerwehrwesen, wie es sich heute darstellt, auch weiterhin so bestehen bleibt. Da es viele negative Einflussfaktoren gibt, die die Versicherungen nicht ändern können, sollten sie zumindest dort positiv Einfluss nehmen, wo es ihnen möglich ist. Diese beiden Argumente würden für mich, wenn ich Vorstand einer Versicherung wäre, schon ausreichen, um eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich des Themas annimmt. Gruß, Hartmut PS: Gibt es hier im Forum jemanden, der in gehobener Position bei einer Versicherung arbeitet oder Beziehungen dorthin hat? Ausbildungsmaterial? Videos? Wir wollen den Austausch erleichtern: www.Feuerwehr-Aying.de www.feuerwehr-aying.de/infos/index.php | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 625651 | |||
Datum | 17.05.2010 12:09 | 12712 x gelesen | |||
Geschrieben von Jochen WellerDie Versicherungen werden von überwiegend privaten Wirtschaftsunternehmen angeboten. Aus welchem Grund sollte eine Versicherung für hier was an der Beitragssystematik was verändern? Ja es ändert sich was. In der Firma in der ich vor Jahren gelernt habe, gab es durch die vorhandene WF erheblich Rabatte bei der Brandversicherung. Und als konkretes Beispiel: Bei einem Maschinenumzug hatte die Montagefirma die Pressluftversorgung an eine nicht markierte Erdgasleitung angeschlossen. Dies passierte Freitags Abends. Als Montags früh die Frühschicht anfangen wollte, roch es etwas merkwürdig in der Halle. Einer der Schichtarbeiter war Feuerwehrmann und erkannte den Geruch. Er verhinderte den Arbeitsbeginn und alarmierte die WF. Es wurde ein großer Gassee festgestellt, der bei einer Explosion und Brand die Fertigung für Monate stillgelegt und umliegende Gebäude, darunter ein Krankenhaus schwer beschädigt hätte. Entstandene Kosten, Produktionsausfall von 2.3 Stunden und eine Gratifikation für den Mitarbeiter. Eingesparte Kosten vermutlich mehrere Millionen . Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625652 | |||
Datum | 17.05.2010 12:22 | 12593 x gelesen | |||
..laß' uns das Thema , genauer diesen Detailpunkt per PN-austauschen. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Jako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre | 625657 | |||
Datum | 17.05.2010 12:46 | 12766 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Alexander Horcher Im Rettungsdienst nimmt man Anfahrtszeiten von 10-15 min. hin. Stimmt. Dafür fördern div. Rettungsdienstleister den Aufbau von First-Respondern bei der Feuerwehr mit kostengünstiger Ausbildung (SanA + SanB), kostenloser Weiterbildung und Ausrüstung mit San-Koffer und AED. Man hat hier also erkannt, das der professionelle Rettungsdienst nicht mehr zeitnah und patientengerecht vor Ort sein kann und versucht die "überreichlich" vorhandenen freiwilligen Feuerwehren als Bindegleid zwischen erster Hilfe und proffesioneller Hilfe einzubauen. Wird eben nur dann Blöd, wenn die Feuerwehr auch 15 Minuten bis zum Eintreffen braucht. Wenn irgendwann größere Wehren mit Hauptamtlichen größere Bereiche abdecken, dann müssen wir auch die dafür notwendigen höheren Kosten in Kauf nehmen. Auch müssen wir akzeptieren das nicht jedem mehr geholfen werden kann. Dann stirbt es sich ausserhalb von größeren Staädten eben schneller und leichter. Pech für den Betroffenen. Geschrieben von Alexander Horcher ....denn wenn versetzt euch mal in die Lage, ihr bestellt nen Handwerker nimmt euch extra ein Tag Urlaub und dann kommt der Handwerker nicht weil er im Einsatz war? Richtig, einfach mal an die eigene Nase fassen. Was ist dann? Geschrieben von Alexander Horcher Wenns um Geld oder persönliche Nachteile geht ist auf einmal jeder sich selbst der nächste. Volltreffer! Ich gehe mal von mir aus. Die BASF bezahlt mir den Lohn, nicht die Feuerwehr! Wobei mein Arbeitgeber mit Freistellungen bei Einsätzen wirklich sehr großzügig ist. Aber etwas mitdenken sollte man schon. Wir haben in unserem Betrieb (Störfallbetrieb) eine Mindestbesatzung von 1+4 (1 Superviser + 2 Inside operators + 1 Outside operator + 1 Labor). Wenn ich also weiß, das wir auf Mindestbesatzung sind, werde ich wohl nicht zum LKW-umladen oder Ölspurballet ausrücken. Da ist mir die richtige Arbeit wichtiger. Man muss sich nicht den Arbeitgeber mit Gewalt verprellen. Gruß vom Berg Jakob Keine Panik auf der Titanic! Es ist genug Wasser für alle da! Nach der Obduktion steht fest: Willi Bosch ist tot! | |||||
| |||||
Autor | Joch8en 8W., Nellmersbach / Baden Württemberg | 625659 | |||
Datum | 17.05.2010 13:24 | 12553 x gelesen | |||
Geschrieben von Hartmut Müller-TolkAber das wäre mein erster argumentativer Ansatz gegenüber der Versicherungswirtschaft Sorry, aber das sehe ich nicht so. Treten mehr oder teurere Schäden auf, werden halt die Versicherungsprämien erhöht. Aber warum sollte eine Versicherung einem Betrieb oder einem Privatmann einen Rabatt geben, nur weil er bei der Feuerwehr ist, bzw. Feuerwehrangehörige beschäftigt? Ist deshalb das abgesicherte Risiko für den Betrieb, bzw. Privatmann geringer? Nein, ist es nicht. Nochwas, die Risikokosten für eine Versicherung ist nur ein Teil der zu zahlenden Versicherungsprämie. Vertriebskosten und Vertragsstückkosten machen auch einen erheblichen Teil der vom Versicherungsnehmer zu zahlenden Prämie aus. MkG Jochen www.feuerwehr.leutenbach.de | |||||
| |||||
Autor | Hart8mut8 M.8, Aying / Bayern | 625660 | |||
Datum | 17.05.2010 13:31 | 12551 x gelesen | |||
Hallo Jochen, vielleicht hast du Recht. Ich bin kein Versicherungsprofi. Volker Leiste war so nett, mir per PN einen geeigneten Ansprechpartner aus dem Versicherungswesen zu nennen. Ich werde mich informieren und dann die Ergebnisse hier im Thread kurz zusammenfassen. Gruß, Hartmut Ausbildungsmaterial? Videos? Wir wollen den Austausch erleichtern: www.Feuerwehr-Aying.de www.feuerwehr-aying.de/infos/index.php | |||||
| |||||
Autor | Joch8en 8W., Nellmersbach / Baden Württemberg | 625661 | |||
Datum | 17.05.2010 13:40 | 12536 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannJa es ändert sich was. In der Firma in der ich vor Jahren gelernt habe, gab es durch die vorhandene WF erheblich Rabatte bei der Brandversicherung. Mit WF, ok. Dadurch wird das Schadensrisiko (deutlich) verringert. Da geb ich Dir Recht. Aber es geht um den "gewöhnlichen" Mitarbeiter, der eben bei der freiw. Feuerwehr ist. MkG Jochen www.feuerwehr.leutenbach.de | |||||
| |||||
Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 625663 | |||
Datum | 17.05.2010 13:45 | 12642 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HorcherSelbst die kleinen Firmen werden immer weniger ihre Handwerker weglassen, denn wenn versetzt euch mal in die Lage, ihr bestellt nen Handwerker nimmt euch extra ein Tag Urlaub und dann kommt der Handwerker nicht weil er im Einsatz war? Steigern wir mal das Ganze: Der Kunde macht deswegen einen Schaden geltend. Was wird wohl die Gemeinde sagen, wenn man als AG (oder gar selbständiger FA) versucht von dieser das Geld wiederzubekommen? MkG Marc | |||||
| |||||
Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 625664 | |||
Datum | 17.05.2010 14:04 | 12549 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerEs gibt aber mind. eine Partei die meint, wir brauchen weniger Staat und mehr Individualverantwortung Na warum nicht? Mehr Individualverantwortung bedeutet dann aber auch, das ich die Grenzen ab dennen eine WF o. Betriebsfeuerwehr gefordert wird deutlich herabgesetzt werden. Wenn "diese Partei" nicht mehr will das der Staat zum löschen in den Berieb kommt, dann muß der AG halt selbst dafür sorgen. Allle anderen Unternehmen müssen dann wenigstens ausreichend Brandschutzverantwortliche haben. Merkwürdig das diese im Gegensatz zu den Ersthelfern nicht gefordert werden. Könnt die Ausbildung bei der Feuerwehr bei dennen als Weiterbildung angerechnet werden dann hätte das doch für den AG schon mal einen kleinen Vorteil einen FM(SB) im Betrieb zu haben. Gruß Ralf www.ffw-drebkau.de Das Gute an Feinden ist man weiß wo sie stehen, bei Freunden ist das anders. (Tom Clancy, Gnadenlos) | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625668 | |||
Datum | 17.05.2010 14:29 | 12524 x gelesen | |||
Das ist ein Fall, der in dem Matrix des VdS 2034 (Nicht öffentliche Feuerwehren) nicht enthalten ist. Folglich gibt es derzeit wohl keine abgestimmte Meinung der Versicherungswirtschaft, ob und wie so ein Fall zu bewerten ist. Ich kann aber verraten, das innerhalb des WFV es auf dem Gebiet der Bewertung eigener Kärfte Aktivitäten gibt. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Joch8en 8W., Nellmersbach / Baden Württemberg | 625669 | |||
Datum | 17.05.2010 14:42 | 12547 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc DickeyWas wird wohl die Gemeinde sagen, wenn man als AG (oder gar selbständiger FA) versucht von dieser das Geld wiederzubekommen?die werden sagen, "stell einen entsprechend belegten Antrag auf Erstattung." Und dann werden sie den Schaden begleichen. Ein Beispiel: Unser früherer Abteilungskommandant hatte eine eigene Metzgerei. Alle Mitarbeiter (insg. 3) in der Produktion waren in der Feuerwehr. Durch einen Feuerwehreinsatz wurde eine ganze Ladung gerauchter Würstchen ungenießbar, da diese eben deutlich zu lange im Heißrauch hingen. Die Gemeinde ersetzte den entstandenen Schaden. MkG Jochen www.feuerwehr.leutenbach.de | |||||
| |||||
Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 625677 | |||
Datum | 17.05.2010 15:58 | 12554 x gelesen | |||
Geschrieben von Jochen Wellerdie werden sagen, "stell einen entsprechend belegten Antrag auf Erstattung." Und dann werden sie den Schaden begleichen. Ich behaupte mal, daß das eher die Ausnahme als die Regelantwort sein dürfte. MkG Marc | |||||
| |||||
Autor | Alex8and8er 8H., Neuburg / Bayern | 625684 | |||
Datum | 17.05.2010 16:40 | 12436 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc DickeyIch behaupte mal, daß das eher die Ausnahme als die Regelantwort sein dürfte. Zähneknirschend werden die schon zahlen. Kommt das aber häufiger vor, wird der Kommandant von seinem Bürgermeister wahrscheinlich aufgefordet ihn nicht mehr mit zum Einsatz zu nehmen. Auch wenns nur durch die Blume ist. | |||||
| |||||
Autor | Alex8and8er 8H., Neuburg / Bayern | 625685 | |||
Datum | 17.05.2010 16:43 | 12432 x gelesen | |||
Geschrieben von Jakob TheobaldStimmt. Ja, um sich in meinen Augen primär aus der Verantwortung zu nehmen. Und in meinen Augen ist es unverantwortlicher wenn der RD 15 min braucht als wenn die Feuerwehr 15 min braucht. | |||||
| |||||
Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 625734 | |||
Datum | 17.05.2010 20:37 | 12448 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Volker Leiste ... Und nach dieser zweiten Hürde brauchst Du im verbliebenen, kleinen Cluster dann Freiwillige für den Dienst in der FF und dann möglichst AGT. Warum war das eigentlich früher kein Problem? (oder zynischer, warum geht das Heute nicht mehr einzufordern?) mkg hwk | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625738 | |||
Datum | 17.05.2010 20:53 | 12373 x gelesen | |||
Wir haben uns als Gesellschaft verändert. Das bedeutet mehr Egoismus, weniger sog. Gemeinsinn. Mehr Suboptimierungen. Aber auch Rückzug ins Privatleben und in eine Hobbygesellschaft. Und wenn ich meine zurückliegenden fast 23 Berufsjahre sehe- eine deutliche Arbeitsverdichtung und dadurch bedingt bin ich Abends ausgebrannter als früher - da fehlt dann auch ehr der Antrieb Abends noch etwas fürs Gemeinwohl zu machen. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 625745 | |||
Datum | 17.05.2010 21:07 | 12352 x gelesen | |||
Der belegbare Schaden wäre ja noch vergleichsweise harmlos, noch wilder sind die Schäden durch vermutete entgangene Gewinne o.ä.. Auch sowas schwirrt in Unternehmerköpfen rum, wenn sie sich Gedanken um unplanbare Mitarbeiterfreistellung und mögliche Folgen machen. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 625746 | |||
Datum | 17.05.2010 21:09 | 12424 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Ralf Hauptvogel Na warum nicht? Mehr Individualverantwortung bedeutet dann aber auch, das ich die Grenzen ab dennen eine WF o. Betriebsfeuerwehr gefordert wird deutlich herabgesetzt werden. Wenn "diese Partei" nicht mehr will das der Staat zum löschen in den Berieb kommt, dann muß der AG halt selbst dafür sorgen. Das wird er viell. tun, denn er kann die Aufwendungen vor der Steuer abziehen. Anders Onkel Fritz und Andere. Die müssen dann sehen, wer ihnen den Fernseher löscht, oder sie ins Krankenhaus fährt. Schöne Aussichten so ein "Staat" Allle anderen Unternehmen müssen dann wenigstens ausreichend Brandschutzverantwortliche haben. Merkwürdig das diese im Gegensatz zu den Ersthelfern nicht gefordert werden. Könnt die Ausbildung bei der Feuerwehr bei dennen als Weiterbildung angerechnet werden dann hätte das doch für den AG schon mal einen kleinen Vorteil einen FM(SB) im Betrieb zu haben. Was denn nun? - plötzlich doch wieder staatliche Eingriffe ts, ts, ts mkg hwk | |||||
| |||||
Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 625762 | |||
Datum | 17.05.2010 23:02 | 12464 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerWas denn nun? - plötzlich doch wieder staatliche Eingriffe ts, ts, ts Ach Hanswerner, was soll ich dazu sagen ???? Vielleicht einfach abwarten bis genau DIE dann wieder schreien: Wo bleibt die staatliche Hilfe, upps so was bekommen ja nur die welche eh schon genug Geldsäcke im Keller haben. Ach was bin ich manchmal froh das ich ne arme Sau ohne Aktierndepots und ohne große Spareinlagen bin. Halt ein Problem hab ich dann doch, meine Schulden sind zu gering, da muß ich noch was machen. ;-) irgendwo hab ich aber die heutige Sitoatin schon mal was gehört, müsste Stabü gewesen sein, und bumms heute trifft das zu was der alte Onkel Marx schonvor jahren vorausgesagt hat. :) Gruß in die Sächsische Schweiz, Ralf www.ffw-drebkau.de Das Gute an Feinden ist man weiß wo sie stehen, bei Freunden ist das anders. (Tom Clancy, Gnadenlos) | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 625763 | |||
Datum | 17.05.2010 23:10 | 12371 x gelesen | |||
Hallo Forum, entschuldigt wenn wenn ich auf mich selbst antworte. Geschrieben von Michael Bayer Soll heißen: Die FW enteignend nicht wenn sie kommt den AG nach dem Motto: Wir sind schon lustig, alle Fäden wo andere in der Verantwortung sein können wurden weiter gesponnen. Wenn wir aber selbst was tun müssen gehen wir großzügig darüber hinweg. Sind wir besser wie die Gesellschaft? Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
| |||||
Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 625767 | |||
Datum | 18.05.2010 02:15 | 12508 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteIm Tageseinsatzdienst an Werktagen sehe ich irgendwann auch Hauptberufliche oder eine Rufbereitschaft zumindest in Staffel- oder Gruppenstärke gegen Bezahlung. Das wir aber in der Fläche, zumindest mit den heutigen Strukturen, schlichtweg nicht machbar sein. Was wären den da die alternativen Strukturen? Traurig das ich vor Jahren schon bei uns angeregt habe, das doch in der Kommune (Verwaltung, Bauhof, ...) bitte vorrangig FM(SB) eingestellt werden sollten. Die Antort vom Bürgermeister war, das er seine Personalentscheidungen nicht vor uns (der Feuerwehr) ausbreiten wird. Mittlerweile, so habe ich hintenrum erfahren, denkt man da schon anders darüber. Blöd nur das wir jetzt kaum noch freie Stellen in dem Bereich haben (schon gar nicht jetzt wo überall gespart werden muß) und auch kaum noch Kameraden die dafür in Frage kommen. Gruß Ralf www.ffw-drebkau.de Das Gute an Feinden ist man weiß wo sie stehen, bei Freunden ist das anders. (Tom Clancy, Gnadenlos) | |||||
| |||||
Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 625770 | |||
Datum | 18.05.2010 06:57 | 12313 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian Kruppnoch wilder sind die Schäden durch vermutete entgangene Gewinne o.ä.. Auch sowas schwirrt in Unternehmerköpfen rum, wenn sie sich Gedanken um unplanbare Mitarbeiterfreistellung und mögliche Folgen machen. Japp.. Sellemols im Callcenter bekam ich auf die Frage wie es mit Feuerwehrs aussieht zur Antwort das geklärt werden muss wie dann die Malus Zahlungen an den Kunden wegen nicht gemachter Calls übernommen werden. Ich habs dann gut sein lassen. Grüße, BeschFl für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei.. "Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache." (Marko Ramius) "Die Talente machen die Arbeit, und die Marktschreier bestimmen wo's lang geht." (Tom Clancy) Ich bin ein Freund der klaren Worte | |||||
| |||||
Autor | Adol8f H8., Rosenheim / Bayern | 625771 | |||
Datum | 18.05.2010 07:17 | 12362 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteIm Tageseinsatzdienst an Werktagen sehe ich irgendwann auch Hauptberufliche oder eine Rufbereitschaft zumindest in Staffel- oder Gruppenstärke gegen Bezahlun So wie bei uns jetzt umgesetzt: Tagsüber eine ha Staffel für kleinere Einsätze. | |||||
| |||||
Autor | Alex8and8er 8H., Neuburg / Bayern | 625819 | |||
Datum | 18.05.2010 12:45 | 12310 x gelesen | |||
Ja, sowas is aber nur für größere Städte möglich. Ich denke auch mal das es mal ein Verbund geben wird wo sich Gemeinden mit einer Staat zusammentun, dann 10-12 HA. Damit kann man im erweiterten Stadtgebiet ohne Probleme 98% der Einsätze abarbeiten. Die Kosten teilen sich Städte und Gemeinden über einen Kostenschlüssel. Dann gibts halt Anfahrtswege von 12 Min. | |||||
| |||||
Autor | Alex8and8er 8H., Neuburg / Bayern | 625820 | |||
Datum | 18.05.2010 12:46 | 12235 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HorcherStaat Ich vermisse die Editfunktion. :-( meine natürlich Stadt. | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 625821 | |||
Datum | 18.05.2010 13:12 | 12352 x gelesen | |||
Hallo, wie hier schon so oft diskutiert und anschl. zerredet. Die Kommune muss Mitarbeiter als FW-Kräfte einstellen und diese dann innerhalb auf die einzelnen Betriebe "abordnen". Steht Arbeit bei der Feuerwehr an (Wartung, Reparatur, Einsätze etc) wird dies vorrangig erledigt, ansonsten erfolgt die Dienstleistung bei den kommunalen Betrieben. Nur so wird es gehen. Und natürlich dürfen auch die MitarbeiterInnen im Rathaus und in den staatlichen Behörden nicht vergessen werden - da steckt noch viel Potential drin, da bin ich mir sicher. MfG, Thomas Klee Dies ist ausschließlich meine private Meinung | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625822 | |||
Datum | 18.05.2010 13:22 | 12236 x gelesen | |||
So etwas gab es einmal in den 1960er Jahren in Erlangen: die Rathausfeuerwehr. Miitarbeiter des Rathauses hatten ihre Einsatzkleidung im Spind im Büro. Bei Alarm im Büro umziehen und das LF kam rüber gefahren, holte die Leute ab und ab ging es zum Einsatz. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 625830 | |||
Datum | 18.05.2010 14:00 | 12286 x gelesen | |||
Zwei Städte in NRW hatten mal (weiß nicht, ob das noch so ist, ist aber noch gar nicht lange her) folgende Modelle: 1. MTW neben Rathaus stationiert, von da gings dann schon mit SoSi zum Gerätehaus. 2. Bauhofleute hatten Einsatzkleidung in ihren Fahrzeugen und fuhren dann die Einsatzstellen rendevouzmäßig mit den "normal anfahrenden" an. Beides aber wohl auch dem Umstand geschuldet, keine HA aufgebrummt zu bekommen, und beides auch in Städten, wo die Rathaus- bzw. Bauhofgrößen das auch personalmäßig zuließen. Bei Gemeinden unter 20.000 Ew sehe ich das Potential nicht unbedingt, oder von heute auf morgen werden zig Gesetze geändert und zig Mitarbeiter rausgeschmissen und durch FW-Angehörige ersetzt. Kommunen können als Arbeitgeber einen Anteil an der Einsatzfähigkeit der FF leisten, vielleicht kann der auch größer sein als bei anderen Arbeitgebern (selbst das sehe ich nicht unbedingt bei allen), aber ein Allheilmittel zur Rettung der Feuerwehrwelt sind sie nicht, und werden sie so schnell auch nicht. Dagegen sprechen - die Größen der Kommunen; - die daraus resultierenden Mitarbeiterzahlen; - die Verfügbarkeit dieser Mitarbeiter; - die aktuellen Gesetze. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Joch8en 8W., Nellmersbach / Baden Württemberg | 625839 | |||
Datum | 18.05.2010 14:19 | 12252 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf HauptvogelWas wären den da die alternativen Strukturen? Pro Landkreis mehrere Standorte mit je einer Staffel mit HA Kräften an Werktagen von 8-16 Uhr für den Ersteinsatz, die die örtliche FF unterstützen. MkG Jochen www.feuerwehr.leutenbach.de | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 625841 | |||
Datum | 18.05.2010 14:24 | 12216 x gelesen | |||
Geschrieben von Jochen WellerPro Landkreis mehrere Standorte mit je einer Staffel mit HA Kräften an Werktagen von 8-16 Uhr für den Ersteinsatz, die die örtliche FF unterstützen Hallo, wünschenswert - aber unbezahlbar. Auch wir werden lernen müssen, kleinere Brötchen zu backen. Vieles was heute Stand der Technik ist, wird schon morgen nicht mehr finanziert werden können. Sobald die Schuldenbremse greift, geht der Verteilungswettkampf in den Kommunen und bei den Ländern (Zuschüsse) so richtig los. Feuerwehr hat natürlich mit der Bildung und der Kinderbetreuung recht gute Karten. Da der Kuchen jedoch deutlich kleiner wird, werden auch die einzelnen Stückchen kleiner. Das wird - zusammen mit der demografischen Entwicklung - dramatisch werden. MfG, Thomas Klee Dies ist ausschließlich meine private Meinung | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625866 | |||
Datum | 18.05.2010 17:03 | 12183 x gelesen | |||
...das Fazit wäre es letztendlich über die jeweils zuständigen Innenministerien und die Ausführungsbestimmungen zu den Feuerwehrgesetzen die Kommunen hier in diese Richtung zwangszubewegen. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 625872 | |||
Datum | 18.05.2010 17:20 | 12204 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker Leiste...das Fazit wäre es letztendlich über die jeweils zuständigen Innenministerien und die Ausführungsbestimmungen zu den Feuerwehrgesetzen die Kommunen hier in diese Richtung zwangszubewegen.In welche Richtung? Anstellung HA-Kräfte: vielleicht, aber (sau)teuer, und damit eher unwahrscheinlich. Anstellung FFler als "normale Beschäftigte", die dann jederzeit als planbare Staffel alles stehen und liegen lassen können: unmöglich. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 625875 | |||
Datum | 18.05.2010 17:46 | 12269 x gelesen | |||
Ich dachte ehr an eine Botschaft, das wenn nicht durch letzte Alarmierungen eine Gruppe als gesichert nachgewiesen werden kann bevorzugt zur kritischen Alarmzeiten aus kommunalen Personal zur Sicherstellung der Gruppenstärke im Rahmen einer Rufbereitschaft herangezogen werden soll..... Also schon in eine Richtung "FF-Staffel" aber mit entsprechender vertraglicher Regelung (Kommune als AG und gleichzeitig Träger des abwehrenden Brandschutzes !) und einer Rufbereitschaftsabgeltung (100 € pro FM und Monat ??? - macht bei einer Staffel 6 x 1.200,- € p.a. - also noch bezahlbar). ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 625976 | |||
Datum | 19.05.2010 08:33 | 12280 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sebastian Krupp Anstellung HA-Kräfte: vielleicht, aber (sau)teuer, und damit eher unwahrscheinlich. Dieser Meinung bin ich auch, gerade in Flächenstaaten unbezahlbar Geschrieben von Sebastian Krupp Anstellung FFler als "normale Beschäftigte", die dann jederzeit als planbare Staffel alles stehen und liegen lassen können: unmöglich. Da bin ich anderer Meinung. Die Entwicklung, alleine in den nächsten 20 Jahren, (Schuldenbremse, Finanzkrisen, Demografie, Freistellung durch AG etc.), wird noch Veränderungen bringen, die wir uns heute in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Im föderalen Deutschland werden sich die Landesregierungen damit überbieten, die beste (polizeiliche und nichtpolizeiliche) Sicherheit, Bildung, Kindererziehung etc. zu garantieren. Denn dies sind knallharte Standortvorteile, die vor allem von den Fachkräften geschätzt und auch gezielt gesucht werden. Stellenanzeigen (nicht nur für Akademiker) werden auf diese Standortvorteile hinweisen. Was da alles kommt, will ich mir gar nicht vorstellen müssen - aber es wird kommen, regional unterschiedlich. MfG, Thomas Klee Dies ist ausschließlich meine private Meinung | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 626190 | |||
Datum | 20.05.2010 13:47 | 12215 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas KleeDie Entwicklung, alleine in den nächsten 20 Jahren, (Schuldenbremse, Finanzkrisen, Demografie, Freistellung durch AG etc.), wird noch Veränderungen bringen, die wir uns heute in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können.Sicher. Geschrieben von Thomas Klee Im föderalen Deutschland werden sich die Landesregierungen damit überbieten, die beste (polizeiliche und nichtpolizeiliche) Sicherheit, Bildung, Kindererziehung etc. zu garantieren.Bildung wird schon seit langem als "Fahnenthema" gebracht (mit fragwürdigem Erfolg), Kindergartenplätze am besten schon 10 Monate vor Geburt sind gerade schwer in Mode, Polizei und npol. Sicherheitsorganisationen kann ich bei den wirklichen Themen, die über den Rednerpultstatus hinaus gehen, sehr selten finden. Und in den Rathäusern gibt es auch noch andere Aufgaben wie den Brandschutz, die erledigt werden wollen und für die es diverse rechtliche Vorgaben gibt, die bei kleineren Kommunen den kurzfristigen, vertreterlosen Verzicht von Mitarbeitern sehr schwierig machen. Und auch diese anderen Aufgaben kosten Geld, womit Kommunen auch nicht wirklich gesegnet sind. Dabei wird Dienstleistung auch zunehmend größer geschrieben, d.h. Ausbau der Öffnungszeiten, rollende Bürgerbüros etc.. Dann kann man die Leute, die jetzt dort arbeiten, nicht von heute auf morgen durch FFler ersetzen, genausowenig, wie man in den FFs zeitnah genügend Leute finden wird, die für die Tätigkeiten im Rathaus ausgebildet/geeignet sind. In diesen aktuellen Gegebenheiten sehe ich für Kommunen unter 20.000 Ew, wie schon oben geschrieben, keine Möglichkeit, unter ihren Arbeitnehmern eine ausreichende Zahl FFler zu haben, damit wenigstens eine qualifiziert besetzte Staffel (also nicht nur 6 Köpfe, sondern GF, AGT...) permanent ausrückefähig ist. In 15 Jahren vielleicht? Aber auch dann müsste man schon bald damit anfangen. Ich glaub nicht dran. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 626197 | |||
Datum | 20.05.2010 14:40 | 12191 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sebastian Krupp Polizei und npol. Sicherheitsorganisationen kann ich bei den wirklichen Themen, die über den Rednerpultstatus hinaus gehen, sehr selten finden Richtig, weil überall vorhanden. Wenn das "Gut Sicherheit" aber knapp wird, weil Geld und vor allem Personal fehlt, wer will dann schon in "unsicheren Regionen" leben ? Fachkräft - die sind jetzt schon knapp, können sich in aller Ruhe aussuchen, wo sie und ihre Familie leben wollen. Dann wird Sicherheit ganz schnell zum TOP-Thema. Geschrieben von Sebastian Krupp Und in den Rathäusern gibt es auch noch andere Aufgaben wie den Brandschutz, die erledigt werden wollen und für die es diverse rechtliche Vorgaben gibt, die bei kleineren Kommunen den kurzfristigen, vertreterlosen Verzicht von Mitarbeitern sehr schwierig machen. Und auch diese anderen Aufgaben kosten Geld, womit Kommunen auch nicht wirklich gesegnet sind. Dabei wird Dienstleistung auch zunehmend größer geschrieben, d.h. Ausbau der Öffnungszeiten, rollende Bürgerbüros etc.. Richtig, ist mir bestens bekannt, bin in der Zentralabteilung eines kommunalen Rathauses in RLP tätig. Geschrieben von Sebastian Krupp Dann kann man die Leute, die jetzt dort arbeiten, nicht von heute auf morgen durch FFler ersetzen, genausowenig, wie man in den FFs zeitnah genügend Leute finden wird, die für die Tätigkeiten im Rathaus ausgebildet/geeignet sind. Richtig Geschrieben von Sebastian Krupp In diesen aktuellen Gegebenheiten sehe ich für Kommunen unter 20.000 Ew, wie schon oben geschrieben, keine Möglichkeit, unter ihren Arbeitnehmern eine ausreichende Zahl FFler zu haben, damit wenigstens eine qualifiziert besetzte Staffel (also nicht nur 6 Köpfe, sondern GF, AGT...) permanent ausrückefähig ist. Auch richtig, 15 Jahre halte ich aber für einen zu langen Zeitraum, wenn's wirklich ernst betrieben wird, dürften funf Jahre ausreichend sein. Und diese Zeit haben wir noch. Geschrieben von Sebastian Krupp Aber auch dann müsste man schon bald damit anfangen Völlig richtig, und genau hier liegt das Problem. Der Bgm kümmert sich doch relativ wenig um die Feuerwehr, so lange diese funktioniert. Genau das wollen wir doch auch so (oder nicht). Also muss der WL dem Bgm schriftlich ein Problem mit der Ausrückebereitschaft melden, dass die Feuerwehr zu bestimmten Zeiten von ___ bis ___ aufgrund _____ (z.B. fehlendem Personal) nicht mehr einsatzbereit ist. Welcher WL will dies aber bzw. hat das schon gemacht. Wo haben wir denn noch eine ausreichende Tageseinsatzbereitschaft (nein, nicht für PKW-Brände etc, sondern für "richtige" Einsätze, Krankenhaus, Altenheim etc). Darüber gesprochen wird viel, intern, nach der Jahreshauptversammlung beim anschl. Bier (Cola) auch schon mal mit dem Bgm, aber welcher WL hat sich denn schon mal offiziell an den Bgm gewandt ? WIR Feuerwehrs müssen das Problem in die Rathäuser transportieren, dann wird sich langsam etwas ändern. Ob dies dann tatsächlich gelingt, da bin ich mir auch nicht sicher. Was aber wäre die Alternative, ich sehe leider keine. MfG, Thomas Klee Dies ist ausschließlich meine private Meinung | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 626199 | |||
Datum | 20.05.2010 15:11 | 12111 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas KleeRichtig, weil überall vorhanden.Möglich, dass das irgendwann Bevölkerungsveränderungen beeinflusst. Hier in der Gegend wurden Notarztstellen gekürzt (inkl. Presseberichten), die Polizei wird öfters mal höflich ausgedrückt als "gerade noch ausreichend besetzt" umschrieben, und örtliche Feuerwehreinheiten mit Tagesalarmstärken von 0-Staffel sind auch bekannt (nicht nur wehrintern). Wirklich bemerkbar macht sich das IMHO nicht. Geschrieben von Thomas Klee bin in der Zentralabteilung eines kommunalen Rathauses in RLP tätig.Wir könnten einen Verein gründen ;-) Geschrieben von Thomas Klee Auch richtig, 15 Jahre halte ich aber für einen zu langen Zeitraum, wenn's wirklich ernst betrieben wird, dürften funf Jahre ausreichend sein.Bei dem Personal und dessen Fluktuation hier (Kommune mit knapp 12.000 Ew.) wird das nix, selbst wenn sich alle anderen Rahmenbedingungen ändern. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 626202 | |||
Datum | 20.05.2010 15:38 | 12022 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sebastian Krupp Bei dem Personal und dessen Fluktuation hier (Kommune mit knapp 12.000 Ew.) wird das nix, selbst wenn sich alle anderen Rahmenbedingungen ändern. Ich kenne die Realitäten von allen Seiten aus betrachtet - und ich sehe die Schwierigkeiten - aber ich sehe leider absolut keine Alternative. Hauptamtliche Kräfte schließe ich völlig aus - wir können froh sein, wenn wir in den nächsten Jahren unseren Fahrzeug-. und Ausrüstungsbestand erhalten bzw. erneuern können. MfG, Thomas Klee Dies ist ausschließlich meine private Meinung | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 626205 | |||
Datum | 20.05.2010 15:50 | 12049 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas KleeIch kenne die Realitäten von allen Seiten aus betrachtet - und ich sehe die Schwierigkeiten - aber ich sehe leider absolut keine Alternative.Beerdigung oder "Realitätsanpassung" der "Einsatzgrundzeit" bzw. Neudefinition, was nach 8 Minuten tatsächlich vor Ort anwesend sein muss und was getan wird? Auch keine glanzvolle Alternative, in entsprechender politischer Verpackung aber realistischer als HA. Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 626209 | |||
Datum | 20.05.2010 16:15 | 12208 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sebastian Krupp Beerdigung oder "Realitätsanpassung" der "Einsatzgrundzeit" bzw. Neudefinition, was nach 8 Minuten tatsächlich vor Ort anwesend sein muss und was getan wird? Würde nach meiner Einschätzung von der Kommunalpolitik sofort mitgetragen werden - ist wohl aber vom ISM nicht gewünscht. Der Innenminster hält strikt an der Einsatzgrundzeit von 8 Minuten fest. Wer schafft denn über Tag überhaupt noch diese 8 Minuten ? Problem ist doch weniger die Zeit, sondern das fehlende Personal. In größeren Städten ohne BF/HAW könnte dies was bringen, weil die Kameraden Zeit brauchen, sich durch den Verkehr zu quählen. In ländlich geprägten Gebieten sind die Arbeitsstellen aber teilweise so weit weg, dass die Kameraden nicht anfahren können / brauchen. MfG, Thomas Klee Dies ist ausschließlich meine private Meinung | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waldbreitbach / Rheinland-Pfalz | 626863 | |||
Datum | 26.05.2010 11:32 | 12110 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppGeschrieben von Thomas Klee Besser, uns alle im selben Rathaus bewerben ;-) Gruß, Sebastian | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 L.8, Dausenau / RLP | 626865 | |||
Datum | 26.05.2010 14:14 | 11906 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppGeschrieben von Thomas Klee"bin in der Zentralabteilung eines kommunalen Rathauses in RLP tätig."Wir könnten einen Verein gründen ;-) Ich mach mit.. ;-) In Sachen Beschäftigung von FM (SB) muss ich meinem Arbeitgeber ein deutliches Lob aussprechen. Ich glaube da sind wir überdurchschnittlich aufgestellt, mit Bauhof und Kernverwaltung bekommen wir da eine Gruppe zusammen. Plus "Umlaufreserve". Gruß ML Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder. Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 626868 | |||
Datum | 26.05.2010 14:27 | 11868 x gelesen | |||
Mind. einen aus dem Forum kenn ich noch. Also die Forumsstaffel ist schon noch drin, aber eine solche Gebietesreform, das wir alle in einem Rathaus sitzen, ist eher unwahrscheinlich ;-) Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 L.8, Dausenau / RLP | 626871 | |||
Datum | 26.05.2010 14:35 | 11817 x gelesen | |||
Das würde schon eine erhebliche tektonische Verschiebung vorraussetzen, aber zumindest hier oben wäre das ja möglich.. ;-) Gruß ML Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder. Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. | |||||
| |||||
|