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ThemaBrandschutz und Kontrabass8 Beträge
Rubrikvorbeug. Brandschutz
 
Autorde V8rie8s H8., HH / HH640783
Datum19.08.2010 16:465982 x gelesen
ich zitiere:

Brandschutz und Kontrabass

Hamburger Abendblatt, 13. August 2010,

Eine Glosse von Hans-Juergen Fink

Wer ist der Hauptfeind der guten Kultur? Sinkende Etats, kulturabstinente Politiker, das Unterschichtenfernsehen, monatelanger Sonnenschein, der sonst willige Kulturkonsumenten an die Strände lockt? Halb so wild, das alles kann man irgendwie überleben. Der Kulturkiller Nr. 1 ist - der Brandschutz: hinterhältig, extrem gefährlich, weil bestens legitimiert und zu Recht mit hoher moralischer Reputation versehen.

Meine erste Begegnung mit dem Brandschutz fand in unserem kleinen Schulkino statt, dessen akustisch bedeutsame Eierkartons an der Decke der Brandschutzbeauftragte mit einer milchigen Brandschutzmasse in eine Tropfsteinhöhle verwandelte. Die Restaurierungsarbeiten danach waren fast der Ruin für unser Kulturprojekt.

Richtig interessant als Kulturkiller macht den Brandschutz, dass ihn die Verantwortlichen lange Zeit sehr locker sehen können - und dann urplötzlich sehr eng. So kann man aus Brandschutzgründen fast jeden Kulturraum - Hamburger Museen genauso wie das Herrenhaus Salzau - exakt dann schließen, wenn er sowieso gerade zu viel kostet. Heute braucht jede Bühnenzigarette eine Genehmigung.

Auch Kontrabässe werden bald verboten. Warum? Na klar: Brandschutz! Wie gefährlich Kontrabässe sind, rein brandschutzrechtlich, kam durch einen uralten Musikerwitz heraus: Was ist der Unterschied zwischen Piccoloflöte und Kontrabass? Der Kontrabass brennt länger ...


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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg640888
Datum20.08.2010 00:553829 x gelesen
Ach Holger,

eine typische Form der Ignoranz. Wer irgendwie mal im VB zu tun hatte kennt solche Sprüche zur Genüge.

Das wir aber auf der richtigen Seite stehen sieht mal an dem was in den letzten Jahren so weltweit passiert ist, mal anschauen:

Perm (Russland)

Bankong

und auch in Holland hat es mal auf Grund unzureichenden Brandschutzes eine Katastrophe gegeben.

wenn man dann noch weiß das Gesetze in D meist erst gemacht werden wenn etwas passiert ist, sieht die Geschichte schon ganz anders aus. Sorry aber weshalb ist das in Jux + Tollerei gelandet, den leider ist das ernst genug.

Gruß Ralf


Irgendwas ist ja auch immer.

www.ffw-drebkau.de

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AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)640907
Datum20.08.2010 08:553732 x gelesen
Muhahaha,
da hat einen ein uralter Witz dazu ermuntert, Platz und Druckerschwärze sinnlos zu verschleudern, um vielleicht ein kleines Sommerloch zu stopfen. Das sind doch die gleichen Schmierfinken, die nach einem Brand als erste schreien, dass "irgendwas nicht gepasst hat, dass die Bauaufsicht und die Feuerwehr zu wenig kontrolliert haben, dass der Brandschutz nicht gepasst hat, dass... usw." (oder dass man unbedingt eine nicht kontrollierbare Rauchmelderpflicht braucht, weil Herr und Frau Staatsbürger zwar autofahren, heiraten, wählen und sonstige andere Dummheiten machen dürfen, aber unfähig sind, sich für ein paar Euro das Ding unter die Decke zu dübeln)
Bestätigt hätte ja wohl den Kulturkiller Nr. 1 - den Brandschutz - die Absage der Loveparade in der Kulturhauptstadt 2010 aufgrund der nachvollziehbaren Angaben zu den maximalen Besucherzahlen im Brandschutznachweis. Wie wäre der Glossarist da wohl in seiner Denke bestätigt gewesen! Nur gut, dass auf den Floats keine Kontrabässe vorhanden waren, sonst hätte inter jedem Krachundfürchterlich-LKW zur Sicherheit ein GTLF fahren müssen. Die Flöten (oder Pfeifen) der Veranstaltung waren ja woanders, mal schaun, wie lange die noch brennen ;-)

Ob des Glossen-Autors erster Brandschutzbegegnung im Schulkino fällt mir grade die Gegebenheit ein, bei der ein Schulelternbeirat in Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr und Nachbarwehren einer Gemeinde den ach so miserablen Brandschutz in einer Grundschule dem ach so bösen Gemeinderat vorführen wollte. Bau(recht)lich war das Gebäudes selbst zu der Zeit zwar augenscheinlich in Ordnung, aber
- der Rektor alarmierte nach Brandentdeckung mit der schultypischen Alarmierungseinrichtung "Presslufthupe und Megafon"
- die Rettungswege waren durch (i.d.R. leichtentflammbare) Kunstwerke der Schüler brandlastgeschwängert
- die Wagenburg der anrückenden Feuerwehrarmada war nahezu undurchdringbar
- das massive Gebäude wurde nahezu weggeschwemmt durch massiven Strahlrohreinsatz
- ca. 25 Minuten nach Alarm war das erste Kind (von zwei zur Übung am Samstag extra aufgebotenen Schulklassen) über tragbare Leitern gerettet
- ca. 45 Minuten nach Alarm war auch der Hausmeister aus dem Heizungsraum geborgen, nachdem ihn der Atemschutztrupp (um eine Beschädigung der Leiche zu vermeiden) vorher auf eine Staffelei gebettet hatte, die zur Polsterung mit Styroporteilen kunstvoll belegt wurde
- man hat sich bitterböse beschwert, dass die Fluchtwege nicht passen, weil der Schützenverein unzulässigerweise den Rohrkeller als Schießstand nutzt und der Theaterverein den Lagerkeller als Proberaum
.... und vieles mehr.

Tja, wenn der Glossenautor derjenige ist, der Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaft und Pädagogik studiert hat, dann wundert es mich nicht, dass so einer der Brandschutzkiller Nr. 1 ist: hinterhältig, extrem gefährlich, weil völlig ahnungslos und zu Recht mit hoher schreiberischer Reputation versehen.
Vielleicht kann mir ja der germanisch-geschichtliche Politikpädagoge mal den Verwendbarkeitsnachweis der akustisch bedeutsamen Eierkartons zeigen, die anstelle eines zugelassenen Bauprodukts eingesetzt wurden? Von der brandschutztechnisch durchschlagenden Wirkung von Eierkartons kann ein Forant durchaus ein Lied singen, nicht wahr, Raphael?

Übrigens, ein alter Feuerwehrwitz: Wer wird eher vom Hai gefressen, der Brandschützer oder der germanisch-geschichtliche Politikpädagoge? Klar, der Brandschützer! (Den anderen verschmäht der Hai, weil der so hohl ist, dass der Hai dann eine Woche lang nicht mehr tauchen kann ... )

Muhahaha,
der angefressene Brandschützer


Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

Besucht uns unter:
Feuerwehr Hilpoltstein
Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken
LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz
Informationen aus dem Fachbereich 4 VB

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AutorKlau8s S8., München / Bayern640908
Datum20.08.2010 09:023473 x gelesen
Geschrieben von Franz-Peter LösslMuhahaha,
der angefressene Brandschützer


zwei angefressene .............


Gott zum Gruße Klaus

„Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“
Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's

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AutorKlau8s S8., München / Bayern640910
Datum20.08.2010 09:163408 x gelesen
Stimmt die Zahlen sind :Geschrieben von Franz-Peter Lösslhinterhältig, extrem gefährlich, weil völlig ahnungslos und zu Recht mit hoher schreiberischer Reputation versehen.
Im vergangenen Jahr – 2009 - wurden bei etwas über 8.800 Feuerbeschauen allein in München über 25 000 Mängel festgestellt; davon lag sogar 410 mal die erhebliche Gefahr für Leben oder Gesundheit (Art. 54 Abs. 4 BayBO) vor.


Gott zum Gruße Klaus

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AutorMarc8 S.8, Borken / NRW640928
Datum20.08.2010 11:013359 x gelesen
Geschrieben von de Vries Holger So kann man aus Brandschutzgründen fast jeden Kulturraum - Hamburger Museen genauso wie das Herrenhaus Salzau - exakt dann schließen, wenn er sowieso gerade zu viel kostet.

Kannst Du etwas zum Hintergrund sagen?

Für mich ist nicht zu erkennen, ob tatsächlich die Kollegen vom VB hier angegangen werden - oder ob man im vorliegenden Fall unterstellt, dass der VB nur "von höherer Stelle" vorgeschickt wurde, um einem umstrittenen / kostenintensiven Objekt den Todesstoß zu verpassen. Die Glosse könnte man nämlich auch dahingehend interpretieren.


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AutorMarc8 S.8, Borken / NRW640932
Datum20.08.2010 11:103381 x gelesen
Scheint eine üble Veranstaltung zu sein ... und nicht so gut in die Rubrik Jux+Tollerei zu passen (obwohl ich die Glosse ganz humorig geschrieben finde):

Schloss Salzau

Altonaer Museum

Ich sag's doch immer: wir sind die Guten! Scheinbar ist der VB nur ein vorgeschobenes Argument, um die beiden Objekte (und andere?) "platt" zu machen.


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AutorKlau8s S8., München / Bayern640933
Datum20.08.2010 11:173446 x gelesen
Zitat kunstwerk.com:Dabei hatte das Altonaer Museum eigentlich wie kein anderes Hamburger Museum nach dem großen Brand 1980 mustergültig für einen ausreichenden Brandschutz gesorgt,

Fein wenn man sich dann 30 Jahre darauf ausruht und dann jammern.:-) und die dafür notwendigen baurechtlichen und brandschutztechnischen Verordnungen auch in Hamburg in der Zeit zig mal geändert wurden.


Gott zum Gruße Klaus

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 19.08.2010 16:46 de V7rie7s H7., HH
 20.08.2010 00:55 Ralf7 H.7, Drebkau
 20.08.2010 08:55 Fran7z-P7ete7r L7., Hilpoltstein
 20.08.2010 09:02 ., München
 20.08.2010 09:16 ., München
 20.08.2010 11:01 Marc7 S.7, Borken
 20.08.2010 11:10 Marc7 S.7, Borken
 20.08.2010 11:17 ., München
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