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Thema24 Stunden Schicht - woher???7 Beträge
RubrikBerufsfeuerwehr
 
AutorHube8rt 8K., Erkelenz / NRW675606
Datum04.04.2011 06:127209 x gelesen
Hallo zusammen,
es geht sich hier NICHT um das Für und Wider der 24 Stunden Schichten; auch nicht um die Umsetzung / Änderung durch den europäischen Gerichtsbeschluss.
Vielmehr geht es darum, warum die Feuerwehren den 24 Stunden Dienst machen / gemacht haben. Ich wurde am Wochenende mit der Frage konzentriert und konnte aus dem Stehgreif nur mir "Tradition" antworten. Also woher kommt diese Einteilung der Dienstzeit? Handwerker haben ja früher auch im 8 oder 10 Stunden Tag gearbeitet.
Wäre nett wenn jemand antwortet, der es auch weiß.
Gruß und schönen Tag noch, egal in welchem Schichtsystem. (ich fahre jetzt zur 24er)


Gruß Hubert

Keine Kommune schafft die Feuerwehr ab, weil es ein paar Tage nicht gebrannt hat.
Eckart Werthebach (*1940), dt. Jurist, v. 1991 bis 1995 Präs. Bundesamt f.d. Verfassungsschutz

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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen675607
Datum04.04.2011 07:154256 x gelesen
Geschrieben von Hubert KohnenWäre nett wenn jemand antwortet, der es auch weiß.

Ja, das fände ich auch nett ;-)

Bis dahin:
In einem Buch über die Historie der Berliner Feuerwehr las ich mal, dass man den 24h-Dienst eingeführt hat, weil das bis dahin übliche "Schichtmodell" (Kasernierung mit: 48h Dienst-24h frei) sich als nachteilig für die Gründung und die Pflege von Familien der Mannschaften erwiesen hatte.
Leider liegt mir das Buch nicht mehr vor.


Gruß

A.

Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung.

INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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AutorHelm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen675611
Datum04.04.2011 08:514131 x gelesen
Eine Absenkung des 48-Stundendienstes wurde erstmals im Juni 1908 während des ersten Verbandstages des Verbandes Deutscher Berufsfeuerwehrmänner in Charlottenburg diskutiert. 1913 führte dann die Berufsfeuerwehr Charlottenburg das 24-Stundenmodell ein. In der Zeitschrift „Die Berufsfeuerwehr“ findet sich dazu die Notiz:

„Aus dem Onkel, der infolge des unerträglich langen Wachdienstes nur zweimal in der Woche auf einige Stunden in seiner Häuslichkeit zu seinen Kindern kommen konnte, ist ein Familienvater geworden.“

Bei Kriegsausbruch 1914 reduzierte sich der Personalbestand der Charlottenburger so stark, dass man wieder zum 48-Stundenmodell zurückkehren musste.

Nach der Bildung von Groß-Berlin wurde ab dem 1.12.1918 die Gesamtarbeitszeit bei der BF von 120 Stunden pro Woche auf 84 Stunden pro Woche reduziert und gleichzeitig das 24-Stundenmodell eingeführt. Die Bewilligung des 24stündigen Dienstes geht auf eine Verordnung vom 23.11.1918 zurück, mit der im übrigen Arbeitsleben der Achtstundentag eingeführt wurde.

Sinngemäße Zusammenfassung der diesbezüglichen Entwicklung aus Buch “Die Berliner Feuerwehr von den Anfängen bis zur Gegenwart“, Günter Strumpf, efb-Verlag 1987


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW675617
Datum04.04.2011 09:244091 x gelesen
Geschrieben von Helmut RaabEine Absenkung des 48-Stundendienstes wurde erstmals im Juni 1908 während des ersten Verbandstages des Verbandes Deutscher Berufsfeuerwehrmänner in Charlottenburg diskutiert. 1913 führte dann die Berufsfeuerwehr Charlottenburg das 24-Stundenmodell ein. In der Zeitschrift „Die Berufsfeuerwehr“ findet sich dazu die Notiz:

„Aus dem Onkel, der infolge des unerträglich langen Wachdienstes nur zweimal in der Woche auf einige Stunden in seiner Häuslichkeit zu seinen Kindern kommen konnte, ist ein Familienvater geworden.“
...


So in etwa hab ich das auch gelesen.

Übersetzt heißt das, man begann mit mehrtägigen Anwesenheiten auf den Feuerwachen und hatte dazwischen mal einen Tag frei. (An dem "freien Tag" gabs aber durchaus auch dienstliche Angelegenheiten, SiWa, Besichtigungen o.ä. zu regen, wenn ich mich an diverse Berichte hier richtig erinnere.)

Danach reduzierte man die mehrtägigen Anwesenheiten auf eine eintägige (aber auch hier gabs oft genug mehr am "Freien Tag" zu tun).

Das ganze galt natürlich nicht mehr, wenn besondere Ereignisse waren. (Hier führte v.a. WK I und II zu hohem Aderlass (im wahrsten Sinne) bei den Feuerwehren). So dass m.W. gerade in den späteren Kriegsjahren bis hin zu Kasernierungsmodellen gerade für "HiWi´s" (Hilfswillige = Fremd-/Zwangsarbeiter) alles vertreten gewesen sein dürfte.)
Dazu findet man aber in den einschlägigen Feuerwehrliteraturstellen zur Geschichte relativ wenig. Man kann sichs aber aus den Einsatzberichten bzw. aus den Bänden von Jarausch/Haase zu den Feuerschutzpolizei-Regimentern oder von Rumpf einiges erschließen...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg675619
Datum04.04.2011 09:303704 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Ulrich CimolinoDanach reduzierte man die mehrtägigen Anwesenheiten

Was im übrigen kein unwesentlicher Verdienst der Gewerkschaften, Vorläufer Verband Deutscher Berufsfeuerwehrmänner war.


Viele Grüße
Jan Ole

DREHLEITER.info - Ein Stück näher dran!

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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen675648
Datum04.04.2011 16:313262 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoSo in etwa hab ich das auch gelesen.

Klar, wir meinen ja auch alle denselben Absatz aus demselben Buch ;-)


Gruß

A.

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AutorUdo 8v., Duisburg / NRW684645
Datum09.06.2011 10:352522 x gelesen
Die 24 Stundenschichten sind einfach die preiswertere Lösung und für Arbeitsabläufe bei einer BF günstiger als 8 Std. Contischicht.
Pro Stelle müssen beim 24 Stundendienst weniger Personen eingestellt werden als im 8 Stundendienst.

Gruß Udo


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 04.04.2011 06:12 Hube7rt 7K., Erkelenz
 04.04.2011 07:15 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 04.04.2011 08:51 ., Dietzenbach
 04.04.2011 09:24 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 04.04.2011 09:30 Jan 7Ole7 U.7, Hamburg
 04.04.2011 16:31 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 09.06.2011 10:35 Udo 7v., Duisburg
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