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ThemaGeoinformationssysteme als Hilfsmittel für den Katastrophenschutz11 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorJan 8E., Hennef / NRW734130
Datum12.08.2012 22:544585 x gelesen
Guten Abend,
als langer Mitleser möchte ich mich nun endlich auch einmal im Forum aktiv beteiligen!

Dazu kurz zu mir: 22 Jahre alt, Student des Bauingenieurwesen, Mitarbeiter Werkfeuerwehr und langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.

Momentan habe ich meine letzten Klausuren geschrieben und begebe mich nun an die Bachelorarbeit. Grobes Thema hierbei: Geoinformationssysteme als Hilfsmittel für den Katastrophenschutz

Details möchte ich in naher Zukunft formulieren um mit meiner Arbeit zu beginnen.

Was ich mir konkret vorstelle: Ein Program bzw. eine Software für den Katastrophenschutz:
Als Software dient ARCGis oder Ähnliches. Den genauen Inhalt muss ich noch eingrenzen, ein paar Ideen:
- Software gestütztes Program, das den Einsatz begleitet. Das Program erhält Einsatzort und arbeitete dann bestimmtes Shema ab: Routenplanung unter Berücksichtigung von baulichen, verkehrstechnischen und sonstiges Hindernissen. Hydrantenpläne, Gefahrstoffkataster, etc...
- Software zur Analyse von Gefahrzonen. Einsatzgebiet wird nach Kriterien wie Höhe, Lage, Wetter, Besonderheiten wie Labore, Chemikalien, etc. in Gefahrenbereiche eingeordnet.
-...

Generell gibt es unzähliche Ebenen, von der kleinen Freiwilligen Feuerwehr, der ein solches Program nützen könnte bis hin zum großräumigen Gefahrenstab.

Was ich mir aus dem Forum erhoffe: Was gibt es bereits für Versionen und besonderns: Was gibt es noch nicht und was ist erwünscht?

Setzt jemand solche Programme bereits ein und kann mir darüber ein paar Infos geben?

Mit freundlichen Grüßen
Jan E.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW734164
Datum13.08.2012 10:033141 x gelesen
Geschrieben von Jan E.Als Software dient ARCGis oder Ähnliches. Den genauen Inhalt muss ich noch eingrenzen, ein paar Ideen:
- Software gestütztes Program, das den Einsatz begleitet. Das Program erhält Einsatzort und arbeitete dann bestimmtes Shema ab: Routenplanung unter Berücksichtigung von baulichen, verkehrstechnischen und sonstiges Hindernissen. Hydrantenpläne, Gefahrstoffkataster, etc...
- Software zur Analyse von Gefahrzonen. Einsatzgebiet wird nach Kriterien wie Höhe, Lage, Wetter, Besonderheiten wie Labore, Chemikalien, etc. in Gefahrenbereiche eingeordnet.
-...


hmmm, m.E. ein bißchen viel für eine BA-Thesis....

Schon mal überschlagen, welche Systeme es im Markt gibt, was die Können, wo deren Stärken bzw. Schwächen liegen? (Das wäre ausserdem vielleicht eine BA-Thesis, die realistischer erscheint...)

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW734204
Datum13.08.2012 12:433081 x gelesen
Habe mal bei Google mit den Begriffen "Geoinformationssysteme" und "Gefahrenabwehr" gesucht, da kam u.a. das, aber auch einige andere möglicherweise interessante Sachen.

Geschrieben von Jan E.Setzt jemand solche Programme bereits ein und kann mir darüber ein paar Infos geben?
Mindestens das GMLZ des BBK, dort (BBK) würde ich auch allgemein mal anfragen.

Außerdem würde mir das GFMC einfallen, da geht es um Vegetationsbrände.

Sind natürlich beides Anwendungen in ganz großem Maßstab, einsetzen wird sowas mehr oder weniger jede Leitstelle und alle größeren Stäbe, evtl. mal bei größeren BFs nachfragen.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW734205
Datum13.08.2012 12:512884 x gelesen
Geschrieben von Dennis E.Mindestens das GMLZ des BBK, dort (BBK) würde ich auch allgemein mal anfragen.

Ich sehe gerade, dass du (also der Fragesteller, ich meine jetzt nicht mich selber) aus Bonn kommst, da passt das BBK mit dem GMLZ natürlich besonders gut, evtl. kannst du da mal einen Besuch abstatten. Außerdem allgemein empfehlenswert, die Fachinformationsstelle:

http://www.bbk.bund.de/DE/Service/Fachinformationsstelle/fachinformationsstelle_node.html

(Große Bibliothek auch mit Fernleihe, aber auch der Möglichkeit selber da nach Anmeldung! vor Ort zu schauen)

Edit: Link so eingefügt, da es anders nicht funktionierte

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW734446
Datum14.08.2012 20:552598 x gelesen
Da bis jetzt noch kein anderer außer UC und mir geantwortet hat, mir aber aufgefallen ist, dass das Thema zeitweilig in der linken Forumsleiste in der Stichwortliste auftauchte (= am meisten gelesene Diskussionen) liegt der Verdacht nahe, daß
- das Thema offenbar viele interessiert
- entweder keine Erfahrungen bestehen oder niemand seine Erfahrungen öffentlich machen will/kann und stattdessen evtl PN geschrieben hat.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorMark8us 8R., Höhenrain / Bayern734518
Datum15.08.2012 12:022671 x gelesen
Hallo Jan,

Geschrieben von Jan E.
Was gibt es bereits für Versionen
bei uns im Landkreis steckt dieses Thema noch in den Kinderschuhen. Erste Ansätze - quasi einen digitalisierten Einsatzplan mit Direktzugriff über das Internet (nicht als bloße pdf-Dateien) - haben wir hier veröffentlicht:

Einsatzplan Waldbrände

Geschrieben von Jan E.
Was gibt es noch nicht und was ist erwünscht?
Ziel unserer GIS-Dienststelle im Landratsamt ist die Koppelung mit den Navi-Apps der Tablets oder der kleinen "Streicheltelefone". Dann soll beim direkten Zugriff auch direkt auf den aktuellen Standort und die hierzu hinterlegten Daten zurückgegriffen werden können. Da laufen derzeit erste Versuche, wird wohl noch ein wenig dauern, bis wir das umfänglich im Einsatz verwenden können.

Begleitet werden soll das ganze evtl. über eine Diplomarbeit. Das entscheidet sich dann aber erst Anfang des kommenden Jahres.

Gruß
Markus

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AutorJan 8E., Hennef / NRW742775
Datum23.10.2012 14:232575 x gelesen
Vielen Dank für eure Tipss und Ratschläge!

Mittlerweile sitze ich an einer Recherche für genau obige Bachelorarbeit. Ein genauer Themenschwerpunkt ist noch nicht bestimmt.

Alleine ein Überblick über Möglichkeiten ist weitfassend.

Mich würden ähnliche Konzepte wie dies aus Starnberg interessieren.

Zu obigen Vermutungen:
Das Thema ist nach kurzer Recherche schon sehr interesant. Warum nicht mehr geantwortet wurde mag an verschiedenen Faktoren liegen.
- Unwissenheit
- Unerfahrenheit
- Desinteresse

Aus meiner Sicht ist dies jedoch ein höchstbrisantes Thema - Geoinformationssystem !

Ich möchte vorallem einen Überblick verschaffen und zum anderen ein wenig weiterdenken und evtl. Lücken auf decken bzw. füllen. Was mich besonders beschäftigt, ist die Frage:

Wie intelligent kann ein solches System mithelfen?
Wenn man jetzt den Aspekt der Datensammlung und Veranschaulichung mal als Grundlage sieht und viel mehr darüber nachdenkt, in wie weit ein GIS intelligente Entscheidungen treffen kann, wird es Interessant!
- Analyse
- Auswertung
- ...

Ich freue mich auf zahlreiche Anregungen
Danke
Jan

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW742781
Datum23.10.2012 15:132564 x gelesen
Geschrieben von Jan E.Wie intelligent kann ein solches System mithelfen?

nicht intelligenter als es die Nutzer (und "Fütterer") sind...

Geschrieben von Jan E.Wenn man jetzt den Aspekt der Datensammlung und Veranschaulichung mal als Grundlage sieht und viel mehr darüber nachdenkt, in wie weit ein GIS intelligente Entscheidungen treffen kann, wird es Interessant!
- Analyse
- Auswertung
- ...


Entscheiden tun hoffentlich immer andere... oder will jemand im Ernst ein GIS entscheiden lassen, wo im Waldbrand Feuer gelöscht wird, welche Bereiche gewarnt oder geräumt werden usw.?

Zu den Stabsunterstützungssystemen (zu denen ein GIS gehören kann) hab ich mehrfach hier was geschrieben.

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAndr8e S8., Barkow / Mecklenburg-Vorpommern742783
Datum23.10.2012 15:442602 x gelesen
Moin Jan,

GIS machen einen großen Teil meiner täglichen Arbeit leichter und einfacher, nichts lag da näher, als das auch in meiner Wehr einzusetzen. Ich bin als ausgebildeter GF in einer kleinen Dorfwehr tätig.Unsere Rahmenbedingungen sind nicht so, dass wir mit Einsatzetbook in den Einsatz fahren und in Echtzeit ein GIS einsetzen, ich habe mich aber trotzdem mit den Anwendungsbereichen beschäftigt und sehe für kleinere Wehren und vorbereitend für Katschutzeinsätze die Einsatzmöglichkeiten v.a. im Bereich der Einsatzvorbereitung und -planung.

Hier mal ein paar Stichpunkte und Links, die mir so einfallen:

Rückezeitenermittlung, entweder mit GRASS, ArcGIS etc. und Netzwerkanalyse oder bei kleineren Orten z.B. mit z.B. http://www.openrouteservice.org/; Ergebnisse auch ausgedruckt auf A0 im gerätehaus hängend.
Hydrantenkarte wieder mit nem DesktopGIS oder ein gut gepflegtes OpenFiremap
spezielle Navigationssysteme für Einsatz-Fahrzeuge (ähnlich wie für LKW) mit eingeschränkten Durchfahrtshöhen und Lasten oder mit der Möglichkeit, Straßen zu sperren, wenn z.B. Gefahrguteinsatz und Anfahrtweg nicht sicher
in der Leitstelle: Ermittlung der nächstgelegenen Wetterstation mit verfügbaren Daten zur Weitergabe von Windrichtung und Stärke...
in diesem zusammenhang Ausbreitungsmodellierung von ausgetretenene Gefahrstoffen
Kartenerstellung des Einsatzbereiches mit Schwerpunktobjekten etc.
Reichweiten/Entfernungsermittlung über Netzanalysen (Welche Wehr mit Drehleiter ist die dichteste, wo ist das nächste THW-Depot)
Wasserförderung über lange Wegstrecken --> Pumpenberechnung. Hier habe ich für eines unserer weit entfernten Einsatzobjekte (> 4 km von der nächsten Wasserentnahmestelle) zuerst eine Wegelinie digitalisiert, dann die Linie in 10-Meter-Abschnitte zerlegt und mit Geoprocessing die Höhen der Knotenpunkte aus einem Geländemodell abgefragt. Mit den entstandenen Koordinaten habe ich dann ein Excel-Sheet gefüttert, dass die Berechnung macht und dieses mit einer Ergebniskarte ausgedruckt. Das Zeug liegt jetzt für den Fall der Fälle auf dem Fahrzeug. Mit ein wenig Scripting und sinnvollen Ausgangsdaten kann man das auch komplett GIS-gestützt und in Echtzeit machen.

Es gibt viele Möglichkeiten, man muss nur drauf kommen und was noch wichtiger ist, die Basisdaten müssen stimmen. Ich habe z.B. für unseren Einsatzbereich die meisten Straßen und auch Hausnummern in OSM z.T. nachdigitalisiert und getaggt und auch die Hydranten eingepflegt, so dass ich künftig ggf. auch z.B. über eine App auf solche Sachen zugreifen oder mir mal schnell ne Karte drucken kann. Ich denke, in nem "kleinen" Brandeinsatz werden GIS eher selten eien Rolle spielen aber gerade im Katschutz kann es sowohl vorbereitend als auch im akuten Fall wichtig werden.

Gruß, André

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW742784
Datum23.10.2012 15:482568 x gelesen
Geschrieben von Andre S.Hier mal ein paar Stichpunkte und Links, die mir so einfallen:


Vgl. dazu u.a. die Veröffentlichungen bzw. Arbeiten, Vorträge von Nico Östreich...
http://www.feuerwehrmagazin.de/das-heft/aktuelle-ausgabe/aktuelle-feuerwehr-magazin-ausgabe-12012-25637/attachment/fm01_inhalt_apps
http://nico-oestreich.de/BA/2011_01_04%20BA%20Nico%20Oestreich.pdf

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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 12.08.2012 22:54 Jan 7E., Hennef
 13.08.2012 10:03 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 13.08.2012 12:43 Denn7is 7E., Menden
 13.08.2012 12:51 Denn7is 7E., Menden
 14.08.2012 20:55 Denn7is 7E., Menden
 15.08.2012 12:02 Mark7us 7R., Höhenrain
 23.10.2012 14:23 Jan 7E., Hennef
 23.10.2012 15:13 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 23.10.2012 15:44 Andr7e S7., Barkow
 23.10.2012 15:48 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
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