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Thema | Schleifkorbtrage/Einfache Rettung aus Höhen | 9 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Autor | Max 8H., Rosport / Luxemburg | 746319 | |||
Datum | 30.11.2012 01:01 | 4906 x gelesen | |||
Nachdem mir die Forumssuche und Google nicht das ausgespuckt hat was es soll, stelle ich meine Frage nun hier. Grundsätzlich ist die Vorgehensweise mit der SKT bekannt, doch stellt sich mir die Frage wie es bei der einfachen Rettung aus Höhen mit der Schocklagerung des Verunfallten aussieht. Wenn ich diesen in die Schocklage bringe, so wird er mit dem Kopf an das obere Ende der SKT gedrück da es dort keine Fussplatte oder Ähnliches gibt -> eher suboptimal. Nun meine Frage kann oder sollte man das so machen oder ist grundsätzlich davon ab zu raten und man sollte de Verunfallten nur horizontal oder leicht schräg aber eben mit den Füss nach unten retten? Ist es relevant wenn der Verunfallte für die Minuten der Rettung nicht in Schocklage ist? Eine Meinung entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung und Deutungsmuster und ist eine Folge kognitiven Denkens, somit immer ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt. Wissen steht seit der griechischen Philosophie im Gegensatz zur Meinung. Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung! H.G Wells | |||||
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Autor | Phil8ipp8 E.8, Augsburg / Bayern | 746328 | |||
Datum | 30.11.2012 08:57 | 3142 x gelesen | |||
Hallo. Ein kreislaufinstabiler Patient verträgt unabhängig der Ursache überhaupt keine Lagerungswechsel und wird fast immer darauf mit einem Kreislaufstillstand reagieren. Desweiteren gibt es Verletzungen und Erkrankungen die eine Schocklage ausschließen. In wie weit das beim einzelnen Patienten der Fall ist, musst du mit deinem medizinischen Team vor Ort individuell abklären. Alternativ zur Schrägstellung der Trage kannst du, wenn Wirbelsäulenverletzungen ausgeschlossen werden können, die Beine auch unterpolstern, dass sie höher liegen. Grüße aus Augsburg ESCHE | |||||
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Autor | Max 8H., Rosport / Luxemburg | 746337 | |||
Datum | 30.11.2012 11:36 | 2923 x gelesen | |||
Soweit klar und bekannt, hier hat sich die Frage allgemein gestellt, wie eine Schocklagerung bei dieser Art vun Rettung zu bewerkstelligen ist bzw. überhaupt nötig ist. Da die Schleifkorbtrage für diese Art der Lagerung nicht ausgelegt ist. Speziell ging es hier um Verunfallte mit Beinambutation mit schwacher Blutung. Imo ist es für mich unwichtig ob der Patient in Schocklage ab oder aufgeseilt wird, da es durch die Enge oder aber einfach durch die technischen Möglichkeiten nicht möglich ist die Schocklage herzustellen. Somit sollte man sich nicht darauf festbeissen den Verunfallten auf Biegen und Brechen in der Schocklage zu retten, der Transport im RTW sollte dann aber natürlich wieder in der Schocklage sein, wenn es das Verletzungsbild und der Notarzt zulässt.Oder bin ich in der Überlegung falsch und im Sinne des Verunfallten sollte die Schocklage unter allen Umständen hergestellt werden? Eine Meinung entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung und Deutungsmuster und ist eine Folge kognitiven Denkens, somit immer ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt. Wissen steht seit der griechischen Philosophie im Gegensatz zur Meinung. Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung! H.G Wells | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 746342 | |||
Datum | 30.11.2012 13:12 | 2972 x gelesen | |||
Geschrieben von Max H.Ist es relevant wenn der Verunfallte für die Minuten der Rettung nicht in Schocklage ist? Nun, die Lagerung mit erhöhten Beinen ist in der "Laien-EH" die einzige Maßnahme gegen Schock was die Volumenseite betrifft. Kommt der Rettungsdienst, dann bestehen weitergehende Möglichkeiten wie z.B. Volumenersatztherapie über Infusionen. Natürlich ist es grundsätzlich nicht sinnvoll, einen Patienten der Volumenmangel hat nicht mit Beine hoch oder wenigstens waagrecht zu transportieren. Allerdings gilt auch hier: Zu viel Mitleid tötet den Patienten. d.h. muß er beispielsweise durch einen engen Schacht oder einen Treppenraum gerettet werden und wird dabei die o.g. Lagerung für einige wenige Muniten unterbrochen, dann muß ich die Alternative prüfen. Wenn durch die Alternative die Zeit der Rettung vervielfacht wird, dann kann dies erheblich nachteiligere Auswirkungen auf den Patienten haben. Fachmann für diese Entscheidung wie lange wir Zeit haben ist der Notarzt. Fachmann für das was technisch möglich ist ist die Feuerwehr. d.h. wir können ihm sagen "Wir können eine DLK nachfordern und den Patienten waagrecht aus dem Fenster retten, das dauert ab jetzt bis er unten ist 20 Minuten." Dann kann der NA sagen "OK" oder "dauert zu lange". Wichtig ist nur, dass wir bei allem was wir vorschlagen ehrlich sind was Zeitansatz und Erfolgsaussicht der Durchführung betrifft. d.h. die DLK muß dann im speziellen Fall auch einsetzbar sein (Aufstellfläche, Erreichbarkeit der Öffnung, Lastfeld in der jeweiligen Situation,...). In sofern gibt es ein "Immer" hier nicht sondern es geht, wie in anderen Situationen auch, über enge Absprachen zum Wohle des Patienten. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Max 8H., Rosport / Luxemburg | 746344 | |||
Datum | 30.11.2012 13:23 | 2717 x gelesen | |||
Grundsätzlich auch meine Rede, kann ich so unterschreiben. Nur ist es nicht immer einfach dem NA oder RA klarzumachen, dass aus technischen bzw. Sicherheitsgründen die Lagerung nicht so erfolgen kann wie von ihnen geplant. Manchen ist einfach nicht immer klar was wir leisten können, was unsere Ausbildung und Ausrüstung zulässt bzw. was mit der vorhandenen Manpower in der vorgegebenen Zeit möglich ist. Eine Meinung entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung und Deutungsmuster und ist eine Folge kognitiven Denkens, somit immer ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt. Wissen steht seit der griechischen Philosophie im Gegensatz zur Meinung. Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung! H.G Wells | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 746346 | |||
Datum | 30.11.2012 13:52 | 2761 x gelesen | |||
Geschrieben von Max H.Nur ist es nicht immer einfach dem NA oder RA klarzumachen, dass aus technischen bzw. Sicherheitsgründen die Lagerung nicht so erfolgen kann wie von ihnen geplant. Nun, entweder er glaubt es uns, oder er muß jemand anderes suchen, der das so machen kann wie er sich das vorstellt. Nur wer sollte das sein. Wenn ich dem NA sage "geht nicht", dann geht das nicht. Und wenn ich ihm sage "das dauert geschätzt 1 Stunde", dann ist das meine fachliche Einsätzung (die dann natürlich auch realistisch und fachlich fundiert sein muß). Geschrieben von Max H. Manchen ist einfach nicht immer klar was wir leisten können, was unsere Ausbildung und Ausrüstung zulässt bzw. was mit der vorhandenen Manpower in der vorgegebenen Zeit möglich ist. s.o. Wer so beratungsresistent ist, der fällt dann eben auf die Nase. Weil was will er machen, wenn wir das nicht machen können/ dürfen. Was da erfahrungsgemäß hilft sind gemeinsame Fortbildungen Fw/ NA/ RettD. Wobei die möglichen Themen, bei denen wir Berührungspunkte haben an denen wir uns gegenseitig beeinflussen, da fast unendlich sind. Habe das gerade bei der Vorbereitung des Teils "Feuerwehr" einer OrgL-Ausbildung festgestellt... Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Max 8H., Rosport / Luxemburg | 746348 | |||
Datum | 30.11.2012 14:00 | 2576 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Was da erfahrungsgemäß hilft sind gemeinsame Fortbildungen Fw/ NA/ RettD Da haben wir hier leider keinen Einfluss drauf, soll aber hier nicht zu Diskussion stehen ;) Geschrieben von Christian F. s.o. Wer so beratungsresistent ist, der fällt dann eben auf die Nase. Weil was will er machen, wenn wir das nicht machen können/ dürfen. Da gabs mal eine Situation mit einer Drehleiter, der wollte unbedingt im Korb beim Verunfallten mitfahren, naja das hat die ganz Aktion dann um einige Minuten verlängert und war auch in meinen Augen nicht Patientenorientiert. Aber gut, ist leider nicht meine Baustelle. Geschrieben von Christian F. Nun, entweder er glaubt es uns, oder er muß jemand anderes suchen, der das so machen kann wie er sich das vorstellt. Nur wer sollte das sein. Wenn ich dem NA sage "geht nicht", dann geht das nicht. Und wenn ich ihm sage "das dauert geschätzt 1 Stunde", dann ist das meine fachliche Einsätzung (die dann natürlich auch realistisch und fachlich fundiert sein muß). Grundsätzliche sollte jede Aussage bzw. Antwort bei der Lage fundiert sein, nach bestem Wissen und Gewissen getätigt werden. Eine Meinung entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung und Deutungsmuster und ist eine Folge kognitiven Denkens, somit immer ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt. Wissen steht seit der griechischen Philosophie im Gegensatz zur Meinung. Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung! H.G Wells | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 746381 | |||
Datum | 30.11.2012 23:16 | 2509 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Max H. Speziell ging es hier um Verunfallte mit Beinambutation mit schwacher Blutung. Besteht nicht hier gerade durch die Schocksystematik ein Schutz vor weiterem Blutverlust, und würde nicht ggf. eine Schocklagerung die Blutung bedrohlich verstärken können? grübelnd, Henning | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 746384 | |||
Datum | 01.12.2012 08:51 | 2698 x gelesen | |||
Danke für die klaren Wort bzgl. des Nicht-Rettens. Zuviel nachdenken und die allerschonendsten (oder schönsten) Alternativen zu suchen ist nicht immer vorteilhaft. Geschrieben von Christian F. d.h. wir können ihm sagen "Wir können eine DLK nachfordern und den Patienten waagrecht aus dem Fenster retten, das dauert ab jetzt bis er unten ist 20 Minuten." Dann kann der NA sagen "OK" oder "dauert zu lange" Hier musst Du Dich aber noch relativieren. Genau das ist der Grund, warum ich versuche, mich feuerwehrtechnisch auf der Höhe zu halten, nämlich um nicht ohne Kenntnisse im Regen zu stehen. Ich weiss, dass Du die DL Erfahrung hast und vor Ort beurteilen kannst, dass ein DL Einsatz durchführbar ist. Der Einsatzleiter einer Dorfwehr kann das aber in der Regel nicht und sollte m.E. nur sagen: Die DL ist in 10 Minuten hier, mit denen sollten wir einen anderen Rettungsweg besprechen und versuchen. Die entscheiden, was möglich ist. Das ist ja die ganze Crux mit der Kommunikation an der Einsatzstelle. Der Notarzt sagt, Patient muss rückengerecht oder ohne starke Belastung raus. Die Feuerwehr versteht "Dach ab" oder DL muss aus der oberen Etage retten. Der Notarzt präzisiert den Rettungsweg aber oftmals nicht. Eigentlich sollte die Feuerwehr die genauen Rettungsmöglichkeiten vorschlagen (Schleifkorb, ev Tragetuch, Spineboard usw) und Manneskraft mitbringen und die medizinisch Verantwortlichen nicken ab und wählen aus. Dann wäre die ganze Sache wasserdicht und ohne Beigeschmack. Wie ich schon mal schrieb: Hier gibt es ein deutliches Defizit an Kommunikation und ein gemeinsames Kommunikationsschema Rettungsdienst - Feuerwehr muss erarbeitet werden und wird irgendwann kommen. Spätestens nach den ersten Gerichtsurteilen mit Schadenersatz gegen Feuerwehrs. | |||||
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