alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaUnfallkasse erkennt FW-Unfall nicht an --> Vorschäden3 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz752333
Datum30.01.2013 23:013767 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Christian F.Dazu muß eben erst mal folgendes vorliegen
1. Dienstliche Tätigkeit
2. Unfall (i.S.v. zeitlich begrenzt, von außen auf den Körper einwirkend,...)
3. Der Schaden muß sich aus dem dienstlichen Unfall ergeben und nicht "allgemeines Lebensrisiko" sein.

Nun das habe ich einfach vorausgesetzt --> FW-Forum

Geschrieben von Christian F.Dann wäre es aber kein Unfall sondern eine Berufskrankheit
Das hat m.E. nichts mit Berufskrankheit zu tun.

Um was geht es ?
Ein FWler hat im FW-Dienst einen Unfall mit Körperschaden. Die Unfallkasse erkennt die Folgen des Unfalles aber nicht als Dienstunfall an, weil sie mit Vorschäden argumentiert.

Woher kommen aber diese Vorschäden ?
Aus dem Privatleben ? Oder vielleicht doch durch den FW-Dienst ?

Bei der Frage, wo denn die Vorschäden herkommen, bleibt völlig außer Acht, dass diese auch in den körperlichen Anstrengungen im Einsatzdienst eines FW-Mannes (-Frau) ihren Ursprung haben können.

Immer dann, wenn FW-bedingte Unfälle nicht durch eine Unfallmeldung oder den Eintrag ins Verbandsbuch dokumentiert werden, hat das Unfallopfer keine Chance, nachzuweisen, dass die Vorschäden (auch) auf den FW-Dienst zurückzuführen sind.

Deshalb plädiere ich dafür, dass jede Kleinigkeit, und damit meine ich wirklich jedes Kinkerlitzchen, von Knie/Kopf/Arme/Beine gestoßen, über Rückenschmerzen, kleine Kratzer, umgeknickt etc. dokumentiert werden (wer schreibt - der bleibt).

Wenn dann im Einsatzdienst beim Umknicken z.B. ein Band am Fuß reißt (dehnt) und im Verbandsbuch stehen mehrere gleiche Vorfälle - dann wird sicher auch ein Vorschaden vorliegen, allerdings Einer, der aus dem FW-Dienst kommt - und damit hat es die Unfallkasse sehr schwer, diesen Vorschaden der privaten Lebensführung zuzuschreiben.

Geschrieben von Christian F.Wenn der FM als Mensch (nicht als FM) Angst vor einer Erwebsmiderung oder dem Tod hat, dann schließt er privat eine BUZ und eine Risiko-LV ab
Eine solche Versicherung ist bei den heutigen Rentenhöhen in jedem Falle sinnvoll, nicht nur für FWler.

Aber ich kann doch meinen Kameraden nicht sagen, ihr seid zwar bei der Unfallkasse versichert, aber wenn euch was passiert, kann es sein, dass die sich auf einen Vorschaden berufen und nicht zahlen. Versichere dich gefälligst mal selbst - auf deine Kosten.

Ich bin mir sicher, dass uns dann die Nachwuchskräfte noch mehr die Türe für eine Mitarbeit in der FW einrennen werden wie jetzt schon...

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient
Finanzen --> Stadt/Gde ----- Personal --> Bürgerschaft

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen752336
Datum30.01.2013 23:362326 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.
Wenn dann im Einsatzdienst beim Umknicken z.B. ein Band am Fuß reißt (dehnt) und im Verbandsbuch stehen mehrere gleiche Vorfälle - dann wird sicher auch ein Vorschaden vorliegen, allerdings Einer, der aus dem FW-Dienst kommt - und damit hat es die Unfallkasse sehr schwer, diesen Vorschaden der privaten Lebensführung zuzuschreiben.
Ähm ich würde da eher sagen, daß der Wehrleiter ein Problem hat, weil wegen der immer wiederkehrenden Vorfälle keine Maßnahmen ergriffen worden....

Geschrieben von Thomas K.
Ein FWler hat im FW-Dienst einen Unfall mit Körperschaden. Die Unfallkasse erkennt die Folgen des Unfalles aber nicht als Dienstunfall an, weil sie mit Vorschäden argumentiert.
Da mußte mich auch schon "belehren" lassen, daß das nur für Ereignisse/Umstände gilt, die von außen auf den Körper einwirken und ein Unfallereignis (und somit eine Übernahme durch die Unfallkasse) sehr eng definiert ist. Also ein Herzinfarkt ist in dem Sinne kein Dienstunfall, der von der Unfallkasse getragen werden würde...

Geschrieben von Thomas K.
Aber ich kann doch meinen Kameraden nicht sagen, ihr seid zwar bei der Unfallkasse versichert, aber wenn euch was passiert, kann es sein, dass die sich auf einen Vorschaden berufen und nicht zahlen. Versichere dich gefälligst mal selbst - auf deine Kosten.
Das wirst aber wohl oder übel müssen, willst Du da mit Deinen Kameraden auf der sicheren Seite sein. Bei Geld, das sie ausgeben müssen, hört die Freundschaft der Versicherungen mit ihren Mitgliedern auf.... Und selbst wenn es sich bei der engen Definition um einen "echten" Dienstunfall handelt, um was wollen wir dann wetten, daß die Unfallkasse versucht sich mit der Begründung auf Vorschäden aus der Affäre zu ziehen?
Gelegentlich hab ich mal Rücken und war deswegen schon mal beim Arzt. Und auch Knie hatte ich schon (auch durch regelmäßiges Joggen), mit CT ohne Befund. Jetzt rate doch mal, was seitens der Unfallkasse passieren wird, sollte ich einen "Unfall" haben.... Ich hab da so´ne Idee...

Hatten wir hier nicht mal einen Fall diskutiert, bei dem FA (SB) im Dienst eine Schädigung am Knie erlitt (also ein "echter" Unfall), die Unfallkasse aber nicht zahlen wollte, weil eine angebliche Vorschädigung des Knies vorlag (was tatsächlich der Fall aber ausgeheilt war...)?!

Und ich hab da ein Beispiel aus meiner Familie: meine Mutter hatte auf ihrem 400m langen Arbeitsweg einen Unfall mit gebrochener Hüfte, ganz klar ein Wegeunfall. Aber die BG wollte die Spätschäden (und die damit verbundene frühzeitige Verrentung) nicht akzeptieren, weil die Spätschäden (die es vor dem Unfall aber nicht gab) angeblich altersbedingt gewesen wären.... Ein Gutachten ergab ein Gegengutachten und das dann wieder ein Gegengegengutachten, bis der Drops nach drei Jahren Kampf und einer erneuten OP gelutscht war.

Wir fassen zusammen: Versicherung versuchen sich so es irgendwie geht davor zu drücken, den Versicherten die Leistung zu gewähren.

Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

****************************************************************************
Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg752404
Datum31.01.2013 11:071887 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.Deshalb plädiere ich dafür, dass jede Kleinigkeit, und damit meine ich wirklich jedes Kinkerlitzchen, von Knie/Kopf/Arme/Beine gestoßen, über Rückenschmerzen, kleine Kratzer, umgeknickt etc. dokumentiert werden (wer schreibt - der bleibt).

Wenn dann im Einsatzdienst beim Umknicken z.B. ein Band am Fuß reißt (dehnt) und im Verbandsbuch stehen mehrere gleiche Vorfälle - dann wird sicher auch ein Vorschaden vorliegen, allerdings Einer, der aus dem FW-Dienst kommt - und damit hat es die Unfallkasse sehr schwer, diesen Vorschaden der privaten Lebensführung zuzuschreiben.

Hat allerdings den kleinen Nachteil, das da unter Umständen die 5 Jahre Aufbewahrungsfrist des Verbandbuchs oder entsprechender Aufzeichnungen den Nachweis schwieriger machen - man müsste also die Aufbewahrungsfrist deutlich verlängern.

Grüße
Udo Burkhard
-----------------------------------
schau mal rein:
www.KatS-Handbuch.de
www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 29.01.2013 23:24 Chri7sti7an 7F., Wernau heute 19:25 bei ZDF-WISO: Brandgefährlich - Feuerwehr ohne Freiwillige
 30.01.2013 23:01 Thom7as 7K., Hermeskeil
 30.01.2013 23:36 Lars7 T.7, Oerel
 31.01.2013 11:07 Udo 7B., Aichhalden
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt