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ThemaUnfälle mit Hybrid und Elektrofahrzeugen8 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
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    AutorMacu8s K8., Berlin / Berlin767194
    Datum12.07.2013 11:433117 x gelesen
    Hallo,

    ich weiss gar nicht, ob es die richtige Rubrik ist. Sollte es die falsche sein, schon mal Entschuldigung.

    In einem der letzten Erste Hilfe Kurse in der Breitenausbildung (Bevölkerung/Firmen) ist die Frage aufgekommen, dass ein Teilnehmer eine Frage zu Unfällen mit Hybrid und Elektrofahrzeugen hatte:

    Besteht eine Gefahr für den Ersthelfer beim Retten aus dem Fahrzeug? Insbesondere bezog sich hier die Frage auf die die Restspannung nach dem Unfall.

    In dem Sammelthread steht zwar etwas, aber ich finde es nicht befriedigend, habe aber auch dazu keine weiteren Informationen gefunden.

    Kann hier jemand helfen bzw. hat weitere Informationen, die auch nachvollziehbar sind?

    Vielen Dank für die Hilfe.

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    AutorChri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds.767200
    Datum12.07.2013 12:272258 x gelesen
    Geschrieben von Macus K.Besteht eine Gefahr für den Ersthelfer beim Retten aus dem Fahrzeug? Insbesondere bezog sich hier die Frage auf die die Restspannung nach dem Unfall.
    Ein hochoffizielles Schreiben habe ich nicht. Im letzten Jahr hatte unsere Feuerwehr eine Schulung alternative Antriebstechniken der KFZ-Innung und des Berufsbildungs- und Technologiezentrums des Handwerks. Aussage war dort, dass die Systeme beim Unfall automatisch runterfahren. Unabhängig davon, ob der Notstecker gezogen wird.

    Gruß
    Christian Bergmann
    Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
    www.feuerwehr-neuenhaus.de

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    AutorStef8an 8B., Heidesee / Brandenburg767209
    Datum12.07.2013 13:182214 x gelesen
    hallo,

    Die Systeme sollten sich bei einem Unfal selbst deaktivieren. In der Regel tun Sie das auch. Es sollte jedoch beachtet werden, das meines Wissens nur die Verbindung zum Antriebs- bzw. Ladeteil der Batterien und die Verbindung zwischen den evtl. vorhandenen mehrteiligen Batterieblöcken getrennt wird. Eine Hybridbatterie mit bis zu 900V und 3000A Kurzschlußstrom wird sich nicht sofort entladen können.
    Sonst würde wohl ein ziemlich starker Lichtbogen entstehen.
    Solange die Batterie selbst nicht beschädigt ist sollte aber nichts passieren.
    Sind die Zellen (Lithium) aber beschädigt sollte sehr vorsichtig vorgegangen werden, da Flußsäure starke Verletzungen hervor ruft.
    Ein Brand einer Lithiumzelle oder einer gesamten Batterie sollte/kann mit Metallbrandpulver gelöscht werden.

    MKG

    Stefan Bölk

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW767221
    Datum12.07.2013 14:092079 x gelesen
    Geschrieben von Stefan B.Sind die Zellen (Lithium) aber beschädigt sollte sehr vorsichtig vorgegangen werden, da Flußsäure starke Verletzungen hervor ruft.

    Flußsäure ist dann dein kleinstes Problem. Mein Modelbauakku hat einen zimlichen Flurschaden hinterlassen.

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    AutorStef8an 8B., Heidesee / Brandenburg767224
    Datum12.07.2013 14:302044 x gelesen
    Na, dann kannst Du Dir ja vorstellen, was passiert, wenn der Akku die von mir genannten Eigenschaften hat und zudem nicht nur aus einer Zelle, sondern aus mehreren Zellen besteht.
    Aus Wikipedia zu Flusssäure: Eine handtellergroße Verätzung durch 40-%-ige Flusssäure ist in aller Regel durch resorptive Giftwirkung tödlich.
    Fazit: Sehr große Vorsicht bei entsprechenden Akkus.
    Denn nicht nur der Strom macht klein und hässlich.

    MKG

    Stefan

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    AutorStef8an 8B., Heidesee / Brandenburg767228
    Datum12.07.2013 14:462371 x gelesen
    Im Normalfall kann eine Batterie so aussehen:

    Akku


    Beim Dreamliner sah der Akku so aus:

    Dreamliner Boeing

    Denke so könnte er auch beim PKW/LKW/Bus/Bahn aussehen.......

    MKG

    Stefan

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    AutorChri8sti8an 8R., Geisenfeld / Bayern767267
    Datum12.07.2013 22:101961 x gelesen
    Modellbau-Akkus kann man mit den Zellen die im Fahrzeug verwendet werden von den Auswirkungen im Fehlerfall und der Sicherheit her nicht wirklich vergleichen. Die LiIo-Zellen im Fahrzeugbereich sind so ausgelegt und auch entsprechend getestet dass bei einem Schaden die Auswirkungen deutlich geringer sind als man es von den Videos aus dem Modellbaubereich her kennt. Gerade die Modellbauer reizen die Zellen bis zum letzten aus und wollen immer ganz leichte und hochgradig leistungsfähige Zellen in einem. Das geht leider zu Kosten der Sicherheit. Es ist kein Problem LiIo Zellen zu bauen die einem bei Beschädigung nicht um die Ohren fliegen sondern relativ langsam und unspektakulär abreagieren. Die werden dann im Fahrzeugbereich verwendet. Modellbauern sind die zu teuer, zu schwer usw. oder für sie auch schlicht nicht kommerziell verfügbar.


    Flusssäure ist ein anderes Thema, wenn eine LiIo Zelle thermisch durchgeht entsteht in sehr geringen Mengen tatsächlich Flusssäure, die reagiert mit dem Rest der rauskommt aber sofort weiter. Hautsächlich kommen Zersetzungprodukte vom Elektrolyt (primär CO und CO2), Elektrolytdampf (organisches Lösungsmittel) und evtl. Aktivmaterialstaub (Graphit, Li-Mischoxid) raus. Das ist auch das was man in den vielen Videos auch immer ausdampfen sieht.
    Wegen der Flusssäure würde ich mir bei einem Brand im Motorraum mehr Sorgen machen, die gängigen Kältemittel in der Klimaanlage (auch das "alte" R134) setzen leider wenn sie verbrennen auch beachtlich Flusssäure frei.

    Aus gegebenem Anlass: Dies ist nur meine persönliche Meinung.

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    AutorChri8sti8an 8R., Geisenfeld / Bayern767268
    Datum12.07.2013 22:311896 x gelesen
    Brennende NiMh Batterien sind leider fast noch schlechter aus zu bekommen als brennende LiIo-Batterien. In beiden Fällen hilft aber auch viel Wasser drauf, also quasi ersäufen. LiIo Zellen bekommt man so auch gut aus da darin auch nur vergleichsweise wenig brennbares Metall für einen Metallbrand ist. Muss hald deutlich mehr Wasser als brennbares Metall sein, wenns nur ein paar Tropfen sind gehts natürlich schief.

    Aus gegebenem Anlass: Dies ist nur meine persönliche Meinung.

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