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ThemaZusammenlegung von dörflichen Einheiten6 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
Infos:
  • FT: Gerätehaus für neue Gemeindewehr
  •  
    AutorDirk8 M.8, Hückelhoven / NRW770964
    Datum21.08.2013 10:485066 x gelesen
    Hallo zusammen,
    Hat jemand vom Euch Erfahrungen (positiv oder negativ) mit der Zusammenlegung von kleineren Löscheinheiten gemacht?
    Beim aktuellen Fall denkt man darüber nach, eine kleine Dorfwehr mit TSF-W und 11 aktiven Kameraden mit der Einheit des Nachbarortes, der Ca 3km entfernt liegt und etwa 20 aktive zählt zusammenzufassen.
    Wie wurde dies bei Euch umgesetzt und akzeptiert?

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW770974
    Datum21.08.2013 12:173211 x gelesen
    Geschrieben von Dirk M.Hat jemand vom Euch Erfahrungen (positiv oder negativ) mit der Zusammenlegung von kleineren Löscheinheiten gemacht?
    Beim aktuellen Fall denkt man darüber nach, eine kleine Dorfwehr mit TSF-W und 11 aktiven Kameraden mit der Einheit des Nachbarortes, der Ca 3km entfernt liegt und etwa 20 aktive zählt zusammenzufassen.
    Wie wurde dies bei Euch umgesetzt und akzeptiert?


    Dazu gibt es soviele Geschichten wie Emotionen - oder Bände an ungeschriebenen Büchern...

    Das geht von
    - beide Standorte/Feuerwehren haben letztlich profitiert (nur einige wenige konnten/wollten das nicht mitgehen)
    - einer profitiert, der andere verliert (vermeintlich?) (viele sind frustiert)
    - beide verlieren (alle sind frustriert)

    Liegt u.a. an
    - schlechter Planung
    - fehlender/zu geringer Kommunikation (inkl. unklarer oder gar falscher Aussagen/Versprechungen - zu letzterem gehört aber auch die Zusicherung einer Einsatzbereitschaft, die man gar nicht (mehr) hat...)
    - Verbortheit
    uvm.

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorFeli8x H8., Denkte / Niedersachsen770980
    Datum21.08.2013 12:343050 x gelesen
    Geschrieben von Dirk M.Beim aktuellen Fall denkt man darüber nach, eine kleine Dorfwehr mit TSF-W und 11 aktiven Kameraden mit der Einheit des Nachbarortes, der Ca 3km entfernt liegt und etwa 20 aktive zählt zusammenzufassen.
    Wie wurde dies bei Euch umgesetzt und akzeptiert?

    Wichtig ist dabei, wer "man" ist. Da gibt es ja die verschiedensten Varianten. Die, die gerade bei dörflichen Einheiten wohl nie funktionieren wird, ist wenn "man"=Führung gilt. Von oben darf so eine Fusion nicht aufgezwungen werden, sonst werden vermutlich in beiden Wehren so viele Leute den Dienst quittieren, dass bald eine zweite Fusion erforderlich werden könnte.
    Bei uns in der Umgebung hat es eine erfolgreiche Fusion, die fast deinem Fall entspricht gegeben (Wehr 1 mit TSF und ca. 12 Aktiven, Wehr 2 etwas größer mit TSF und TLF16/25 und ca. 20-30 Aktiven). Diese Fusion ist aus den Wehren heraus gekommen, weil die kleinere Wehr nicht mehr in der Lage war, ein vollständiges Ortskommando zu stellen. Außerdem hatte man schon mehrfach Übungsdienste zusammen durchgeführt. Das hat aber auch nur funktioniert, weil man wenigstens einmal die Gemeidegrenzen (nicht die Samtgemeindegrenzen!) ignoriert hat, sprich die zuständige Stützpunktwehr für Wehr 1, zu der man rein aus der objektiven Draufsicht diese Wehr hätte zuschlagen müssen, ist nicht die Wehr, mit der auch fusioniert wurde. Diese Wehr 2 liegt aber trotzdem in einen ähnlichen Abstand zu Wehr 1, nur eben in einer anderen Gemeinde.

    Das funktioniert aber leider nur, wenn die Wehren selbst die Notwendigkeit so sehen.
    Ist das nicht so könnte es ein Ansatz sein, sich mal mit beiden Wehren, die in Frage kommen, einzeln an einen Tisch zu setzen, und zu versuchen sie so zu lenken, dass sie quasi von selbst auf die Idee der Fusion kommen.
    Ungefähr stell ich mir das so vor:
    Man (da ist es wieder...) erläutert kurz, dass und warum die Einsatzfähigkeit der Wehr so nicht mehr gegeben ist, und langfristig erst recht nicht gesichert werden kann (wichtig dabei: Lasst bloß irgendwelche Gesetze oder Vorschriften außen vor, das gibt meist in solchen kleinen Wehren nur die Durchzug-Reaktion...). Dann fragt man die Wehr (und damit meine ich ausdrücklich die ganze Wehr, und nicht nur den Wehrführer!) nach Ideen, wie man dem begegnen kann. Kommen dann Vorschläge zur Mitgliedergewinnung, so kann man die durchaus erst einmal gewähren lassen, aber einen zeitlichen Rahmen setzen (aber bitte vernünftig, keine "Knebelbedingung" wie "wenn ihr in 2 Monaten nicht so und so viel neue Kameraden habt, dann..."). Lässt sich die Einsatzfähigkeit damit tatsächlich wiederherstellen (was ich kaum glaube), ists ja auch gut. Ist das nicht so, setzt man sich wieder an einen Tisch, und fragt nach Ideen. Früher oder später wird ziemlich sicher einer auf eine Fusion kommen, denn einfach aufgelöst will auch niemand werden...

    Alle hier dargestellten Gedanken entsprechen ausschließlich meiner eigenen Fantasie und haben nichts mit offiziellen Ansichten meiner Wehr zu tun!

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    AutorSasc8ha 8J., Schierling / Bayern770987
    Datum21.08.2013 12:592836 x gelesen
    Servus Dirk,

    kenne ich so wie so:

    1. Freiwillige Fusion der Einsatzabteilungen wegen Sicherstellung Tagesalarmbereitschaft. Hat so perfekt funktioniert im eigenen Gemeindebereich. Vereine blieben eigenständig.

    2. Fusion von 3 Wehren auf einen 'Hauptort'. Man hat hier 3 TSF zu einem neuen LF 10 + TSF + neuem MZF fusioniert. Hintergrund waren 3 baufällige GH und 2 uralte TSF. Deswegen ging man den Weg. Erfolg nur sehr mäßig, weil jetzt gibts die Kameraden aus den Hauptort mit neuem GH, die mit den neuen Gerätschaften aufgrund der Lage vorne wegfahren und viele lange Gesichter.

    Grundsätzlich sehr mit Vorsicht zu geniessen das Thema und in keinem Fall von aussen zu diktieren. Dann gibts nur Verlierer. Passiert das als Fusion unter gleichberechtigten Partnern, warum nicht.

    MkG,

    Kameradschaftliche Grüße

    Die gemachten Aussagen spiegeln nur meine eigene Meinung wider und nicht die der FF Schierling oder anderer Hilfsorganisationen

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    AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg771034
    Datum21.08.2013 22:252354 x gelesen
    Hallo Dirk, Hallo Forum,

    Geschrieben von Dirk M.Beim aktuellen Fall denkt man darüber nach, eine kleine Dorfwehr mit TSF-W und 11 aktiven Kameraden mit der Einheit des Nachbarortes, der Ca 3km entfernt liegt und etwa 20 aktive zählt zusammenzufassen.
    Wie wurde dies bei Euch umgesetzt und akzeptiert?
    Erfahrungen direkt keine. Da ich mich aber in meinem Feuerwehrleben meist auf dem Land herumgetrieben habe, geht es nach meiner Meinung nur wie ich es hier 'Schließung von Feuerwehrhäusern' von Michael B.
    beschrieben habe:

    Das wenige vorhandene Personal wird zu sinnvollen Einheiten zusammengefasst.
    Ich würde dies in einem 3 Stufenplan durchführen:
    Gemeinsam Üben
    Gemeinsam Alarmieren
    Eine Abteilung.


    Die Ansätze zur Vorbereitung der Fusion von Felix H. in diesem Threat aber Bitte auch beachten.

    Gruß
    Michael

    Auch schlechter Ruf verpflichtet

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    AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg771049
    Datum22.08.2013 00:43   2613 x gelesen
    Hallo Dirk,

    wie U.C. schon angedeutet hat ist das ein äußerst komplexes Thema.

    Ich kann dir nur von dem speziellen Fall berichten den ich erlebt habe. Der Ort Kausche ist durch den Braunkohlenabbau umgesiedelt worden. Damals stand auch die Frage im Raum baut das Unternehmen im neuen Ort bei Drebkau eine neue Feuerwehrwache. Zum Glück habe die Verantwortlichen sich besonnen und am Ende eine gemeinsame Wache gebaut. Die alte Drebkauer Wache hatte ihre besten Zeiten lange hinter sich. Drebkau ist damals auf der Prioritätenliste weit nach vorn gerutscht und das Unternehmen hat dort eine nicht unerheblichen Anteil an Geldern zugeschossen.

    Zwangsläufig bedeutete es das sich die Feurwehren zusammen tun müssen. Eigentlich gut in unserer Chronik (gannz unten) beschreiben. Wenn zwei Orte zusammen ziehen ist das alles andere als unproblematisch. Nun war es ausgerechnet die Feuerwehr die damals mit leuchtendem Beispiel voran geschritten ist. Gemeinsame Aufgaben, gemeinsames Interesse, frühere Zusammenarbeit und andere Sachen waren eben ein verbindendes Element. Die üblichen Vereine taten sich da absolut schwer und selbst heute gibt es da noch Probleme.

    Alles Gut? Ne nicht wirklich. Drebkau war damals die größer Feuerwehr mit mehr Einsätze und auch schon in der THL sehr aktiv. Das war für einige Kameraden aus Kausche zu viel und sie habe sich nach und nach zurückgezogen. Die Drebkauer Bürger waren damals auch "angepisst" weil Kausche über einen nicht unbeträchtlichen Geldfond verfügte und dort alles neu gebaut wurde. Das bekam man ab und an auch in der Feuerwehr zu spüren.

    Wie ist die Situation heute? Damals war Drebkau noch ein Amt mit 9 relativ unabhängigen Feuerwehren, heute sind wir ein Stadt mit einer Feuerwehr. Das und die Erfahrungen aus dem Zusammenschluss führen uns heute zu einer neuen Art der Zusammenarbeit. Es ist einfach das Wissen das Wehren zusammen kommen können was uns heute in der Arbeit stark macht. Dabei ist nicht unbedingt der Zusammenschluss unser Ziel. Es geht vielmehr darum alle Kameraden auf ein gleich hohe Niveau zu bringen. Aufgaben auch auf die Ortswehren zu verteilen. Die gegenseitige Ersetzbarkeit zu optimieren.

    Zusammengefasst kann man sagen das ein Zusammenschluss nie einfach ist. Es wird immer positve und auch negative Aspekte geben. Wichtig ist so viele Kameraden wie möglich auf dem Weg mitzunehmen. Es wird aber vermutlich immer auch Kameraden geben von denen man sich trenne muss. Das Thema ist extrem komplex. Wer sich, gern auch mal hier im Forum, hinstellt und kleine Feuerwehren zumachen will soll so ein Thema mal selber abarbeiten. Das kann schnell auch mal für alle Parteien in die Hose gehen, wir arbeiten hier mit Menschen und nicht mit Kennzahlen.

    Mit besten Grüßen
    Ralf

    Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

    Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

    Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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