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ThemaTIBRO: Brandschutzbedarfspläne gesucht23 Beträge
RubrikSonstiges
Infos:
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  • BSBP Berchtesgaden 2012
  • BSBP Springe 2013 (Region Hannover)
  • BSBP Springe 2013 (Region Hannover)
  • Risikoanalyse Springe 2013 (Region Hannover)
  •  
    AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern771766
    Datum29.08.2013 15:0411727 x gelesen
    Hallo zusammen,

    unser dem ein oder anderen bereits bekanntes Forschungsprojekt TIBRO bittet um Mithilfe: Wir würden uns über die Zusendung eures Brandschutzbedarfsplanes (oder wie immer das bei euch heißt) freuen.

    Um einen realistischen Überblick über den Status Quo in der Bedarfsplanung in Deutschland zu erhalten, führen wir eine methodologische Auswertung bestehender Bedarfspläne durch.
    Ziel ist es dabei, abschätzen zu können, welche Planungs- und Ermittlungsverfahren wie häufig aktuell in der Fläche angewendet werden und wie sich das methodische Vorgehen bei der strategischen Bedarfsplanung für Feuerwehren heute allgemein darstellt.
    Dazu bitten wir um Unterstützung: Bitte sendet uns den Brandschutz-/Feuerwehrbedarfsplan u.ä. eurer Kommune zu.

    Dadurch können wir möglichst viele Bedarfspläne berücksichtigen und eine ausreichend große Stichprobe bilden. Gerne verwenden wir auch ältere, nicht mehr aktuelle Bedarfspläne, mittels denen wir Entwicklungen in den einschlägigen Verfahren über die Zeit (Fortschreibung der Pläne über die Jahre) nachvollziehen können.

    Bitte sendet die Unterlagen an ridder(at)uni-wuppertal.de.

    vollständige Info: Offizielle Meldung

    mkG
    Adrian Ridder

    Take Care, Be Careful, Stay Safe!


    deutscher Teil von firetactics.com

    atemschutzunfaelle.eu

    "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
    offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
    Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
    auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
    dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
    Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

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    AutorArne8 O.8, Hildesheim / Niedersachsen771767
    Datum29.08.2013 15:318448 x gelesen
    Hallo,

    der Einfachheit halber schicke ich Dir die links zum Hildesheimer Ratsinformationssystem, wo zumindest der erste Teil (Zustandsanalyse) bereits veröffentlicht ist.

    BSBP Hildesheim Teil 1

    Ich hoffe, das hilft Dir auch.

    Grüße,

    Arne

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    AutorAlex8and8er 8G., Lohmar / NRW771768
    Datum29.08.2013 15:438259 x gelesen
    Ich tue es Arne gleich, hier der Link zu unserem Ratsinformatiossystem, wo der komplette Plan veröffentlicht ist:

    BSBP Stadt Lohmar

    Gruß aus Lohmar

    Alexander

    Es handelt sich hierbei um meine private Meinung...

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg771769
    Datum29.08.2013 15:548322 x gelesen
    hallo,

    @all: packt doch Eure Links in den Thread-Container. Das wäre dann der Grundstein für eine interessante Sammlung von Brandschutzbedarfspläne ...

    MkG
    Jürgen Mayer

    Webmaster www.FEUERWEHR.de

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    AutorSeba8sti8an 8N., Neureut / Baden-Württemberg771776
    Datum29.08.2013 16:357998 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M.all: packt doch Eure Links in den Thread-Container

    Oh, da war wer schneller... Der aus KA steht schon drinne ;-)

    Da ich weder Leitender Branddirektor noch Kommandant bin ist alles was ich hier schreibe meine private Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

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    AutorCars8ten8 S.8, Linnich / NRW771778
    Datum29.08.2013 16:588164 x gelesen
    Hier der öffentlich zugängliche BSBP der Stadt Linnich

    null

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    AutorArne8 O.8, Hildesheim / Niedersachsen780477
    Datum08.01.2014 16:258683 x gelesen
    Hallo Adrian,

    nach längerem Warten ist jetzt auch der komplette neu erstellte BSBP der Stadt Hildesheim im Internet abrufbar: BSBP Hildesheim 2014

    Was der Rat jetzt daraus macht steht auf einem anderen Blatt (eine Fraktion hat schon angekündigt den von der Feuerwehr erstellten Plan von einem unabhängigen Büro prüfen zu lassen).

    Grüße,

    Arne

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    AutorJoha8nne8s J8., Weidhausen / Bayern780491
    Datum08.01.2014 17:157908 x gelesen
    Besonders lesenswert ist Kapitel 6.1 "Hilfsfrist". Auch hier wird immer noch (wider besseren Wissens?) ORBIT mit den pseudowissenschaftlichten CO-Erkenntnissen herangezogen.

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW780494
    Datum08.01.2014 17:268106 x gelesen
    Geschrieben von Johannes J.Besonders lesenswert ist Kapitel 6.1 "Hilfsfrist". Auch hier wird immer noch (wider besseren Wissens?) ORBIT mit den pseudowissenschaftlichten CO-Erkenntnissen herangezogen.



    besonders interessant ist, wenn dann genauso pseudowissenschaftlich behauptet wird, das würde eh alles keine Rolle spielen - und man das Ergebnis und die prognostizierte weitere Entwicklung in NL dazu sieht...

    Da sind wir dann erfolgreich mit der Argumentation bei Fahrzeugen mit 3 - 4 Mann, "Abbrennen" lassen als Ziel und dann reicht dafür auch deutlich (noch!) weniger Feuerwehr (Standorte und Einsatzkräfte und Ausrüstung und und und)....

    Es ist schnell etwas in Frage gestellt, es ist sehr schwer, die Geister wieder einzufangen... (und Politik hört nur auf Schlagworte!)

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP780495
    Datum08.01.2014 17:387866 x gelesen
    Geschrieben von Johannes J.Auch hier wird immer noch (wider besseren Wissens?) ORBIT mit den pseudowissenschaftlichten CO-Erkenntnissen herangezogen.Was wäre die Alternative?

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAlbe8rt 8K., Wuppertal / Mirskofen / NRW / Bayern780506
    Datum08.01.2014 19:177726 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Geschrieben von Sebastian K.Was wäre die Alternative?

    zB dieser Forschungsbericht und dieser Forschungsbericht.

    Nur fehlt dort leider die schöne schnelle Grafik aus der man gemütlich irgendwelche Zeiträume ablesen kann...

    MfG Albert

    Hier geschriebene Beiträge werden von mir nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht. Für Kritik habe ich immer ein offenes Ohr und erwarte (insbesondere von Führungskräften), dass mir diese persönlich mitgeteilt wird.

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    AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern780521
    Datum08.01.2014 22:157688 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.Es ist schnell etwas in Frage gestellt, es ist sehr schwer, die Geister wieder einzufangen... (und Politik hört nur auf Schlagworte!)

    Und deswegen reitet man dann weiter tote Gäule in der Hoffnung dass es keiner merkt? Geht so lange gut, bis mal ein Stadtrat etwas Langeweile in der Sitzung hat und auf seinem iPad ein paar Begriffe wie "ORBIT, Bedarfsplanung, Kritik, CO-Summenkurve" googelt...

    Wenn ich an entsprechender Position wäre, hätte ich lieber alternative Modelle bzw. belegbare Fakten, als mit kurzer Hose Holzgewehr dazustehen...

    Und auch wenn beides orange ist, auch Orangen/niederländische Verhältnisse sollte man nicht mit Äpfeln vergleichen.

    mkG
    Adrian Ridder

    Take Care, Be Careful, Stay Safe!


    deutscher Teil von firetactics.com

    atemschutzunfaelle.eu

    "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
    offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
    Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
    auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
    dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
    Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW780525
    Datum08.01.2014 22:26   8122 x gelesen
    Geschrieben von Adrian R.Und deswegen reitet man dann weiter tote Gäule

    die Frage ist, welcher Gaul am Schluß toter ist, der mit den 8 min, der mit dem CO, der mit den 6 FA auf einem LF, der mit n Funktionen in n Minuten - oder alle zusammen, weil das im Detail keiner der Entscheider mehr verstehen kann und will.... (Wobei das Thema CO grad an neuer Dramatik gewinnt, aber aus einer ganz anderen Richtung...)

    DANN stehen die Betroffenen mit einem Bein im Grab, nämlich die ungeschützten Zivilisten im Feuer und die unter PA...

    Gibt da aus NL mittlerweile leider SEHR böse Beispiele!

    Ich geh vieles mit, WANN die Hilfe kommt, ist eine politische Entscheidung (auf WELCHER Grundlage/Empfehlung?)
    Aber, die Hilfe MUSS umfassen
    - 6 FA (1 GF, 1 Ma, 4 AGT) an der Einsatzstelle, BEVOR der Innenangriff begonnen wird, also am liebsten von einem Auto - und nicht von LF und DL, weil DAS geht in jedem Fall schief
    - nicht nur, aber v.a. im Innenangriff saubere Führungsfunktionen (d.h. ein Fahrzeugführer führt Trupps, ein Zugführer führt Staffel, Gruppen oder selbstständige Trupps)
    - Wenn der IA begonnen worden ist, HINREICHEND schnell ausreichend VIEL Unterstützung...

    Das AGBF-Modell trifft das so schlecht nicht.

    Die AGBF-Vorstellungen waren (zeitlich!) für Großstädte gemacht - vermutlich auch, weil man nicht in der Lage war (und vermutlich auch künftig kaum sein wird) die Problematik mit gleichzeitigen Ereignissen und Sonderobjekten (Tunnel, Hochhaus, Industrie usw.) den Politikern verständlich darzulegen...

    Ich bin sehr gespannt, was am Schluß bei rauskommt.

    Das platte Land nähert sich aber mit immer schnelleren Schritten allem möglichen, aber mit Sicherheit keiner fachlich sauberen und zukunftsfähigen Lösung. Aktuelle Diskussionen in diversen Gruppen (z.B. FB) zeigen, wie immer noch (oder wieder?) gedacht und gehandelt wird....

    Verantwortlich ist anders....

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP780529
    Datum08.01.2014 23:137776 x gelesen
    Geschrieben von Albert K. zB dieser Forschungsbericht und dieser Forschungsbericht.
    Nur fehlt dort leider die schöne schnelle Grafik aus der man gemütlich irgendwelche Zeiträume ablesen kann...
    Wenn ich aber die Zeiträume bzw. Schlussfolgerungen dieser (zugegebenermaßen gerade nur überflogenen) Forschungsberichte nehme:
    Eine Berechnung der Zeitpunkte, zu welchen Personen, die den toxischen Wirkungen der bei den Versuchen festgestellten Rauchgaskonzentrationen ausgesetzt wären, handlungsunfähig werden bzw. deren Tod eintritt, ergaben je nach Brandgröße und Ventilation ein Zeitlimit von 4 bis 7 Minuten für den Brandraum mit offener Tür. Schädigende Wirkungen der Raumtemperatur wurden in die Berechnungen nicht mit einbezogen. Der als Grenzkriterium von [Purser 2002] angegebene Wert von 2,5 kW/m², der unterhalb einer
    Rauchgasschicht von 200 °C wirkt und für wenige Minuten erträglich ist, würde mit den Bedingungen der hier durchgeführten Versuche wirksam werden. Für Personen, die den abziehenden Rauchgasen in angrenzenden Räumen (hier Flur) ausgesetzt wären, würde
    sich das Zeitlimit in den hier berechneten Beispielen auf das etwa Doppelte verlängern...
    Die für die Rettung aus dem Brandraum zur Verfügung stehende Zeitspanne unterschreitet die mögliche Eintreffzeit der Hilfskräfte der Feuerwehr im Normalfall...
    Vor dem Hintergrund der Veränderungen durch generelle Energiesparmaßnahmen wird die Entwicklung unterventilierter Brände im Wohnbereich unterstützt. Es kommt deutlich schneller zu kritischen Situationen für die Bewohner. In Brandräumen, in denen das Feuer seinen Ausgangspunkt hat, können die Bewohner diesen Situationen ausschließlich durch Selbstrettung entgehen. Zeitlich gestaffelt dazu entwickeln sich die Verhältnisse in den zum Brandraum benachbart gelegenen Räumen. Hier sind besonders durch offene Türen verbundene Räume betroffen...


    Geschrieben von Albert K.Nur fehlt dort leider die schöne schnelle Grafik aus der man gemütlich irgendwelche Zeiträume ablesen kann...Aus der schönen schnellen Grafik kann man immerhin irgendwas ablesen, die Schlussfolgerungen der verlinkten Forschungsberichte lassen von der Verdreifachung der Feuerwehrstandorte bis zur völligen Verlagerung des abwehrenden Brandschutzes auf Außenangriffe und Abbruchbagger irgendwie aber noch recht viel Freiraum, weil man alles und nix begründen kann.
    Klar, TIBRO hat ja nunmal einen "dynamischen Planungsleitfaden" zum Ziel. Ich bin allerdings auf das Ergebnis gespannt, ob damit die Bedarfsplanung kommunaler Entscheidungsträger vereinfacht wird, oder ob es nur mehr Diskussionsdynamik hervorruft.
    Gibt es einen Zeitplan für das Projekt?

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAlbe8rt 8K., Wuppertal / Mirskofen / NRW / Bayern780534
    Datum09.01.2014 08:507336 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Gibt es einen Zeitplan für das Projekt?
    Ja, klar.
    Das Projekt endet planmäßig zum 31.03.2015.

    Geschrieben von Sebastian K.die Schlussfolgerungen der verlinkten Forschungsberichte lassen von der Verdreifachung der Feuerwehrstandorte bis zur völligen Verlagerung des abwehrenden Brandschutzes auf Außenangriffe und Abbruchbagger irgendwie aber noch recht viel Freiraum, weil man alles und nix begründen kann.
    Die Schlussfolgerung, die man aus den Forschungsberichten schließen kann, lautet aus meiner Sicht:

    Betrachtet man nur CO, dann hat man im Brandraum maximal 7 Minuten Überlebenszeit.
    Nicht dabei betrachtet werden: Raumtemperatur, HCl, HCN

    Diese drei Faktoren verlängern den Überlebenszeitraum garantiert nicht.
    Man kann also davon ausgehen, dass die Zeitspanne zur Rettung deutlich kürzer ist. Nun darfst du aber auch nicht von 7 Minuten Zeit für die Feuerwehr ausgehen. Denn wir reden hier von 7 Minuten ab Brandausbruch. Da immer noch viele Wohnungen keinen Rauchmelder besitzen, kann keiner sagen, wie lang es nach Brandausbruch dauert, bis ein Brand bemerkt UND auch gemeldet wird.

    Viele Grüße,
    Albert

    Hier geschriebene Beiträge werden von mir nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht. Für Kritik habe ich immer ein offenes Ohr und erwarte (insbesondere von Führungskräften), dass mir diese persönlich mitgeteilt wird.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP780535
    Datum09.01.2014 08:587291 x gelesen
    Geschrieben von Albert K. Die Schlussfolgerung, die man aus den Forschungsberichten schließen kann, lautet aus meiner Sicht:
    Betrachtet man nur CO, dann hat man im Brandraum maximal 7 Minuten Überlebenszeit.
    Nicht dabei betrachtet werden: Raumtemperatur, HCl, HCN
    Diese drei Faktoren verlängern den Überlebenszeitraum garantiert nicht.
    Man kann also davon ausgehen, dass die Zeitspanne zur Rettung deutlich kürzer ist. Nun darfst du aber auch nicht von 7 Minuten Zeit für die Feuerwehr ausgehen. Denn wir reden hier von 7 Minuten ab Brandausbruch. Da immer noch viele Wohnungen keinen Rauchmelder besitzen, kann keiner sagen, wie lang es nach Brandausbruch dauert, bis ein Brand bemerkt UND auch gemeldet wird.
    Also hab ich daraus keine wirkliche Plangröße, mit der ich die Vorhaltung von Feuerwehrstandorten berechnen oder begründen kann.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorFran8k B8., Sydower Fließ / Brandenburg780547
    Datum09.01.2014 11:007284 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Sebastian K.Also hab ich daraus keine wirkliche Plangröße, mit der ich die Vorhaltung von Feuerwehrstandorten berechnen oder begründen kann.

    Das ist, so denke ich, jetzt die Frage wie jeder individuell argumentieren möchte. Ich habe aus den hier eingefügten Zitaten für mich als Info gewonnen, dass ab 4 Minuten nach Brandausbruch im Brandraum eine tödliche Konzentration vorliegt und 7 Minuten nach Brandausbruch im Brandraum garantiert keiner mehr lebt. Aber im Flur und benachbarten Räumen, soweit mein Verstehen an dieser Stelle, habe ich ein ungefähr doppelt so großes Zeitfenster. Mit anderen Worten: 8 bis 14 Minuten ab Brandausbruch. Na, die 8 Minuten tauchen doch öfter in der Argumentation auf. Und damit kann man doch arbeiten. Das Ziel ist doch den Politikern zu erklären, warum sie Geld für die Feuerwehr ausgeben sollen. Diese 8 Minuten haben einige schon mal gehört, die erkennen sie wieder, ein gewisses Teilverständnis taucht auf. Gut für uns. Da kann man dann argumentativ ansetzen. Natürlich räumen wir ein, dass vorher schon Menschen versterben werden, selbstverständlich stehen wir zu unseren Schwächen (wenn das überhaupt eine ist). Wir werden einräumen, dass wir viel früher nicht da sein können. Aber das wir nach 8 Minuten mit den berühmten 6 Funktionen (vgl. UC weiter oben : 1 GF, 1 MA, 4 AGT) und dem entsprechenden "Erstschlagsfahrzeug" (gerne LF 10) da sein sollten/müssen. Denn dann bleiben uns noch 6 Minuten (8min + 6 min = 14 min) mit einer Chance die restlichen Bewohner der Wohnung zu retten. Und mit diesen 6 Minuten kann man argumentativ arbeiten, wenn der Einwand kommt, dass Brandausbruch und Alarmierung nicht zeitgleich passieren. 6 Minuten wird sich keiner das Feuer im Wohnzimmer ansehen.

    Vielleicht ist das oben Geschriebene etwas platt und vielleicht muss ich auch den Vorwurf des Pseudowissenschaftlichen gelten lassen, aber die Aussichten in der Komunalpolitik könnten damit gut sein. Und das ist meine Zielsetzung gewesen.

    Gruß

    Frank

    Das ist meine Meinung, die kann jeder wissen, braucht aber niemand teilen. Und es liegt mir fern jemanden zu verletzen.

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    AutorAlbe8rt 8K., Wuppertal / Mirskofen / NRW / Bayern780550
    Datum09.01.2014 11:307358 x gelesen
    Geschrieben von Frank B.6 Minuten wird sich keiner das Feuer im Wohnzimmer ansehen.

    Das klappt nur, wenn jemand wach ist
    oder
    ein funktionierender Rauchmelder im Brandraum installiert ist.

    Ansonsten dauert es, bis das soweit fortgeschritten ist, dass jemand außerhalb davon was mitbekommt.

    Viele Grüße,
    Albert

    Hier geschriebene Beiträge werden von mir nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht. Für Kritik habe ich immer ein offenes Ohr und erwarte (insbesondere von Führungskräften), dass mir diese persönlich mitgeteilt wird.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP780553
    Datum09.01.2014 12:567191 x gelesen
    Geschrieben von Frank B.Vielleicht ist das oben Geschriebene etwas platt und vielleicht muss ich auch den Vorwurf des Pseudowissenschaftlichen gelten lassen, aber die Aussichten in der Komunalpolitik könnten damit gut sein. Und das ist meine Zielsetzung gewesen.Die Aussichten in der Kommunalpolitik sind wesentlich besser, wenn man irgendeine halbwegs fundierte Zahl nimmt, die auch in diversen anderen Kommunen als Grundlage dient, als wenn man die Angaben der verlinkten Forschungsberichte nimmt. Denn einerseits lese ich hier vom Stadtrat, der etwas Langeweile in der Sitzung hat und auf seinem iPad ein paar Begriffe wie "ORBIT, Bedarfsplanung, Kritik, CO-Summenkurve" googelt, auf der anderen Seite wird dieser mit den verlinkten Forschungsergebnissen auch nicht schlauer sein.

    Deshalb bin ich auf die Ergebnisse von Tibro gespannt, mindestens bis dahin aber sehe ich zu den Orbit-Angaben nicht wirklich praxistaugliche Alternativen. Und Brandschutzbedarfspläne bis dahin zurückzustellen ist auch keine gute Lösung.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern780554
    Datum09.01.2014 13:197102 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Sebastian K.Denn einerseits lese ich hier vom Stadtrat, der "etwas Langeweile in der Sitzung hat und auf seinem iPad ein paar Begriffe wie "ORBIT, Bedarfsplanung, Kritik, CO-Summenkurve" googelt", auf der anderen Seite wird dieser mit den verlinkten Forschungsergebnissen auch nicht schlauer sein.


    stimmt, der weiß dann auch nicht wie es besser geht, aber ich garantiere dass er sich verarscht für dumm verkauft vorkommt, wenn ihm der örtliche Feuerwehrhäutpling bis dahin hoch und heilig geschworen hat, dass es überhaupt gar nie keinen Zweifel an 8 min geben kann, alles hochwissenschaftlich begründet ist und sowieso überhaupt es gar keine Alternative gibt... und enttäuschte Menschen sind meist schlechte Verhandlungspartner.

    Interessant finde ich bei der Diskussion übrigens, dass die armen deutschen Politiker es angeblich nicht schaffen können, solche hochkomplexen Zusammenhänge zu verstehen und basierend auf Fachargumenten Entscheidungen zu treffen, sondern die Feuerwehr muss ja sagen, wo es lang geht. In anderen Ländern können Politiker scheinbar dann irgendwie mehr abstrakt denken...?

    mkG
    Adrian Ridder

    Take Care, Be Careful, Stay Safe!


    deutscher Teil von firetactics.com

    atemschutzunfaelle.eu

    "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
    offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
    Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
    auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
    dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
    Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW780557
    Datum09.01.2014 13:507238 x gelesen
    Geschrieben von Adrian R.Interessant finde ich bei der Diskussion übrigens, dass die armen deutschen Politiker es angeblich nicht schaffen können, solche hochkomplexen Zusammenhänge zu verstehen und basierend auf Fachargumenten Entscheidungen zu treffen, sondern die Feuerwehr muss ja sagen, wo es lang geht. In anderen Ländern können Politiker scheinbar dann irgendwie mehr abstrakt denken...?

    ja, wie abstrakt das dann wird, siehst Du an den Papieren und daraus resultierenden Ergebnissen in NL...

    Ganz grob:
    Politiker denken und handeln politisch, d.h. in den meisten Fällen wählerstimmenorientiert. Daher hat solange die FF kein Problem - überspitzt! - ein neues Gerätehaus mit n Stellplätzen gegen eine Schule oder einen Spielplatz oder oder durchzusetzen, solange das noch mehr Stimmen generiert, als Eltern von Kindergartenkindern oder Schülern....

    Aktuelle v.a. "politische" Entscheidungen zu eigentlich technischen Dingen:
    - BER
    - diverse Bahnprojekte
    - Elbphilharmonie
    - Jade-Weser-Port (Tiefwasserhafen)
    - Energiewende
    uvm.

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorFran8k B8., Sydower Fließ / Brandenburg780587
    Datum09.01.2014 23:176968 x gelesen
    Hallo

    Geschrieben von Sebastian K."Aussichten in der Komunalpolitik könnten damit gut sein. Und das ist meine Zielsetzung gewesen."Die Aussichten in der Kommunalpolitik sind wesentlich besser, wenn man irgendeine halbwegs fundierte Zahl nimmt, die auch in diversen anderen Kommunen als Grundlage dient, als wenn man die Angaben der verlinkten Forschungsberichte nimmt.

    Ja, Du hast recht!!

    Aber haben nicht alle jahrelang die 8 Minuten aus der ORBIT-Studie genommen ?
    Die acht Minuten sind irgendwie eine magische, vielleicht heilige Zahl geworden. Jeder, der sich mit Alarmierung, Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsfrist u.a. Begriffen auskennt, der wird bei dem Stichwot "8 Minuten" sofort das Wort "Hilfsfrist" im Kopf haben. Jetzt haben wir eine neue Studie und können die 8 Minuten verifizieren. Toll. Super !! Wie schon geschrieben, ich will nicht irgenwelche einsatztaktischen Dinge daraus ableiten, ich will meine Komunalpolotiker überzeugen. Ich will beweisen, dass das Geld bei uns besser aufgehoben ist als bei der Kita oder der Schule. Denn mit denen stehe ich in Konkurenz um die öffentlichen Mitteln.

    geschrieben von Adrian R. ich garantiere dass er sich verarscht für dumm verkauft vorkommt, wenn ihm der örtliche Feuerwehrhäutpling bis dahin hoch und heilig geschworen hat, dass es überhaupt gar nie keinen Zweifel an 8 min geben kann, alles hochwissenschaftlich begründet ist und sowieso überhaupt es gar keine Alternative gibt... und enttäuschte Menschen sind meist schlechte Verhandlungspartner.

    Darum geht es. Ich verstehe dieses Forum nicht nur als feuerwehrtechnisch und feuerwehreinsatztaktisches Forum, sondern auch als feuerwehrpolitisch-taktisches Forum.

    geschrieben von Adrian R. Interessant finde ich bei der Diskussion übrigens, dass die armen deutschen Politiker es angeblich nicht schaffen können, solche hochkomplexen Zusammenhänge zu verstehen und basierend auf Fachargumenten Entscheidungen zu treffen, sondern die Feuerwehr muss ja sagen, wo es lang geht. In anderen Ländern können Politiker scheinbar dann irgendwie mehr abstrakt denken...?
    Nein, ich denke, der deutsche Komunalpolitiker muss sich mit vielen Themen beschäftigen und ist dankbar, wenn "der nette Onkel in der blauen Uniform" einen Teil der Welt erklärt. Darum geht es.

    geschrieben von Ulrich C. Ganz grob:
    Politiker denken und handeln politisch, d.h. in den meisten Fällen wählerstimmenorientiert. Daher hat solange die FF kein Problem - überspitzt! - ein neues Gerätehaus mit n Stellplätzen gegen eine Schule oder einen Spielplatz oder oder durchzusetzen, solange das noch mehr Stimmen generiert, als Eltern von Kindergartenkindern oder Schülern....


    Und wir (die Feuerwehr) müssen gar nicht mehr Wählerstimmen generieren, wir müssen nur das Gefühl vermitteln, dass man der Komune mehr gedient hat und ,dass das dann mehr Wählerstimmen zur Folge hat.

    Und da kommt uns doch jede Studie, die wir positiv für uns (um-)deuten können doch gerade recht, oder ?

    Gru0ß

    Frank

    Das ist meine Meinung, die kann jeder wissen, braucht aber niemand teilen. Und es liegt mir fern jemanden zu verletzen.

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg796970
    Datum15.10.2014 12:476485 x gelesen
    zur Info:

    Forschende Feuerwehr Forschungsprojekt tibro

    Brandversuche auf dem Gelände der ehemaligen Gibbs-Kaserne in Frankfurt


    Im Rahmen des Forschungsprojektes TIBRO führt die Feuerwehr Frankfurt am Main, gemeinsam mit der Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung, Brandversuche in den leerstehenden Gebäuden der ehemaligen Gibbs-Kaserne in der Feuerwehrstraße in Frankfurt durch. ....

    weitere Infos: p.gifBrandversuche auf dem Gelände der ehemaligen Gibbs-Kaserne in Frankfurt

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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