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ThemaNotarztstandorte und ländliche Versorgung; war: Tödlicher Unfall in RLP13 Beträge
RubrikRettungsdienst
Infos:
  • RNF - Lambrecht: Notarztstandort fehlt Feuerwehrmann stirbt
  • Metropolnews - Feuerwehrmann verstirbt bei Feuerwehreinsatz
  •  
    AutorHerb8ert8 S.8, Ubstadt-Weiher / Baden Württemberg777582
    Datum21.11.2013 18:076703 x gelesen
    Hallo Zusammen

    Mein Beileid den Hinterbliebenen und den Kollegen. Was muß noch Passieren bevor die Einsparungen so weiter gehen?

    MFG

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY777597
    Datum21.11.2013 21:30   4581 x gelesen
    Servus,

    weißt du jetzt genau, dass der Kamerad nicht gestorben wäre, wenn der Notarzt neben dran gestanden wäre? Auch in einer Stadt kann´s mal passieren, dass du etwas länger auf den NA warten mußt. Was soll also die, für mich polemische, Frage?

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW777600
    Datum21.11.2013 22:274169 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.weißt du jetzt genau, dass der Kamerad nicht gestorben wäre, wenn der Notarzt neben dran gestanden wäre?

    Wenn ich die HLW Erfolgsquote mit -10% pro Minute bis zum beginn aus Studien nicht falsch im Kopf habe macht die Zeit da einen nicht unwesentlichen Faktor aus.

    Geschrieben von Anton K.Auch in einer Stadt kann´s mal passieren, dass du etwas länger auf den NA warten mußt.

    Die Frage ist wie oft so etwas passiert, ich kenne hier in der Region mehrere RD-Bereiche, wo man die Vorhaltung von RTW/NEF in den letzten Jahren erhöht bzw. Standorte Optimiert hat.

    Geschrieben von Anton K.Was soll also die, für mich polemische, Frage?

    Für mich ist die Frage gar nicht so polemisch. Mag an unserer Unterschiedlichen Vita liegen ;)

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP777602
    Datum21.11.2013 22:514080 x gelesen
    Geschrieben von Michael R.Wenn ich die HLW Erfolgsquote mit -10% pro Minute bis zum beginn aus Studien nicht falsch im Kopf habe macht die Zeit da einen nicht unwesentlichen Faktor aus.HLW sollte aber auch noch ohne Notarzt möglich sein.

    Klar, eine schnelle RD-Verfügbarkeit mit Druide ist unersetzbar. Trotzdem hat Anton nicht ganz unrecht.

    Die bisherige Notarzt-Lösung in Lambrecht sah übrigens so aus.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW777603
    Datum21.11.2013 23:073955 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.HLW sollte aber auch noch ohne Notarzt möglich sein.

    Klar, eine schnelle RD-Verfügbarkeit mit Druide ist unersetzbar. Trotzdem hat Anton nicht ganz unrecht.


    Die ERC Richtlinien von 2010 sehen die frühe Defribilation (AED/Defie) da als neue Richtung vor.
    Insofern HLW kann zwar jeder, aber bei Kammerflimmern ist der Schock durch nichts zu ersetzen ;)

    Daher sollte ggfs. dann doch auch der AED mit aufs (H)(T)LF ;)
    AED sind heute für < 1.000,- zu bekommen bei Fahrzeugpreisen die ein 200faches oder mehr Betragen also kein Problem ;)

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz777610
    Datum22.11.2013 02:22   4109 x gelesen
    Bevor ich auf Beiträge eingehe meinerseits noch eine kurze Darstellung warum ich heute Mittag dieses Thema hier eingestellt habe:

    Mich hat, als ich am 21.11.2013 die Nachricht über den Tod des Kameraden aus Neidenfels erfahren habe, dieser Unfall schockiert. Da aktuell auch die Notarzt-Thematik sehr stark diskutiert wird, war mir sofort klar, daß dies miteinander verknüpft wird. Dies geschah z.B. bereits in der Sendung "Zur Sache" des SRW um 20:15 am 21.11.2013 für welche zu Beginn der Woche Dreharbeiten erfolgten, bei dem dieser Todesfall in der Anmoderation des Beitrags angesprochen wurde.

    Da ich im Feuerwehrforum oft mitlese und auch aktiv schreibe, habe ich mich am Nachmittag als mir von einem Freund der Link zur ersten Pressemeldung übersandt wurde dazu entschlossen, diesen hier einzustellen. Der Grund dafür ist gerade NICHT die erwähnte Problematik um den Notarztstandort, sondern daß mich der Tod des Kameraden aus Neidenfels auch persönlich betroffen gemacht hat.

    Ich erwarte (und befürchte), daß dieser unnötige Tod eines Feuerwehrmanns im Einsatz nun als Aufhänger und Katalysator für die Presse dienen wird, bevor die genaueren Umstände aufgeklärt sind. Auch wenn es hier im Feuerwehrforum ab und an hitzig zugeht, schätze ich doch das anwesende Fachpublikum. Genau deswegen habe ich als sekundären Grund diesen Beitrag hier eingestellt, um frühzeitig es hier bekannt zu machen.

    Der primäre Grund ist viel einfacher: Ein Kamerad ist im Einsatz als Feuerwehrmann für die Allgemeinheit gestorben. Die genauen Umstände sind noch nicht bekannt, aber alleine dies ist tragisch. Ob der Sturz nun ursächlich für den Tod war, eine Vorerkrankung vorlag oder Fremdverschulden vorliegt ist erstmal vollkommen egal. Es ist aber eine Nachricht, die durchaus jeden Feuerwehrmann in Deutschland angeht, wenn es in Einsatz oder Übung zu einem Todesfall eines Feuerwehrangehörigen kommt.


    =======

    Zu einem Teil der Beiträge:

    Meine Hoffnung ist, daß zumindest hier eine sachliche Diskussion möglich sein wird, unabhängig welche Meldungen in der nahen Zukunft durch die Presse gehen.


    Geschrieben von Sebastian K.Die bisherige Notarzt-Lösung in Lambrecht sah übrigens so aus.

    Der verlinkte Artikel stellt die Notarztversorgung doch etwas überspitzt dar, es war nicht nur ein Arzt der diesen Dienst durchgeführt hat. Und es geht nicht nur um die genannten Zeiten, sondern auch um z.B. den Notarztdienst an Wochenenden. Allerdings ist genau dies eigentlich eine andere Thematik!

    Dazu gibt es genug Aussagen z.B. von den Ärzten Dr. Bauer und Dr. Benker, die sich auch in Zukunft als Notärzte am Notarztstandort Lambrecht engagieren würden. Es ist aber nun durchaus so, daß gerne hervorgehoben wird wie sehr die Verbandsgemeinde Lambrecht an die Rhein-Neckar-Region angebunden sei als Teil des Landkreises Bad Dürkheim. In der Realität sieht dies so aus, daß um jeden Cent gekämpft wird und als erstes im strukturschwächsten Teil gekürzt wird, also in der Verbandsgemeinde Lambrecht als einziger Teil im "Pfälzer Wald" und nicht am Haardtrand oder in der Rheinebene.

    Ob nun aber diese Einsparungen seitens der Politik gegenüber dem "Wurmfortsatz des Landkreises Bad Dürkheim" (Zitat seitens hochrangigster Politiker auf Landkreisebene) irgendeine Rolle spielen werden in diesem tragischen Todesfall, wird abzuwarten sein und ich hoffe es im Sinne aller nicht. Aber es ist durch die Medien gegangen und wird sehr sicher weiter durch die Medien gehen, umso mehr hoffe ich genau hier in diesem Forum um weniger Polemik und mehr Sachlichkeit, soweit man diese wahren kann.

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY777617
    Datum22.11.2013 12:033604 x gelesen
    Servus,

    Geschrieben von Michael R.Insofern HLW kann zwar jeder, aber bei Kammerflimmern ist der Schock durch nichts zu ersetzen ;)

    Da haben wir ja in einem anderen Thread schon mal drüber diskutiert. Ich will da auch nicht mehr dazu sagen, weil ich da ganz sicher nicht das nötige Hintergrundwissen habe.
    Aber Fank plädierte ganz klar für die HLW, die eigentlich jeder Feuerwehrmann (SB) aus dem ff beherrschen sollte.

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW777618
    Datum22.11.2013 12:083526 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.Ich will da auch nicht mehr dazu sagen, weil ich da ganz sicher nicht das nötige Hintergrundwissen habe.
    Aber Fank plädierte ganz klar für die HLW, die eigentlich jeder Feuerwehrmann (SB) aus dem ff beherrschen sollte.


    Der AED ersetzt keine HLW er ergänzt sie an einigen Stellen (Flimmern/Flattern) wo er aber auch dann nicht zu ersetzen ist.

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW777620
    Datum22.11.2013 12:223498 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.Aber Fank plädierte ganz klar für die HLW, die eigentlich jeder Feuerwehrmann (SB) aus dem ff beherrschen sollte.

    Geschrieben von Frank E.Aber wofür ich kämpfe ist der gut ausgebildete Ersthelfer-Feuerwehrmann: Sein Kamerad fällt plötzlich um oder bekommt einen Stromschlag. Und während er noch (unter Eigensicherung) nach Hilfe ruft (die deutsche Feuerwehr neigt ja zu größeren Ansammlungen) reisst er auch schon dem Nicht-Ansprechbaren die Hupf vom Leibe und beginnt mit ordentlichem Drücken und hält den Blutfluss am Laufen. Hilfe naht - in welcher Form (AED oder Defi oder ....)

    HLW hält den Blutfluß im Gange, der AED/Defie beendet das Kammerflimmern.


    ERC2010 sagt frühe Defribilation, auch weil Studien belegen das das Outcomming sich rapide verschlechtert, je später der Stromstoß kommt.

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP777630
    Datum22.11.2013 14:183406 x gelesen
    Geschrieben von Michael R.Die ERC Richtlinien von 2010 sehen die frühe Defribilation (AED/Defie) da als neue Richtung vor.
    Insofern HLW kann zwar jeder, aber bei Kammerflimmern ist der Schock durch nichts zu ersetzen ;)
    AED kann auch jeder ;-)
    Deshalb setzen wir hier derzeit nicht auf "(H)(T)LF", denn da kommt nicht jeder dran, sondern sind in der Planung, öffentliche Gebäude der Kommune (Rathaus, Dorfgemeinschaftshäuser u.a.) entsprechend auszurüsten.
    Inwiefern da die FW mit involviert wird, steht noch nicht abschließend fest.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland777696
    Datum23.11.2013 08:483153 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.Da haben wir ja in einem anderen Thread schon mal drüber diskutiert. Ich will da auch nicht mehr dazu sagen, weil ich da ganz sicher nicht das nötige Hintergrundwissen habe.
    Du hast es aber genau richtig verstanden und umgesetzt.
    Weil: Die Rea mit Hand und Puste kann durchaus auch das Flimmern beenden. Ich habe das definitiv schon geschafft! Genau so, wie es nicht funktionieren sollte ;-)

    Es kann auch sein, dass man 20 mal defibrillieren muss, bis ein Flimmern umschlägt. Oder dass ein Flimmern in eine Null-Linie umschlägt. Diese Null-Herzaktion (Asystolie) sieht man oft nach Elektroschock. Und wie das Herz wieder in Gang kommt, ist dann von der Grunderkrankung und Vorsituation abhängig.

    Und da gehören natürlich Druckzyklen dazwischen. Das ganze ist nicht als Schwarz-Weiss zu denken, sondern ein rein graues Themengebiet.

    Ausserdem gibt es als Erstmaßnahme den Präkordialen-Faustschlag für die "Profis". Der ist ein rein mechanischer Schlag auf die Brust, wenn man am Schirm das Kammerflimmern "entstehen" sieht.

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg784123
    Datum28.02.2014 15:462780 x gelesen
    Guten Tag

    Zur Thematik auch:


    ZEIT.de -> " Unfälle im Osten enden häufiger tödlich als im Westen ":

    " Ein Verkehrsunfall in Brandenburg ist nicht schlimmer als einer in Rheinland-Pfalz. Dennoch sterben im Osten deutlich häufiger Menschen bei Unfällen, [...]Die höhere Quote von Verkehrsunfällen mit tödlichem Ende in den neuen Bundesländern liegt an der Art der Unfälle und der notärztlichen Versorgung. Laut Deutschem Ärzteblatt vergingen bis zum Jahr 2008 in Westdeutschland durchschnittlich 17,6 Minuten, bis der Notarzt nach dem Unfall beim Opfer eintraf in Ostdeutschland mussten die Verletzten 1,2 Minuten länger auf ihre Versorgung warten. Noch größer ist die Differenz beim Eintreffen in der Klinik: Schwerverletzte treffen in Ostdeutschland erst rund 75 Minuten nach dem Unfall in der Notaufnahme ein, in Westdeutschland erreicht das Opfer die Klinik im Schnitt gut sechs Minuten schneller. Zeit, die über Leben und Tod entscheiden kann.
    In Hamburg, Berlin und Bremen sind bei einem Unfall die Rettungshelfer am schnellsten vor Ort und die Krankenhäuser nicht weit entfernt. In vielen ländlichen Gebieten Ostdeutschlands hingegen ist der Ärztemangel besonders dramatisch, und auch die Krankenhausdichte ist im Osten geringer. Die Verkehrsopfer müssen also weitere Strecken transportiert werden, ehe sie in der Klinik behandelt werden können. Dabei senkt jede Minute Fahrtzeit die Überlebenschancen. "



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorAndr8eas8 R.8, Straubing / Bayern784129
    Datum28.02.2014 18:052556 x gelesen
    Servus,

    da muss man gar nicht so weit nach Osten (bzw. von mir aus gesehen nach Norden) schauen, auch im ländlichen Bayern wird's mit der "Golden Hour" oft nix beim Polytrauma. Aber die Maxime in unserem Gesundheitssystem heißt halt auch: "Wirtschaftlich, ausreichend und notwendig". Von maximalen Überlebenschancen habe ich im SGB V leider noch nichts gelesen.

    Kameradschaftliche Grüße,

    Andreas

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