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ThemaTagesalarmsicherheit, CE-Führerscheine und deren Förderung22 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorJörn8 V.8, Grafrath / Bayern791167
Datum30.06.2014 13:286628 x gelesen
Hallo zusammen,

nachdem sich die Rahmenbedingungen bzgl. der Anzahl des aktiven Personals mit CE-Führerschein in den vergangenen Jahren fortwährend vermutlich überall (zum Negativen) ändern (Aussetzung der Wehrpflicht, Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz, Feuerwehr-Führerschein), bin ich aktuell auf der Suche / Ausbau von Argumenten für eine entsprechende Förderung / Kostenersatz des CE-Führerscheins durch unsere Kommune.

In erster Linie geht es mir darum, eine sachlich fundierte Notwendigkeit einer Kostenübernahme überhaupt zu ermitteln. Privat bringt kaum jemand diesen gerade in den jüngeren Generationen heute noch mit. Dass eine Feuerwehr ausreichend aktives Personal mit LKW-Führerschein benötigt um ihre Fahrzeuge zu bewegen, steht außer Frage, nur wie viele?

Rahmenbedingungen:

Bundesland: Bayern
Aktives Personal: 45
Tagesalarmsicherheit: 6 (Staffel) bis 9+X (Gruppe) im 1. Abmarsch
Alarme pro Jahr: ca. 50, davon ca. 1/3 Montags bis Freitags zwischen 6 und 18 Uhr
Fahrzeuge: LF 16/12 (14 to.) und MZF (3,5 to.)
CE-Inhaber: 11, davon gemittelt 2,5 am Tag im 1. Abmarsch verfügbar, mal mehr mal weniger, nachts und am Wochenende unkritisch

Ziel:

Sichere Bedienung aller Alarme ohne zeitliche Verzögerung durch fehlende Maschinisten / LKW-Fahrer.

Meine Fragen:

- Was ist ein ausreichender Wert, lässt sich dieser statistisch / mathematisch überhaupt ermitteln?
- Welche Faktoren, welche hier noch nicht aufgeführt sind spielen noch eine Rolle?
- Wird bei euch der LKW-Führerschein gefördert?
o Wenn ja, wie hoch?
o Und wenn ja, welche Verpflichtungen muss derjenige mit der Förderung eingehen?

Danke vorab für eure Hilfestellungen / Infos / Meinungen.

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt791168
Datum30.06.2014 13:433967 x gelesen
Geschrieben von Jörn V.Was ist ein ausreichender Wert, lässt sich dieser statistisch / mathematisch überhaupt ermitteln?
Welche Faktoren, welche hier noch nicht aufgeführt sind spielen noch eine Rolle?


Die Statistik müsste jeder bei sich selbst erstellen. Es sollte ja über Anwesenheiten bei den Einsätzen feststellbar sein, wie viele CE-Fahrer jeweils zu einem Einsatz erschienen sind, bzw. auch wie schnell. Damit dann eine Auswertung, bei wie vielen Einsätzen wie viele Kraftfahrer gekommen sind. Mit der namentlichen Auswertung lässt sich dann auch feststellen, ob das System z.B. mit 1-2 bestimmten Personen steht und fällt. Rein rechtlich "ausreichend" in Bayern ist eine mindestens dreifache Besetzung der Maschinistenpositionen. Dabei ist aber natürlich zu betrachten, wie da die Verfügbarkeit der einzelnen Personen ist, sowie die zukünftige Entwicklung. Wenn alle LKW-Fahrer auf die Feuerwehr-Pensionierung zugehen, sollte man über die Nachfolge nachdenken.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt791169
Datum30.06.2014 13:473727 x gelesen
Geschrieben von Jörn V.- Wird bei euch der LKW-Führerschein gefördert?
o Wenn ja, wie hoch?
o Und wenn ja, welche Verpflichtungen muss derjenige mit der Förderung eingehen?

Bei uns (gesamte Feuerwehr Magdeburg) werden jährlich ein paar Führerscheine C (früher CE) bezahlt. Klasse C wird seit einiger Zeit genommen, weil das günstiger ist und nur wenige kleine Anhänger vorhanden.
Die Kosten werden zu 100% durch die Stadt übernommen, bei einer Verpflichtung zu einigen Jahren aktiver Mitgliedschaft. Anderfalls müssen anteilig die Kosten durch den Führerscheinerwerber erstattet werden.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen791171
Datum30.06.2014 13:513609 x gelesen
Geschrieben von Jörn V. mit Hervorhebung durch Uwe S.Sichere Bedienung aller Alarme ohne zeitliche Verzögerung durch fehlende Maschinisten / LKW-Fahrer.

Du definierst ein Ziel absolut ohne Ausnahme, das würde ich als sehr sportlich definieren. Aus meiner Sicht ist ein 100%-Ziel nur mit einem Bereitschaftsplan zu garantieren.

Geschrieben von Jörn V.Welche Faktoren, welche hier noch nicht aufgeführt sind spielen noch eine Rolle?

Jedes beliebige Einzelereignis. Was ist beispielsweise, wenn im Ort gerade Kirmeswoche ist? Was ist, wenn eine spezielle bedeutende Straße mal durch Bauarbeiten gesperrt ist? Was ist in den Sommerferien oder am Arbeitstag eines Brückenwochenendes?

Geschrieben von Jörn V.Wird bei euch der LKW-Führerschein gefördert?

Ja.

Geschrieben von Jörn V.Wenn ja, wie hoch?

Bei der letzten mir bekannten Aktion gab es ein Budget. Da sich zwei Kandidaten fanden, die mit einer anteiligen Förderung einverstanden waren gab es eine wohlwollende Zuschussregelung. Es konnten somit zwei Führerscheine anteilig bezahlt werden anstatt nur einer komplett.

Geschrieben von Jörn V.Und wenn ja, welche Verpflichtungen muss derjenige mit der Förderung eingehen?

Details sind mir nicht exakt bekannt, aber so weit ich weiß erlaubt der Führerscheinkandidat der Anstaltsleitung erst mal eine Kontaktaufnahme mit Flensburg. Liegt nichts vor, so muss der Kandidat 5 Jahre (allgemein) zur Verfügung stehen - bei vorzeitigem Austritt muss anteilig zurückgezahlt werden.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen791172
Datum30.06.2014 14:163418 x gelesen
Geschrieben von Jörn V. Was ist ein ausreichender Wert, lässt sich dieser statistisch / mathematisch überhaupt ermitteln?

Tja, das ist schwer...

Wir haben das üblicherweise andersherum betrachtet. Jeder, der aktiv und alt genug ist und dem man das auch zutrauen kann, geht auf LkW- Schein. D.h. gut über die Hälfte der Mannschaft hat einen grpßen Führerschein.
Früher wurde immer alle paar Jahre in größerer Anzahl ausgebildet.
Dabei waren die Kosten gedrittelt: 1/3 Stadt, 1/3 Verein, 1/3 Einsatzkraft. Es gab eine Verpflichtung auf 5 Jahre. Allerdings scheint sowas rechtlich gar nicht wirklich durchsetzbar zu sein.

Da heute nur noch Klasse C ausgebildet wird und der nicht mehr so leicht privat nutzbar ist, zahlt die Stadt 2/3, der Verein 1/3.
Ausgebildet werden pro Jahr 1-2 Fahrer pro Stadtteil.
Dadurch entstehen keine Wartelisten mehr und die Diskussion darüber nimmt ab.

Grüße

Lüder Pott


www.sei-dabei.info

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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg791173
Datum30.06.2014 14:193460 x gelesen
Hallo,

ein weiteres Argument, dass sinngemäß in vielen Feuerwehrbedarfsplänen steht: die Kommune ist gesetzlich verpflichtet eine leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen. Wenn nicht ausreichend Personal vorhanden ist, das aus anderen Gründen bereits einen Lkw-Führerschein besitzt, muss die Kommune dafür sorgen, dass ausreichend Maschinisten vorhanden sind, indem sie eben den Führerschein finanziert.
Besagte Feuerwehrbedarfspläne gehen ebenfalls davon aus, wie schon oben gesagt, dass ein Faktor 3 für die einsatztaktisch notwendigen Funktionen ausreichend ist. Für euch also 6 Maschinisten.
Der Führerschein wird gefördert und zwar mit einem Wert, der dem durchschnittlich notwendigen Aufwand entspricht. Was der Ma mehr Zeit benötigt, muss er selbst zahlen.
Bei uns anteilige Rückzahlung auf eine Dauer von zehn Jahren, falls er die Feuerwehr verlassen sollte.

Thomas

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz791175
Datum30.06.2014 15:04   3428 x gelesen
Geschrieben von Thomas B.Besagte Feuerwehrbedarfspläne gehen ebenfalls davon aus, wie schon oben gesagt, dass ein Faktor 3 für die einsatztaktisch notwendigen Funktionen ausreichend ist. Für euch also 6 Maschinisten.

Wie bildest du "Doppelbelegungen" ab? Der ehemalige Maschinist, der jetzt eine Führungsposition inne hat kann nur entweder "rechts vorne" oder "links vorne" sitzen. Der Wechsel an der Einsatzstelle führt dann im Zweifelsfall dazu, daß bei adhoc nötiger Bewegung des Fahrzeugs der Fahrer mit passendem Führerschein irgendwo ist nur nicht in der Nähe des Fahrzeugs. Genauso PA-Träger, diese können entweder auf dem Angriffstruppplatz sitzen und auf der Anfahrt das Atemschutzgerät anlegen oder den LKW fahren aber nicht beides.

Im Endeffekt führt das dazu, daß man wesentlich mehr als nur den Faktor 3 ansetzen sollte bezüglich der LKW-Führerscheine bezogen auf die Anzahl der Fahrzeuge. Mir ist auch unverständlich, warum ausgerechnet diese Ausbildung so sehr in der "Kritik" steht. Wenn man eine Mannschaft hätte, die zu 90% den Atemschutzlehrgang absolviert haben würde jeder applaudieren. Bei der gleichen Quote an Klasse C - Führerscheinen wäre das Geschrei um Geldverschwendung groß.

Kann eigentlich nur daran liegen, daß man ja angeblich mit dem Führerschein einen persönlichen Nutzen hat welcher durch einen Atemschutzlehrgang nicht gegeben ist, also die klassiche "Neiddebatte"; keinesfalls einen Vorteil haben durch die Mitgliedschaft in einer Freiwilligen Feuerwehr!

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt791176
Datum30.06.2014 15:193345 x gelesen
Geschrieben von Andreas K.Die Kosten werden zu 100% durch die Stadt übernommen
Damit ist nur eine minimale oder durchschnittliche Stundenzahl sowie eine Theorieprüfung und Praxisprüfung gemeint.
Die Wiederholung der ärztlichen Untersuchung und die erneute Führerscheinausstellung alle 5 Jahre werden auch bezahlt.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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AutorJürg8en 8G., Gaienhofen / Baden-Württemberg791178
Datum30.06.2014 15:343205 x gelesen
Hallo Jörn,
was ein ausreichender Wert ist lässt sich nur sehr schwer sagen. Unser Ziel ist es mindestens 1/3 der Angehörigen mit dem C-Führerschein zu versorgen. Nach langjährigen Diskussionen und Überzeugungsarbeit mit der Verwaltung haben wir folgendes erreicht:

Wir haben zusammen mit Nachbarwehren mit einer örtlichen Fahrschule vereinbart das wir jedes Jahr sechs Angehörige zum C-Schein anmelden. Die Fahrschule bietet den Erwerb bei den gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststunden zu 1.600 Euro an (exklusive Gebühren außerhalb der Fahrschule, wie z.B. Doktor, Bilder u.ä.). Mehrkosten über 1.600 Euro müssen von den Angehörigen getragen werden. Diese müssen sich für zehn Jahre zum Dienst verpflichten, ansonsten anteilige Rückzahlung.

Erfahrungen nach fünf Jahren: Nur einmal wurde die Marke mit 2.000 Euro gerissen. Teilweise gab es die Führerscheine schon zu 1.450 Euro (beim Vorbesitz Klasse III). Die Motivation der Angehörigen ist deutlich gestiegen. Auch wir sehen es wie einige Vorschreiber nun so, dass wir eine höhere Versorgung anstreben, d.h. dass wir mal 2/3 aller Angehörigen mit den Führerschein ausstatten können.

Gruß vom See
Jürgen

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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg791180
Datum30.06.2014 16:053152 x gelesen
Ich hatte den TO so verstanden, dass er eine Mindestanzahl braucht, da er mit seiner Kommune neu in das Thema einsteigt. Mehr ist immer besser, das steht außer Frage....

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen791181
Datum30.06.2014 16:113123 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Im Endeffekt führt das dazu, daß man wesentlich mehr als nur den Faktor 3 ansetzen sollte bezüglich der LKW-Führerscheine bezogen auf die Anzahl der Fahrzeuge. Mir ist auch unverständlich, warum ausgerechnet diese Ausbildung so sehr in der "Kritik" steht. Wenn man eine Mannschaft hätte, die zu 90% den Atemschutzlehrgang absolviert haben würde jeder applaudieren. Bei der gleichen Quote an Klasse C - Führerscheinen wäre das Geschrei um Geldverschwendung groß.

Wenn wir ehrlich sind, dann müssen bei einem regulär besetzten Einsatzfahrzeug 1 von 9 FA(SB) einen C-Führschein besitzen, aber 4 von 9 FA(SB) werden als AGT benötigt. Das ist eine Quote von 11% gegenüber 44%. Bei einem AGT sind zusätzliche Reseven sinnvoll, weil ein AGT schon wegen einer leichten Erkältung "unpässlich" sein kann und außerdem ist es noch das Ziel, an der Einsatzstelle nach dem ersten Einsatz als AGT eine Pause eintzulegen. Da spricht deutlich mehr für eine "Planübererfüllung" bei den AGT, als bei den Maschinisten. Daher halte ich den Vergleich der Sonderausbildungen Maschinist und AGT für unpassend.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz791182
Datum30.06.2014 16:263126 x gelesen
Geschrieben von Uwe S.Daher halte ich den Vergleich der Sonderausbildungen Maschinist und AGT für unpassend.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, was?

Die Grundgesamtheit aller mögliche Atemschutzgeräteträger ist schonmal geringer als die aller möglichen Inahber eines Klasse C - Führerscheins, da die Anforderungen der G26.3 sowie der Belastungsübungen höher sind als diejenige für den Führerschein. Was du auch vollkommen ignoriert hast ist mein Einwand der "Überschneidung" von Positionen. Also ein komplett eigener Pool für Maschinisten, die dann keinesfalls gleichzeitig Atemschutzgeräteträger oder Maschinist sein dürfen? Ich gebe dir gerne mal ein Extrembeispiel:

Eine Löschgruppe mit einem Fahrzeug. Sollstärke Gesamt 18 Mann, Sollstärke AGT 12 Mann, Sollstärke Führungskräfte 3 Mann, Sollstärke Fahrer 3 Mann, Summe 18 Mann. Passt?!? Beim Alarm kommen 6 Mann, davon 4 AGT, 1 Führungskraft, 1 Fahrer... nur ist die Führungskraft gleichzeitig auch AGT und Fahrer... bei ehrlicher Betrachtung muss man die Maschinisten als seperate Gruppe rechnen und jeden AGT oder jede Führungskraft die gleichzeitig über einen Klasse C - Führerschein besitzt nur mit einem Faktor von 0,3 ansetzen bei der Berechnung der "Quotenerfüllung".

Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger ist auch nicht günstig und würde man Stundensätze für die Ausbilder sowie die Atemschutzgerätewarte vergleichbar einem Fahrerlehrer ansetzen sowie die Atemschutzgeräte genauso in die Preiskalkulation einbinden (Verschleiß,...) wie dies mit Fahrschulfahrzeugen erfolgt, dann wäre so mancher erstaunt in welche Preisregionen man hier vorstößt. Der einzige Unterschied, mit dem LKW-Führerschein könnte man ja tatsächlich 2-10mal im Leben einen "unfairen Vorteil" haben da man den Umzugs-LKW ja tatsächlich selber fahren darf... ganz ehrlich, >90% aller Feuerwehr-LKW-Führerscheinmacher wird niemals einen wirklich reellen Nutzen abseits der Feuerwehr für diesen "Lappen" haben. Aber hauptsache man kann bei Pflichtaufgaben sparen als Kommune.

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AutorMark8us 8R., Höhenrain / Bayern791183
Datum30.06.2014 16:293002 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Jörn V.
- Wird bei euch der LKW-Führerschein gefördert?
o Wenn ja, wie hoch?
o Und wenn ja, welche Verpflichtungen muss derjenige mit der Förderung eingehen?

bei uns im Landkreis wie folgt:

von 0 EUR (also bislang keinerlei Förderung) über "Festbetrag (z.B. 1.500 EUR)" bzw. "Höchstgrenze (z.B. bis max. 2.000 EUR)" bis volle Übernahme der Kosten für einen Führerschein der Klasse CE. Hängt von der jeweiligen Kommune ab. Auch je Kommune unterschiedlich geregelt sind die Verpflichtungszeiten, derzeit in der Regel 5 oder 10 Jahre. Damit gab's in der Vergangenheit meines Wissens aber auch nie Probleme, weil die Kandidaten alle handverlesen sind. Hierzu folgenden Tipp:

Geschrieben von Jörn V.
Sichere Bedienung aller Alarme ohne zeitliche Verzögerung durch fehlende Maschinisten / LKW-Fahrer.
Natürlich sucht man sich seine Maschinisten aus. Man sollte dabei aber - vor allem, wenn man nur in begrenztem Umfang Führerscheine bezahlt bekommt - sein Personal auch nach dem Faktor aussuchen, wer tagsüber auch tatsächlich zur Verfügung steht. Linus hat sich hierzu ja auch schon geäußert... mit einer geeigneten Statistik finden sich da sicher auch die richtigen Kandidaten.

Geschrieben von Jörn V.
- Was ist ein ausreichender Wert, lässt sich dieser statistisch / mathematisch überhaupt ermitteln?
Das ist schwer zu sagen, in meiner Feuerwehr dürften wir ca. 15 bis 20 Maschinisten mit CE-Führerschein sein. Reicht um auch tagsüber beide Fahrzeuge (> 7,5 to) in den Einsatz zu bekommen. Sind aber viele Kameraden eben auch tagsüber verfügbar...

Gruß
Markus

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW791184
Datum30.06.2014 16:362996 x gelesen
Deine Löschgruppe mit 18 Mann ist nicht alarmsicher, (Faktor 3) und erst recht nicht tagesalarmsicher (Faktor 6). Um ein LF wirklich tagesalarmsicher besetzen zu können brauchst du 54 FA, davon mindestens 24 taugliche Atemschutzträger, von denen keiner eine andere Funktion haben darf. Also die 6 GF sollten zwar atemschutztauglich sein, aber nicht auf die 24 ATG angerechnet werden. Gleiches gilt für deine 6 Maschinisten, also der atemschutztaugliche GF mit FS C zählt nicht bei den 6 Maschinisten.

Letztlich muß eine Gemeinde jährlich 1-2 Führerscheine pro Feuerwehreinheit finanzieren, dann hat man im Laufe der Zeit genügend ausgebildete Fahrer.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz791185
Datum30.06.2014 16:562942 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Deine Löschgruppe mit 18 Mann ist nicht alarmsicher, (Faktor 3) und erst recht nicht tagesalarmsicher (Faktor 6). Um ein LF wirklich tagesalarmsicher besetzen zu können brauchst du 54 FA, davon mindestens 24 taugliche Atemschutzträger, von denen keiner eine andere Funktion haben darf. Also die 6 GF sollten zwar atemschutztauglich sein, aber nicht auf die 24 ATG angerechnet werden. Gleiches gilt für deine 6 Maschinisten, also der atemschutztaugliche GF mit FS C zählt nicht bei den 6 Maschinisten

Na merkst du was?

In einem Punkt muss ich dir widersprechen, die Löschgruppe ist alarmsicher da ich ganz offensichtlich mit einer Staffel gerechnet habe (4 AGT + Maschinist + Führer) und alles andere ist heutzutage auch unrealistisch und in die eigene Tasche gelogen. Der ganze Rest deines Beitrags bestätigt doch nur das was ich geschrieben habe: Du kannst Personen in Doppelfunktion nicht mit einem Faktor von 1 in die Berechnung der Fahrer einbeziehen, sie gar nicht dafür auszubilden ist auch nicht realistisch. Ein Faktor von 0,3 in Doppelfunktion und 0,15 in Dreifachfunktion dürfte da ein ehrlicher Ansatz sein, SOFERN nicht bei den Atemschutzgeräteträgern oder Führungsausbildungen eine totale Mangelverwaltung herrscht.

Also wird sich schlußendlich ergeben, daß man entweder "reine Maschinisten" ausbildet oder eben doch die Führerscheine wesentlich breiter streuen muss ähnlich der Atemschutzausbildung.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW791186
Datum30.06.2014 17:043273 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Eine Löschgruppe mit einem Fahrzeug. Sollstärke Gesamt 18 Mann, Sollstärke AGT 12 Mann, Sollstärke Führungskräfte 3 Mann, Sollstärke Fahrer 3 Mann, Summe 18 Mann. Passt?!? Beim Alarm kommen 6 Mann, davon 4 AGT, 1 Führungskraft, 1 Fahrer... nur ist die Führungskraft gleichzeitig auch AGT und Fahrer... bei ehrlicher Betrachtung muss man die Maschinisten als seperate Gruppe rechnen und jeden AGT oder jede Führungskraft die gleichzeitig über einen Klasse C - Führerschein besitzt nur mit einem Faktor von 0,3 ansetzen bei der Berechnung der "Quotenerfüllung".


das kann man so nicht pauschalieren!

Es ist selbst in einzelnen Kommunen von Standort zu Standort extrem unterschiedlich, wir hatten ca. 1995 notwendige Stärken von grob dem 3 bis zum 6-fachen für 6 FA in einem LF... - und mein Eindruck ist, dass das heute eher noch viel schlimmer ist, wenn man das 24/7/365 sicherstellen will/muss.

Es hängt von vielen Faktoren ab - und die kann man nur lokal sichten und beeinflußen (Schichtdienst/-formen, Schüleranteil, Pendler uvm)....

Mit 18 FA betrachte ich persönlich zunächst mal das ganze aber mit GROSSER Sorge!

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz791187
Datum30.06.2014 17:163018 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Mit 18 FA betrachte ich persönlich zunächst mal das ganze aber mit GROSSER Sorge!

Diese Darstellung diente auch als "untere Kotzgrenze" aber dürfte in vielen Fällen die Realität sein.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW791188
Datum30.06.2014 17:193152 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Diese Darstellung diente auch als "untere Kotzgrenze" aber dürfte in vielen Fällen die Realität sein.



ich weiß, das geht aber am Bedarf weit vorbei!

Kann man machen, wenn man Alarmierungsverbünde macht, aber auch da müssen Mindestpersonalstärken auf den einzelnen Fahrzeugen sein, die nicht nur die Zahl, sondern auch die Funktion umfassen!

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJörn8 V.8, Grafrath / Bayern791189
Datum30.06.2014 17:282938 x gelesen
Geschrieben von ---Linus D.---
Die Statistik müsste jeder bei sich selbst erstellen. Es sollte ja über Anwesenheiten bei den Einsätzen feststellbar sein, wie viele CE-Fahrer jeweils zu einem Einsatz erschienen sind, bzw. auch wie schnell. Damit dann eine Auswertung, bei wie vielen Einsätzen wie viele Kraftfahrer gekommen sind. Mit der namentlichen Auswertung lässt sich dann auch feststellen, ob das System z.B. mit 1-2 bestimmten Personen steht und fällt.

Geschrieben von ---Markus R.---
Natürlich sucht man sich seine Maschinisten aus. Man sollte dabei aber - vor allem, wenn man nur in begrenztem Umfang Führerscheine bezahlt bekommt - sein Personal auch nach dem Faktor aussuchen, wer tagsüber auch tatsächlich zur Verfügung steht. Linus hat sich hierzu ja auch schon geäußert... mit einer geeigneten Statistik finden sich da sicher auch die richtigen Kandidaten.

Was die Qualifizierung der entsprechenden zukünftigen Maschinisten oder Führerschein-Kandidaten angeht, sehe ich das genauso. Heißt bei uns Rang nach Tagesalarmverfügbarkeit / Quote. Einem FA den Führerschein zu geben, welcher beispielhaft nur am Wochenende zu den spektakulären Einsätzen kommt, ist rausgeschmissenes (Steuer-)Geld und bringt taktisch überhaupt nichts. Eine entsprechende Auswertung, und wenn es nur via Excel ist, sehe ich heute eigentlich als Standardwerkzeug an und sollte im Repertoire eines jeden Kommandanten sein. Das man solche (Kosten-)Pöstchen, nicht nach dem Gießkannenprinzip oder nach der Nase verteilen kann, sollte sich mittlerweile eigentlich bei jeder Wehrführung (auch bei uns in Bayern ;)) rumgesprochen haben. Aber das war auch nicht die Fragestellung im Ursprungspost, die Ermittlung der möglichen Probanden ist simple Mathematik.

Geschrieben von --- Linus D.---
Rein rechtlich "ausreichend" in Bayern ist eine mindestens dreifache Besetzung der Maschinistenpositionen. Dabei ist aber natürlich zu betrachten, wie da die Verfügbarkeit der einzelnen Personen ist, sowie die zukünftige Entwicklung. Wenn alle LKW-Fahrer auf die Feuerwehr-Pensionierung zugehen, sollte man über die Nachfolge nachdenken.

Geschrieben von --- Thomas B.---
die Kommune ist gesetzlich verpflichtet eine leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen. Wenn nicht ausreichend Personal vorhanden ist, das aus anderen Gründen bereits einen Lkw-Führerschein besitzt, muss die Kommune dafür sorgen, dass ausreichend Maschinisten vorhanden sind, indem sie eben den Führerschein finanziert.
Besagte Feuerwehrbedarfspläne gehen ebenfalls davon aus, wie schon oben gesagt, dass ein Faktor 3 für die einsatztaktisch notwendigen Funktionen ausreichend ist. Für euch also 6 Maschinisten.


Und genau da sind wir beim Thema: Was das BayFwG und deren VollzBayFwG angeht, brauche ich gerade meinen Mitstreitern aus Bayern glaube ich nichts erzählen. Das meiste in (Feuerwehr-)Deutschland wird bis ins kleinste Detail genormt oder in Dienstvorschriften gegossen, das will ich nicht aber auch gar nicht schlecht reden. Fakt ist, dass wenn es um Mindestausstattungen und Personalstärken geht, sich der Gesetzgeber / die Aufsichtsbehörde(n) oft sehr schwammig ausdrückt. Und genau an dieser Stelle beginnen dann die Diskussionen und Ermessensspielräume zwischen der Feuerwehr als Fach-Behörde und den entsprechenden Stellen in der Verwaltung, der Kämmerei oder den (kommunalen) Parlamenten. Vieles ist Interpretation, Bauchgefühl oder reine Auslegungssache. Für diesen Graubereich gilt es immer wieder eine einvernehmliche Lösung zu finden, wenn man das mit sachlich fundierten Zahlen / Argumenten untermauern kann, umso besser! :) Was alternativ dann (leider noch zu) häufig hilft, sind dann die auch schon aufgeführten Vergleichswerte mit der Argumentation ala "das sei so marktüblich".

Besten Dank für eure Zahlen / Rechenbeispiele / Meinungen!

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AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen791190
Datum30.06.2014 17:392881 x gelesen
Geschrieben von Uwe S.Bei einem AGT sind zusätzliche Reseven sinnvoll, weil ein AGT schon wegen einer leichten Erkältung "unpässlich" sein kann und außerdem ist es noch das Ziel, an der Einsatzstelle nach dem ersten Einsatz als AGT eine Pause eintzulegen.

Stimmt...aber wenn der 1 Maschinist nicht da ist, bleibt das Auto stehen...Da bringen mit 44 % + Übererfüllung gar nichts.

Die Feuerwehr kennt allein schon aus den Hilfsfristen heraus nicht die THW-typische Unterscheidung in quasi zwei Laufbahnen: Entweder Kraftfahrer oder Führungskraft. Bei uns hat die Führungskraft hoffentlich irgendwann AGT gelernt und auch MA...

Grüße

Lüder Pott


www.sei-dabei.info

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz791191
Datum30.06.2014 19:382877 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Kann man machen, wenn man Alarmierungsverbünde macht, aber auch da müssen Mindestpersonalstärken auf den einzelnen Fahrzeugen sein, die nicht nur die Zahl, sondern auch die Funktion umfassen!

Ja, volle Zustimmung.

Aber mein Beispiel mit den 18 Mann Gesamt und davon 12 Mann als AGT und 3 Mann als Führungskraft ausgebildet mal so weitergerechnet wie ich das vorgeschlagen habe: Wir brauchen quasi 3 vollwertige Maschinisten.

Alle drei Führungskräfte sind auch AGT und haben den Führerschein, da Dreifachfunktion bewertet man sie mit dem Faktor 0,15 und käme auf gerade mal 0,45 Maschinistenstellen obwohl 3 Führerscheine.

Selbes Spiel bei den Atemschutzgeräteträgern, sie haben alle 12 den Führerschein aber da Doppelfunktion bewertet man sie mit dem Faktor 0,3 und käme auf 4 Maschinistenstellen.

Dann hätte ich in dieser Feuerwehr bei 18 Mann "Sollstärke" zwar 15 Mann mit LKW-Führerschein aber trotzdem nur 4,45 Maschinistenstellen anteilig besetzt.

Warum ich das so rechne? Weil die Problematik einerseits ist, daß nie alle da sind und andererseits in der Feuerwehr immer noch (berechtigterweise) eine gewisse Multifunktionalität angestrebt wird. Trotzdem kann ich jeden Feuerwehrmann nur ein einziges Mal einsetzen, gleichzeitig Maschinist und Atemschutz oder Gruppenführer und Atemschutz geht nicht. Ergo muss ich doch gerade für eine solch essentielle Position wie den Fahrer eine möglichst große Redundanz schaffen ohne gleichzeitig die anderen Bereiche zu schwächen.

Man kann natürlich nicht alle auf einmal ausbilden aber wenn man eine sinnvolle Quote festlegt wie viele pro Einheit pro Jahr den Klasse C - Führerschein bezahlt bekommen dann wird man dieses Problem mittelfristig komplett eliminieren. Sagt man aber "Stopp!" nur weil aktuell angeblich alle Stellen besetzt sind und erst ein "Fahrer" die Einheit verlassen muss um Anrecht auf neue Führerscheine zu bekommen, dann baut man sich künstlich eine Mangelverwaltung auf die so einfach nur als "dumm" zu bezeichnen ist.

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt791196
Datum30.06.2014 22:032751 x gelesen
Geschrieben von Lüder P.THW-typische Unterscheidung in quasi zwei Laufbahnen: Entweder Kraftfahrer oder Führungskraft
Das THW kennt in dieser Hinsicht zig Laufbahnen, um genau zu sein. Eigentlich sind es mehr "Positionen", die eben mehr oder weniger fest besetzt werden. Das kann neben den von dir genannten noch viel viel mehr sein. Sprechfunker, Bootsführer, Schweißer, MKS-Führer, Maschinist (im THW ungleich Kraftfahrer CE!), Sprengberechtigter, uvm. Eine horizontale oder vertikale Entwicklung ist natürlich nicht ausgeschlossen, und in der Praxis kann ein GF auch leicht mal Kraftfahrer CE sein, weil man auch im THW i.d.R. nicht von jetzt auf gleich Führungskraft wird. Nur: Wer als Gruppenführer positioniert ist, wird im Regelfall keinen CE-Schein bezahlt bekommen, weil gehört nicht zu seinen Aufgaben. Kleinere (örtliche/regionale) Lehrgänge und Schulungen sind natürlich schon machbar.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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