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ThemaEigenständige Wasserwehren in RLP/anderswo24 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP792418
Datum25.07.2014 00:5112851 x gelesen
Nach § 91 Landeswassergesetz Rheinland-Pfalz haben Kommunen, "die erfahrungsgemäß von Wassergefahren bedroht sind, durch entsprechende Ausstattung der Feuerwehr oder anderer geeigneter technischer Einrichtungen als Wasserwehr für eine ausreichende technische allgemeine Hilfe bei Wassergefahr sowie für die Beobachtung und Sicherung der Deiche und sonstiger Hochwasserschutzanlagen zu sorgen. ... Sie haben die dafür erforderlichen technischen Hilfsmittel und Materialien bereitzuhalten."
Dabei gelten entsprechend die Regelungen des LBKG.

Ich bin auf der Suche nach Wasserwehren, die entweder völlig losgelöst von der Feuerwehr organisiert sind, oder als Teileinheit, oder in sonstigen interessanten Konstellationen. Halt Beispiele, wo der Hochwasserschutz nicht einfach als allgemeine Hilfe der Eh-Da-Feuerwehr betrachtet wird, sondern als "spezialgesetzliche Wasserwehr".

Bisher habe ich für RLP nur die VG Bodenheim bzw. Nackenheim gefunden, und Überlegungen gabs wohl in Guntersblum, wobei ich zum Ausgang der Forderung bislang nichts herausfinden konnte.

Auch ähnliche Strukturen aus anderen Ländern wären Interessant.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorFlor8ian8 P.8, Zeithain / Sachsen792446
Datum25.07.2014 11:558533 x gelesen
In unserer Nachbargemeinde Nünchritz im nördlichen Sachsen gibt es eine Wasserwehr, die getrennt von der Feuerwehr arbeitet. Sie wurde Ende letzten Jahres als Reaktion auf das Elbehochwasser 2013 gegründet.

Satzung der Wasserwehr Nünchritz

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AutorTim 8K., Berlin / Berlin792457
Datum25.07.2014 13:158346 x gelesen
In Sachsen-Anhalt sind Wach- und Hilfsdienste für Wassergefahren (Wasserwehren) recht verbreitet. Grundlage ist das Wassergesetz des Landes Sachsen-Anhalt.

Zwischen dem Sommerhochwasser 2002 und Frühjahrshochwasser 2006 gab es vielerorts Gründungen von Wasserwehren. Das Land Sachsen-Anhalt beschaffte im Herbst 2007 19 Aluminium-Boote mit Außenborder für die Aufgabenerfüllung und verteilte diese. Meist sind die Boote bei der Feuerwehr untergebracht und werden zum Teil auch für andere (feuerwehrtechnische) Aufgaben auf Gewässern genutzt. Personell stellen die Wasserwehren eigenständige Einheiten dar, sind aber in den Gemeinden den Ämtern bzw. Fachbereichen für den Katastrophenschutz unterstellt. Schulungen erfolgen dezentral auf Gemeindeebene sowie zentral am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge und beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW).

Informationen findest du z. B. bei der Wasserwehr Schönebeck ( Elbe) und Kabelsketal.

Mein Beitrag, meine Meinung.

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP792471
Datum25.07.2014 15:408198 x gelesen
Die hier http://www.hochwasserhilfe-neuendorf.de/index.htm sind bekannt?

Dies ist meine Meinung.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800208
Datum13.12.2014 22:298269 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Ich bin auf der Suche nach Wasserwehren, die entweder völlig losgelöst von der Feuerwehr organisiert sind, oder als Teileinheit, oder in sonstigen interessanten Konstellationen. Halt Beispiele, wo der Hochwasserschutz nicht einfach als allgemeine Hilfe der Eh-Da-Feuerwehr betrachtet wird, sondern als "spezialgesetzliche Wasserwehr".
In Worms werden aktuell die Bürger angeschrieben und zur Mitwirkung in einer Wasserwehr umworben.
Die Einrichtung dieser Wasserwehren erfolgt u.a. ausdrücklich zur Entlastung der Feuerwehr.

Medienberichte dazu:
Einheiten der Wasserwehr sollen im Frühjahr stehen

Hoffen auf Freiwillige für Wasserwehren

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800228
Datum14.12.2014 13:567971 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Die Einrichtung dieser Wasserwehren erfolgt u.a. ausdrücklich zur Entlastung der Feuerwehr.


da bin ich mal gespannt, wie sich das entwickelt....

Angesichts der jetzt schon bestehenden Nachwuchsprobleme bei den vorhandenen Einsatzorganisationen kann das am Schluß aber auch nur dazu führen, dass man (wieder mehr) Doppelmitglieder hat (toleriert?), sich gegenseitig die Helfer klaut, die üblichen Sticheleien nach "mein Einsatz/Dein Einsatz" los gehen...

Warum geht man nicht hin und spezialisiert bereits vorhandene Einheiten ggf. weiter?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800229
Datum14.12.2014 14:157681 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.kann das am Schluß aber auch nur dazu führen, dass man (wieder mehr) Doppelmitglieder hat (toleriert?), sich gegenseitig die Helfer klaut, die üblichen Sticheleien nach "mein Einsatz/Dein Einsatz" los gehen...Die Stadt, die eine Wasserwehr aufstellt, ist ja nun die gleiche wie die, die die Feuerwehr unterhält. Da ist man im Hinblick auf Doppelmitgliedschaften etwas sensibler als wenn es verschiedene HiOrgs mit unterschiedlichen Trägern sind.
In den organisierten Wasserwehren ist eine solche daher, wie auch in Worms vorgesehen, von vornherein nicht möglich.

Geschrieben von Ulrich C.Warum geht man nicht hin und spezialisiert bereits vorhandene Einheiten ggf. weiter?Weil man dadurch nicht mehr Personal bekommt. Mit einer Wasserwehr kann/will man zusätzliche Kräfte mobilisieren, und in eine Organisation und Struktur packen.
Bei den alle paar Jahre wieder stattfindenden Jahrhunderthochwassern hast du die Sandsacklogistik voll mit Zivilisten stehen, da war hier im Forum schon zu lesen man müsste die alle datenmäßig erfassen, in Führungshierarchien packen und ihnen das richtige Schaufeln und die Sackweitergabe beibringen. Eine Wasserwehr ist im Grunde nichts anderes als eine Grundform davon.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800230
Datum14.12.2014 14:197523 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Weil man dadurch nicht mehr Personal bekommt. Mit einer Wasserwehr kann/will man zusätzliche Kräfte mobilisieren, und in eine Organisation und Struktur packen.

aha... aber die bekommt man nicht in die vorhandenen Abwehrstrukturen? Warum nicht?

Geschrieben von Sebastian K.Bei den alle paar Jahre wieder stattfindenden Jahrhunderthochwassern hast du die Sandsacklogistik voll mit Zivilisten stehen, da war hier im Forum schon zu lesen man müsste die alle datenmäßig erfassen, in Führungshierarchien packen und ihnen das richtige Schaufeln und die Sackweitergabe beibringen. Eine Wasserwehr ist im Grunde nichts anderes als eine Grundform davon.

Machen die dann auch
- Strömungsrettung
- Wasserrettung
- Tauchen
- Deichbau/-verteidigung (mit Sandsäcken und allem anderen)
- Pumpen
?

Hab ich schon mal irgendwo in den Aufgabenkatalogen gelesen... fällt das dann da weg? Wer machts da, wo keine Wasserwehr existiert?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg800232
Datum14.12.2014 14:347304 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Ulrich C.

Angesichts der jetzt schon bestehenden Nachwuchsprobleme bei den vorhandenen Einsatzorganisationen kann das am Schluß aber auch nur dazu führen, dass man (wieder mehr) Doppelmitglieder hat (toleriert?), sich gegenseitig die Helfer klaut, die üblichen Sticheleien nach "mein Einsatz/Dein Einsatz" los gehen...


War ähnlich auch mein erster Gedanke " Für jede Katastrophe ein besonderer Verein " etc. Wenn ich aber speziell für Worms den Zeitansatz zur Ausbildung ansehe:

Unterricht mindestens einmal pro Jahr (Inhalt: Feststellen von Gefahrenstellen und Möglichkeiten der Deichsicherung)
dann sehe ich da keine Konkurenz zur Feuerwehr/THW o.ä. , bei solch einer Wasserwehr können sich auch Leute ehrenamtlich einbringen, denen der Zeitaufwand in einer der etablierten HiOrg doch zu groß ist. Zielgruppe könnten Leute sein, die gerne im Freien sind wie z.B. Angler, Naturschützer, Jogger uvm. die ab unnd zu mal etwas Gutes für die Allgemeinheit tun möchten. Bei uns hier nehmen oft Landwirte oder gemeindliche Angestellte diese Aufgaben wahr.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800233
Datum14.12.2014 14:407483 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.aha... aber die bekommt man nicht in die vorhandenen Abwehrstrukturen? Warum nicht?Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Hochwasser man selbst oder nahe Angehörige betroffen sind, in den Orten um einiges höher als die, Kunde einer originären Feuerwehraufgabe zu werden. Zum anderen sind 1-2 Termine im Jahr, um Basics zu vermitteln etwas anderes als mind. monatliche oder wöchentliche Dienste bei der FW (oder anderen HiOrgs), Einsatzzahlen entsprechend...

Geschrieben von Ulrich C.Hab ich schon mal irgendwo in den Aufgabenkatalogen gelesen...Welcher Aufgabenkatalog?
Eine Wasserwehr in RLP latscht am Deich rum sofern ein bestimmter Wasserstand erreicht ist, meldet Problemstellen und hilft dann, Sandsäcke zu schaufeln und zu transportieren. Nicht mehr und nicht weniger.

Geschrieben von Ulrich C.Wer machts da, wo keine Wasserwehr existiert?Wurde der zivile Hilfeleistungsvolkssturm an Oder und Elbe 2002, 2010, 2013... zur Strömungs- und Wasserrettung und zum Tauchen eingesetzt?
Mir scheint, das hier wird Zerreden auf ganz hohem Niveau...

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg800234
Datum14.12.2014 14:457281 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Ulrich C.

Machen die dann auch
- Strömungsrettung
- Wasserrettung
- Tauchen
[......]
- Pumpen
?


Diese speziellen Aufgaben werden immer von dafür geschulten Helfern von Feuerwehr, TWH, DLRG u.ä. gemäß ihren ( gesetzlichen ) Auftrag vorbehalten sein.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800237
Datum14.12.2014 15:387444 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Wurde der zivile Hilfeleistungsvolkssturm an Oder und Elbe 2002, 2010, 2013... zur Strömungs- und Wasserrettung und zum Tauchen eingesetzt?
Mir scheint, das hier wird Zerreden auf ganz hohem Niveau...


Vielleicht einfach mal nur gucken, was überall schon als "Wasserwehr" existiert, wie die Rechtslage so aussieht, diese z.T. ausgestattet sind, wo das Geld herkommt (nur mal so ein Stichwort: Feuerschutzsteuer?) - und dann mal überlegen, wo das dann eben hinführen kann und wird (immer davon abhängig, welche Führungskräfte da jeweils tatsächlich mit welchen Verbindungen wo sitzen...)

Üblich sind z.B. im Osten Deutschlands durchaus:
- eigene Standorte
- eigene Ausrüstung
- eigene Fahrzeuge und Anhänger bzw. Boote
- Ausbildung durch die Fw, das THW oder Dritte
- ...

Vgl. u.a.
http://www.schoenebeck.de/03/index.php?option=com_content&view=article&id=2527&Itemid=526

Das geht nach meiner unmaßgeblichen und natürlich rein theoretischen Einschätzung WEIT über das hinaus, was man mit gelegentlichen Treffen zu Glühwein, Besichtigungen von vollen und leeren Sandsäcken etc. sinnvoll bewältigen kann und hat schnell ein Niveau erreicht, davon träumen manche Feuerwehren (gut manche wohl eher in Alpträumen, wenn sie an die nötige Ausbildung denken)....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen800240
Datum14.12.2014 16:05   7521 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Angesichts der jetzt schon bestehenden Nachwuchsprobleme bei den vorhandenen Einsatzorganisationen kann das am Schluß aber auch nur dazu führen, dass

Die Probleme ehrenamtliche Helfer zu gewinnen und zu erhalten sind jetzt nicht wirklich neu. Da stellt sich aber die Frage, ob diese vorhandenen Probleme gleichzeitig Grund sein sollten, das Thema einer eigenständigen Wasserwehr so lange liegen zu lassen, bis das Helferproblem der regulären BOS gelöst ist. Dann wird nämlich zum nächsten Hochwasser keine Wasserwehr vorhanden sein.

Geschrieben von Ulrich C.man (wieder mehr) Doppelmitglieder hat (toleriert?)

Im Flyer steht immerhin schon drin: Geschrieben von Oberbürgermeister Michael K.Wer kann mitmachen? [...] Achtung: Mitglieder anderer Hilfsorganisationen sind aufgrund ihrer anderweitigen Verpflichtungen nicht geeignet

Geschrieben von Ulrich C.sich gegenseitig die Helfer klaut, die üblichen Sticheleien nach "mein Einsatz/Dein Einsatz" los gehen...

Wenn man aktiv danach sucht, dann wird man das auch so beobachten können.

Geschrieben von Ulrich C.Warum geht man nicht hin und spezialisiert bereits vorhandene Einheiten ggf. weiter?

Wenn wirklich großes Hochwasser in Worms ist, dann werden die vorhandenen Einheiten vermutlich schon gebraucht und das Abziehen einer spezialisierten Feuerwehreinheit reißt dann ein neues Loch auf?

Ich halte eine eigenständige Wasserwehr für ein Hervorragendes Angebot an die Bevölkerung:
- Einsätze kommen mit sehr angenehmer Vorlaufzeit.
- Wer Bedenken hat in eine Organisation mit altbewährter Führungsdynastie einzutreten bekommt ein Angebot einer neuen Organisation.
- Dem Bürger (Rheinanwohner) wird signalisiert, dass es um seine persönlichen Interessen geht.

Insgesamt halte ich das erst mal für einen beachtenswerten Versuch. Wenn der Versuch scheitert, dann ist das nicht schlimm - aber man hat es wenigstens versucht. In Berlin versucht man schließlich auch einen Flughafen zu bauen.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800244
Datum14.12.2014 16:367426 x gelesen
Geschrieben von Uwe S. Dann wird nämlich zum nächsten Hochwasser keine Wasserwehr vorhanden sein.


es ist sehr fraglich, ob bei seltensten Ereignissen (also so alle 5 - 10 Jahre das "Jahrhunderhochwasser") eine Wasserwehr aufgebaut und dauerhaft sinnvoll unterhalten werden kann, wenn es nur um "Hochwasser" geht..

Geschrieben von Uwe S.- Dem Bürger (Rheinanwohner) wird signalisiert, dass es um seine persönlichen Interessen geht.

?
Versteh ich in dem Kontext nicht.... wo ist da der Unterschied gerade zur Fw?


Geschrieben von Uwe S.Wenn man aktiv danach sucht, dann wird man das auch so beobachten können.

....
- Wer Bedenken hat in eine Organisation mit altbewährter Führungsdynastie einzutreten bekommt ein Angebot einer neuen Organisation
....


Du kannst ja mal recherchieren, was in den "nicht-etablierten" Bürgerorganisationen (".... packt an") so los ist
- an Fluktuation der Teilnehmer
- an "Beleidigtsein" über Aktionen mit/ohne der jeweiligen (persönlichen) Beteiligung (statt oder neben der vorhandenen öffentlichen Struktur)
- an aktiven Suchen nach Folgetätigkeiten, um Sinn zu be-/erhalten....

Nicht wenige Diskussionen laufen im übrigen gerade im BOS-Bereich dazu, wie man solche "Bürger"-Strukturen sinnvoll einbindet und eben auch führt. Dazu gehört aber auch, dass sich diese auch führen lassen wollen....
Dann landen wir automatisch wieder bei bekannten Strukturen, sonst im Chaos (auch das hat man an vielen Stellen gesehen, wo man sich gegenseitig die Sandsäcke geklaut hat)...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800245
Datum14.12.2014 16:387303 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C. Vielleicht einfach mal nur gucken, was überall schon als "Wasserwehr" existiert, wie die Rechtslage so aussieht, diese z.T. ausgestattet sind, wo das Geld herkommt (nur mal so ein Stichwort: Feuerschutzsteuer?) - und dann mal überlegen, wo das dann eben hinführen kann und wird (immer davon abhängig, welche Führungskräfte da jeweils tatsächlich mit welchen Verbindungen wo sitzen...)
Üblich sind z.B. im Osten Deutschlands durchaus
Ich weiß nicht wie die Regelungen dazu im Osten sind. Vorrangig interessiert mich RLP, da sehe ich zwischen Landeswassergesetz und LBKG und im Hinblick auf die bisher bestehenden Wasserwehren keine Gefahr, dass es so "ausufert" wie im Osten.
Genauso, wie man fragen könnte, warum diese Wasserwehren mit eigenen Fahrzeugen, Häusern und Booten sowie (zwei)wöchigen Diensten nicht in die Feuerwehren integriert sind bzw. die Mitglieder nicht auch dort engagiert sind, könnte man doch auch fragen, wie diese Aufgaben bzw. dieses Engagement aussehen würden, wenn sie es wären.
Und wenn man feststellt, dass die Kommune im Fall der Fälle keinen Pritschenwagen vom Bauhof zu der Wasserwehr abstellen kann, weil der den selber aus gleichem Grund braucht, ist es eigentlich egal, ob so ein Fahrzeug dann extra für die Wasserwehr, den Bauhof oder die Feuerwehr beschafft wird. Wobei letzteres womöglich noch die teuerste Variante wird.

Eine Wasserwehr mit Strömungsrettungs- oder Tauchkomponenten würde ich aber dann doch noch verlinkt bekommen. Und auch hier die Frage, wie diese Ausbildungen denn in die Feuerwehr integriert aussehen würden. Und weshalb diese Aufgaben anderenorts auch durch andere Org. (z.B. DLRG, THW-Bergungstaucher) erfüllt werden, ohne dass die Feuerwehren massiv darunter leiden oder das Konkurrenzgerangel über allem steht, so wie du es bei Wasserwehren befürchtest.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800251
Datum14.12.2014 18:19   7600 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Ich weiß nicht wie die Regelungen dazu im Osten sind. Vorrangig interessiert mich RLP, da sehe ich zwischen Landeswassergesetz und LBKG und im Hinblick auf die bisher bestehenden Wasserwehren keine Gefahr, dass es so "ausufert" wie im Osten.

Du hast selbst in Deinem Ausgangspost gefragt:
Geschrieben von Sebastian K.Auch ähnliche Strukturen aus anderen Ländern wären Interessant.


Geschrieben von Sebastian K.Genauso, wie man fragen könnte, warum diese Wasserwehren mit eigenen Fahrzeugen, Häusern und Booten sowie (zwei)wöchigen Diensten nicht in die Feuerwehren integriert sind bzw. die Mitglieder nicht auch dort engagiert sind, könnte man doch auch fragen, wie diese Aufgaben bzw. dieses Engagement aussehen würden, wenn sie es wären.

Weil die Feuerwehren dafür z.B. nicht die Mittel oder die Ausbildung bekommen haben, obwohl sie es versucht haben? (Das wiederum ist in den Bundesländern offensichtlich komplett unterschiedlich..., vgl. Ausbildungsmöglichkeiten zur Wasserrettung bzw. Ölwehr o.ä. auf dem Wasser in den Landesfeuerwehrschulen, -akadamien usw.)
Weil die Feuerwehr sich selbst da schon mal gern für nicht-zuständig erklärt, weil das ja andere besser machen (können) - vgl. die unglaubliche Überarbeitung der FwDV 8 OHNE jeden Anteil der Wasserrettung abseits der Taucherei (weil da gäbe es ja Unterlagen der anderen HiOrgs...)?

Man könnte aber auch fragen, wie man denn glaubt, eine weitere Organisation (ohne bisher vorhandenen fachlichen Unter- bzw. Überbau) sinnvoll ans Laufen bekommt - und hält....

Weil man braucht für diese Einheiten sehr wohl einen groben Plan,
- was die genau machen sollen (und da geht es in der Diskussion bzw. im echten Machen sehr wohl vom gelegentlichen Deichgang, über Sandsackfüllen, -verlegen, bis hin zum Deichbau, echter Wasserrettung usw.))
- wie sie dafür ausgestattet werden,
- wie die dann eingebunden werden (in eine EINHEITLICHE Führungsstruktur der BOS im normalen Schadensfall (z.B. Ausbringen der Ölsperre mit verschiedenen Einheiten) bzw. v.a. gerade im Bereich einer ggf. übergreifenden Katastrophe (also inkl. Alarmierungsstruktur, BOS-Funk, Ausbildung v.a. auch der Führungskräfte usw.)
- wie das dann im Detail geht (Verdienstausfall, Kranken-/Unfallversicherung, Haftung, ggf. auch (Wasserwehr-)Führerschein uvm. - also alles, was ja seit 100 Jahren schon bei den FFs in Deutschland so toll und sauber geregelt ist)?
- wie man die dauerhaft motiviert bekommt, wenn nur alle n Jahre ein echter Einsatz im Sinne des Strukturerfinders auftritt...
...


Was wir nicht brauchen können, sind m.E. zig Substrukturen, die dann munter parallel oder gegeneinander arbeiten.... (und völlig wurscht, ob das "Wasserwehr" - oder "....-packt an" heißt...)

Aber da muss ich mir ja keine theoretischen Sorgen machen, ist ja offensichtlich nach Forumsmehrheitsmeinung überall bestens geregelt ...

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen800258
Datum14.12.2014 20:017136 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.es ist sehr fraglich, ob bei seltensten Ereignissen (also so alle 5 - 10 Jahre das "Jahrhunderhochwasser") eine Wasserwehr aufgebaut und dauerhaft sinnvoll unterhalten werden kann, wenn es nur um "Hochwasser" geht..

Es kommt in meinen Augen sehr deutlich darauf an, welche konkreten Aufgaben in welchem Zusammenhang die Wasserwehr leisten soll. Wenn die Wasserwehr eine überschaubare Aufgabe bekommt halte ich es für möglich.

Geschrieben von Uwe S. - Dem Bürger (Rheinanwohner) wird signalisiert, dass es um seine persönlichen Interessen geht.

Geschrieben von Ulrich C.Versteh ich in dem Kontext nicht.... wo ist da der Unterschied gerade zur Fw?

Ich gehe ganz konkret davon aus, dass man den Bewohnern eines Ortes bzw. Ortsteiles, die Hochwasser selbst schon aktiv miterlebt haben, sehr plausibel erklären kann, dass bei Hochwasser jeder Helfer benötigt wird.

Im Gegensatz dazu sind wirklich große Feuerwehreinsätze im Normalfall nicht der "normalen" Doppelhaushälfte geschuldet.

Nun die Frage: Ist es leichter für die Feuerwehr mit der Perspektive auf jährlich mindestens 80 Stunden Dienst zugunsten der ganz großen Allgemeinheit zu werben oder ist es vielleicht viel leichter für eine Hochwasserwehr mit jährlich ca. 20 bis 40 Stunden Dienst zugunsten des "eigenen Straßenzuges" zu werben. (In beiden Fällen ohne Einsätze, bei Feuerwehr jederzeit, bei Hochwasserwehr mit viel Vorlauf.)

Geschrieben von Ulrich C.Du kannst ja mal recherchieren, was in den "nicht-etablierten" Bürgerorganisationen (".... packt an") so los ist

Mir persönlich ist schon klar, dass eine Bürgerorganisation ohne durch Obrigkeit eingesetzten Kopf sehr kreative Formen des eigenen Wirkens entwickeln kann. Deshalb dachte ich gar nicht daran, einen "Spassverein" gründen zu wollen. Mit meiner Aussage "Wer Bedenken hat in eine Organisation mit altbewährter Führungsdynastie einzutreten bekommt ein Angebot einer neuen Organisation" dachte ich vielmehr nur daran, dass es Leute geben soll, die aktive Bedenken gegen einen Eintritt in eine FW haben.

- Mein Vater (dessen Vater begeistert in der FW mitwirkte) hat bei mir den Beitritt in eine JF untersagt, da man ja in der FW nur Alkohol trinke.
- Ich habe am Arbeitsplatz (da laufen viele Typen mit technischem Hintergrund rum) schon versucht Werbung für das THW zu machen, nur gab man mir mehrfach zu verstehen, dass man sich in seiner Freizeit nicht von Zivilversagern ohne anständigen Beruf herumkommandieren lassen wolle.

Und da sehe ich konkret Potenzial, welches von "Feuerwehr" vielleicht abgeschreckt wird, aber für "Deichselbstschutz" zu bekommen wäre.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

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AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz800263
Datum14.12.2014 20:267081 x gelesen
Hallo,

also, ich muss ehrlich sagen, manchmal ist mir ja Uli auch etwas zu negativ eingestellt (Sorry ;-) ), aber meiner Meinung nach hat er hier im konkreten Fall absolut recht!!!

Ich halte diese Einheiten auch für schlecht führbar und die ganze Sache nicht wirklich durchdacht.....

Dann wirklich mehr Werbung für die Feuerwehr machen.....

Gruss
Ralf

Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de


Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP800265
Datum14.12.2014 20:386926 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Bei den alle paar Jahre wieder stattfindenden Jahrhunderthochwassern hast du die Sandsacklogistik voll mit Zivilisten stehen, da war hier im Forum schon zu lesen man müsste die alle datenmäßig erfassen, in Führungshierarchien packen und ihnen das richtige Schaufeln und die Sackweitergabe beibringen. Eine Wasserwehr ist im Grunde nichts anderes als eine Grundform davon.
Ich verstehe das am Beispiel Worms so, das man hier die " Event-Helfer" Organisieren will. Leute, die mit Feuer/ Pflaster kleben etc. nix anfangen können bzw denen der (zeit)Aufwand zu hoch ist, die sich aber einbringen wollen in einem überschaubaren Rahmen. Und da könnte das so funktionieren.
Hier, im Stadtteil Pfalzel, gibt es such eine Gruppe engagierter Bürger, meist rüstige Rentner, die die Stadt und die Feuerwehr beim Auf-/Abbau der mobilen Hochwasserwand helfen.

Dies ist meine Meinung.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800268
Datum14.12.2014 20:517145 x gelesen
Geschrieben von Ralf R. Dann wirklich mehr Werbung für die Feuerwehr machen........ und beim nächsten Mal dann hier wieder darüber diskutieren, dass diese, diese oder diese Einheiten auch schlecht führbar, planbar, zu erfassen, zu versorgen usw. sind.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen800278
Datum15.12.2014 09:576878 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Sebastian K.... und beim nächsten Mal dann hier wieder darüber diskutieren, dass diese, diese oder diese Einheiten auch schlecht führbar, planbar, zu erfassen, zu versorgen usw. sind.

das wird ja sehr wohl diskutiert, etwa von Kircher, F. (2014). Ungebundene Helfer im Katastrophenschutz. Brandschutz, (08/2014), 593597 oder im Projekt Kat-Leuchtturm.

ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern803225
Datum01.02.2015 22:346478 x gelesen
Hallo,

In Ausgabe 1-2 2015 der Zeitschrift Feuerwehr ist ein Artikel über eine neu gegründete Wasserwehr in Nünchritz (Sachsen). Dort wird auch ein bisserl was zu Aufgaben, Ausbildung usw. gesagt.


Viele Grüße
Christian


Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg834539
Datum25.10.2017 12:121690 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Sebastian K.

Die Einrichtung dieser Wasserwehren erfolgt u.a. ausdrücklich zur Entlastung der Feuerwehr.


dazu aktuell:

-> FB FW Worms " Übung in Sachen Deichreparatur "

"[...]Als kreisfreie Stadt ist Worms jedoch gemäß § 91 Landeswassergesetz verpflichtet, eine Wasserwehr zu bilden.

Nach der ersten Ausbildungsveranstaltung für die von Oberbürgermeister Michael Kissel verpflichteten freiwilligen Helfer der Wasserwehr im vergangenen Jahr folgte nun die zweite Ausbildungseinheit. [...]"


Feuerwehr und THW leisten techn. Unterstützung, den Bildern nach scheinen in der Wasserwehr alle Generationen vertreten zu sein.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorStef8an 8R., Papendorf / Mecklenburg-Vorpommern834543
Datum25.10.2017 15:431673 x gelesen
Die Wasserwehr in Börgerende-rethwisch hat sich letztlich wegen der geringen Zahl der Mitwirkenden aufgelöst.

Artikel aus der Ostseezeitung

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