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ThemaDigitale Alarmierung: Aussetzer beim Alarm - Feuerwehr will eigenes Netz17 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794652
Datum29.08.2014 14:398434 x gelesen
hallo,

Bildquelle: e*Message Wireless Information Services Deutschland GmbH

Kreis Schleswig-Flensburg

Aussetzer beim Alarm: Feuerwehr will eigenes Netz


Funklöcher im Kreis Schleswig-Flensburg sorgen immer wieder für Ärger bei der Feuerwehr. Nun soll eine neue Infrastruktur her mit Technik wie in Flensburg und Nordfriesland.

Ginge es nach dem Kreisfeuerwehrverband, würde der Kreis Schleswig-Flensburg die bestehende Zusammenarbeit mit dem bisherigen Dienstleister für die digitale Alarmierung im kommenden Jahr kündigen und ein eigenes Funknetz aufbauen. Hintergrund sind gravierende Missstände. So sorgen Funklöcher im Bereich Glücksburg immer wieder für Ärger bei der Feuerwehr. Im Mai gab es einen zunächst unbemerkten Totalausfall des Alarmierungsnetzes, und bei den Stürmen Xaver und Christian sei das Netz restlos überlastet gewesen, schilderte Kreiswehrführer Mark Rücker vor dem Gesundheits- und Brandschutzausschuss.

[]

Den Einstieg in die digitale Alarmierung wagte der Kreis im Jahr 2006 ohne eigenes Netz, denn die bestehende analoge Alarmierung sollte zunächst weiterlaufen. Also stieg man auf das Angebot der Berliner Firma e*message ein, die das Netz bereitstellte, refinanziert über die Gemeinden als Träger des Feuerwehrwesens, die die Empfangsgeräte (Pager) mieten. Ein Alarm im Digitalnetz schlägt zunächst in einer Zentrale der Firma in Berlin auf und wird dann an die Regionalleitstelle in Harrislee weitergeleitet. Von dort aus werden dann die Feuerwehren im Kreisgebiet alarmiert. Ein Prozedere, dass aus Sicht der Arbeitsgruppe, in der neben dem Kreiswehrführer auch Verwaltungs- und Netzexperten vertreten sind, nicht mehr zeitgemäß ist.

[]

vollständiger Artikel auf p.gifwww.shz.de

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorRonn8y F8., Arensdorf / Brandenburg794653
Datum29.08.2014 14:585674 x gelesen
Kann mir mal einer kurz diesen Abschnitt erläutern:
Geschrieben von Schleswiger Nachrichten Ein Alarm im Digitalnetz schlägt zunächst in einer Zentrale der Firma in Berlin auf und wird dann an die Regionalleitstelle in Harrislee weitergeleitet. Von dort aus werden dann die Feuerwehren im Kreisgebiet alarmiert.

Macht für mich irgendwie keinen Sinn der erste Teil mit der Umleitung über Berlin, oder ist das wieder nur etwas falsch verstandenes bzw recherchiertes seitens der Presse?

Wenn ich mir die e*Message Seite so angucke siehts für mich auch wie nen normales POCSAG-Netz bzw System aus, nur halt auf den für e*Message zugeteilten Frequenzen im 70cm Band statt wie sonst im 2m-Band.

Wie immer nur meine ganz private Meinung...

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AutorKars8ten8 W.8, Heikendorf / Schleswig-Holstein794654
Datum29.08.2014 15:095556 x gelesen
Moin,

Kann mir mal einer kurz diesen Abschnitt erläutern:
Geschrieben von Schleswiger Nachrichten "Ein Alarm im Digitalnetz schlägt zunächst in einer Zentrale der Firma in Berlin auf und wird dann an die Regionalleitstelle in Harrislee weitergeleitet. Von dort aus werden dann die Feuerwehren im Kreisgebiet alarmiert."

Macht für mich irgendwie keinen Sinn der erste Teil mit der Umleitung über Berlin, oder ist das wieder nur etwas falsch verstandenes bzw recherchiertes seitens der Presse?


Ich denke, es trifft beides zu ;-) Wenn ich mich richtig erinnere, funktioniert eMessage so, dass die entspr. Leitstelle auf "Alarm" drückt, dann dieses Signal zu einem eMessage-Zentralrechner nach Berlin geht und von dort zu den Alarmempfängern. Ich finde auf die Schnelle leider keinen Beleg dafür, vielleicht weiß da jemand mehr?

MkG
Karsten Wallath

Auch hier handelt es sich um meine private Meinung, nicht um die Meinung der FF Altheikendorf.

Feuerwehr Heikendorf

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AutorChri8sti8an 8H., Kiel / SH794655
Datum29.08.2014 16:025333 x gelesen
Bin mir nicht mehr 100%ig sicher, aber ich glaube es läuft bei e*BOS folgendermaßen:
Die Leitstelle sendet den Alarm übern einen mir nicht mehr bekannten Kanal nach Berlin zur e*BOS Zentrale.
Von dort aus wird er zu einem Satelliten gefunkt, der ihn wiederum an die Sendemasten weitergibt.
Von dort aus wird er dann über das 70cm-Netz im POSAG-Protokoll an die Pager gesendet.

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AutorJürg8en 8G., Gaienhofen / Baden-Württemberg794656
Datum29.08.2014 16:175226 x gelesen
Hallo zusammen,
einkleiner Aspekt an der Sache ist mir aufgefallen: Die Miete pro Pager und Jahr beträgt rund 38 Euro. Das ist den Feuerwehren zu teuer? Also wir leben noch in der analogen 5-Ton-Welt. Einstiegspreis eines modernen Quattros mit Station ca. 350 Euro und die fälligen Reparaturen müsen wir auch noch bezahlen. Über ein Angebot mit Pauschale pro Gerät in Höhe von 38 Euro/Jahr (und wie man liest wird dadurch auch noch das Netz finanziert) würden wir uns freuen.
Gruß vom Bodensee
Jürgen

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794658
Datum29.08.2014 16:365108 x gelesen
hallo,

vorsicht - da werden Äpfel mit Birnen verglichen

ein digitaler POCSAG-Melder mit vergleichbare Leistungsdaten ( z.B. max. mögliche Schleifen ) ist gegenüber einem analogen Melder schon günstiger.

Geschrieben von Jürgen G.Also wir leben noch in der analogen 5-Ton-Welt. Einstiegspreis eines modernen Quattros mit Station ca. 350 Euro ...

Je nach Stückzahl bewegen sich gängige digitale POCSAG-Melder im Bereich von 200 Euro ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8d L8., Emden / Niedersachsen794666
Datum29.08.2014 18:054954 x gelesen
Glückauf!

Wir haben uns vor einigen Jahren ein Angebot von dieser Firma machen lassen. Für ca. 260 Feuerwehrleute hätten wir für Pager, Infrastruktur und Overheadkosten pro Jahr 20.000 inkl. Mehrwertsteuer zahlen müssen. Mindestlaufzeit war damals 5 Jahre.

Jeder kann sich selber ausrechnen, ob das Angebot lukrativ war. Wir haben uns dagegen ausgesprochen.

Schöne Grüße

Bernd Lenz

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AutorHolg8er 8M., Maintal / Hessen794668
Datum29.08.2014 18:514901 x gelesen
Das ist korrekt. Die Anbindung der Leitsteller erfolgt via TCP/IP Verbindung über Internet oder als Rückfallebene via ISDN.

Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die einer Feuerwehr.

Besucht uns doch mal: Feuerwehr Stadt Maintal
Rechnergestützte Einsatzverwaltung für BOS

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794671
Datum29.08.2014 19:085001 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Holger M.Die Anbindung der Leitsteller erfolgt via TCP/IP Verbindung über Internet oder als Rückfallebene via ISDN.
Aua :-(

wenn dann mal das Telefonnetz ausfällt ist Sense - oder?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHolg8er 8M., Maintal / Hessen794674
Datum29.08.2014 22:204762 x gelesen
Scheint so. Ich steuere als 2. Rückfallebene ebenfalls noch das e*Karag System von e*BOS an (http://www.bos-alarmierung.de/article-43-ekarag.html). Dies scheint aber auch nur die beiden Primärverbindungen zu Nutzen.
Vorteil des e*Karag Systems ist, dass der ausgehende Alarm auf der Luftseite zur Kontrolle empfangen und ausgewertet wird.

Aber eine direkte Anbindung z.B. via Richtungfunk an den DAU ist meines Wissens nicht möglich.

Aber wie siehts da bei den Feuerwehreigenen Netzen (sowohl POCSAG als auch TETRA aus?) Sind die alle autark via Richtunk gekoppelt? Sodass auf keinerlei Fremdinfrastuktur wie Standleitungen (die wohl mittlerweile auch keine wirklichen Standleitungen mehr sind) zurück gegriffen wird?

Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die einer Feuerwehr.

Besucht uns doch mal: Feuerwehr Stadt Maintal
Rechnergestützte Einsatzverwaltung für BOS

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794682
Datum30.08.2014 11:164388 x gelesen
hallo,

bei den digitalen POGSAG-Alarmierungsnetzen die die Feuerwehr (bzw. Gemeinden oder Kreise) selber betreiben erfolgt in der Regel die Übertragung der Alarmierungen zwischen den DAUs auf dem Funkweg. Der Alarm den ein Melder empfängt ist zugleich die Information die auch an die anderen DAUs weitergegeben werden. Dadurch das ein DAU üblicherweise mehrere andere DAUs hört ergibt sich da eine gewisse Redudanz.

Je nach Struktur ist der oder die Master-DAUs ( = die Stelle wo die Leitstelle einen Alarm ins POGSAG-System einspeist direkt an den Einsatzleitrechner angebunden. Dies ist dort der Fall wo der Master-DAU auch in der Leitstelle aufgestellt ist.

Er kann auch abgesetzt über eine Standleitung oder eine (Richt-) Funkverbindung betrieben werden.

Weitere Master-DAUs können die Redundanz erhöhen.

Je "kürzer" bzw. direkter diese Anbindung ist desto geringer ist das Risiko das eine Leitstelle von der Alarmierung abgehängt wird.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorThom8as 8K., Silberstedt / Schleswig-Holstein794683
Datum30.08.2014 12:024298 x gelesen
Hallo Jürgen,

die Gebühr von knapp 38 Euro pro Pager ist nur für die Nutzung des Netzes.
Die Anschaffungskosten von ca. 200Euro und Reparaturen kommen noch
dazu.

mfG Thomas

meine private Meinung

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AutorJürg8en 8G., Gaienhofen / Baden-Württemberg794684
Datum30.08.2014 12:224210 x gelesen
Hallo Thomas,
danke für den Hinweis, aus dem Zeitungsartikel kann man das auch anders heraus lesen.
Gruß
Jürgen

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794685
Datum30.08.2014 12:344428 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Thomas K.die Gebühr von knapp 38 Euro pro Pager ist nur für die Nutzung des Netzes.
Die Anschaffungskosten von ca. 200Euro und Reparaturen kommen noch
dazu.

Kinnlade noch mehr runterklapp :-(

Wenn ich das mal auf unsere Verhältnisse im Kreis "umrechne" komme ich bei geschätzten 4000 Meldern auf 152.000 Euro / Jahr Netzkosten.

Bei ca. 25 (?) DAUs im Kreis kann ich dann jährlich ca. 6000 Euro pro DAU anteilig ansetzen.

Pi x Daumen kann man dann das eigenen Netz alle 2 - 3 Jahre (oder jedes Jahr?) komplett erneuern. Das kostet dann auch nicht mehr als die Gebühren.

So ein eigenes POCSAG-Netz dürfte aber mindestens 10 Jahre halten. Ich gehe davon aus das man erst nach diesen 10 Jahren (oder mehr) die DAUs austauschen muss.

Dazu kommt das man bei einem eigenen Netz die Qualität der Netzabdeckung in den Händen hat. Funklöcher kann man selbst durch zusätzliche DAUs stopfen.

Hintergrundinfo: in BaWü ist die Alarmierung Sache der Gemeinden.

Da betreibt dann der Kreis das POGSAC-Alarmierungsnetz. Bezahlt wird das aus der Kreiskasse. Und die wird über die Kreisumlage von den Gemeinden gefüllt.

=> ich bin der Ansicht das ein eigenes POCSAG-Netz auf Kreisebene immer noch die wirtschaftlichste und vor allem die für die Feuerwehren unter den Aspekten der Alarmierungssicherheit die beste Lösung ist.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794694
Datum30.08.2014 13:564232 x gelesen
Ergänzung:

ein "eigenes" POCSAG-Netz für die Alarmierung auf Kreisebene kann so eingerichtet werden das keinerlei "fremde" Übertragungswege wie z.B. angemietete Standleitungen, Datenverbindungen über das Telefonnetz oder übers Internet benötigt werden.

Ein nicht zu vernachlässigender Umstand den man bei der Planung der Alarmierung meiner Ansicht nach berücksichtigen sollte.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg794736
Datum01.09.2014 15:423790 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Hintergrundinfo: in BaWü ist die Alarmierung Sache der Gemeinden.
Wage ich zu bezweifeln:
Zitat FwG BW, § 4 (3): "Die Landkreise haben zur Alarmierung der Gemeindefeuerwehren geeignete Kommunikationsnetze zu errichten und zu betreiben, sofern nicht solche des Landes hierfür verwendet werden können."

Gruß
Thomas

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg794737
Datum01.09.2014 17:423626 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Thomas B.Wage ich zu bezweifeln:
das brauchst du du nicht wagen sondern darfst du getrost bezweifeln.

Zitat FwG BW, § 4 (3): "Die Landkreise haben zur Alarmierung der Gemeindefeuerwehren geeignete Kommunikationsnetze zu errichten und zu betreiben, sofern nicht solche des Landes hierfür verwendet werden können."
Danke für das Update. Da war mein Wissenstand veraltet :-(

in der Fassung von 1987 stand:

§ 3 Aufgaben der Gemeinden
...

(2) Die Gemeinden haben ferner auf ihre Kosten entsprechend den örtlichen Bedürfnissen die für einen geordneten und erfolgreichen Einsatz der Feuerwehr erforderlichen Feuerwehrgeräte, Feuerlöschanlagen, Feuermelde- und Alarmeinrichtungen zu beschaffen und zu unterhalten, ...

in der aktuellen Fassung von 2010 ist das mit der Alarmierung auf die Landkreise verschoben worden ...

und wieder was im Forum dazugelernt, Danke!

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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