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ThemaGrüne wollen mehr Zusammenarbeit der Feuerwehren (NRW)46 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorDenn8is 8E., Menden / NW796497
Datum06.10.2014 15:0411868 x gelesen
Gerade entdeckt, jetzt wird das Thema interkommunale Zusammenarbeit (insbesondere Leitstellen) auch von der Politik ins Visier genommen:

Derwesten.de: Grüne wollen weniger Chefs bei Polizei und Feuerwehr

Und ich fand das schon immer lustig als man in unserer Gegend um den Erhalt der kleinen, 1-Mann-besetzten (dauerhaft durch HA) Feuerwehrzentralen gekämpft hat und die nicht auf die Kreisleitstelle aufschalten wollte. Mal sehen was die Beführworter davon jetzt für Argumente aus dem Hut zaubern.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW796498
Datum06.10.2014 15:147493 x gelesen
Vielleicht sollten die Grünen aber nochmal drüber nachdenken, ob sie jetzt über Führungsstrukturen oder über Leitstellen sprechen wollen?

Bei Feuerwehrs sind das (zumindestens in den Landkreisen) zwei völlig verschiedene Baustellen, und auch die Polizei hat schon seit vielen Jahren die Führung in der BAO auf wenige Diensstellen zentralisiert.

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW796499
Datum06.10.2014 15:186896 x gelesen
Hallo Dennis,

ich habe beides bisher erlebt. Und beide Seiten (Kreisleitstellen und örtliche EInsatzzentralen) haben Ihre Vor- und Nachteile. Oft liegen die "Nachteile" aber auch im Zusammenhang mit der Führung und dem dort arbeitendem Personal.

Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten und Einsatzleitrechner können viel. Aber nur dann, wenn diese vernünftig gewartet und gepflegt werden. Und ob das bei allen Verantwortlichen so angekommen ist, mag ich zu bezweifeln.

Gruß

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW796501
Datum06.10.2014 15:217177 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Bei Feuerwehrs sind das (zumindestens in den Landkreisen) zwei völlig verschiedene Baustellen, und auch die Polizei hat schon seit vielen Jahren die Führung in der BAO auf wenige Diensstellen zentralisiert.

Das stimmt. Ich habe auch schon mal vor einiger Zeit gehört das angeblich in NRW Übelegungen angestellt werden auch im nichtpolizeilichen Bereich ständige Stäbe (analog zu den §4-Stäben der Polizei) zu etablieren. Mal sehen was da kommt.

Außerdem hat man bei der Polizei mit der KHStVO ja Zuständigkeiten im Bereich Strafverfolgung zentralisiert.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen796502
Datum06.10.2014 15:246878 x gelesen
Lustig ist in meinen Augen die Tatsache, dass mehrere Länder miteinander verglichen werden (Leitstelle Niederlande und Leitstelle Deutschland), ohne zu differenzieren, was für Aufgaben diese Leitstellen jeweils erledigen. Kann da jemand mit Kenntnis aus .nl Infos zu geben?

Ferner hat sich der Typ bestimmt auch überlegt wie toll es ist, für eine Gesamtleitstelle Ruhrgebiet dann noch die unabhängige redundante Ausweichleitstelle Ruhrgebiet zu schaffen. Bevor da ein Einspareffekt kommt sind da erst mal riesige Beträge in Technik zu investieren. Aber ob das Geld für die Investitionen da ist, wo man doch sparen will ...

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW796504
Datum06.10.2014 16:136729 x gelesen
Auch der Vergleich mit Bayern hinkt gewaltig. Dort gibt es keine Kreisleitstellen für die Polizei und vorallem die Polizei ist keine Kreisbehörde, sondern auf Bezirksebene organisiert.

Was die Feuerwehren angeht, sind die Leitstellen in Bayern im Prinzip bei den Kreisen, aber es gibt Ausnahmen, wie z. B. Aschaffenburg wo die Leitstelle der kreisfreien Stadt auch den Landkreis mitversorgt und mittlerweile auch den Rettungsdienst mit integriert hat.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW796505
Datum06.10.2014 16:336801 x gelesen
Geschrieben von Dennis E.Ich habe auch schon mal vor einiger Zeit gehört das angeblich in NRW Übelegungen angestellt werden auch im nichtpolizeilichen Bereich ständige Stäbe (analog zu den §4-Stäben der Polizei) zu etablieren.

Ich fände es grundsätzlich plausibel, wenn bei Lagen die das Potential einer Gemeinde überschreiten auch die Führung automatisch auf die nächsthöhere Ebene (also Kreis oder Bezirk) wechseln würde.

Allerdings könnte es Probleme geben, wenn man das auch auf Großlagen innerhalb einer Kommune herunterbrechen würde, wie das ja bei der Polizei der Fall ist. Dafür gibt es im nichtpolizeilichen Bereich einfach eine zu große Wahrscheinlichkeit der Parallelität, gerade bei Unwettern.

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AutorGott8fri8ed 8B., München / Bayern796506
Datum06.10.2014 16:456557 x gelesen
In Bayern gibt es insgesamt 26 Integrierte Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst in denen mehrere Landkreise und kreisfreie Städte zusammengeschaltet sind. Diese werden durch Zweckverbände für Feuerwehr und Rettungsdienstalarmierung betrieben. In München z.B. Stadt und Landkreis München. Dabei unterhält der Landkreis München noch zusätzlich ausnahmsweise eine eigene reine Feuerwehreinsatzzentrale.
Der Zusammenschluss von mehreren Gebietskörperschaften ist also Standard in Bayern.

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796507
Datum06.10.2014 17:216475 x gelesen
Naja Großleitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst können schon funktionieren,

Siehe Berlin mit bald 4Mio Einwohner, da gehen jeden Tag zwischen 1200 Einsätze und mehr durch den Äther.

Und selbst Brandenburg, als Riesiges Flächenland hat nur noch 5 Leitstellen, jede hat mehrere Landkreise bzw Kreisfreie Städte inIhrer Obhut,

Funzt super ohne FEZen, welche man hier eh nicht kannte,

www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW796508
Datum06.10.2014 17:347071 x gelesen
Geschrieben von Mario G.Und selbst Brandenburg, als Riesiges Flächenland hat nur noch 5 Leitstellen, jede hat mehrere Landkreise bzw Kreisfreie Städte inIhrer Obhut,

Funzt super ohne FEZen, welche man hier eh nicht kannte,


solche Aussagen find ich immer interessant, allerdings fände ich es viel besser, wenn man noch ein paar Details dazu mit betrachten würde...
1. Mit RD ?
2. Mit KT?
3. Mit anderen Aufgaben (Tunnelleitwarte, KV-Arzt usw.)?
4. Wieviele Objekte sind da versorgt und werden ggf. mit Objektdaten an die alarmierten Fw wie übermittelt?
5. Wie wird das wie oft aktualisiert?
6. Wie wird bei Flächenlagen alarmiert, geführt und die Einsätze dokumentiert bzw. abgearbeitet und im ELR versorgt - und ggf. später abgerechnet?
7. Wer pflegt die Daten - und wie umfangreich ist das wirklich? (Gerade in den Schnittstellen zu den diversen Abrechnungsstellen der RD-Träger kann das schnell spannend werden, wenn das wiederum etliche andere EDV-Programme sind?
8. Wie ist die Ausfallredundanz für
- Telefon
- Funk
- Notruf
- die ganze Lst?
9. Was macht die Lst, wenn sie erkennt, die örtliche Fw hat ein Problem, aber alarmiert nicht ggf. mehr (und Führung) nach?

Du willst gar nicht wissen, welch "tolle" Lösungen es zu all dem im Industrieland Deutschland 2014 immer noch (wieder) gibt....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796512
Datum06.10.2014 18:006933 x gelesen
Hallo Ulli!

Da will ich mal Versuchen darauf zu antworten, auch wenn ich vermute das Du Dir die meißten Antworten darauf schon selbst gegeben hast.

zu 1 Ja sowohl in B als auch in BB

zu 2. in B nein, (machen Private alleine, auch mit eventuell einigen Zusammenschlüssen zu eignen KT-
Leitstellen untereinander)
in BB ja

zu 3. wird in B nach Notrufabfrage abgegeben an die KV
in BB auch leider immer mehr Sache der Leitstellen, Teilweise fahren NEF KV- Dienst

Tunnelzentrale für diverse BAB- Tunnel ist eigenständig in Berlin

zu 4. Objektdaten sind vorhanden in B, werden auch über Alarmfax mitübermittelt an alle ausrückenden
Kräfte

in BB in Teilen auch
Dennoch können Daten im Rechner nu gepflegt sein wenn die Behörde auch mit Daten gefüttert wird.

zu 5 Kann ich dir für beide Länder nicht genau sagen.

zu 6. Beide Länder versuchen nicht unbedingt Bei Sturm und Wasser den ganzen Landkreis auszubluten weil
2 Stadteile / Dörfer absaufen.
es wird mit Folgeaufträgen gearbeitet, im rechner hinterlegt,
in B werden ELW- Erkunder in Dienst genommen um zu sichten vor Ort

zu 7. in B wie auch in BB sitzen im Hintergrund "Pfleger" die die Daten Pflegen, Abrechnungstechnisch ist
das wieder ein anderes Büro

zu 8. alle BB- Leitstellen arbeiten mit dem selben System und werden über kurz oder lang sich gegenseitig
unterstützen können, egal ob Ausfall oder Einsatzaufkommenerhöhung der jeweils anderen Leitstelle

In B siehts trauriger aus, es gibt eine Leitstellenreserve durch die FF, welche Alarmiert werden kann,
Eine kleine Ausweichleitstelle mit wenigen Rechnern existiert ebenfalls, da müssen aber die Leitstellenkollegen mit SOSI hinjagen im Ernstfall, Umrouten von Funk und Telefon dahin dauern aber auch.
Eine eigentliche Rückfallebene ist nicht existent auch wenn diese gern 3 x monatlich geübt wird, funzt diese nur weil sie vorher geplant ist.

zu9 also B ist da großzügig und schickt mal nen 2. Zug und /oder nen ELW hinterher.
in BB kann ichs Dir nicht sagen, aber ein ABM / GBM / SBM wird's schon richten, oder der böse
diensthabende KBM wird alarmiert.



Geschrieben von ---Ulli C.---
Du willst gar nicht wissen, welch "tolle" Lösungen es zu all dem im Industrieland Deutschland 2014 immer noch (wieder) gibt....


Ulli ! :-) Du willst garnicht wissen was ich in 6 Jahren "Florian Berlin" erlebt habe an Systemcrashs, oder zur Jahrtausendwende draussen auf dem Löschauto

Liebe Grüße, Mario

www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen796516
Datum06.10.2014 22:186111 x gelesen
Hallo,

nur ganz kurz dazu (ohne den Ausgangsbeitrag zum Vorstoß der Grünen in NRW überhaupt gelesen zu haben):

Geschrieben von Mario G.:
Naja Großleitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst können schon funktionieren,

Siehe Berlin mit bald 4Mio Einwohner, da gehen jeden Tag zwischen 1200 Einsätze und mehr durch den Äther.

Habe ich persönlich früher auch immer gedacht und gesagt, genau mit diesem Beispiel - "was in Berlin mit 3.6 Mio. Einwohnern klappt..." Seit unsere hiesige Leitstelle aber vor einigen Jahren (2006 - 8 ? oder so) nach Braunschweig verlegt wurde und inzwischen, erneut erweitert, als "Integrierte Regionalleitstelle Braunschweig-Peine-Wolfenbüttel" firmiert, bin ich etwas vorsichtiger geworden.

Die Probleme bei der Sache:

1. Berlin funktioniert für 3.6 Mio. unter einheitlichen Rahmenbedingungen, soll heißen: Für "Kleinkram" wird immer ein LHF alarmiert, für ein Standardfeuer ein Zug, resp. vorgegebene Staffeln, + eventuell zuständige FF. Bei der Zusammenlegung mehrerer Bereiche sind die Bedingungen nicht so homogen.

Wir haben hier z.B. seit vielen Jahren ein abgestuftes Alarmierungssystem mit rollierenden Alarmgruppen usw. Heißt: Für "Kleinkram" werden Brandmeister vom Dienst + unter der Woche 2 Bereitschaftsgruppen / Tagesalarmgruppe, am Wochenende nur die diensthabende Beritschaftsgruppe alarmiert, für ein Standardfeuer der Löschzug, bestehend bei uns aus der großen Schleife, sonst aus der zuständigen Ortsfeuerwehr + zuständiger Stützpunktfeuerwehr (sofern nicht zuständige Ortsfeuerwehr) + sog. Drehleitergruppe, personell besetzt durch BvD + Tagesalarmgruppe oder die besagten Bereitschaftsgruppe(n), alarmiert. Das hat am Anfang der Leitstellenfusion hier für erhebliche Probleme gesorgt, als zum Beispiel meine Ortswehr regelmäßig mit dem ganzen Zug, gleich eines BF-LZ "3", zu jedem Einsatz alarmiert wurde. Die Integration der abweichenden AAOs war mit erheblichen, wie im nachhinein auch von den agierenden in BS zugegeben größer als gedachtem, Aufwand verbunden. Übrigens nicht nur hinsichtlich der EDV-Technik, sondern auch hinsichtlich der anderen Seite des "Rechners", eines Umdenken und Umgewöhnen der Disponenten. Inzwischen läuft es aber ganz gut.

2. Ortskenntnis läßt sich zum Teil schlicht nicht kompensieren! Respektive: In einer Leistelle wie Berlin läßt sie sich zum Teil vielleicht durch die Anwendung einheitlicher Standardmaßnahmen etwas kompensieren. Hier bei uns ist es aber zum Beispiel schon "blöd", wenn dem Disponenten grade nicht geläufig ist, dass es zwei Dörfer des Namens Alvesse im ganz nördlichen und ganz südlichen Kreisgebiet gibt. Oder wenn der Disponent zum Beispiel nicht weiß, dass es (aufgrund einer Baulichen Besonderheit) zwei eigens eingerichtete Notauffahrten, nur für Einsatzkräfte, auf die Autobahn gibt. Muß und kann ein Disponent ab einer gewissen Größe des Einzugsbereichs auch nicht mehr wissen - hilfreich wäre es allerdings mitunter schon. Und solche Beispiele gibt es sicherlich noch viele.

Aus diesen Gründen, eigener Erfahrung, bin ich sehr vorsichtig geworden, was Feststellungen wie "was in B für Millionen Bürger funktioniert...", oder allgemein (zu) große Einzugsbereiche von Leitstellen, anbetrifft. Zumal übrigens auch

3. Die Übernahme der Leistelle in der Regel auch nicht aus reiner Mildtätigkeit einer Nachbarkommune, sprich kostenlos, erfolgt - und Einsparungen durch Synergien dem Vernehmen nach zum Teil letztlich erheblich geringer ausfallen, als ursprünglich gedacht.


Gruß

Daniel

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW796518
Datum06.10.2014 22:486245 x gelesen
Geschrieben von Mario G.Du willst garnicht wissen was ich in 6 Jahren "Florian Berlin" erlebt habe an Systemcrashs, oder zur Jahrtausendwende draussen auf dem Löschauto


ich war als BRef in Berlin, man hat mir schon damals die Lst der Berliner Feuerwehr als das technische und taktische Nonplusultra verkaufen wollen - Du willst doch nicht behaupten wollen, dass das auch fast 10 Jahre später immer noch nicht so wirklich tat...? ;-)

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen796520
Datum06.10.2014 23:495825 x gelesen
Nicht nur Grüne, auch CDU-Politiker in Hessen schlagen vor, Leitstellen zusammenzulegen..
Bericht auf Osthessen-News.de

Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt!
-
http://pvsafety.de - Sicherheit im Feuerwehreinsatz
http://http://standardeinsatzregel.org/die-broschueren/ser-einsatz-bei-photovoltaik-windenergie-und-biogasanlagen/

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg796521
Datum07.10.2014 01:145703 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Ortskenntnis läßt sich zum Teil schlicht nicht kompensieren!
Das ist ein Argument das man in solchen Fällen immer wieder hört. Ich halte es schlicht für übertrieben. Als man bei uns die 3 Leitstellen des Altkreises nach der Kreisgebietsreform zusammengelegt hat war schon keine Ortskenntnis mehr vorhanden da jeder Disponet vielleicht noch seinen alten Bereich kannte. Dann haben sich alle drauf eingestellt (Leitstelle und HiOrgs) und das Problem war aus der Welt. Mittlerweile umfasst das Gebiet 4 Landkreise und eine kreisfreie Stadt, da wird keiner mehr nach Ortskenntnis fragen.

Geschrieben von Daniel R.ist es aber zum Beispiel schon "blöd", wenn dem Disponenten grade nicht geläufig ist, dass es zwei Dörfer des Namens Alvesse im ganz nördlichen und ganz südlichen Kreisgebiet gibt.
In unserem Leitstellenbereich gibt es Casel und Kahsel in einem Kreis und Kasel in einem anderen Kreis. Es gibt die Orte Ogrosen und Roggosen in zwei verschiedenen Kreisen. Es gibt sogar Gosda I und Gosda II im gleichen Kreis. Was davon wie deutlich bei einem Notruf ankommt brauche ich sicher nicht beschreiben. Eine intelligente Leitstellensoftware sollte dem Disponenten bei Eingabe des Ortsnamens schon einen Hinweis geben das es da ähnlich klingende oder gleiche Orte gibt. Die meisten kennen das aber mittlerweile. Dann muss eben nachgefragt werden.

Wie willst du einem Disponenten der neu eingestellt wird und von außerhalb kommt in angemessener Zeit die Ortskenntnis für einen Landkreis beibringen?

Geschrieben von Daniel R.Wir haben hier z.B. seit vielen Jahren ein abgestuftes Alarmierungssystem mit rollierenden Alarmgruppen
Nichts was sich mit einer modernen Leitstellensoftware nicht darstellen lässt.

Geschrieben von Daniel R.Die Integration der abweichenden AAOs war mit erheblichen, wie im nachhinein auch von den agierenden in BS zugegeben größer als gedachtem, Aufwand verbunden.
Das Problem tritt doch eigentlich bei jeder Umstellung von Leitstellensoftware auf. Bei uns kann über das Portal der Software jeder Träger bzw. Beauftragte die AAO seines Bereiches selbst bearbeiten. Die Änderungen werden dann nur noch durch die Leitstelle freigegeben.

In Brandenburg arbeiten schon seit einiger Zeit nur noch 5 Leitstellen und nach dem die neuste Umstellung fertig ist werden die sich gegenseitig ersetzen können. Das bedeutet ich kann meinen Einsatzauftrag dann aus Potsdam oder gar Eberswalde bekommen, vermutlich werde ich es nicht mal merken.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW796522
Datum07.10.2014 06:595595 x gelesen
Guten Morgen,

Vieles des geschriebenen stimme ich so zu.


Geschrieben von Daniel R.1. Berlin funktioniert für 3.6 Mio. unter einheitlichen Rahmenbedingungen, soll heißen: Für "Kleinkram" wird immer ein LHF alarmiert, für ein Standardfeuer ein Zug, resp. vorgegebene Staffeln, + eventuell zuständige FF. Bei der Zusammenlegung mehrerer Bereiche sind die Bedingungen nicht so homogen.


Wie schon geschrieben, klappt das bei EINER Feuerwehr in Regel recht gut. Interessant wird es, wenn mehrere Feuerwehren zusammengelegt werden und man im vorhinein sich nicht auf gemeinsame Spielregeln festlegen kann. Sprich: 20 Feuerwehren mit 20 "ganz Speziellen" AAO und gestrickten Sonderwünschen, die auch nur so und in der bekannten Form das Leben der Feuerwehr vor Ort aufrecht erhalten.

Geschrieben von Daniel R.
2. Ortskenntnis läßt sich zum Teil schlicht nicht kompensieren!

Ob man das heute noch so hinbekommt. Was ich allerdings erwarte, dass man ganz grob schon topografisch weiß, wo ungefähr die größeren Kommunen liegen und wo ein FLuß (Wie bei uns der Rhein) das Einsatzgebiet teilt.

Geschrieben von Daniel R.
3. Die Übernahme der Leistelle in der Regel auch nicht aus reiner Mildtätigkeit einer Nachbarkommune, sprich kostenlos, erfolgt - und Einsparungen durch Synergien dem Vernehmen nach zum Teil letztlich erheblich geringer ausfallen, als ursprünglich gedacht.

Gibt es denn Beispiele, dass es wirklich günstiger wurde?

Gruß

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg796523
Datum07.10.2014 08:195702 x gelesen
Guten Morgen

Geschrieben von Dennis E.

Gerade entdeckt, jetzt wird das Thema interkommunale Zusammenarbeit (insbesondere Leitstellen) auch von der Politik ins Visier genommen:


Siehe auch von hier eine Anfrage im Landtag von BaWü zu einer ähnlichen Thematik:

-> " Integrierte Leitstellen im Rhein-Neckar-Kreis "


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796534
Datum07.10.2014 09:515604 x gelesen
Geschrieben von ---Ulli C.--- ich war als BRef in Berlin, man hat mir schon damals die Lst der Berliner Feuerwehr als das technische und taktische Nonplusultra verkaufen wollen - Du willst doch nicht behaupten wollen, dass das auch fast 10 Jahre später immer noch nicht so wirklich tat...? ;-)

Guten Morgen Ulli!

Sprich diese Deine Frage mal zu Ende aus :-)

Ich kann mir aber denken wie diese Lautet.

Und gebe Dir schon mal ne Antwort darauf:
Mann kann damit Arbeiten, es darf nur nichts passieren
Es krankt an allen Ecken und Kanten, und das ist noch nett ausgedrückt.

Liebe Grüße, Mario

www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorAdol8f H8., Rosenheim / Bayern796537
Datum07.10.2014 10:185416 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Hier bei uns ist es aber zum Beispiel schon "blöd", wenn dem Disponenten grade nicht geläufig ist, dass es zwei Dörfer des Namens Alvesse im ganz nördlichen und ganz südlichen Kreisgebiet gibt.

Hier kann eine entsprechend gepflegte Software dem Disponenten Hinweise geben.

Geschrieben von Daniel R.Oder wenn der Disponent zum Beispiel nicht weiß, dass es (aufgrund einer Baulichen Besonderheit) zwei eigens eingerichtete Notauffahrten, nur für Einsatzkräfte, auf die Autobahn gibt. Muß und kann ein Disponent ab einer gewissen Größe des Einzugsbereichs auch nicht mehr wissen - hilfreich wäre es allerdings mitunter schon.

Das sollte dem Disponenten relativ egal sein. Er gibt den Kilometerabschnitt ein und der ELR alarmiert die entsprechenden Kräfte. Die Noteinfahrten werden ja bei der Einsatzplanung berücksichtigt und sind den Feuerwehren, die sie benutzen, bekannt.

Es wird immer gute und schlechte Disponenten geben, da ändert aber die Größe der Leitstelle nichts daran.

Audiatur et altera pars.

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen796555
Datum07.10.2014 15:155174 x gelesen
Hallo,

ich möchte zunächst vorwegschicken: Ich habe nicht geschrieben, dass sowas, größere resp. Groß- Leitstellen, nicht funktioniert oder funktionieren kann! Sondern ich habe geschrieben, dass ich von dem Satz "was in Berlin für 3,6 oder 4 Mio Einwohner klappt, kann doch anderswo kein Problem sein...!" geheilt bin! Denn aus zwei, oder (dann) drei, eins zu machen, ist eine ganz andere Herausforderung, als eine Leitstelle über viele Jahre in einheitlichen Strukturen kontinuierlich zu betreiben. Vor allem möchte ich auch nochmal herausstellen, dass ich kein "bashing" der hier zuständigen Integrierten Regionalleitstelle BS-PE-WF betreiben möchte, sondern dass die inzwischen gut läuft! Trotzdem war es ein gewisser Weg bis dahin und bedurfte Anstrengungen sowie guter Zusammenarbeit aller Beteiligter, um dieses Ziel zu erreichen.


Geschrieben von Ralf H.:
Das ist ein Argument das man in solchen Fällen immer wieder hört. Ich halte es schlicht für übertrieben.
;-) Was meinst Du wohl, warum? - Ich nicht. Ortskenntnis ist mitunter zumindest recht hilfreich.


Eine intelligente Leitstellensoftware sollte dem Disponenten bei Eingabe des Ortsnamens schon einen Hinweis geben das es da ähnlich klingende oder gleiche Orte gibt. Die meisten kennen das aber mittlerweile. Dann muss eben nachgefragt werden.
Auch so ein Satz den ich früher gerne mal von mir gegeben habe: "Mit moderner Technik könnte man eine Leitstelle eigentlich von Hamburg, Köln oder München betreiben". Heute sage ich: "Besser nicht...!" Die "intelligente Leitstellensoftware" soll alles mögliche richten / kompensieren - kann sie aber zum Teil schlicht nicht! Ich denke, die Intelligenz solcher Software wird ganz schlicht und einfach oft überschätzt. Der Aufwand, solcher Software ihre Intelligenz überhaupt erstmal beizubringen, erst recht, um so mehr, wenn es um solcherlei Leitstellenzusammenlegungen geht. Hier kommt dann der Disponent auf der anderen Seite der Software ins Spiel, der glücklicherweise Einschreiten kann - und es, aufgrund seines Wissens und seiner Erfahrung, oft genug muss, wenn Kollege Leitstellenrechner grade mal wieder völligen Humbug verzapft. Schreibst Du ja selbst bezüglich der ähnlichen Ortsnamen: "Die meisten kennen das aber mittlerweile." - Blöd übrigens, wenn grade keiner "der meisten" am Platz sitzt, und dann nicht "eben nachgefragt" hat... Oder, ganz anders, wenn die "intelligente Leitstellensoftware", die alles ausgleichen soll, grade mal ausgefallen ist...


Wie willst du einem Disponenten der neu eingestellt wird und von außerhalb kommt in angemessener Zeit die Ortskenntnis für einen Landkreis beibringen?
Auch so ein Punkt: Früher (TM) bestand der Personalpool der Leitstelle nicht aus (angenommen) 50 bis 80 Mitarbeitern, die Disponenten kamen oft / in der Regel aus dem Einzugsbereich, und kam mal ein "Externer" dazu, konnte man ihm bestimmte Kniffe und Besonderheiten ob des überschaubaren Umfangs und Bereichs noch relativ einfach beibringen.


Nichts was sich mit einer modernen Leitstellensoftware nicht darstellen lässt.
Genau! Und wieder: Die "moderne, intelligente Leitstellensoftware" wirds schon richten! Alter Satz: Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht! ...


Das Problem tritt doch eigentlich bei jeder Umstellung von Leitstellensoftware auf.
Eine Migration aus einem betehenden System ist was ganz anderes, als etwas völlig Neues anzufangen!


In Brandenburg arbeiten schon seit einiger Zeit nur noch 5 Leitstellen und nach dem die neuste Umstellung fertig ist werden die sich gegenseitig ersetzen können. Das bedeutet ich kann meinen Einsatzauftrag dann aus Potsdam oder gar Eberswalde bekommen, vermutlich werde ich es nicht mal merken.
Jetzt mal ehrlich: Ist das alles, sind die Zusammenlegungen, bei Euch tatsächlich völlig geräuschlos vonstatten gegangen? Gab es wirklich keinerlei Probleme? War alles von Anfang an eitel Sonnenschein? Glaubst Du wirklich, dass die Disponenten in Potsdam oder Eberswalde, denen man mal so eben Deine Großleitstelle auf den Platz geschaltet hat, ohne Schweißperlen auf der Stirn an ihrem Leitstellenplatz sitzen und Du überhaupt nicht merken wirst, dass sie keinen Schimmer von Euren Strukturen, vom Einzugsbereich usw. haben? Also ich glaube das alles irgendwie nicht (mehr).


Gruß

Daniel

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen796562
Datum07.10.2014 16:14   5124 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Adolf H.:
Hier kann eine entsprechend gepflegte Software dem Disponenten Hinweise geben.
Habe ich eben grade schon einiges zu geschrieben. Aber auch hier gerne nochmal kurz und knapp: "Intelligente Leistellensoftware" wird meiner Ansicht nach oft schlicht überschätzt!


Das sollte dem Disponenten relativ egal sein. Er gibt den Kilometerabschnitt ein und der ELR alarmiert die entsprechenden Kräfte. Die Noteinfahrten werden ja bei der Einsatzplanung berücksichtigt und sind den Feuerwehren, die sie benutzen, bekannt.
Genau, alles ganz einfach! Der Anrufer gibt den Streckenkilometer durch, der Einsatzleitrechner, die berühmte Software, weiß bescheid, die örtlichen Kräfte sowieso. Vor dem Hintergrund, was in der Realität so passiert, ist Dein Satz schon fast ein bißchen lustig...

Wir haben hier mit so etwas ein wenig Erfahrung: Vergangene Woche, Montag bis Sonntag, war die hier verlaufende Autobahn 2 im Abschnitt Lehrte - Peine - Braunschweig an etwa zwei (2!) von sieben Tagen frei, an den übrigen fünf Tagen ereigneten sich schwere Unfälle, wie in der Regel auch hier mit LKW-Beteiligung, Vollsperrung einer Richtungsfahrbahn oder Vorbeileitung auf einer Spur und dem daraus folgenden Verkehrschaos. Das war selbst für unsere Verhältnisse extrem - dass "die Bahn" an einem Wochentag mindestens 12 km Stau in einer Richtung aufweist, ist man hier schon gewohnt.

Nun rufen die Verkehrsteilnehmer nach einem Unfall an, um ihn zu melden. Abgesehen davon, dass es mitunter Verständigungsprobleme gibt (osteuropäische Sprachen) - meinst Du wirklich, der Regel-Normal-Autobahnbenutzer hat den Streckenkilometer parat? In aller Regel natürlich nicht! Viele wissen nicht mal, was das für kleine Täfelchen an der Leitplanke sind - müssen sie auch nicht, weil für den Regel-Normal-Autobahnbenutzer relativ irrelevant; und ich muß Dir sagen: Wenn ich irgendwo im Bereich Rosenheim auf der Autobahn stranden würde, hätte ich den Streckenkilometer wahrscheinlich auch nicht sofort parat. Also beginnt das Fragen nach Streckenabschnitten, vorzugsweise anhand von Ausfahrten - tja, wo bin ich jetzt grade vorbeigefahren? Welche Braunschweiger Abfahrt war das, Peine - schon vorbei, Hämelerwald, Lehrte, -Ost oder direkt? Nächste Frage: Wie sieht es denn aus, was können sie sehen, sehen sie irgendwelche Autobahnschilder (hier kommt dann übrigens auch die Ortskenntnis des Disponenten zum Zuge...)? Ähm ja, große Lärmschutzwände - sind sie denn schon an der Ausfahrt XY vorbei...? Irgendwann ist der Einsatzort hinreichend eigegrenzt, und schon das war für den Disponenten mitunter keine einfache Aufgabe (!), es wird alarmiert und die Suche geht los. Obwohl der Disponent oft wirklich sein bestes gegeben hat, wird nun der Einsatzabschnitt durchfahren, um dabei festzustellen, dass der Unfall tatsächlich auf der anderen Richtungsfahrbahn ist oder nicht vor Ausfahrt XY, sondern (Kilometer) hinter Ausfahrt XY.

Weiter zu den Notauffahrten, die es hier aufgrund einer besonderen baulichen Gegebenheit gibt, da nur so der Bereich der / zwischen den Abfahrten erreichbar ist. Uns, als örtlichen, ansässigen Freiwilligen Feuerwehrkräften natürlich bekannt. Wir hatten aber auch schon einmal den Fall, dass die Auffahrten einer relativ "neuen" RTW-Besatzung offensichtlich nicht bekannt waren. Soll / darf eigentlich nicht vorkommen, aber "der Teufel ist ein Eichhörnchen...". Die Leitstellen (nebenher: da steht das Wörtchen "Leit", von leiten, auch nicht ganz zum Spass drin) konnte die Lage der Notauffahrten auch irgendwie nicht beschreiben, die Kommunikation am Funk ging zudem etwas aneinander vorbei - schon war das Malheur passiert, falsch aufgefahren. Auch irgendwie blöd und vermeidbar, hätte zumindest eine Seite auch bildlich vor Augen gehabt, und dadurch plastisch beschreiben können, was zu tun ist.

Ich meine ja nur so - es ist nicht immer alles so simpel, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint.


Gruß

Daniel

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP796564
Datum07.10.2014 16:375143 x gelesen
Diese Erfahrungen kann ich für die (Pseudo-)ILS in RLP vollkommen bestätigen. Nicht umsonst ist man seit 2005 dran, landesweit alles auf 8 ILS zu konzentrieren - und stand heute stehen immer noch nicht alle. Allerdings werden die Nachteile hier überwiegend noch als Startschwierigkeiten und der Projektgröße geschuldet hingenommen. Immerhin kommen wir ja nicht von Kreisleitstellen, sondern von "Polizeiwachtmeister Schmitz hat einen 5-Ton-Geber und nen roten Schnellhefter neben dem Telefon, und am Ende kommt in irgendeiner Form Feuerwehr zustande". Da sorgt der Begriff "Leitstelle" bei manchen schon für eine gewisse Ehrfurcht.

Simples Beispiel für die nicht einheitlichen Rahmenbedingungen: Wir arbeiten in der Gemeindewehr mit Alarmierungsgemeinschaften. Heißt, dass bei einer Alarmierung 2 oder mehr Ortswehren gleichzeitig in Aktion treten. Dies geschieht mit einer gemeinsamen Schleife. In der Software des ELR der ILS wird allerdings auf Ebene der Ortswehren gearbeitet. Wenn also Wehr A alarmiert wird, weiß der ELR nicht, dass gleichzeitig B, C... auch gerufen sind, und in Aktion treten.
Die Größe der Wehren bzw. der Alarmierungsgemeinschaften ist dabei in RLP genauso variabel, wie die AAOs generell. Gibt ja keine Aufsicht oder Kontrolle, oder einheitliche Standards. Depp vom Dienst ist dann der Disponent, der bei Wasser im Keller in der einen Gemeinde die Sirenen von 5 Orten auslöst, in der anderen nur Wehrleitung und FEZ...
Klar, in RLP spielen dann noch genug andere Dinge mit (eben das FEZ-System, die gerade im Brandschutz hochheilige Kleinstaaterei...), die Großleitstelle an sich ist dann nur mittelbar das Problem. Aber solche Dinge in die Leitstellensoftware einzubasteln, um diverse auch harmlose oder vorhersehbare AAO-Besonderheiten so einzupflegen, dass die Kommune glücklich ist und die ILS wirklich weiß, was dort gerade läuft, kostet extra. Zeit, Geld und Nerven.

Geschrieben von Daniel R. 3. Die Übernahme der Leistelle in der Regel auch nicht aus reiner Mildtätigkeit einer Nachbarkommune, sprich kostenlos, erfolgt - und Einsparungen durch Synergien dem Vernehmen nach zum Teil letztlich erheblich geringer ausfallen, als ursprünglich gedacht."Ursprünglich gedacht" ist das eine, andererseits sind solche Großleitstellen immer auch politische Großobjekte - das die am Ende teurer sind wie am Anfang, ist daher eigentlich systemimmanent ;-)

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz796582
Datum07.10.2014 21:184846 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sebastian K.
Depp vom Dienst ist dann der Disponent, der bei Wasser im Keller in der einen Gemeinde die Sirenen von 5 Orten auslöst, in der anderen nur Wehrleitung und FEZ...

Kann sicherlich in RLP passieren, in "meinem" Kreis ist mir das bisher zum Glück noch nicht aufgefallen....

Ist in meinen Augen aber sicher nicht ein Problem des Disponenten.......

Gruss
Ralf

Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de


Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP796583
Datum07.10.2014 21:304864 x gelesen
Geschrieben von Ralf R.Ist in meinen Augen aber sicher nicht ein Problem des Disponenten.......
Korrekt. Der Disponent handelt die AAO so ab, wie sie im Leitstellenrechner hinterlegt ist.
Es liegt also daran, was der Ersteller eben dieser (i.d.R. Wehrleiter) festlegt.
War hier bei der Einführung der neuen Leitstelle mit Einbindung gerade der Eifelkreise (BIT/WIL/DAU) vor 13-14 Jahren ein großes Thema und DAS Argument gegen die Leitstelle.
Seit man erkannt und verstanden hat, das die Leitstelle das alarmiert was man möchte und hinterlegt, hat sich das gelegt.

Dies ist meine Meinung.

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg796594
Datum08.10.2014 01:384855 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Jetzt mal ehrlich: Ist das alles, sind die Zusammenlegungen, bei Euch tatsächlich völlig geräuschlos vonstatten gegangen?
Nein

Geschrieben von Daniel R.Gab es wirklich keinerlei Probleme?
Nein

Geschrieben von Daniel R.War alles von Anfang an eitel Sonnenschein?
Nein

Geschrieben von Daniel R.Glaubst Du wirklich, dass die Disponenten in Potsdam oder Eberswalde, denen man mal so eben Deine Großleitstelle auf den Platz geschaltet hat, ohne Schweißperlen auf der Stirn an ihrem Leitstellenplatz sitzen und Du überhaupt nicht merken wirst, dass sie keinen Schimmer von Euren Strukturen, vom Einzugsbereich usw. haben?
Ja weil die so wie ich unsere Disponten kenne tiefenentspannt sind.

Geschrieben von Daniel R.dass sie keinen Schimmer von Euren Strukturen, vom Einzugsbereich usw. haben?
Es gab hier um 1990 drei Tische in drei Kreisverwaltungen. Nach der ersten Kreisgebietsreform hat man die drei Tische in Forst in einen Raum gestellt. Schon da was er Essig mit Ortskenntnis. Kann mich nicht erinnern das da was schief gelaufen ist. Lst. und Nutzer haben sich drauf eingestellt. Die Altkeise Forst, Guben und Spremberg sind über die Leitstelle gelaufen. Der Altkeis Cottbus-Land ist immer noch über die Leitstelle der kreisfreien Stadt Cottbus gelaufen. War schon damals blöd weil Cottbus-Land damals schon zum Kreis SPN gehört hat. Als Cottbus eine neue Wache mit Leitstelle gebaut hat wurden die zusammen gelegt, ohne die alten Tische. Auch da musst man sich wieder umstellen. War eine Übergangszeit bis wieder alles perfekt gelaufen ist, gab aber nie wirkliche Probleme. Nach und nach kamen dann OSL, EE und LDS dazu.

Ganz ehrlich war das größte Problem die Leute die was gegen die Zusammenlegung hatten und das nicht akzeptieren konnten. Jetzt läuft es und man ist dran die Leitstellen auf eine gegenseitige Ersetzbarkeit umzustellen. Dazu wurde ein neuer Stichwortkatalog eingeführt. Auch da nicht so einfach. Bei und gab es mal den Ödlandbrand, heute gibt es das Stichwort Öl-Land. Beim ersten und zweiten Erscheinen auf meinem Pager habe ich das auch erstmal verwechselt.

Trotzdem man kann gegen den Fortschritt was haben, es gibt aber auch Vorteile. Und ich bin davon überzeugt das nicht an jedem Briefkasten eine Leitstelle sein muss. Brandenburg ist lebt es vor.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW796596
Datum08.10.2014 08:014758 x gelesen
Hallo Ralf,


kannst du was zum Einsatzaufkommen in eurer jetzigen Leitstelle sagen?

Feuerwehr?
RD?
KT?

Sonstige Dienstleistungen?

Besten Dank

Martin

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AutorAdol8f H8., Rosenheim / Bayern796607
Datum08.10.2014 10:164618 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Irgendwann ist der Einsatzort hinreichend eigegrenzt, und schon das war für den Disponenten mitunter keine einfache Aufgabe (!), es wird alarmiert und die Suche geht los.

Da geb ich dir vollkommen Recht. Aber der Disponent wird den Unfallort irgendwann irgendwie festlegen. Dass das dann nicht unbedingt stimmen muss, ist mir klar. Da hilft aber bei den beschriebenen Problemen auch gute Ortskenntnis idR nicht viel. Wir waren sogar schon auf der falschen Autobahn, weil der Mitteiler es offenbar gar nicht gemerkt hat, dass er die Autobahn gewechselt hat. Außerdem sind kleinräumige Leitstellen keinesfalls ein Garant für Ortskenntnis.

Audiatur et altera pars.

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg796619
Datum08.10.2014 14:514593 x gelesen
Geschrieben von Martin D.kannst du was zum Einsatzaufkommen in eurer jetzigen Leitstelle sagen?
Im Detail nicht, die einzigen Zahlen die mir vorliegen sind aus dem Dokument: http://www.leitstelle-lausitz.de/content_img/bvlilb.pdf

Geschrieben von Martin D.Sonstige Dienstleistungen?
Neben Feuerwehr, RD und KT wird der Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst für CB und SPN disponiert und die Helis Chr. 33 und Chr. Brandenburg koordiniert.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP796624
Datum08.10.2014 16:194418 x gelesen
Geschrieben von Ralf R. Ist in meinen Augen aber sicher nicht ein Problem des Disponenten.......Weil er ja eh nichts disponiert, außer dem reinen Erstalarm. Dann siehts aber schon blöd aus, wenn er in seinem ELR nicht erkennt, welche Einheiten gerade schon irgendwo gebunden sind.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP796625
Datum08.10.2014 16:224413 x gelesen
Geschrieben von Volker C. Korrekt. Der Disponent handelt die AAO so ab, wie sie im Leitstellenrechner hinterlegt ist.
Es liegt also daran, was der Ersteller eben dieser (i.d.R. Wehrleiter) festlegt.
...nachdem dieser seine AAO so überarbeitet, dass der Leitstellenrechner sie frisst, oder abwartet, bis dieser so überarbeitet ist, dass er mit diversen Arten von AAO fertig wird.
Und der Disponent ist so lange nach dem Erstalarm raus, wie die entsprechenden FEZten dann den ELR mit Statusänderungen füttern. Tun sie das nicht, oder ist gar mal eine unbesetzt/unerreichbar, und der Disponent soll disponieren, ist es eine Wundertüte, welche Einheiten gerade was wo wie...

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP796631
Datum08.10.2014 17:144491 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Und der Disponent ist so lange nach dem Erstalarm raus, wie die entsprechenden FEZten dann den ELR mit Statusänderungen füttern. Tun sie das nicht, oder ist gar mal eine unbesetzt/unerreichbar, und der Disponent soll disponieren, ist es eine Wundertüte, welche Einheiten gerade was wo wie...

Wobei ich das bis dato in meinem zwei FEZ-Bereichen noch nie erlebt habe. Nur einmal einen Telefonanruf (?) und eine 2. Alarmierung.

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796635
Datum08.10.2014 20:234353 x gelesen
Geschrieben von ---Sebastian Krupp--- Weil er ja eh nichts disponiert, außer dem reinen Erstalarm. Dann siehts aber schon blöd aus, wenn er in seinem ELR nicht erkennt, welche Einheiten gerade schon irgendwo gebunden sind.

Na da würde ich nun wirklich nicht von Leitstelle reden,

Nun denn, erklär mir, der nie etwas anderes als Integrierte Leitstellen in fast 25 Jahren Feuerwehr in Brandenburg und Berlin erlebt hat, bitte Doch mal eines:

Kann eine FEZ überörtlich Fahrzeuge alarmieren, also Fahrzeuge die aus einem anderen FEZ-Bereich kommen?
Also ich meine ist es Ihm Technisch möglich oder wie funktioniert das bei "Weltalarm"?
Wieder über die Erstalarmierungsstelle wird das zuständige FEZ "geweckt"?

Bin gespannt auf Deine Antwort

Liebe Grüße, Mario

www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW796641
Datum08.10.2014 21:424306 x gelesen
Hallo Sebastian,

wenn es im ELR richtig gepflegt ist, wird er im Einsatz befindliche Kräfte nur nach dem vermutlich mehrmaligem bestätigen div. PopUps alarmieren können.

Wenn allerdings die Verknüpfung der alarmierten Einheit zu den einzelnen Fahrzeugen nicht sauber ist, dann ist das durchaus möglich.... Sicherlich auch die Alarmierung bei Status 6......

Gruß

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP796645
Datum08.10.2014 22:014359 x gelesen
Geschrieben von Mario G. Kann eine FEZ überörtlich Fahrzeuge alarmieren, also Fahrzeuge die aus einem anderen FEZ-Bereich kommen?Ja. Entweder über den eigenen Alarmgeber im jeweiligen Funkverkehrsbereich/Kreis, oder über den ELR. Die FEZten sind online an diesen angebunden, quasi als "Disponentenheimarbeitsplatz".
Sei froh, mit diesem System noch nicht konfrontiert worden zu sein.
Wenn allerdings politische Bestrebungen dahingehend laufen, Leitstellenarbeit zu straffen bzw. "billiger" zu machen, würde es mich nicht wundern, wenn man irgendwo mal auf die Idee käme, dass dieses RLP-System auch seinen Reiz hätte. So von wegen "wieso brauchen wir soviele hauptamtliche Disponenten/Arbeitsplätze, wenn woanders diese Arbeit ehrenamtlich und kommunal erledigt wird..."

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorFran8k B8., Sydower Fließ / Brandenburg796651
Datum08.10.2014 22:324314 x gelesen
Hallo,


Geschrieben von Daniel R.Jetzt mal ehrlich: Ist das alles, sind die Zusammenlegungen, bei Euch tatsächlich völlig geräuschlos vonstatten gegangen? Gab es wirklich keinerlei Probleme? War alles von Anfang an eitel Sonnenschein? Glaubst Du wirklich, dass die Disponenten in Potsdam oder Eberswalde, denen man mal so eben Deine Großleitstelle auf den Platz geschaltet hat, ohne Schweißperlen auf der Stirn an ihrem Leitstellenplatz sitzen und Du überhaupt nicht merken wirst, dass sie keinen Schimmer von Euren Strukturen, vom Einzugsbereich usw. haben? Also ich glaube das alles irgendwie nicht (mehr).

Ergänzend zu Ralf kann ich das auch für die IRLS Nordost (Brandenburg) in Eberswalde bestätigen. Man hat die drei Kreisleitstellen Barnim, Oberhavel und Uckermark zusammengelegt. Das einzige, was wir als Benutzer gemerkt haben war, dass sie dann nicht mehr Leitstelle Barnim, sondern Leitstelle Nordost gerufen werden. Nach eigenen Angaben (www.barnim.de) haben sie 25 Mitarbeiter und bewältigen durchschnittlich 700 Einsätze jeden Tag, FW, RD, KatS. Man hat wohl größtenteils das Personal behalten und meistens sitzen die Disponenten an ihren alten Landkreisen. Und auch bei uns ist bekannt, dass wir im Notfall von einer anderen IRLS "bedient" werden. Oder aber aus einem Container. Der Landkreis Barnim hat einen IRLS-Container, der alles kann, was die Leitstelle auch kann, nur kleiner. Gelegentlich üben sie damit, dann werden wir z.T. aus dem Container "bedient" erfährt/merkt man erst Tage später aus der Zeitung.

Wir haben, genauso wie bei Ralf, eine Liste der Stichworte bekommen und die dann, je nach Dorf, mit einer Liste der zu alarmierenden Einheiten gefüttert. Dabei gibt es sogar die Möglichkeit zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden. Und in der Reihenfolge jaulen dann auch die Sirenen. Das hat den Vorteil, dass ich je nach Stichwort auch schon weiss, wer mitalarmiert wurde.

Ich kann Ralf nur zustimmen und empfehle den "Brandenburger Weg".

Gruß

Frank

Das ist meine Meinung, die kann jeder wissen, braucht aber niemand teilen. Und es liegt mir fern jemanden zu verletzen.

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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern796675
Datum09.10.2014 13:234224 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Simples Beispiel für die nicht einheitlichen Rahmenbedingungen: Wir arbeiten in der Gemeindewehr mit Alarmierungsgemeinschaften. Heißt, dass bei einer Alarmierung 2 oder mehr Ortswehren gleichzeitig in Aktion treten. Dies geschieht mit einer gemeinsamen Schleife. In der Software des ELR der ILS wird allerdings auf Ebene der Ortswehren gearbeitet. Wenn also Wehr A alarmiert wird, weiß der ELR nicht, dass gleichzeitig B, C... auch gerufen sind, und in Aktion treten.
Die Größe der Wehren bzw. der Alarmierungsgemeinschaften ist dabei in RLP genauso variabel, wie die AAOs generell. Gibt ja keine Aufsicht oder Kontrolle, oder einheitliche Standards. Depp vom Dienst ist dann der Disponent, der bei Wasser im Keller in der einen Gemeinde die Sirenen von 5 Orten auslöst, in der anderen nur Wehrleitung und FEZ...


Das ist dann aber doch ein Problem der Datenpflege ..... und eigentlich leicht auszumerzen, zmindest nach einiger Zeit.



Ade
CS


Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP796708
Datum09.10.2014 22:324140 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Die FEZten sind online an diesen angebunden, quasi als "Disponentenheimarbeitsplatz".

Aber auch nur wenn man auf der richtigen (oder falschen) Seite des Rheins agiert. Hier hat man sich den Quatsch zum Glück geschenkt.

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW796714
Datum10.10.2014 00:364025 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Ich fände es grundsätzlich plausibel, wenn bei Lagen die das Potential einer Gemeinde überschreiten auch die Führung automatisch auf die nächsthöhere Ebene (also Kreis oder Bezirk) wechseln würde.

Dann müsste aber auch die Verantwortung auf die höhere Ebene wechseln. Das will sich das Land (inkl. BezirksrRegierungen) sicher nicht antun.

Gruß, Stefan

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW796715
Datum10.10.2014 00:424217 x gelesen
Geschrieben von Stefan H.Dann müsste aber auch die Verantwortung auf die höhere Ebene wechseln

vor allem die finanzielle Verantwortung, ja...

Geschrieben von Stefan H.Das will sich das Land (inkl. BezirksrRegierungen) sicher nicht antun.

Das würde vermutlich auch nicht ganz dem Gedanken der Grünen entsprechen.

Wobei ich den allerdings ohnehin noch nicht so ganz verstanden habe.

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW796724
Datum10.10.2014 09:383871 x gelesen
Geschrieben von Martin D.Wie schon geschrieben, klappt das bei EINER Feuerwehr in Regel recht gut.

Das ist doch genau der Punkt. Solange die Feuerwehren kommunal organisiert sind und damit die Einsatzleitung bei den Kommunen liegt, sind örtliche AAOs und "Besonderheiten" die Regel. Anders als im Rettungsdienst ist eine Leitstelle den Feuerwehren ggü. nicht weisungsbefugt.

Auch bei Flächen- oder anderen Großschadenslagen gibt es eine (politische) Grenze, die erst einmal gegen Regionalleitstellen spricht. Zuständig ist dann der Kreis und wie soll die Leitstelle reagieren, wenn vier Landräte ihren Kreis zum Einsatzschwerpunkt erklären? Auch solche Einsätze müssen führbar bleiben. Oder die Leitstelle wird als reine Alarmierungseinrichtung betrachtet, dann brauche ich aber angebundene Einsatzzentralen (inkl. Redundanz). Wenn man es vernünftig macht, ist damit im Ergebnis kein Geld gespart.

Zum Thema Ortskenntnis: Den Weg zur Einsatzstelle müssen grundsätzlich die Einsatzkräfte finden. Die Zuordnung der Einsatzstelle zur "richtigen Feuerwehr" ist Aufgabe der Leitstelle. Das bedingt tatsächlich Ortskenntnis, die bei vielen Anrufern schlichtweg nicht vorhanden ist und somit auch nicht vom Rechner kompensiert werden kann. Das wissen die Leitstellenmitarbeiter selbst aber besser als die "Alarmempfänger" oder Politiker.

Gruß, Stefan

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW796726
Datum10.10.2014 09:443849 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Ich meine ja nur so - es ist nicht immer alles so simpel, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint.

Genauso ist es. Hatte ich früher auch völlig unterschätzt!

Gruß, Stefan

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW796728
Datum10.10.2014 09:563848 x gelesen
Geschrieben von Ralf R.Ist in meinen Augen aber sicher nicht ein Problem des Disponenten.......

Doch, weil der Disponent ja (hoffentlich) mitdenken soll und bei solchen Regelungen unmöglich überprüfen oder erkennen kann, ob dies ein WUnsch der örtlichen Wehren oder ein Fehler in der Datenversorgung ist.

Gruß, Stefan

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen796729
Datum10.10.2014 10:103846 x gelesen
Geschrieben von Stefan H.Doch, weil der Disponent ja (hoffentlich) mitdenken soll und bei solchen Regelungen unmöglich überprüfen oder erkennen kann, ob dies ein WUnsch der örtlichen Wehren oder ein Fehler in der Datenversorgung ist.

Soll und kann der Disponent denn wirklich diese Kontrolle durchführen? Wenn die Leute, die den Einsatzleitrechner in Ruhe programmieren und mit Daten füttern (und hoffentlich vorher erproben), "Mist" bauen, dann soll der Disponent in einer Stresssituation (*) diese Arbeit kontrollieren und ggf. korrigieren? Sorry, das ist so realistisch wie die Annahme dass ABS auch durch den geschickten Fuß des Fahrers ersetzbar ist.

(*) Ich gehe nicht davon aus, dass es eine "absolute Stresssituation" ist, aber hier soll eine Person die ggf. mehrere Aufgaben hat innerhalb einiger Sekunden eine Entscheidung fällen. Das macht in meinen Augen keinen Sinn.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW796730
Datum10.10.2014 10:183862 x gelesen
Geschrieben von Uwe S.Soll und kann der Disponent denn wirklich diese Kontrolle durchführen?

Wer ist denn verantwortlich für die Alarmierung eines fachlich in bezug auf das Schadensereignis angemessene Kräfteaufgebot? Der Datenpfleger, der örtliche Kommandant/Wehrführer oder der Leitstellendisponent?

Geschrieben von Uwe S. Wenn die Leute, die den Einsatzleitrechner in Ruhe programmieren und mit Daten füttern (und hoffentlich vorher erproben), "Mist" bauen, dann soll der Disponent in einer Stresssituation (*) diese Arbeit kontrollieren und ggf. korrigieren?

D.h. es gibt keine Fehler in der Datenversorgung? Wenn bei einem "B2" in einer Gemeinde fünf LFs vorgeschlagen werden und überall sonst 2 LFs, muss der Disponent das so alarmieren? Wenn andersherum bei einem "B5" in einer Gemeinde (entgegen der Regel) nur zwei LFs vorgeschlagen werden, muss der Disponent das auch so alarmieren, obwohl ihm klar ist, dass die vorgeschlagenen Kräfte nicht ausreichend sein werden?

Geschrieben von Uwe S.Sorry, das ist so realistisch wie die Annahme dass ABS auch durch den geschickten Fuß des Fahrers ersetzbar ist.

Blabla. Danke.

Gruß, Stefan

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW796733
Datum10.10.2014 10:293878 x gelesen
Geschrieben von Uwe S.Soll und kann der Disponent denn wirklich diese Kontrolle durchführen? Wenn die Leute, die den Einsatzleitrechner in Ruhe programmieren und mit Daten füttern (und hoffentlich vorher erproben), "Mist" bauen, dann soll der Disponent in einer Stresssituation (*) diese Arbeit kontrollieren und ggf. korrigieren?

Da möchte ich mal einen Lehrer aus meiner Ausbildung zum Einsatz des Taschenrechners zitieren: Wenn ihr schon Taschenrechner benutzt, dann solltet ihr zumindest wissen ob das was rauskommt auch stimmen kann.

Jetzt ersetze Taschenrechner durch Leitstellenrechner und du weißt was den Disponenten vom Callcentermitarbeiter unterscheidet.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP796762
Datum10.10.2014 14:553888 x gelesen
Geschrieben von Michael L. Aber auch nur wenn man auf der richtigen (oder falschen) Seite des Rheins agiert. Hier hat man sich den Quatsch zum Glück geschenkt.Ach ja... Den Punkt, wie "einheitlich" die 8 ILS in RLP arbeiten, hatten wir ja noch gar nicht... ;-)

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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