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ThemaRetarder - ja oder nein18 Beträge
RubrikFahrzeugtechnik
 
AutorChri8sti8an 8L., Nürnberg / Bayern796526
Datum07.10.2014 08:477212 x gelesen
Hallo zusammen,

wir möchten ein neues Fahrzeug beschaffen und diskutieren gerade, ob ein Retarder notwendig ist oder nicht.

Wie ist eure Meinung dazu? Was sind die Vorteile eines Retarders?

Danke für euren Input.

Gruß

Christian

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW796528
Datum07.10.2014 09:114904 x gelesen
Geschrieben von Christian L.wir möchten ein neues Fahrzeug beschaffen und diskutieren gerade, ob ein Retarder notwendig ist oder nicht.

Wie ist eure Meinung dazu? Was sind die Vorteile eines Retarders?

Danke für euren Input.


Das ist so nicht zu beantworten, weil jede Angabe zum Fahrzeug, Verwendungszweck, Größe, Nutzungsprofil, km-Belastung usw. fehlt...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorChri8sti8an 8L., Nürnberg / Bayern796529
Datum07.10.2014 09:184658 x gelesen
Hallo,


das kann ich gerne näher erläutern:

TLF 3000 nach Norm
Fahrleistung: hauptsächlich Autobahn, ansonsten Kilometer wie ein normales Feuerwehrfahrzeug ( ca. 2000 / Jahr - also im Vergleich zum Fernverkehr so gut wie gar nichts ).

Gruß

Christian

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern796531
Datum07.10.2014 09:244500 x gelesen
Der Retarder soll im üblichen Straßenverkehr die Bremsen "entlasten" - sprich den Verschleiß der normalen Bremsbeläge reduzieren, weil best. Verkehrssituationen (kurzes Abbbremsen im Verkehr, Gefällestrecken) dann nicht zum Verschließ der Bremsbeläge führen.

Für Fahrzeuge im Linienverkehr mit hohen Laufleistungen also sinnvoll. Doch bei uns im Feuerwehrdienst einer FF m.E. nicht erforderlich, weil wir nie die Laufleistungen des gewerblichen Güter(fern)verkehrs erreichen.

Wenn der Retarder eine aufpreispflichtige Option wäre, würde ich darauf verzichten.

P.S. Unsere neue DLK hatte den Retarder im Kaufpreis mit drin. Wenn ich die DLK im Stadtgebiet fahre nutze ich ihn überhaupt nicht.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW796532
Datum07.10.2014 09:244738 x gelesen
Geschrieben von Christian L.TLF 3000 nach Norm
Fahrleistung: hauptsächlich Autobahn, ansonsten Kilometer wie ein normales Feuerwehrfahrzeug ( ca. 2000 / Jahr - also im Vergleich zum Fernverkehr so gut wie gar nichts ).


eher nein...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 T.8, Butzbach / Hessen796533
Datum07.10.2014 09:394498 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.eher nein...

Aktuell gibt es bei einem LKW Hersteller die Wandlerautomatik nur mit Retarder :-(

Gruß Michael

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796535
Datum07.10.2014 09:584171 x gelesen
Unser TLF 16 / 25 hat auch einen Verbaut, ich finde Ihn sogar gefährlich.

Selbst mit dem Kofferraum voller Wasser bremst das Teil gewaltig ab bei Nutzung des Retarders, und das ohne Stopplicht.

Wenn dann noch 3000l Wasser fehlen im Rucksack wird's gefährlich für den Nachfolgenden Verkehr wenn man nicht auch die Bremse mit "antastet" um ein Bremslicht zu erzeugen.

Und wie schon einige Vorredner hier erwähnten, Braucht man den wirklich?
Wenn man ihn werksseitig weglassen kann und damit noch Anschaffungskosten sparen kann, würde ich mich gegen ihn entscheiden

MfG Mario

www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorJürg8en 8G., Gaienhofen / Baden-Württemberg796538
Datum07.10.2014 10:223995 x gelesen
Hallo Mario und Forum,
der Retarder war bei unserem LF20 beim Vollautomat (Hersteller dürfte klar sein) ohne Aufpreis dabei. Dieser wird aber nicht separat aktiviert sondern auch über die Betriebsbremse - somit mit Bremslicht. Er ist manuell abschaltbar (Eisglätte). Wirkt durch den Permanet-Allrad auf alle Räder. Obwohl wir den Retarder eigentlich nicht bräuchten ist jeder Fahrer über die Bremshilfe froh.
Gruß vom Bodensee
Jürgen Graf

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 796539
Datum07.10.2014 10:283843 x gelesen
Geschrieben von Christian L.wir

Wer ist denn wir?

Die Abteilung Technik der BF Nürnberg?

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorPete8r M8., Wien / Wien796540
Datum07.10.2014 10:333804 x gelesen
Dann ist der Retarder aber sehr schlecht ausgelegt, dosierbar sollte er auch sein..

Zur Grundanfrage: Bei knapp dimensionieren Bremsanlagen (Maximalgewicht/Auflastung eines "leichten" Fahrgestells) im Hügelland/Mittelgebirge kann ein Retarder sinnvoll sein, weil der "Gelegenheitsfahrer" gern die Bremse dauernd schleifen lässt. Sonst ist bei den erwartbaren Fahrleistungen das Ganze unnötiges Mehrgewicht

Grüsse
Peter

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW796541
Datum07.10.2014 10:353893 x gelesen
Geschrieben von Jürgen G. Er ist manuell abschaltbar (Eisglätte).

Schon mein Fahrschul-LKW vor 15 Jahren hat den Retarder aber auch automatisch über das ABS bei Glätte abgeschaltet. (und dafür reichte bei unbeladenem Lkw mit Hänger schon eine nasse Straße...)

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AutorLore8nz 8R., Eberbach / BW796542
Datum07.10.2014 11:263694 x gelesen
Retarder haben doch mehrere Bremsstufen?

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW796544
Datum07.10.2014 12:083485 x gelesen
Im Prinzip schon.

Da aber die meisten Nutzer ohnehin nicht wissen welche Technik im konkreten Fahrzeug verbaut ist wird gerne jede Art von Dauerbrenner als Retarder bezeichnet. Es gibt aber z.b. auch Hersteller, die in manchen Fahrzeugen eine Konstantdrossel mit Bedienung über einen Lenkstockschalter verbauen. Die ist dann natürlich nicht abstufbar.

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB796545
Datum07.10.2014 12:103542 x gelesen
Geschrieben von ---Lorenz Rohde--- Retarder haben doch mehrere Bremsstufen?

hallo Lorenz!

ja, oder besser gesagt ja unser auch, über einen extrahebel rechts an der Lenksäule,
NICHT übers Bremspedal (das gibts ja wohl auch).

Also wenn ich bei "meinem" genannten Auto das Ding voll Ziehe (Stufe 4????) geht die Karre ganz schön in die Knie und "entschleunigt" ohne das am Bremslicht was passiert.

www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin796552
Datum07.10.2014 14:253486 x gelesen
Geschrieben von Christian L.wir möchten ein neues Fahrzeug beschaffen und diskutieren gerade, ob ein Retarder notwendig ist oder nicht.

Ich würde das Ziel diskutieren, nicht das Mittel.

Ziel: "Das Fahrzeug soll mit X km/h im Y%-Gefälle ohne Betriebsbremse abfahren können."

Das sollte auch in der Ausschreibung stehen, und nicht, wie der Hersteller das zu tun hat. So macht das übrigens auch die Feuerwehrnorm, DIN EN 1846-2: Dort wird verlangt, daß ein geländefähiges Feuerwehrfahrzeug ein 17°-Gefälle ohne Betriebsbremse abfahren kann, also 38%. (Ich hege den Verdacht, daß diese Regelung der Norm bei so mancher Fahrzeugabnahme nicht geprüft worden ist.)

Zur Orientierung: Das hier sind 40%, wobei es nach Norm aber eine glatte Straße sein darf.

Ein geländegängiges Feuerwehrfahrzeug muß dies im 27°-Gefälle können, also 60% ohne Betriebsbremse. Ein TLF 3000 kann entweder geländefähig oder geländegängig ausgeführt werden. Ersteres ist Pflicht,

5.2.1 Das Tanklöschfahrzeug TLF 3000 muss Allradantrieb haben und mindestens der Kraftfahrzeug- Kategorie 2 (geländefähig) nach DIN EN 1846-1 und DIN EN 1846-2 entsprechen.

zweiteres Kür.


Sofern Ihr ein automatisches Getriebe möchtet, spricht einiges für den Retarder. Denn einige Automaten haben die bemerkenswerte Angewohnheit, im steilen Gefälle plötzlich hochzuschalten. Dies liegt daran, daß Sensoren die Gefahr einer Überdrehzehl detektieren, wenn eine Achse in eine Rinne oder dergleichen eintaucht. Die zu hohe Geschwindigkeit wird vom Computer bereits bemerkt, wenn sie nur einige Hundertstelsekunden anhält. Der Computer schützt dann erfolgreich den Motor vor Überdrehzahl, der dadurch eventuell entstehende Fahrzeugverlust fällt unter Kollateralschaden.

Bei automatischem Getriebe kann ein Retarder aus diesem Grund empfehlenswert sein, weil er erstens die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses reduziert, und zweitens dafür sorgt, daß das Auto nach dem Hochschalten nicht ganz so schnell davonläuft.

Sollte ein für das Fahren auf Waldwegen vorgesehenes TLF 3000 erstens ein automatisches Getriebe und zweitens kein Untersetzungsgetriebe haben, halte ich den Retarder für empfehlenswert.



Schlußbemerkung:
Eine Wirkvorschrift (Fahrzeug muß X% mit Ykm/h hinunterfahren können) ist auch deshalb sinnvoll, weil in vielen Fällen eine Motorkompressionsbremse statt des Retarders bereits ausreichend ist. Eine Motorkompressionsbremse bremst deutlich besser als eine simple Auspuffklappe, ist billiger als ein Retarder, und ist mit nur geringem Mehrgewicht verbunden.

In den USA ist die Motorkompressionsbremse nach Jacobs seit Jahrzehnten üblich, in Europa erst, seit das Patent ausgelaufen ist. Bei Mercedes nennt sich die Jake Brake "High Performance Engine Brake", bei MAN meines Erinnerns EVB, bei Volvo VEB...

Mit einer Wirkvorschrift kann man erreichen, daß der Fahrgestellhersteller die billigere und leichtere Lösung wählt, wenn diese für den gewünschten Effekt ausreicht.

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AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen796571
Datum07.10.2014 17:382945 x gelesen
Eigentlich diente ja der hydraulische Retarder und sein elektrischer Zwilling Wirbelstrombremse zur Verhoehung grosser Bremsleistung und Wirtschaftlichkeit. Allerdings kostete sowas schon immer Kosten und minderte den finanziellen Nutzen. Fianzielle Nutznietzer sind heute linienbusse oder Muellsammelfahrzeuge. Naetuerlich dient es der Verkehrssicherheit alleine schon durch die vielen Helfersysteme. Allerdings sind waren Retarder schon von ihrem Konzept eine softe und vorsichtige Bremse gewesen. Fuer die Gefahrenbremzung eher nicht so toll zu nutzen. Heute kommen dazu noch Probleme von Schaltstratgien oder automatisierten Ablaufen oder Problemem bei Allrad etc Sperren dazu.
Faktisch wird ein Ma mangels Uebung wenig Erfahrung und Nutzen sammeln koennen.

Von daher der Nuten fuer eine normale Feuerwehr eher gering...

Grüße

Lüder Pott


www.sei-dabei.info

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