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ThemaSchlauchleitung SITR (hier: D-Rohr)14 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorHans8i S8., Korntal / Baden-Württemberg799872
Datum07.12.2014 22:279163 x gelesen
Hallo beisammen,

mal eine konkrete Frage in die Praxis:

Schlauchvornahme beim Sicherheitstrupp.

Immer wieder kommt dabei die Variante D-Schlauch als Leitung für den Sicherheitstrupp ins Gespräch.
Ich habe mir mal die alten Freds durchgelesen, auch die Reibungsverlusttabellen und die gängigen Vor -und Nachteile ( argumentativ! in den Diskussionen!.....) sind mir bekannt.
Es soll hier auch kein "Verdammen des D-Schlauches" werden. Ich interessiere mich für Erfahrungen aus der Praxis, und was die Wehr(en....) dazu bewogen hat, diese Variante zu wählen.

Daher meine Anfrage:

Hat jemand den D-Schlauch in seinem Konzept manifestiert ?

Was waren die konkreten Beweggründe dafür?

Gibt es Praxiserfahrungen? ( Wasserabgabe und Schlauchlängen in der Distanz 40-60 m)

Wie ist die Akzeptanz?

Kann man das Konzept im gesamten einsehen?


Freue mich auf Antworten

Hansi

Stephen: "Die Menschen verändern sich, Brian"

Brian : "Manchmal gerade dann, wenn man sie ansieht...."

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen799880
Datum08.12.2014 06:485887 x gelesen
Geschrieben von Hansi S.Hat jemand den D-Schlauch in seinem Konzept manifestiert ?

War bei uns mal vor Jahren so vorgesehen bzw. auch für den AT bei MR.
Damals gab es einen AT-STK mit 30 m C und 30 m D, dann ein HSR mit max. 130 l/min.
In einer weiteren Ausbaustufe gab es dann eine "Eigenbau-SAT" - eine Sporttasche ähnlich den SP Paris.
Mittlerweile liegt eine "DeVries-SAT" auf dem Fahrzeug, kommt zum Prüfen runter und danach wieder drauf....
Wurde in Übungen gerne genutzt, im Einsatz ist man dann doch eher wieder auf C42 gegangen.


Geschrieben von Hansi S.Gibt es Praxiserfahrungen? ( Wasserabgabe und Schlauchlängen in der Distanz 40-60 m)
Ich hatte mal einige Bilder mit Vergleichen gemacht, die müsste ich suchen.
60 m Schlauchlänge und CM, damals hatten wir nur ein HSR, daher Vergleich schwierig.
Das sah aber halbwegs vernünftig aus.

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorTim 8K., Berlin / Berlin799883
Datum08.12.2014 07:375725 x gelesen
Geschrieben von ---Hansi S.--- Hat jemand den D-Schlauch in seinem Konzept manifestiert ?


Manifestiert würde ich nicht sagen, aber Verwendung finden D-Schläuche bei der Berliner Atemschutz-Notfall-Trainierten-Staffel (ANTS).

Geschrieben von ---Hansi S.--- Was waren die konkreten Beweggründe dafür?

Schnelle und flexible Vornahme, sowie der Umstand, dass das Rohr "nur" der Selbstverteidigung dienen soll. Die ANTS setzt stehts ihren eigenen Verteiler und stellt einen eigenen Einsatzabschnitt dar.

Geschrieben von ---Hansi S.--- Gibt es Praxiserfahrungen?

Dazu empfehle ich dir, dich direkt an die Berliner Feuerwehr zu wenden. Da man in der Vergangenheit auch Atemschutz-Notfall Workshops für Extern angeboten hat, ist man sicher bereit Erfahrungen zum D-Schlauch anzubieten/ auszutauschen.

Geschrieben von ---Hansi S.--- Kann man das Konzept im gesamten einsehen?

Artikel aus dem FwNetz von 2011

Details des Konzeptes bzw. der Ausstattung (beispielsweise eine kompaktere WBK) haben sich natürlich seitdem erscheinen des Artikels aus den Übungs- und Bereitstellungserfahrungen heraus entwickelt. Das D-Rohr liegt dennoch standardmässig an, kann aber auch durch ein C-Rohr ersetzt werden.

Mein Beitrag, meine Meinung.

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AutorJan 8R., Hahnheim / RLP799886
Datum08.12.2014 09:126612 x gelesen
Hallo Hansi,

ich finde das Thema ebenfalls sehr interessant und hatte dazu ja auch schon einen Thread eröffnet.

Aus persönlicher Erfahrung finde ich C-Schlauchleitung sehr unbeweglich. Bei uns wird jedoch noch nicht sauber zwischen C-52 und C-42 getrennt.

Ebenfalls fände ich die Alternative C-32 sehr interessant, da sie die Nachteile von D-25 eigentlich kompensieren sollte aber dafür nicht so schwer und unbeweglich wie C-42 ist. Leider ist C-32 in Deutschland total unbekannt und wird überhauptnicht eingesetzt. Aber Prinzipiell gibt es die Größe.

grüße


Jan

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen799920
Datum08.12.2014 20:094989 x gelesen
Hier mal noch ein paar Bilder:

STK mit 30 m C52 und 30 D

Strahlbild allerdings wie geschrieben mit C 52 vs. D und CM

Ein Punkt war ja auch immer das Thema "Abknicken"
Schlauchleitung über Treppe...

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

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"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
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AutorHans8i S8., Korntal / Baden-Württemberg799921
Datum08.12.2014 20:474867 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jan R.Bei uns wird jedoch noch nicht sauber zwischen C-52 und C-42 getrennt.


bekannte Problematik.


Geschrieben von Jan R.Ebenfalls fände ich die Alternative C-32 sehr interessant, da sie die Nachteile von D-25 eigentlich kompensieren sollte aber dafür nicht so schwer und unbeweglich wie C-42 ist. Leider ist C-32 in Deutschland total unbekannt und wird überhauptnicht eingesetzt. Aber Prinzipiell gibt es die Größe.

HAbe ich jetzt noch nie von gehört. Wo gibt es die? Sind aber nicht genormt?



Grüsse
Hansi

Hale: You're out of your mind.
Deakins: Yeah. Ain't it cool?

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW799927
Datum08.12.2014 23:385086 x gelesen
Geschrieben von Jan R.Ebenfalls fände ich die Alternative C-32 sehr interessant, da sie die Nachteile von D-25 eigentlich kompensieren sollte aber dafür nicht so schwer und unbeweglich wie C-42 ist. Leider ist C-32 in Deutschland total unbekannt und wird überhauptnicht eingesetzt. Aber Prinzipiell gibt es die Größe.


ja, ganz total "unbekannt", wie so vieles andere alle paar Jahre wieder neu diskutiert, geh mal in die Forensuche - ansonsten siehe meinen Post von eben zu C-32..

Wir haben ganz andere Probleme, als zu wenig Varianten!

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAndr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW799929
Datum08.12.2014 23:514741 x gelesen
Nicht zu vergessen das 32mm zu 42mm ein Dreiviertel des Querschnitts bedeuten und damit fast doppelte Reibungsverluste bei gleichem Durchfluss.
Aber das ist den meisten wohl eh zu theoretisch und in der Praxis werden Probleme so lange ignoriert bis es schief geht.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Andreas

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen799932
Datum09.12.2014 06:584677 x gelesen
Geschrieben von Andreas B.Aber das ist den meisten wohl eh zu theoretisch und in der Praxis werden Probleme so lange ignoriert bis es schief geht.

Es wird in 99% der Fälle eben genau nicht schief gehen. In 1% der Fälle habe ich aber halt ein Problem.

Nehmen wir mal an, wir nehmen die C32 Variante für den SiTr. Wie oft würde dass dann im Einsatz eingesetzt?
In ganz Deutschland 1 / 2 mal pro Jahr? Selbst das halte ich für zu hoch.
Also hat es sich doch bewährt....

Wie schonmal geschrieben hat sich bei uns die D-SAT in Übungen wunderbar "bewährt", im Einsatz wurde sie noch NIE vorgenommen, sondern dann doch eher C. Auch bei Einsätzen, die für die SAT "toll" gewesen wären...
Also liegt sie noch auf dem Fahrzeug für Wald- und Flächenbrände. Zur Ergänzung der Waldbrandausstattung des StLF.

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
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AutorJan 8R., Hahnheim / RLP799936
Datum09.12.2014 09:034443 x gelesen
Was ja keiner mehr abstreiten kann, ist das viele Feuerwehren alternativen suchen. Das liegt wohl daran, dass ein C-52 Schlauch viel zu schwer und unbeweglich ist um mit ihm einen Innenangriff zu starten.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW799946
Datum09.12.2014 10:194657 x gelesen
Geschrieben von Jan R.Das liegt wohl daran, dass ein C-52 Schlauch viel zu schwer und unbeweglich ist um mit ihm einen Innenangriff zu starten.

genau dafür gibts seit > 20 Jahren den C-42...!

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP799965
Datum09.12.2014 14:344583 x gelesen
Geschrieben von Hansi S. Wie ist die Akzeptanz?Ich habe bei einer D-Ausstattung, hier nur im Bezug auf Flächenbrände, die Erfahrung gemacht dass ein großer Teil der Leute lieber mit C (hier aber auch weit überwiegend mittlerweile eben C42) arbeitet. Auch wenn man noch so vehement darstellt und auch austesten lässt, dass die Wassermenge eines D ausreichen würde, und mit dem C-Hohlstrahlrohr dann auch nicht mehr abgegeben wird als es mit einem D möglich und der Fall wäre, haben viele lieber "was in der Hand". Ist wohl eine Kopfsache. Bei Sinn und Zweck eines Sicherheitstrupps würde ich einen solchen Unsicherheitsfaktor unbedingt vermeiden wollen.

Ich bin allerdings grundsätzlich der Auffassung, dass der SiTr nach DV 7 in den meisten Fällen nicht mehr wie ein Suchtrupp sein kann, bestenfalls dann ein Selbstrettungsunterstützungstrupp wird. Die bekannten Atemschutzunfälle (und in den bekannten großen Fällen auch deren Untersuchungsberichte) sind da eigentlich recht übereinstimmend. Wenn ein Sicherheitstrupp jetzt so vorgehen muss, dass eine Schlauchleitung benötigt wird, wäre der Trupp für die wirkliche Rettung selbst nur eines einzelnen verunfallten, gehunfähigen AGT, dessen Trupppartner noch völlig rational mitarbeiten würde, nach meiner Ansicht auf jeden Fall schon unmöglich. Auch wenn man ihn mit einem dünneren Schlauch und Langzeitgeräten ausstatten würde, sinkt damit nicht der Zeitfaktor auf Seiten der/des zu rettenden. Dieser jedoch, zusammen mit Verfügbarkeit und Anzahl von weiteren Trupps die dem SiTr folgen, bestimmt den Erfolg der Rettung weitaus mehr wie der SiTr und dessen Luftvorrat und Schlauchleitung.
Diese weiteren Trupps, diese "Gesamtrettungskonzepte" müssen vorhanden sein und können dann modifiziert werden. Der Sicherheitstrupp ist nur der Schnellangriff des Atemschutznotfallmanagements.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW800005
Datum09.12.2014 21:174276 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Ich bin allerdings grundsätzlich der Auffassung, dass der SiTr nach DV 7 in den meisten Fällen nicht mehr wie ein Suchtrupp sein kann, bestenfalls dann ein Selbstrettungsunterstützungstrupp wird. Die bekannten Atemschutzunfälle (und in den bekannten großen Fällen auch deren Untersuchungsberichte) sind da eigentlich recht übereinstimmend. Wenn ein Sicherheitstrupp jetzt so vorgehen muss, dass eine Schlauchleitung benötigt wird, wäre der Trupp für die wirkliche Rettung selbst nur eines einzelnen verunfallten, gehunfähigen AGT, dessen Trupppartner noch völlig rational mitarbeiten würde, nach meiner Ansicht auf jeden Fall schon unmöglich.

Bei uns sind für den SiTr die Bereitstellung der Rettungsmulde (incl. Beladung) sowie einer Angriffsleitung vorgesehen.

Nach unserem Konzept soll der SiTr in der Regel mit Schlauchleitung, aber ohne Wasser am Rohr vorgehen.

Ich persönlich behaupte: ein SiTr kann entweder die Rettungsmulde oder eine wassergefüllte Schlauchleitung mitnehmen. Versucht man beides zusammen, wird man so langsam dass man es auch gleich lassen kann.

Demnach muss der in Not geratene Trupp beim Abgeben des Notsignals klar sagen, ob er ein "Feuer-Problem" hat oder aber ein "Gesundheits oder Ausrüstungsproblem". Vor allem aber muss er früh genug das Notsignal geben, bevor zum primären Problem die anderen Probleme hinzugekommen sind. Demnach muss der Auftrag für den SiTr eine der beiden Optionen enthalten, die andere Option muss ggf. vom nächsten Trupp nachgeführt werden.

und, ja: es sind immer Lagen denkbar, in denen schlagartig beide Problemfelder auftreten. Da müssen wir ganz ehrlich sein, ein "Mayday, die Decke ist runtergekommen, hier brennt alles, mein PA ist kaputt und mein Truppkollege ist bewusstlos" bedeutet schlicht und ergreifend eine ganz schlechte Prognose. Die Prognose wird aber auch kein Stück besser, wenn der SiTr sich mit Rettungshilfsmitteln und wassergefüllter Schlauchleitung schon an der zweiten Ecke hoffnungslos verknotet und dabei 10 Minuten und seinen halben Luftvorrat verbraucht hat.

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AutorHans8i S8., Korntal / Baden-Württemberg800007
Datum09.12.2014 21:404159 x gelesen
Hallo,

Die aussage in Sebastan und Hennings Posts decken sich mit meinenen Erfahrungen und Beobachtungen.
Laut dem Konzept unseres Bezirkes wird von einem 2*2 Mann-Trupp ausgegangen, welcher im MAydayfall gemeinsam Eingesetzt werden soll.

Ein gemeinsames Vorgehen von 4 Mann ist meinen Beobachtungen nach zu Zeitintensiv und schwer Realisierbar.
Die Schlauchmitnahme macht das nicht besser. ( Was nicht
heissen soll, dass der SITR keine LEitung braucht....)

Grüsse
Hansi

Stephen: "Die Menschen verändern sich, Brian"

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