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ThemaNun auch die BP: Neues von der 'Hubschrauberfront'10 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800089
Datum11.12.2014 09:128887 x gelesen
Hallo,

war zu erwarten...

http://www.n-tv.de/politik/Bundespolizei-kaempft-mit-Materialmaengeln-article14132406.html

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMark8us 8R., Stockach / Baden-Württemberg800091
Datum11.12.2014 09:435663 x gelesen
Mal ne Frage an die älteren:
War früher mehr Geld da oder war der Unterhalt günstiger?
Vor 25-30 Jahren gab es doch viel mehr Gerät gerade bei der Bundeswehr, oder liege ich da Falsch?

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Gruß
Markus

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen800095
Datum 11.12.2014 10:56   6708 x gelesen
Geschrieben von Markus R.War früher mehr Geld da oder war der Unterhalt günstiger?

Wenn an einem Sonderfahrzeug von 2 500 000 Euro eine Schraube von 2,50 Euro defekt ist, dann ist dieser Tatbestand im Jahr 1980 genau gleich wie im Jahr 2010.

Nur im Jahr 1980 wird die Schraube ersetzt (Lager) und das Sonderfahrzeug ist sofort wieder einsatzbereit.

Im Jahr 2010 hingegen liegt die Schraube für 2,50 Euro nicht mehr im Lager, da Lagerhaltung zu teuer ist. Man kauft erst im Bedarfsfall. Der Hersteller sichert auch zu, dass die Schraube immer in 24h lieferbar ist. Fällt nun in der Werkstatt auf, dass die Schraube defekt ist, so schreibt die Werkstatt einen Kostenvoranschlag und stellt diesen dem zuständigen Sachbearbeiter zur Verfügung. Der Sachbearbeiter ist gerade im Urlaub und der nominelle Vertreter hat dank Arbeitsverdichtung keine Zeit, also bleibt die Angelegenheit vier Wochen liegen. Nach vier Wochen stellt der zuständige Sachbearbeiter fest, dass das Budget für Reparaturen in dem Jahr schon überschritten wurde und er muss sich erst vom Chef eine Freigabe geben lassen. Da jetzt der Chef im Urlaub ist liegt die Angelegenheit noch vier Wochen lang. Nachdem der Chef dann genehmigt hat 2,50 Euro auszugeben möchte der Sachbearbeiter die Reparatur freigeben. Leider war das Angebot nur 6 Wochen gültig. Nun muss die Werkstatt ein neues Angebot schreiben. Da der Hersteller der defekten Schraube aber den Listenpreis von 2,50 Euro auf 2,55 Euro hochgesetzt hat und das Angebot der Werkstatt nun um 0,05 Euro höher liegt muss erneut eine Überschreitung des Raparaturbudgets genehmigt werden. Der zuständige Chef ist aber leider auf Dienstreise (Urlaub ist ja schon aufgebraucht).

Das Beispiel ist natürlich Quatsch, aber leider steckt ein Funken Realität drin. Die Regeln der Verwaltung zu Budget, Vergabe von Aufträgen, ... werden bei jedem Skandal verschärft - was leider auch die möglichen Freiheiten der (größtenteils ehrlichen) Sachbearbeiter einschränkt.

Ferner könnte man noch überlegen, ob da ein wenig Absicht mit drin steckt: Wenn ein Hubschrauber nicht fliegen kann, verbraucht er in der Werkstatt auch keinen Sprit. Also spart das neue System sogar Geld ;-)

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800098
Datum11.12.2014 11:015674 x gelesen
Geschrieben von Markus R.War früher mehr Geld da oder war der Unterhalt günstiger?

Früher war im Verhältnis mehr Geld für Technik/Unterhaltung da, heute kostet Personal etc. mehr...

Früher war die Technik dazu im Verhältnis preiswerter in Anschaffung und in Unterhaltung, heute kostet i.d.R. die Anschaffung komplexer Systeme mehr - und der Unterhaltung noch viel mehr, während gleichzeitig die Nutzungsdauer (insgesamt und übers Jahr) sinkt.... (sieht man ja auch bei Fw-Fahrzeugen!)

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800113
Datum11.12.2014 18:374697 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Uwe S.
Wenn an einem Sonderfahrzeug von 2 500 000 Euro eine Schraube von 2,50 Euro defekt ist, dann ist dieser Tatbestand im Jahr 1980 genau gleich wie im Jahr 2010.
Nur im Jahr 1980 wird die Schraube ersetzt (Lager) und das Sonderfahrzeug ist sofort wieder einsatzbereit.
Im Jahr 2010 hingegen liegt die Schraube für 2,50 Euro nicht mehr im Lager, da Lagerhaltung zu teuer ist.

...ist doch polemischer Unfug!
Niemanden wird verboten auch heute Ersatzteile zu lagern. Es soll sogar Fw geben die haben komplette Reserve-LF, DLK usw.

Es fehlt wirklich an Geld im Staat!
2013 hat die BRD 158 Mrd. EUR an Lohnsteuer eingenommen und 43 Mrd.EUR an Gewerbesteuer.
1980 war das Verhältnis! noch anders herum.

Wer sich mit solchen Tendenzen beschäftigen will, z.B.:
hier

Steuer ist keine Strafe, sondern die Lebensgrundlage der Gesellschaft! (nur machen nicht mehr alle mit)

mkg hwk

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AutorChri8sti8an 8F., Wunstorf / Niedersachsen800114
Datum11.12.2014 20:044299 x gelesen
Mahlzeit,
ob mehr Geld da war oder nicht, weiß ich nicht.

Geschrieben von Ulrich C. Früher war die Technik dazu im Verhältnis preiswerter in Anschaffung und in Unterhaltung, heute kostet i.d.R. die Anschaffung komplexer Systeme mehr - und der Unterhaltung noch viel mehr, während gleichzeitig die Nutzungsdauer (insgesamt und übers Jahr) sinkt.... (sieht man ja auch bei Fw-Fahrzeugen!)


Gerade im Bereich Fluggerättechnik sind die Anschaffungskosten zwar gestiegen, jedoch sind die Wartungsstunden und somit Kosten stark gesunken. Für den Bereich Hubschrauber kann ich es nicht genau sagen, aber bei derLockheed Super Constellation z. B. musste ein Triebwerk nach ca. 1000 Flugstunden gewechselt werden, eine Airline hat 2012 mit einer Boeing 737 einen Weltrekord aufgestellt, indem ein Triebwerk über 50.000 Flugstunden am Flugzeug absolviert hat.
Somit kann ich die These Nutzungsdauer und Unterhalt für Hubschrauber/Fluggeräte so nicht Unterschreiben.

Gruß Christian

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen800118
Datum11.12.2014 22:44   4143 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Hanswerner K...ist doch polemischer Unfug!
Niemanden wird verboten auch heute Ersatzteile zu lagern. Es soll sogar Fw geben die haben komplette Reserve-LF, DLK usw.


... nö, überspitzt dargestellte Verwaltungsrealität. Natürlich trifft das nicht auf Schrauben im Wert von 2,50 zu - aber bei Leistungen / Materialkosten ab dem hohen vierstelligen Bereich sind in den vergangenen Jahrzehnten der verwaltungsmäßige Aufwand zur Durchführung ordnungsmäßiger Beschaffungen der "öffentlichen Hand" enorm gestiegen.

Führt dann z.B. zu dem Absurdum, dass eine dringliche Ersatzbeschaffung wegen unvorhersehbarem Ausfall nicht "vereinfacht und schnell" durchgeführt werden durfte, weil der Vorgang an verschiedenen zu beteiligenden Stellen 4 Wochen insges. unterwegs war - und was auch vier Wochen "ohne" ging, kann ja nicht dringend sein ...

Übrigens kalkuliert durchaus die BuPol auch mit x Hubschraubern, die wegen Fristarbeiten/Defekten nicht verfügbar sind - nur scheint x z.Zt. etwas überschritten zu sein....

Gruß
Gerhard

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin800124
Datum12.12.2014 08:223603 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Gerade im Bereich Fluggerättechnik sind die Anschaffungskosten zwar gestiegen, jedoch sind die Wartungsstunden und somit Kosten stark gesunken.


Vorsicht: Zivile und militärische Technik nicht verwechseln. Zivile Airliner zeichnen sich durch immer größere Baulose aus, militärische Flugtechnik durch immer kleinere. Die gigantischen Stückzahlen des Kalten Krieges werden nicht mehr erreicht, bei weitem nicht.


In den 90er Jahren lagen manche Kampfflugzeuge bei unter 10000 Euro pro Flugstunde (umgerechnet). Der Eurofighter kostet jetzt 80000 Euro/h.


Auf Einsparungen bei Großhelikoptern kann man schon deshalb nur schwer hoffen, weil das Baumuster der Bundespolizei zwar 1978 erstmals flog, es aber nach wie vor der günstigste EASA-zugelassene in dieser Größe ist. Wollte man heute ersatzbeschaffen, kauft man tunlichst den gleichen.
Sikorsky versucht angestrengt, einen moderneren zu bauen, aber die MH-92 wurde gerade zur schlechtesten Beschaffung in der Geschichte Kanadas gekürt. (Ähnliche Geschichten kennen wir vom NH90.)


Also: Die Komplexität der Technik im Verhältnis zu den abgenommenen Stückzahlen läßt eine Entwicklung wie bei der A320 nicht zu.

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen800125
Datum12.12.2014 08:343439 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Niemanden wird verboten auch heute Ersatzteile zu lagern. Es soll sogar Fw geben die haben komplette Reserve-LF, DLK usw.

Es ist richtig, dass es kein formales Verbot gibt. Nur wird es dem Mitarbeiter, der einen Vorrat oder eine Reserve bilden will, nicht gerade leicht gemacht.

Versuch doch mal zwanzig Tonnen Streusalz für den Winter auf Vorrat über den nomalen Saisonbedarf hinaus einzukaufen, wenn

- der Lieferant dem Controller zusagt, jederzeit innerhalb einer Woche liefern zu können
- die letzten zwei Winter relativ mäßig ausgefallen sind und zusätzlich
- der Etat, aus dem heraus das Streusalz bezahlt werden müsste, gerade durch eine andere Anomalie schon auf ein überschaubares Maß zusammengeschrumpft ist.

Irgendwann fragt sich der frustrierte Mitarbeiter, warum er sich überhaupt im Mitdenken versuchen soll, wenn es einfacher ist im Winter bei erhöhtem Streusalzbedarf auf "Jahrtausendwetter" zu verweisen.

Geschrieben von Hanswerner K.Es fehlt wirklich an Geld im Staat!
2013 hat die BRD 158 Mrd. EUR an Lohnsteuer eingenommen und 43 Mrd.EUR an Gewerbesteuer.
1980 war das Verhältnis! noch anders herum.


Wir haben uns vor einiger Zeit auf einige Rentengeschenke geeinigt. Ich verweise auf Mütterrente bzw. auf abschlagfreie Rente mit 45 Beitragsjahren. Da sind hohe Summen verhandelt und festgelegt worden. Zwei Wochen nach der abschließenden Einigung ist dann einem Politiker der geniale Einfall gekommen dass jeder Autofahrer eine Sonderabgabe für die Straßen leisten könnte. Da müssen sich die Straßen in den zwei Wochen dramatisch verschlechtert haben, sonst hätte der Typ ja etwas früher auf die Kaputten Straßen hinweisen können.

Wir haben kein Problem mit zu wenig Geld. Wir haben ein Verteilungsproblem!

Geschrieben von Hanswerner K.Steuer ist keine Strafe, sondern die Lebensgrundlage der Gesellschaft! (nur machen nicht mehr alle mit)

Richtig, nur ist Steuergerechtigkeit und die richtige Verteilung der Mittel auch sehr wichtig.

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW800127
Datum12.12.2014 08:553762 x gelesen
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Also: Die Komplexität der Technik im Verhältnis zu den abgenommenen Stückzahlen läßt eine Entwicklung wie bei der A320 nicht zu.

auch bei modernen zivilen Luftfahrzeugen passen Ideen, Kosten usw. in Anschaffung und Betrieb zu oft nicht zusammen, vgl. aktuelle Diskussionen um den A 380 und sein Boing-Konkurrenzprodukt...

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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