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ThemaEinsatzbericht Herborn56 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü800599
Datum19.12.2014 20:2025690 x gelesen
Hallo,

ich habe gerade auf der Seite der FF Herborn den mehr als ausführlichen Einsatzbericht über die Tankzugkatastrophe 1987 gefunden, sehr lesenswert finde ich.
Das Ausmaß und die Länge des Einsatzes dürfte, vorallem für jüngere FA, der Einsatz war immerhin vor über 27 Jahren, interessant sein.

FF HERBORN


Gruß Andi

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen800601
Datum19.12.2014 21:2917454 x gelesen
Dazu noch Berichterstattung des HR:

Link

Da gab es auch noch eine reportage, ca. 30 min, die finde ich aber gerade nicht mehr

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorTim 8B., St. Ingbert / Saarland800604
Datum19.12.2014 21:4616973 x gelesen
Hierzu sowie zu weiteren Chemieunfällen gab es auch eine schematische Auswertung der Ereignisse in der Zivilschutz-Forschung, Band 29, "Erfahrungen aus Abwehrmaßnahmen bei chemischen Unfällen". Wurde 1997 vom damaligen Bundesamt für Zivilschutz herausgegeben. Habe die Druckausgabe hier, diese ist allerdings schon länger vergriffen. Ebenso wurden hier bspw. die Gaseruption in Teutschenthal 1988 sowie weitere Unfälle der 1980er und frühen 90er Jahre aufgeführt.

Gruß, Tim

Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss.
Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen ein Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.

OVG Münster, AZ 10 A 363/86 vom 11.12.1987

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AutorTim 8B., St. Ingbert / Saarland800608
Datum19.12.2014 22:2116312 x gelesen
Wie ich gerade sehe, sind die Bände der Zivilschutz-Forschung mittlerweile beim BBK als Download verfügbar. Hier der Link zum Band 29, Neue Folge.

Zum Thema passend und für diejenigen die das Video noch nicht kennen: Zu einer recht eindrucksvollen Demonstration einer Durchzündung von Benzindämpfen im Kanalsystem mit kam es auch im März 1994 in Zürich-Affoltern

Gruß, Tim

Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss.
Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen ein Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.

OVG Münster, AZ 10 A 363/86 vom 11.12.1987

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AutorRalf8 L.8, Pfungstadt / Hessen800612
Datum19.12.2014 23:2516335 x gelesen
Ich besitze eines der Originalexemplare mit Originalfotos. Wer in mein Facebook sehen kann, kann den Bericht dort auch nachlesen.

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800621
Datum20.12.2014 08:4016319 x gelesen
Hallo,
was mir auffällt:
So viel Brandbeschleuniger in der BK B und kein Liter Schaum?

mkg hwk

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800622
Datum20.12.2014 09:2716081 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K. So viel Brandbeschleuniger in der BK B und kein Liter Schaum?Im Abschnitt "Erste Einsatzphase" steht dazu:
Anfänglich wurde hierbei versucht, den brennenden Sattelzug mit Schaum abzudecken. Dies schlug jedoch fehl, da durch die große Wärmeentwicklung und durch die Vertrümmerung der Straße keine geschlossene Schaumdecke aufgebracht werden konnte, um die Flammen zu ersticken.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800625
Datum20.12.2014 11:5115505 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Sebastian K.
Im Abschnitt "Erste Einsatzphase" steht dazu:
"Anfänglich wurde hierbei versucht, den brennenden Sattelzug mit Schaum abzudecken. Dies schlug jedoch fehl, da durch die große Wärmeentwicklung und durch die Vertrümmerung der Straße keine geschlossene Schaumdecke aufgebracht werden konnte, um die Flammen zu ersticken."

Das hab ich dann wohl zu schnell überlesen oder nicht richtig gewürdigt - Sorry.
Ich habe bei den Kräften und Mitteln, neben den Wasserbedarf auch nach dem Schaumbedarf gesucht und nichts gefunden.

Aber als Antwort ist das doch etwas mickrig?
Schaum nur für Kleinbrände und Restablöschung ausgeglühter Fahrzeugchassis?
Aber es scheint niemand weiter zu stören...

mkg hwk

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AutorKlau8s S8., München / Bayern800626
Datum20.12.2014 12:1015380 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Aber als Antwort ist das doch etwas mickrig?
Schaum nur für Kleinbrände und Restablöschung ausgeglühter Fahrzeugchassis?
Aber es scheint niemand weiter zu stören...


Na, ja Hanswerner,
das sollte man doch differenzieren , erstens ist das 27 Jahre her, die Erfahrung mit dem wohl bis dahin größten "Aha" Erlebnis, dieser Wehr , die Führungsprobleme die ja schon selbst angesprochen wurden und der Stein der vom Heerz gepoltert ist als Achilles übernahm ,ist heute noch zwischen den Zeilen zu hören.Ich würde da jetzt nicht weiter nachhaken,ich kann mich noch gut an die Berichterstattung erinnern ,es waren dramatische Bilder ,insbesondere das brennende Benzin das auf der Dill herablief, mit Schaum oder ohne, die Techniken und Erfahrung von heute , zu der Zeit eingesetzt ,wäre wohl in heutigen Augen gut gewesen, aber um aus der Schule zu plaudern, ich war zu der Zeit auch gerade mit dem OBM Lehrgang fertig und unser Schaumstandart war das , 1.Auflage,
ausserdem wird ja klar sein das man auf seiner eigenen Homepage ein wenig zurückhaltend ist, für mich haben sie so reagiert, wie jeder reagiert beim allerersten Supergau in seiner Innenstadt, ich finde nichts was man so großartig anprangern könnte, sondern eher das man getan hat hat was zu dem Zeitpunkt machen kann.
Ich erinnere mur an den Absturz der A 10 Thunderbolt in Remscheid mit Urankerngeschossen und Hydrazin.

Gruß

Obwohl ich nicht ein Wort, das ich hörte, in Beziehung setzen konnte,
War die Geschichte ziemlich klar,
noch 5 kalte Winter jep

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800627
Datum20.12.2014 12:3015177 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Aber als Antwort ist das doch etwas mickrig?Für heutige Verhältnisse mit Sicherheit. Allerdings denke ich dass das mit dem Stand der Technik von 1987 und der damaligen Vorräte und Möglichkeiten an Sonderlöschmitteln anders zu bewerten ist. Mit den 24/50 und GTLF 6 waren zwar nach und nach ein paar Fahrzeuge mit zumindest mengenmäßig nennenswerten Schaumvorräten eingebunden, auch Frankfurt dürfte einiges dabei gehabt haben, aber im Hinblick auf die Ausdehnung und Gesamtlage... schwierig. Es war ja nun auch nicht vergleichbar mit einem Industriehallenvollbrand, den man gerne mit der großen Schaumnummer bearbeitet, und entsprechender Aufstell- und Freiflächen drumherum, sondern eine innerstädtische Bebauung, entsprechend verwinkelt, die besagten Trümmer, dann nützen die Werfer der (G)TLF und traditionelle MBS/Zumischtechnik auch nicht unbedingt was.
Herborn war einfach (wäre sicher auch heute noch) das perfekte Beispiel für eine Lage, die jeder Wehr erstmal deutlich ihre Grenzen aufzeigen würde.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorKlau8s S8., München / Bayern800628
Datum20.12.2014 12:3714966 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Herborn war einfach (wäre sicher auch heute noch) das perfekte Beispiel für eine Lage, die jeder Wehr erstmal deutlich ihre Grenzen aufzeigen würde.

ich würde sogar weiter gehen und sagen deutlich überschreitet

Obwohl ich nicht ein Wort, das ich hörte, in Beziehung setzen konnte,
War die Geschichte ziemlich klar,
noch 5 kalte Winter jep

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AutorThom8as 8C., Zweibrücken / Rheinland-Pfalz800629
Datum20.12.2014 13:0614767 x gelesen
Hallo,

vielleicht hatte die Entscheidung nur wenig, oder auch einfach das nicht Einsetzen von Schaum zum Löschen des Brandes auch auf der Dill zum damaligen Zeitpunkt auch einen positiven Nebeneffekt.
1. Man sieht wo es brennt (wie auch im Bericht erwähnt) und kann reagieren
2. Was brennt muss nicht teuer Entsorgt werden und kann keine weitere Umweltschäden im Erdreich usw. verursachen
3. Man hat heute keine Probleme mit Belastungen im Boden mit PFOS und sonstigen Nachwehen von Bestandteilen des damaligen Schaummittels.

MfG
Thomas Conrad


Dies ist meine persönliche Meinung

-------------------------------------------------

Feuerwehr Zweibrücken

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AutorKlau8s S8., München / Bayern800630
Datum20.12.2014 13:0914762 x gelesen
Geschrieben von Thomas C.vielleicht hatte die Entscheidung nur wenig, oder auch einfach das nicht Einsetzen von Schaum zum Löschen des Brandes auch auf der Dill zum damaligen Zeitpunkt auch einen positiven Nebeneffekt.

ich hatte nicht die Entscheidung oder Nichtentscheidung gemeint sondern den Anblick, wie oft sieht man so ein Inferno schon, die Entscheidung das unter einer gewissen Kontrolle abzufackeln wäre ja heute sowieso noch eine Option.

Obwohl ich nicht ein Wort, das ich hörte, in Beziehung setzen konnte,
War die Geschichte ziemlich klar,
noch 5 kalte Winter jep

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800631
Datum20.12.2014 13:1314928 x gelesen
Hallo Klaus,
Geschrieben von Klaus S.
das sollte man doch differenzieren , erstens ist das 27 Jahre her...
Das hab ich schon.

die ja schon selbst angesprochen wurden und der Stein der vom Heerz gepoltert ist als Achilles übernahm ,ist heute noch zwischen den Zeilen zu hören.
Ja vielleicht deshalb?

ich kann mich noch gut an die Berichterstattung erinnern ,es waren dramatische Bilder
Ja auch im "Tal der Ahnungslosen" ist das Ereignis bemerkt worden. Hier gab es 1988 ein Fw-Jubiläum da war eine ganze Vitrine der Katastrophe gewidmet. Ich kann mich an sehr eindrucksvolle Bilder erinnern und da diese in Farbe waren, können die nicht aus der UB (Unser Brandschutz) gestammt haben, welche nur S/W war...;-)

ich war zu der Zeit auch gerade mit dem OBM Lehrgang fertig und unser Schaumstandart war das , 1.Auflage,
Strategieentscheidungen sollen ja auch nicht vom Nachwuchs kommen! - deshalb gibt es doch die "Goldbehangenen"...

ich finde nichts was man so großartig anprangern könnte, sondern eher das man getan hat hat was zu dem Zeitpunkt machen kann.
Es geht nicht ums "Anprangern" und es ist keine Kritik an der Fw Herborn, man muß aber auch lernen können.

Und ja, bei solchen Ereignissen stehen auch "große" Feuerwehren mit dem Rücken zur Wand. Aber dafür gibt es doch auch die überörtliche Hilfe?

Und nun noch eine schöne 4.Kerze...

mkg hwk

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AutorKlau8s S8., München / Bayern800632
Datum20.12.2014 13:2014716 x gelesen
ich hätte dir in fast allem recht gegeben aber das Geschrieben von Hanswerner K.Ja auch im "Tal der Ahnungslosen" ist das Ereignis bemerkt worden.

aber das tut nicht not , das hab ich keiner Silbe erwähnt

Geschrieben von Hanswerner K. Aber dafür gibt es doch auch die überörtliche Hilfe?


also ich hab gelesen das die da war

Geschrieben von Hanswerner K.man muß aber auch lernen können.

ich bin mir sicher das nicht nur die Herborner draus gelernt haben

Obwohl ich nicht ein Wort, das ich hörte, in Beziehung setzen konnte,
War die Geschichte ziemlich klar,
noch 5 kalte Winter jep

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800634
Datum20.12.2014 13:4314628 x gelesen
He,
Geschrieben von Klaus S.
aber das tut nicht not , das hab ich keiner Silbe erwähnt
Da ist doch keine Kränkung, sondern eine ironische Selbstbehauptung!
Weißt Du nicht was ZDF und ARD in Wirklichkeit hieß?:
(Zentrales Deutsches Fernsehen, Außer Raum Dresden...;-))

Was glaubst Du, was wir für Handstände gemacht haben um wenigstens die Musik des BR3 oder HR3 über UKW zu empfangen...

Nein das Ereignis hat so viel Wind (oder Rauch?) gemacht, das auch hier drüber diskutiert wurde. Und als ich Anfang der 90-er zu den Kölner Messen konnte habe ich auf der Rückfahrt, weil wir mit 3 WF-Freiwilligen in der Überzahl waren, die 20 min geopfert und sind die "Einflugschneise" mal abgefahren.

mkg hwk

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800635
Datum20.12.2014 13:4614794 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Sebastian K.
...dann nützen die Werfer der (G)TLF und traditionelle MBS/Zumischtechnik auch nicht unbedingt was.
Werfer wurden aber offensichtlich eingesetzt. Und mit einem S8 und Z4 kann man auch den Schaum auch >50m weit werfen. Das hat nichts mit Technik, sondern mit Know How zu tun. Und deutlich wirkungsvoller als Wasser ist es immer.

mkg hwk

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AutorKlau8s S8., München / Bayern800637
Datum20.12.2014 13:4714576 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Was glaubst Du, was wir für Handstände gemacht haben um wenigstens die Musik des BR3 oder HR3 über UKW zu empfangen...

die gleichen ,die ich gemacht habe um 80km von Baden-Baden entfernt den SWF 3 zu empfangen in den 80ern :-)

Obwohl ich nicht ein Wort, das ich hörte, in Beziehung setzen konnte,
War die Geschichte ziemlich klar,
noch 5 kalte Winter jep

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen800638
Datum20.12.2014 13:5714861 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Das hat nichts mit Technik, sondern mit Know How zu tun. Und deutlich wirkungsvoller als Wasser ist es immer.

Und deutlich aufwändiger in der Beschaffung.
Von daher nehme ich doch erstmal das, was ich mengenmäßig halbwegs ausreichend vor Ort habe - und das wird bis auf Ausnahmefälle - eben Wasser "pur" sein.

Die Schuammittelmenge, die in der ersten halben Stunde / Stunde auch heute noch zur Verfügung steht ist dort IMHO nicht ansatzweise ausreichend. Und was bringt mir ein Schaumangriff (oder eben auch nur als netzmittel verwendet), wenn ich den nach kurzer Zeit, vielleicht genau dann, wenn er anfängt Wirkung zu zeigen, mangels Schaummittel abbrechen muss!?

Herborn ist eben nicht Rhein-Main-Neckar-Raum mit zig WFen mit noch viel mehr Schaummittel innerhalb kürzester Zeit verfügbar....

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
(Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891)

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AutorMath8ias8 Z.8, Offenbach / Hessen800643
Datum20.12.2014 15:1314709 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Christian F.Die Schuammittelmenge, die in der ersten halben Stunde / Stunde auch heute noch zur Verfügung steht ist dort IMHO nicht ansatzweise ausreichend. Und was bringt mir ein Schaumangriff (oder eben auch nur als netzmittel verwendet), wenn ich den nach kurzer Zeit, vielleicht genau dann, wenn er anfängt Wirkung zu zeigen, mangels Schaummittel abbrechen muss!?

genau das ist doch der springende Punkt. Ob man damals natürlich bereits so weit gedacht hat oder ob der Verzicht andere Gründe hatte, werden wir hier heute jedoch wohl leider kaum herausfinden.

Hinzu kommen der Einsatz großer Mengen Schaum in einer sehr komplexen Situation (keine klar abgegrenzte, homogene Brennfläche) durch in dieser Hinsicht vermutlich weitgehend unerfahrene Kräfte und mutmaßlich vor allem nicht-filmbildende Schaummittel. Einen aus heutiger Sicher effizienten und nachhaltigen Schaumeinsatz hätte das wohl kaum ermöglicht.

mfG

Mathias Zimmer


#Wie üblich meine persönliche Meinung.#

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AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg800649
Datum20.12.2014 17:3914740 x gelesen
Hallo zusammen,

Geschrieben von Christian F.Herborn ist eben nicht Rhein-Main-Neckar-Raum mit zig WFen mit noch viel mehr Schaummittel innerhalb kürzester Zeit verfügbar....

Abgesehen davon, dass man hier (in der Rhein-Neckar Region) schon Schaumeinsätze (mit ausreichend Schaummitteln und Reserven) hatte, die man im Nachhinein bereut hat, und auf Schaumeinsätze bewusst verzichtet hat, obwohl genug Schaum da gewesen wäre.
Schaum ist nicht immer das Allheilmittel (ich weiss, es gibt da andere Meinungen). Und ob das bei so einer Lage (wie in Herborn) wirklich geholfen hätte, werden wir wohl nie herausfinden sondern nur mutmassen können...

Gruss Thorsten

Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800680
Datum21.12.2014 10:5014431 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thorsten H.
Abgesehen davon, dass man hier (in der Rhein-Neckar Region) schon Schaumeinsätze (mit ausreichend Schaummitteln und Reserven) hatte, die man im Nachhinein bereut hat, und auf Schaumeinsätze bewusst verzichtet hat, obwohl genug Schaum da gewesen wäre.
Ach so?

Und ob das bei so einer Lage (wie in Herborn) wirklich geholfen hätte, werden wir wohl nie herausfinden sondern nur mutmassen können...
Wer darf denn "Mutmaßen"
Bei 28000l Benzin und 6000l Diesel und weiteres in Heiztöltanks der Häuser...
... kan man über die Wirkung Schaum nur "Mutmaßen"...???

Aber das Benzin auf Wasser aufschwimmt und weiterbrennt hat man real gesehen, aber ist eben so...
...da brauchts auch keinen ...

mkg hwk

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800681
Datum21.12.2014 11:0514214 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thomas C.
vielleicht hatte die Entscheidung nur wenig, oder auch einfach das nicht Einsetzen von Schaum zum Löschen des Brandes auch auf der Dill zum damaligen Zeitpunkt auch einen positiven Nebeneffekt.
1. Man sieht wo es brennt (wie auch im Bericht erwähnt) und kann reagieren
2. Was brennt muss nicht teuer Entsorgt werden und kann keine weitere Umweltschäden im Erdreich usw. verursachen
3. Man hat heute keine Probleme mit Belastungen im Boden mit PFOS und sonstigen Nachwehen von Bestandteilen des damaligen Schaummittels.

Ja und hätte man gar nicht gelöscht, sondern nur die umliegenden nicht betroffen Gebäude geschützt wäre das Benzin auch alle geworden. Kennt ja der Autofahrer, das geht immer schneller als gedacht...
Und die Sicht wäre ohne Wasserdampf noch besser gewesen.

Ich bin auch für "Narrenkappe"-Button!

mkg hwk

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen800684
Datum21.12.2014 12:0414028 x gelesen
Wir stellen also fest:

Wenn du damals dabei gewesen wärst, wäre der Einsatz nichtso lange gegangen, du hättest da Schaummittel en masse aus dem Hut gezaubert, wo auch immer das in der Region so auf die Schnelle herkommen soll...

Glaub es einfach, oder alsse es, mir egal, dort, wo man schnell entsprechend erfolgsversprechende Schaummittelmengen zur verfügung hat, hat man auch früher und setzt auch heute so früh als möglich Schaummittel ein. Das ist in der einen Region (z.B. unserer) eher früher, in anderen - z.B. "Hessisch-Sibirien" eher später....

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

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"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800686
Datum21.12.2014 12:1014082 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Christian F.
Wir stellen also fest:
Wenn du damals dabei gewesen wärst, wäre der Einsatz nichtso lange gegangen, du hättest da Schaummittel en masse aus dem Hut gezaubert,

Nein Du irrst!
Unter dem Zweig wurde gesagt: Am SM-Verfügbarkeit hat es nicht gelegen...

Ich sagte: Bei so einer Lage ist Schaumeinsatz zwingend indiziert. Ausnahmen müssen begründet werden, nicht anders herum!

mkg hwk

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen800692
Datum21.12.2014 12:5314229 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Unter dem Zweig wurde gesagt: Am SM-Verfügbarkeit hat es nicht gelegen...


Da wurde geschrieben, dass irgendwann mal Fahrzeuge mit nnenenswerter Schaummittelmenge vor Ort waren.
Das war aber zum Zeitpunkt X.

In der Anfangsphase verfügbar war sicherlich das, was auf den LF war + die 1000 l vom GTLF 6 und dem 24/50.
Und das sehe ich durchaus kritisch, ob das auch nur ansatzweise ausreichend wäre, weil es eben nicht nur auf ebener Fläche brannte...
Die BF Frankfurt hatte ja ganz nebenbei so ca. 100 km Anfahrtsweg, d.h. die kamen mal locker 2 Stunden nachher.... Bis dahin ist schon viel Wasser (und brennendes benzin) die Dill hinuntergeflossen....

Geschrieben von Hanswerner K.Ich sagte: Bei so einer Lage ist Schaumeinsatz zwingend indiziert. Ausnahmen müssen begründet werden, nicht anders herum!

Und ich sagte, dass es ohne ausreichende Reserve schlicht keinen Sinn macht. Genau aus den Gründen, die doch im Einsatzbericht auch geschrieben wurde. Man hat einfach nicht soviel Schaum drauf bekommen, als dass er Wirkung gezeigt hätte. Also: Mehr druff.... Wenn ich das aber nicht habe, kann ich es nicht einsetzen.

Ich kann dich beruhigen, z.B. beim Brand auf der A3 wurde selbstverständlich Schaum eingesetzt. Da dann in ausreichender Menge und Applikationsrate vom Simba vom Flughafen Frankfurt.

Ich widerspreche dir ja gar nicht grundsätzlich. Aber der beschriebene Einsatz spielte sich zum einen vor fast 30 Jahren ab, zum anderen ist das definitiv eine Lage, wurde ja auch schon beschrieben, die erstmal JEDE Feuerwehr über ihre Grenzen bringt, insbesondere dann, wenn man, wie es eben hier war bzw. ist nicht wirklich aus dem vollen schöpfen kann.

Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach

"Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann"
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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg800696
Datum21.12.2014 13:3414100 x gelesen
Hallo Christian, Hallo Forum,

Geschrieben von Christian F.Ich kann dich beruhigen, z.B. beim Brand auf der A3 wurde selbstverständlich Schaum eingesetzt. Da dann in ausreichender Menge und Applikationsrate vom Simba vom Flughafen Frankfurt.Ich kenne aber auch Fälle von der BAB 5, da wäre zwar ausreichend Schaummittel vor Ort gewesen, der Tankwagen wurde aber trotzdem Ausbrennen gelassen. Begründung: Wasserschutzgebiet, was verbrennt kann schon nicht in s Grundwasser gelangen.

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorThom8as 8C., Zweibrücken / Rheinland-Pfalz800740
Datum21.12.2014 21:4714167 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Ja und hätte man gar nicht gelöscht, sondern nur die umliegenden nicht betroffen Gebäude geschützt wäre das Benzin auch alle geworden. Kennt ja der Autofahrer, das geht immer schneller als gedacht...
Und die Sicht wäre ohne Wasserdampf noch besser gewesen.

Ich bin auch für "Narrenkappe"-Button!


was soll mir das jetzt sagen?

MfG
Thomas Conrad


Dies ist meine persönliche Meinung

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Feuerwehr Zweibrücken

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800769
Datum22.12.2014 17:1113752 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thomas C.
was soll mir das jetzt sagen?
Hm,
Na ja, meine bescheidene Meinung ist:
Wenn 28000l Benzin und 6000l Diesel auslaufen und Feuer fangen, dann sollte man keine Haare zu spalten beginnen sondern die Katastrophe erkennen.
Was spielt es da für eine Rolle, ob im SM evtl. Dinge drinn sind, die den Fischen nicht gut tun? (wobei das gar nicht bewiesen ist, weil wir das mehr oder weniger nicht Verwendete nicht genannt bekommen). Und SM ist aber in D zugelassen.

Und bei der Menge BK B ist die erste Pflicht: Schaum!!! - und keine Ausreden

Zur Geschichte:
Mit der Ausdehnung des automobilen Hexenwerks hat man vor über 100 Jahren bemerkt, das die großen Mengen an "Leichtölen" (Petroleum, Benzin, Benzol) bei größerer Lagermenge nicht mehr klassisch mit Wasser löschbar sind. Ja sie laufen auf dem Löschwasser fröhlich brennend in die Breite und stecken neues Feuer an...
(diese "Sensation" wurde sogar in H. wieder zur Kenntnis genommen)

Alexandre Laurent von der Universität St. Petersburg hat mit Versuchen auf den Ölfeldern von Baku (1904) erstmals nachweisen können, das man mit einem Schaum dem Feuern trotzen kann. Sein DRP 210332 wurde ab 1907 in der Perfect GmbH Berlin mit dem Perkeo(Schaumfeuerlöscher) umgesetzt. 1910 wurde in Hamburg die erste große stationäre Löscheinrichtung mit dem verbesserten Prinzip der P. in Betrieb genommen.
Und die weitere Entwicklung nahm seinen Lauf...
..aber wohl noch nicht überall...

mkg hwk

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW800779
Datum22.12.2014 20:21   13991 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Und bei der Menge BK B ist die erste Pflicht: Schaum!!!

Alle Verallgemeinerungen sind falsch.

Ich würde sogar (ohne dabei gewesen zu sein) behaupten, dass die erste Pflicht die Menschenrettung war. Aber ein jeder setzt ja seine Prioritäten anders.

Übrigens scheint schon wieder gepflegt untergegangen zu sein, dass in Herborn durchaus der brennende Lastzug mit Schaum angegriffen wurde. Allerdings erfolglos.

Wie wir übrigens bei dieser durchaus übersichtlichen Lage erfahren durften, ist es garnicht so einfach, einen Schaumteppich über das komplette Objekt zu legen. Hier war 'nur' die Leckage in etwa 1,5 Metern Höhe. Kein umgestürzter Tankzug, keine eingestürzten Gebäude, keine Trümmer....
(und es waren IIRC nur rund 200 Liter Kraftstoff)

Insofern sehe ich keinen Grund, aus dem Einsatzbericht der Feuerwehr Herborn auf die Unfähigkeit der betroffenen Feuerwehr im speziellen oder der westdeutschen Feuerwehren im allgemeinen zu schlussfolgern.

Allerdings habe ich inzwischen den Eindruck, dass man in diesem Forum über Schaum genau so schlecht diskutieren kann wie über Digitalfunk.

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800780
Datum22.12.2014 20:55   14386 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Henning K.
Ich würde sogar (ohne dabei gewesen zu sein) behaupten, dass die erste Pflicht die Menschenrettung war
Ach wie spitzfindig. Da setz ich einen drauf: das Allerwichtigste ist unfallfrei zur ES zu gelangen, sonst gelingt gar nichts!

Übrigens scheint schon wieder gepflegt untergegangen zu sein, dass in Herborn durchaus der brennende Lastzug mit Schaum angegriffen wurde. Allerdings erfolglos.
Ne, ich umgeh das nur, weil keiner weiß: mit was und in welchen Umfang?
(Ich hörte zwischen den Zeilen z.B.: GTLF mit 500l SM. Das hätte über ein S8 (24l/min SM) für ca. 20min gereicht. Wahrscheinlich wurden in der Zeit keine Bilder gemacht und auch von den Resten der so entstandenen 160m^3 Schwerschaum kann ich nichts sehen - wer weiß obs stimmt...)

(und es waren IIRC nur rund 200 Liter Kraftstoff)
Und nur Übungsschaum?
(aber mit Wasser, wäre es Schwupp-die-Wupp...?)

oder der westdeutschen Feuerwehren im allgemeinen zu schlussfolgern.
Ach Du Sch..., jetzt aber wirds politisch und das dürfen wir doch hier gar nicht?

Allerdings habe ich inzwischen den Eindruck, dass man in diesem Forum über Schaum genau so schlecht diskutieren kann wie über Digitalfunk.
Beim Digi-Funk halte ich mich noch raus, obwohl wir seit 6 Wochen nur noch so können...
Beim Schaum kommen nur verklärte Elemente, keine Fakten!

mkg hwk

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AutorAndr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW800782
Datum22.12.2014 23:0113129 x gelesen
Geschrieben von Henning K. Wie wir übrigens bei dieser durchaus übersichtlichen Lage erfahren durften, ist es garnicht so einfach, einen Schaumteppich über das komplette Objekt zu legen. Hier war 'nur' die Leckage in etwa 1,5 Metern Höhe. Kein umgestürzter Tankzug, keine eingestürzten Gebäude, keine Trümmer....
Ohne jetzt dabei gewesen zu sein und das eingesetzte SM zu kennen. Unter den Bildern steht Übungsschaummittel, war das überhaupt zum Löschen geeignet?
Schwerschaumrohr sehe ich auch keines obwohl zur Bbk Schwerschaum am besten taugt und Mittelschaum zum Abdecken. Und das man Mittelschaum auf freier Fläche nicht auf 1,5 m Höhe stapeln kann ist doch klar oder?

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Andreas

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AutorThom8as 8M., Burgen (Mosel) / Rheinland-Pfalz800784
Datum23.12.2014 00:0213304 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Ne, ich umgeh das nur, weil keiner weiß: mit was und in welchen Umfang?
(Ich hörte zwischen den Zeilen z.B.: GTLF mit 500l SM. Das hätte über ein S8 (24l/min SM) für ca. 20min gereicht. Wahrscheinlich wurden in der Zeit keine Bilder gemacht und auch von den Resten der so entstandenen 160m^3 Schwerschaum kann ich nichts sehen - wer weiß obs stimmt...)
Das ist eben das Problem, genaue Angaben gibt der Einsatzbericht nicht her (auch wenn er schon recht umfangreich ist) und da läßt es sich eben nur mutmaßen. Mir sind da sind viel zu viele offene Fragen um den "Schaumangriff" wie auch immer zu bewerten.

Gruß
Thomas

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AutorFlor8ian8 F.8, Baden-Baden, Steinbach / BaWü800785
Datum23.12.2014 02:1513165 x gelesen
Die Dokumentation hab ich auch mal vor ca. 2 Jahren gesehen.
Fand sie sehr gut. Sie hieß "Die Feuerhölle von Herborn".

Fand zwar bei Google 2 Treffer für die Doku, leider laufen aber beide bei mir nicht :(

mfg Florian

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW800786
Datum23.12.2014 07:3112935 x gelesen
Geschrieben von Andreas B.Unter den Bildern steht Übungsschaummittel, war das überhaupt zum Löschen geeignet?

Ich meine, das "Übungsschaummittel" war vor allem kein AFFF. Also vermutlich ganz normales MBS.

Geschrieben von Andreas B.Und das man Mittelschaum auf freier Fläche nicht auf 1,5 m Höhe stapeln kann ist doch klar oder?

Eigentlich schon (Schwerschaum aber noch weniger). Ziel der Übung war wohl irgendwie die Erkenntnis, dass man eben nicht jeden Flüssigkeitsbrand mit "wir machen mal Schaum drauf" so einfach ablöschen kann....

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen800789
Datum23.12.2014 09:01   13715 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Hanswerner K.Ne, ich umgeh das nur, weil keiner weiß: mit was und in welchen Umfang?

... ich gehe mal davon aus mit dem TLF 24/50 der FF Herborn oder dem GTLF 6 der FF Dillenburg (danach düfte länger nichts wirklich in diese Richtung einsetzbares gekommen sein).

Geschrieben von Hanswerner K.Ich hörte zwischen den Zeilen z.B.: GTLF mit 500l SM. Das hätte über ein S8 (24l/min SM) für ca. 20min gereicht.

Bei 4l/min/m² ist das eine Fläche von 200m² die ich damit - entsprechende Übung vorausgesetzt ! - unter Kontrolle bringen kann (d.h. ca. 15m * 15m) Fläche ... ich glaube da hat inital mehr gebrannt.
Ich gehe aber eher davon aus, dass man zum SWW des GTLF gegriffen hat, .h. 1600 - 2000 l/min. Macht 8 Minuten Schaum (so man eine ausreichende WV hat) und eine zu kontrollierende Fläche von max. 500 m², d.h. 22m * 22m. Dazu muss man aber wissen was man tut - und das Schaummittel auch wirksam aufbringen - mit einem Werfer nicht so einfach ... übt man in einer kommunalen Feuerwehr auch nicht gerade (bzw. kann es so auch gar nicht üben).

Den Tankzugbrand auf der A3 bei Frankfurt ein paar Jahre später hat (trotz m.W. mehrerer TLF 24/50) hat auch "erst" der SIMBA der nahen Flughafenfeuerwehr Fraport wirklich ausgebracht - diese Kollegen sollten das aber auch können und regelmäßig praktisch üben.

Gruß
Gerhard

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800794
Datum23.12.2014 13:5412685 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Henning K.
Ich meine, das "Übungsschaummittel" war vor allem kein AFFF. Also vermutlich ganz normales MBS.
Aber Übungsschaum und MBS ist nicht dasselbe, sh:
sthamer._uebungsschaum
Und warum ist die Dampfdurchschlagfestigkeit bei A3F bedeutend höher?

Ziel der Übung war wohl irgendwie die Erkenntnis, dass man eben nicht jeden Flüssigkeitsbrand mit "wir machen mal Schaum drauf" so einfach ablöschen kann....
Ziel der Übung mit künstlichen Benzindüsen ist es solche Durchbrüche aus Eruptionen, Explosionen usw zu zeigen und zum Reagieren aufzufordern.
Das ist z.B auch ein Problem, wenn man brennende Tanks mit Wasser löschen will, das taucht ab, kommt zum Sieden und dann...

Ansonsten ist alles ähnlich der Heißausbildung: Der "Gasregulator" bestimmt wann das Feuer gelöscht ist, nicht der Trupp...;-)

mkg hwk

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800796
Datum23.12.2014 14:2112948 x gelesen
Hallo Gerhard,
Geschrieben von Gerhard B.Bei 4l/min/m² ist das eine Fläche von 200m²
Ich verstehe das nicht recht?
Meine Unterlagen für synt. MBS (Finiflam) sagen für die BK B (ohne Alkoholanteil) unter Verwendung von Schwerschaum:

8l/(min * m^2)

Aber gemeint ist die Schaummittellösung, also man muß noch das Wasser einrechnen und bei 3% wird aus 1l SM: 33l SM-Gemisch.

(weißt Du, was mir eine böse Zunge geflüstert hat? -> die Z. hat gar nicht (richtig) funktioniert...???)

PS::
An alle grünen und rote Knöpfchenklopper: Schade das Weihnachten so nah. Ansonsten würde ich ein Fachbuch oder Fachaufsatz über Schaum empfehlen, damit man über das Stammtischniveau mal herauskommt (oder man nennt es Stammtischforum und nicht Fach...).
Ja auch der verehrte Hr. Brunswig hat darüber geschrieben, wenn auch die Zahl der "östlichen" Autoren in der Überzahl scheint, was den deutschsprachigen Raum betrifft.
Und speziell für den H. Klein aus Wuppertal, den ich mal der dortigen Universität zuordne: Geh einfach mal in die Biblothek und leihe die Dissertation von H. Dr. M. Staubach aus. Da kann man viel über Schaum lesen, wenn auch das Thema ein sehr spezifisches Anderes ist, was selbst die Normung vergessen hat. Früher war das schon mal stärker aktuell...

mkg hwk

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen800797
Datum23.12.2014 15:29   12968 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Hanswerner K.:
PS::
An alle grünen und rote Knöpfchenklopper: Schade das Weihnachten so nah. Ansonsten würde ich ein Fachbuch oder Fachaufsatz über Schaum empfehlen, damit man über das Stammtischniveau mal herauskommt (oder man nennt es Stammtischforum und nicht Fach...).

Ach Hanswerner... Ich habe es mehrfach geschrieben und schreiber es hier / jetzt gerne nochmal: Ich schätze Deine Beiträge und Expertise grundsätzlich sehr. Und ja, das Thema Schaum ist vielleicht nicht die unbedingte die Stärke der deutschen hü Feuerwehr, im ehemaligen Westen noch mehr (nicht), als im ehemaligen Osten.

Hier betätigst Du Dich (meines Erachtens jedenfalls) grade allerdings in erster Linie als Sprücheklopfer!

"Wo war der Schaum?", "Bei so viel Brandklasse B ist Schaum Pflicht" ... "keine Diskussion" usw. usf.

Du tuhst dabei grade so, als hätte man einfach in der Erstphase ein paar Liter Schaum draufgebracht, und die ganze Sache wäre innerhalb einer Stunde gegessen gewesen. Und ignorierst hartnäckig, dass ein Schaumangriff in der Anfangsphase tatsächlich sogar versucht wurde.

hast Du Dir den Einsatzbericht eigentlich mal wirklich durchgelesen (der Schaumangriff ging Dir ja auch durch die Lappen...) und vor allem die Fotos dazu wirken lassen?!? Zum Beispiel die Bilder in der Einleitung, die Bilder hier und vor allem hier aus der ersten Einsatzphase (weiter unten - tiefschwarze Rauchsäule und scheinbar ein ganzes Quartier in Vollbrand), oder Dir mal die Chronologie durchgelesen, erste Lage: Ein Gebäude Totalzusammenbruch, vier weitere Vollbrand (Das ist übrigens bei mir auch jede Menge Brandklasse A). Von zu rettenden Personen in Obergeschossen und auf der Straße liegend mal ganz abgesehen.


Und dann kommt Herr K. aus K. in S. und sagt:

Mit einem S8 und den 500 l vom ZB 6 oder TLF 24/50 hätte man aber schon mal 20 min. Schaum machen können..."

Oder stellt lakonisch fest:

"die "Sensation", dass Benzin brennend auf Wasser aufschwimmt, wurde sogar in Herborn wieder zur Kenntnis genommen..."


Ja, nee, alles klar! - Mit einem S8 hätte man da natürlich richtig was gerissen! Wie dumm von uns, das wir uns das erstmal wieder erklären lassen mußten...


In diesem Sinne, frohes Fest!


Gruß

Daniel


PS: Spitzenverbrauch Löschwasser übrigens 700 m³/h. - Kannst ja hier mal vorrechnen, was das für die Schaummittelbereitstellung - selbst wenn nur ein Teil von den 700 m³/h direkt aufs Objekt aufgebracht hätten werden sollen - bedeutet hätte. Meinen überschlägigen Berechnungen zufolge hätte da wohl selbst der RNK ein bißchen alt ausgesehen...

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AutorHelm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen800799
Datum23.12.2014 15:5612539 x gelesen
Als Ergänzung hier ein Zitat aus dem in Heft 9/1987 veröffentlichten Einsatzbericht der FF Herborn die Ersteinsatzphase betreffend:

Anfänglich wurde versucht, den brennenden Sattelzug mit Schaum abzudecken. Dies schlug jedoch fehl, da durch die große Wärmeentwicklung und durch die Vertrümmerung in der Straße keine geschlossene Schaumdecke aufgebracht werden konnte, um die Flammen zu ersticken. ...

... (und sinngemäß) Der brennend durch das Abwassernetz fließende Treibstoff verteilte sich in der Ersteinsatzphase auf der Dill in einer Ausdehnung von etwa 370 m.

HR

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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen800802
Datum23.12.2014 16:2312816 x gelesen
Moin,

ich hab jetzt nochmal den Bericht durchgelesen und auch in Gröb, T., Nürnberg, N., & Walther, H. Tanklastzug-Unfall am 7.7.1987 in Herborn. Florian Hessen, (10/1987), S. 4-9. nachgelesen (die Berichte sind inhaltlich deckungsgleich, wobei der im Florian stark gekürzt ist) und folgende Passagen zum Thema Schaum, Brandausdehnung und Löschmittelbereitstellung aufgefunden:


Geschrieben von ---Gröb, Nürnberg, & Walther--- Mit Eintreffen der FF Dillenburg konnte ein umfassender Löschangriff vorgetragen werden. Versuche, den brennenden Sattelzug mit Schaum abzudecken, schlugen fehl, da durch die große Wärmeentwicklung und durch die Vertrümmerung der Straße keine geschlossene Schaumdecke aufgebracht werden konnte.

Geschrieben von ---Gröb, Nürnberg, & Walther--- Unterdessen verteilte sich brennender Treibstoff auf der Dill in einer Ausdehnung von 370 m. Durch die Flammen wurden der Uferbewuchs [...] und zwei PKW in Brand gesetzt.[...]Die Einsatzleitung entschied, den Treibstoff auf dem Fluss kontrolliert abbrennen zu lassen.

Geschrieben von ---Gröb, Nürnberg, & Walther--- Um 22.40 Uhr übernahm der Amtsleiter der BF Frankfurt, Branddirektor Prof. Dipl.-Ing Achilles, die Einsatzleitung vor Ort.[...]Die gegen 23.00 Uhr eintreffende BF Frankfurt setzte 2 GTLF und mehrer Sonderfahrzeuge ein.

Geschrieben von ---Gröb, Nürnberg, & Walther--- Kurz vor MItternacht zeigte die Brandbekämpfungsmaßnahmen insoweit Erfolg, als ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Objekte nicht mehr zu befürchten war.

Als, zugegebenermaßen nur auf Gruppenführerniveau zum Schaumangriff ausgebildet und abgesehen von Seminaren zu dem Thema mit echtem Feuer und so auch in der Praxis nich besonders Schaum-erfahrener Feuerwehrmann, stellen sich mir hier schon ein paar Fragen:

1.) Wenn initial nur ein TLF 24/50 und ein GTLF 6 sowie die Kanisterbeladung der Löschfahrzeuge vorhanden sind, und ein erster Angriff nicht zum erfolg führt, weil offensichtlich kein taugliche Applikationsrate erreicht werden kann, ist es dann gerechtfertigt, diesen Angriff weiter fortzusetzen oder muss ich evtl. mit den vorhandenen Kräften solange verteidigen, bis ich schlagkräftig genug bin? Dann darf ich aber doch auch meine Reserven vorher nicht leichtfertig verschleudern?

2.) Wenn ich das Feuer auf der Dill lösche, dann habe ich doch da unmengen Treibstoff, der ausgast und mir anderweitige Probleme (siehe die Situation in der Kanalisation) macht. Muss ich dann nicht nur abriegeln statt anzugreifen?

Ich denke, das Grundporblem hier ist, dass viele von uns gelernt haben, dass ein Schaumangriff (wie jeder andere Angriff auch) nur dann erfolgreich vorgetragen werden kann, wenn ich sicher genug Kraft habe das Feuer auch zu überwinden. Sonst brennt der Schaum weg und ich habe allenfalls Zeit gewonnen. Ich habe für mich eigentlich auch ein solches Schema im Kopf: Angriff nur dann, wenn ich den Gegner bezwingen kann (nur in Außnahmen gilt etwas anderes), solange abriegeln und halten.

Ein Psychopath ist jemand, der gerade heraus gefunden hat was wirklich los ist...

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800809
Datum23.12.2014 18:22   12765 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Daniel R.
Hier betätigst Du Dich (meines Erachtens jedenfalls) grade allerdings in erster Linie als Sprücheklopfer!
"Wo war der Schaum?", "Bei so viel Brandklasse B ist Schaum Pflicht" ... "keine Diskussion" usw. usf.

Na gut Daniel, mach ich mal einen Vergleich:
Wenn auf dem Land eine Scheune brennt kommt die Fw angebraust und packt die Feuerpatschen aus...
Dem Schrei: "Wo bleibt das Wasser" begegnet der Hauptmann: "Wir haben ein TSF uind kein Wasser! und der nächste Teich ist 1km weg - das dauert zu lange!!!"

Und was gäbe das für ein Geschrei? - nur eine Stufe Höher scheint es unverschämt, beleidigend und sonst noch was?

Du tuhst dabei grade so, als hätte man einfach in der Erstphase ein paar Liter Schaum draufgebracht, und die ganze Sache wäre innerhalb einer Stunde gegessen gewesen.
Das habe ich nirgends gesagt!

Und ignorierst hartnäckig, dass ein Schaumangriff in der Anfangsphase tatsächlich sogar versucht wurde.
Was seltsamerweise weder quantitativ noch qualitativ fassbar ist?

PS: Spitzenverbrauch Löschwasser übrigens 700 m³/h. -
Genau das hab ich gelesen und gedacht: was für ein SM-Verbrauch mag dahinterstehen? - Gar keiner ist zu lesen (ich meine im Bericht zu lesen).

Und weil Du ein guter Historiker bist, dessen Beiträge ich genau studiere ;-), überlege mal warum das "Schaumlöschverfahren" was im letzten Krieg so eine immense Bedeutung hatte, in der BRD fast (außer WF) fast vergessen wurde???

Ich will Dir nicht vorgreifen, aber ich meine weil die Feuerwehren wieder "dezentralisiert" wurden und auf Kirchtürmen brauchts keinen Schaum...
...das der Fortschritt heimlich auch ähnliche Gefahren wie im Krieg (kaum vermittelbar) bringt, wird abgestritten.

So und es geht nicht um Herborn damals, sondern: Was lernen wir draus!
Ja wenn ich die Meinungen hier sehe: GAR NICHTS!!!
Aber wie blöde Asbestfäserchen hinterherrennen, die man (gefährliche) eigentlich nur unterm Elektronenmikroskop erkennen kann - Prost! - wer gibt die nächste Runde?

mkg hwk

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AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg800812
Datum23.12.2014 18:58   12658 x gelesen
Hallo zusammen,

Geschrieben von Hanswerner K.So und es geht nicht um Herborn damals, sondern: Was lernen wir draus!
Ja wenn ich die Meinungen hier sehe: GAR NICHTS!!!

Sorry, aber ich frage mal ganz direkt, wodurch Du zur Alleinigen Instanz für Schaum wirst?
Es gab Zeiten (und gibt Personen) in denen Schaum als Allheilmittel gesehen wurde. Man wollte (will?) Schaum sogar bei Waldbränden und bei jedem anderen Feuer der Klassen A und B einsetzen (siehe CAFS Einsatz bei allen möglichen Lagen).
Mittlerweile gibt es aber Personen (die durchaus Fachkenntnis und Erfahrung haben) die der Meinung sind, dass man durchaus auch auf Schaum bei Klasse A Feuern verzichten kann, da der Umweltschaden und die Kosten durch den Schaumeinsatz nicht den Nutzen aufwiegen. Ausserdem gibt es durchaus die Meinung, dass man manche Klasse B Brände einfach abbrennen lässt, da damit der Schadstoff weg ist, und Aufwand, Kosten und Umweltschaden durch Schaumeinsatz und Handling des unverbrannten Reststoffes größer sind als der Schaden durch den beim Feuer entstehenden Qualm.
Ich würde mal eher sagen, Du bist Erkenntnisresistent gegen alle Argumente die gegen Schaumeinsätze sprechen.

Geschrieben von Hanswerner K.Aber wie blöde Asbestfäserchen hinterherrennen, die man (gefährliche) eigentlich nur unterm Elektronenmikroskop erkennen kann - Prost! - wer gibt die nächste Runde?

Wenn die Asbestfasern nicht so klein und somit lungengängig wären, wären sie nicht so gefährlich.
Einfach mal Asbest googeln...

Gruss Thorsten
P.S. Allen ein frohes Fest...

Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW800813
Datum23.12.2014 19:2012339 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Aber Übungsschaum und MBS ist nicht dasselbe

Übungsschaum und "Übungsschaum" ist möglicherweise auch nicht ganz dassselbe...

Geschrieben von Hanswerner K.Und warum ist die Dampfdurchschlagfestigkeit bei A3F bedeutend höher?

wird wohl irgendwelche physikalischen Gründe haben, aber was hat das mit der Diskussion zu tun?

Geschrieben von Hanswerner K.Ziel der Übung mit künstlichen Benzindüsen ist es solche Durchbrüche aus Eruptionen, Explosionen usw zu zeigen und zum Reagieren aufzufordern.

Durchbrüche, Eruptionen?

Es ging schlicht und ergreifend darum, dass die "Undichtigkeit" in einer Höhe war, die man mit einem Schaumteppich nicht abdecken konnte. Jedenfalls nicht, wenn man Wessi ist und nicht das Nebenschlußverfahren verwendet.

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800814
Datum23.12.2014 19:4312440 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thorsten H.
Sorry, aber ich frage mal ganz direkt, wodurch Du zur Alleinigen Instanz für Schaum wirst?
Echt? - ich fühle mich geehrt...
Ansonsten nenne ich gerne Quellen, bei Zahlen rechne ich vor.
Und ich habe keinen Namen der in Beziehung zu den 12 großen Olympischen Göttern steht.

Es gab Zeiten (und gibt Personen) in denen Schaum als Allheilmittel gesehen wurde. Man wollte (will?) Schaum sogar bei Waldbränden und bei jedem anderen Feuer der Klassen A und B einsetzen (siehe CAFS Einsatz bei allen möglichen Lagen).
Nein, wer Schaum und die Derivate verstanden hat, fragt sich schon, warum das Zeug nicht viel häufiger auch in der BK A eingesetzt wird. Es verhindert, wenn man nicht völlig bekloppt ist, nämlich ganz erheblich auch die Wasserschäden.

Und CAFS ist "nebenbei" zu betrachten. Das ist nicht Bedingung, hat Vor- aber auch Nachteile.

Mittlerweile gibt es aber Personen (die durchaus Fachkenntnis und Erfahrung haben)
Du hast bestimmt auch paar auf Lager...?

dass man durchaus auch auf Schaum bei Klasse A Feuern verzichten kann, da der Umweltschaden und die Kosten durch den Schaumeinsatz nicht den Nutzen aufwiegen.
Kann man das auch mal etwas Qualifizieren? (als "Gott der Redekunst"?)

Ausserdem gibt es durchaus die Meinung, dass man manche Klasse B Brände einfach abbrennen lässt, da damit der Schadstoff weg ist,
Nein das ist nicht weg, sondern nur woanders...
Seltsam, das in der BK A Radikale, Dioxine und gemeinste Gifte entstehen, bei der BK B nur "luftähnliche Abgase" ...???

Ich würde mal eher sagen, Du bist Erkenntnisresistent gegen alle Argumente die gegen Schaumeinsätze sprechen.
Na ja, ich sehe mir dazu (für die Argumente, falls denn welche dahinter stehen), gerne auch die fachliche Kompetenz der Sprecher an.

Und was außer Polemik hast Du hier jetzt wirklich dazu dagelassen?

(du wirst dein Sternchen schon noch kriegen...)

mkg hwk

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AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY800815
Datum23.12.2014 19:4612245 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Jedenfalls nicht, wenn man Wessi ist und nicht das Nebenschlußverfahren verwendet.

Du meinst also dass mit dem Nebenschlussverfahren erzeugter Schaum wesentlich höher aufgebaut werden kann?

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AutorLars8 R.8, Sonsbeck / Nordrhein-Westfalen800816
Datum23.12.2014 19:52   12605 x gelesen
Hallo,

lange habe ich überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Es scheint mir recht aussichtslos.

Geschrieben von Hanswerner K.Na gut Daniel, mach ich mal einen Vergleich:
Wenn auf dem Land eine Scheune brennt kommt die Fw angebraust und packt die Feuerpatschen aus...
Dem Schrei: "Wo bleibt das Wasser" begegnet der Hauptmann: "Wir haben ein TSF uind kein Wasser! und der nächste Teich ist 1km weg - das dauert zu lange!!!"

Und was gäbe das für ein Geschrei? - nur eine Stufe Höher scheint es unverschämt, beleidigend und sonst noch was?


Vergleiche haben bekanntlich so ihre Vor- und Nachteile. Das Szenario dieses Vergleichs als "eine Stufe" unter der Lage in Herborn zu bezeichnen, könnte man schon als einen ziemlichen Schlag ins Gesicht der damals dort tätigen Einsatzkräfte bezeichnen.

Worauf soll diese ins Polemische abgleitende Diskussion also eigentlich hinauslaufen?
Dass es nach fast 30 Jahren keine Deinen Ansprüchen genügenden Aufzeichnungen und Angaben über einen womöglich stattgefundenen Löschangriff mit Schaum mehr gibt? Das ist sicherlich bedauerlich, wundert mich aber angesichts der Lage kaum.
Dass man den zu Rede stehenden Schaumangriff anders/besser/richtig hätte machen müssen, um das Feuer zu löschen? Das halte ich für nur eine von mehreren Möglichkeiten.
Dass es manchmal schlicht Brände gibt, die mit den gegebenen Ressourcen realistisch betrachtet nicht zu löschen sind? In meiner Welt ist das möglich (und war es wohl auch schon in der Zeit von '39 bis '45).
Dass man hinsichtlich des Schaumeinsatzes umfangreichere Erkenntnisse (mittlerweile wohl "lessons learned" genannt) aus dem Einsatz in Herborn hätte ziehen können? Ja, das ist sicher der Fall. Allerdings rechtfertigt das kaum diesen Diskussionsverlauf.

Geschrieben von Hanswerner K.Aber wie blöde Asbestfäserchen hinterherrennen, die man (gefährliche) eigentlich nur unterm Elektronenmikroskop erkennen kann
Und deswegen sollte man die makroskopischen, asbesthaltigen Gebäudebestandteile, die sich über weite Teile der Innenstadt verteilt haben, auf Straßen, Plätzen, Dächern liegen lassen?

Wie gesagt, Vergleiche sind oft ein zweischneidiges Schwert.
Vor allem, wenn man ansonsten vorgibt, auf Rationalität und Belegbarkeit Wert zu legen.

Grüße Lars

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AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg800817
Datum23.12.2014 19:5812434 x gelesen
Hallo zusammen,

Geschrieben von Hanswerner K.Nein, wer Schaum und die Derivate verstanden hat, fragt sich schon, warum das Zeug nicht viel häufiger auch in der BK A eingesetzt wird. Es verhindert, wenn man nicht völlig bekloppt ist, nämlich ganz erheblich auch die Wasserschäden.
Wasserschaden kann ich auch ohne Schaum verhindern. Aber diese Diskussion hatten wir IIRC schon an anderer Stelle. Also brauchen wir hier die Argumente nicht zu wiederholen.

Geschrieben von Hanswerner K.Kann man das auch mal etwas Qualifizieren? (als "Gott der Redekunst"?)
Schaum ist umweltschädlich, egal welche Variante man nimmt. Mancher mehr, mancher weniger. Beim Einsatz von viel Schaum, kann der auch mal ins Grundwasser sickern oder in Oberflächengewässer abfliessen...
Weiterhin löst Schaum manche Schadstoffe aus dem Brandgut/ Brandschutt, die Wasser nicht herauslöst.
Schaum kostet Geld. Wenn ich viel Schaummittel einsetze, kann das schon mal in die zehntausende gehen (habe so Einsätze miterlebt).
Bei manchen (den meisten) Bränden führt das kontrollierte Abbrennen zu höheren Temperaturen als beim Versuch zu löschen, wodurch beim Abbrennen weniger Schadstoffe entstehen.

Geschrieben von Hanswerner K.Nein das ist nicht weg, sondern nur woanders...
Seltsam, das in der BK A Radikale, Dioxine und gemeinste Gifte entstehen, bei der BK B nur "luftähnliche Abgase" ...???

So einfach ist es nicht. Wie schon geschrieben. Je nach Temperatur bei der Verbrennung entstehen unterschiedliche Schadstoffe. Je höher die Temperatur, desto weniger Schadstoffe.

Geschrieben von Hanswerner K.Und was außer Polemik hast Du hier jetzt wirklich dazu dagelassen?
Durchaus auch ein paar Argumente, die wirst Du aber nicht akzeptieren.
Das mit der Polemik kann ich gerne zurückgeben.

Gruss Thorsten

Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800819
Datum23.12.2014 20:4312378 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Lars R.
Das Szenario dieses Vergleichs als "eine Stufe" unter der Lage in Herborn zu bezeichnen, könnte man schon als einen ziemlichen Schlag ins Gesicht der damals dort tätigen Einsatzkräfte bezeichnen.
Vergiss aber bitte nicht, das die EK nicht unbedingt was zu verlieren haben, ein Hausbesitzer schon!

Dass es nach fast 30 Jahren keine Deinen Ansprüchen genügenden Aufzeichnungen und Angaben über einen womöglich stattgefundenen Löschangriff mit Schaum mehr gibt? Das ist sicherlich bedauerlich, wundert mich aber angesichts der Lage kaum.
Was soll das heißen? Ich war 1987 schon Führungskraft in hiesiger und betrieblicher Fw. Hat man etwa alle Zeugen beseitigt???

Dass man den zu Rede stehenden Schaumangriff anders/besser/richtig hätte machen müssen, um das Feuer zu löschen? Das halte ich für nur eine von mehreren Möglichkeiten.
Du solltest Maketingfuzzi werden oder Versicherungsbetrüger... ;-)

Allerdings rechtfertigt das kaum diesen Diskussionsverlauf.
Nenn mal einen Ausweg.

Und deswegen sollte man die makroskopischen, asbesthaltigen Gebäudebestandteile, die sich über weite Teile der Innenstadt verteilt haben, auf Straßen, Plätzen, Dächern liegen lassen?
Nö, einfach mit Wasser in die Gullys spülen und weniger Wind machen (Wind ist kontraproduktiv)!

mkg hwk

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800821
Datum23.12.2014 20:5412929 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thorsten H.
Wasserschaden kann ich auch ohne Schaum verhindern.
Du vielleicht, aber ansonsten nie in dem gleichen Verhältnis.

Schaum ist umweltschädlich, egal welche Variante man nimmt. Mancher mehr, mancher weniger. Beim Einsatz von viel Schaum, kann der auch mal ins Grundwasser sickern oder in Oberflächengewässer abfliessen...
Wo er dann biologisch abgebaut wird (St. F-15 in 23 Tagen zu 90,9%).

Weiterhin löst Schaum manche Schadstoffe aus dem Brandgut/ Brandschutt, die Wasser nicht herauslöst.
Beispiele, Welche, zu welchen Verhältnis?

Schaum kostet Geld. Wenn ich viel Schaummittel einsetze, kann das schon mal in die zehntausende gehen (habe so Einsätze miterlebt).
Das x-fache an Wasser kostet nix?

Bei manchen (den meisten) Bränden führt das kontrollierte Abbrennen zu höheren Temperaturen als beim Versuch zu löschen, wodurch beim Abbrennen weniger Schadstoffe entstehen.
Dann bitte sag den Geschädigten: "Wir lassen den Rest abbrennen, weil das macht weniger Schaden in der Luft, mußt damit leben..."
Ich dachte immer z.B. die Stickstoffmonoxide sind gerade eine Folge der "Hochtemperaturverbrennung". Aber wenn Du das sagst...

Durchaus auch ein paar Argumente, die wirst Du aber nicht akzeptieren.
Richtig, ich will Eins nach dem Anderen hören... Dummlabersche hab ich schon genug gehört...

mkg hwk

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AutorLars8 R.8, Sonsbeck / Nordrhein-Westfalen800824
Datum23.12.2014 21:25   12557 x gelesen
Hallo,

auf meine eigentliche Frage, worauf die Diskussion hinauslaufen soll, bist Du leider nicht eingegangen.

Geschrieben von Hanswerner K.Vergiss aber bitte nicht, das die EK nicht unbedingt was zu verlieren haben, ein Hausbesitzer schon!
Siehst Du, das ist wieder so ein Satz, der irgendwie ein seltsames Gefühl hinterlässt:
Wenn ich mir die Bilder anschaue, komme ich zu dem Schluss, dass gerade die dort eingesetzten Kräfte wesentlich mehr zu verlieren hatten als jeder Hausbesitzer. Und wie Henning bereits anmerkte, gab es anfänglich sicher höhere Güter zu retten.

Im übrigen haben nicht möglicherweise fehlerhafte oder unterlassene Handlungen der Feuerwehr die Innenstadt in Trümmer gelegt, sondern ein ziemlich übler LKW-Unfall - falls das zwischenzeitlich vergessen worden sein sollte.

Geschrieben von Hanswerner K.Was soll das heißen? Ich war 1987 schon Führungskraft in hiesiger und betrieblicher Fw. Hat man etwa alle Zeugen beseitigt???
Hast Du denn schon versucht, Informationen zu bekommen, und hat man Dich daran gehindert? Einen Anspruch, dass jemand anderes das macht, gibt es ja wohl nicht. Vielleicht bewerten die Macher des Einsatzberichtes auf der Homepage der Feuerwehr Herborn das Thema Schaum einfach als nicht so wichtig, entscheidend oder spannend. Von der Frage, ob man nach so langer Zeit wirklich noch die belastbaren Werte und Zahlen bekommen könnte, die Du wünschst, einmal ganz abgesehen.

Geschrieben von Hanswerner K.Nenn mal einen Ausweg.
Ein Anfang wäre die Bemühung, nicht konsequent bei anderen Diskussionsteilnehmern den Eindruck zu erwecken, alle anderen wären unfähig (vgl. auch den eingangs zitierten Satz) oder gar blöd und angesichts der komplexen Lage zu verallgemeinern und zu verabsolutieren.

Noch besser wäre es, mal konkret zu benennen, wie dieser Brand mit Schaum hätte gelöscht werden können. Dass das so einfach funktioniert hätte, haben ja schon mehrere Nutzer hier in Zweifel gezogen. Es ist dann ja doch kein Poolfeuer gewesen.

Geschrieben von Hanswerner K.Nö, einfach mit Wasser in die Gullys spülen und weniger Wind machen (Wind ist kontraproduktiv)!
Sorry, aber Du willst schon ernst genommen werden? Ich kenne das niederländische Recht nicht, in Deutschland dürfte das allerdings eine oder mehrere Umweltstraftaten darstellen.

Womöglich gelten beim Thema Asbest aber auch einfach geringere Handlungsmaßstäbe als beim Thema Löschschaum.

Grüße Lars

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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen800832
Datum23.12.2014 23:08   12522 x gelesen
Hallo Thorsten,

Habe hier auf dem Handy keine Zitat Funktion - trotzdem nachgefragt:

Du schreibst Schaum löst Schadstoffe aus dem Brandgut raus, die Wasser nicht raus löst. Woher begründest du das?
Gibt es dazu Untersuchungen?
Durch Schaum kann ich die Löschmittelmenge (allgemein gesprochen) reduzieren, d.h. im Umkehrschluss spüle ich doch mit Wasser über eine längere Zeit t aus dem Brandobjekt.

Schaum kostet Geld
Ist das Löschwasser kostenlos bei euch?

Bei manchen (den meisten) Bränden führt das kontrolliere Abbrennen zu weniger Schadstoffen
Woher nimmst du die Kenntnis?
Gibt es Studien dazu?
Warum müssen dann MVA die auf 800-900 Grad verbrennen Rauchgasreinigung betreiben und LKWs Euro 6 Normen einhalten.

Ich habe eher das Gefühl das hier Stammtischparolen in den Ring geworfen werden. So lange keine umfassenden Ergebnisse zu diesen Themen zur Verfügung stehen sind das einfache Behauptungen wo ich aus verkaufender Zunft einfach mal entgegne es ist nicht so.
Und das bring nun kein Stück voran.

Also wenn schon behaupten, dann bitte mit Quellenangabe.
Versuche zum Einsatz Class A/MBS im Brandklasse A Bereich gibt es genügend.

Gruß
Martin


- wie immer meine eigene Meinung -

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AutorAndr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW800833
Datum23.12.2014 23:1012314 x gelesen
Geschrieben von Thorsten H. Mittlerweile gibt es aber Personen (die durchaus Fachkenntnis und Erfahrung haben) die der Meinung sind, dass man durchaus auch auf Schaum bei Klasse A Feuern verzichten kann, da der Umweltschaden und die Kosten durch den Schaumeinsatz nicht den Nutzen aufwiegen.
An der Quelle dazu wäre ich interessiert.

Ausserdem gibt es durchaus die Meinung, dass man manche Klasse B Brände einfach abbrennen lässt, da damit der Schadstoff weg ist, und Aufwand, Kosten und Umweltschaden durch Schaumeinsatz und Handling des unverbrannten Reststoffes größer sind als der Schaden durch den beim Feuer entstehenden Qualm.
Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Das sind jeweils Einzelfallentscheidungen und dabei sollte man den Umweltaspekt niemals aus den Augen lassen, die Umwelt stellt dir leider keine Rechnung über den angerichteten Schaden durch Rauch aber der SM-Lieferant und die Entsorgungsfirma.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Andreas

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AutorThom8as 8C., Zweibrücken / Rheinland-Pfalz800846
Datum24.12.2014 12:3312007 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.So viel Brandbeschleuniger in der BK B und kein Liter Schaum?

man könnte genauso gut fragen und kein Gramm Pulver?

MfG
Thomas Conrad


Dies ist meine persönliche Meinung

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AutorThom8as 8C., Zweibrücken / Rheinland-Pfalz800848
Datum24.12.2014 13:2212155 x gelesen
Wir können viel spekulieren, denn mehr als Spekulation ist es nicht, denn,

1. Genaue Informationen zu diesem Einsatz liegen uns hier nicht vor.

2. Warum und wieso welche Entscheidung damals zum jeweiligen Zeitpunkt getroffen wurde können wir nicht nachvollziehen, weil uns genauere Erkenntnisse fehlen, hinterher sind alle schlauer und kommen mit Ideen, auf die man in den ersten Sekunden/Minuten bei diesem Einsatz geschehen vielleicht nicht gekommen ist, weil man gegebenenfalls einfach von der Lage überwältigt war.

3. Wissen wir nicht wirklich welche Löschmittel und Möglichkeiten zum Zeitpunkt des Einsatzes zur Verfügung standen.

4. Jedes Löschmittel hat seine Vor-/Nachteile, und die Aussagen Schaum-/ Netzmittel ist Umweltschädlich würde ich jetzt nicht so in den Raum stellen. Das Löschmittel kann richtig eingesetzt sehr viel Zeit, Wasser und damit auch weitere Schäden-/Kosten mindern. Natürlich bringt es als Beispiel nichts auf einem Feld des Biobauern 3 brennende Strohballen mit AFFF Schaummittel zu löschen.

5. Aber auch bei großen Flüssigkeitsbränden muss ich mir Gedanken machen, ob ein Schaum Einsatz allein mich zum Ziel bringt, vor allem in welchem Zeitraum, oder ob ich gegeben falls einen Einsatz mit Pulver beginne und die Flammen lösche und direkt den Schaumangriff starte um die Flüssigkeit abzudecken und zu kühlen. Vor allem muss ich mir um die weise wie ich Schaum Aufbringe Gedanken machen (Aufschieben, Abregnen, Prallwand), der Schaum macht zum Großteil seine Arbeit fast von selbst, wenn ich ihn als EK nicht behindere. Dies kann zum Beispiel sein wie in Bild 7 und 8 durch das Betreten der Schaumschicht, durch ziehen von Schläuchen, ein Aufreißen der Schaumdecke ist immer gefährlich. Wobei hier bei dem Beispiel ich fast glaube das hier auch etwas Gas im Spiel war?

Bei den neueren Kraftstoffen wie E 10 kommt so manches ältere MBS schon an seine Grenzen. Hier sollte sich jeder seine Gedanken machen wie er für seinen Ausrücke Bereich eine sinnvolle Lösung am besten Kreisweit finden kann. Es muss und braucht nicht jede Feuerwehr hunderte Liter AR Schaummittel vorhalten, in Abstimmung mit dem umliegenden Feuerwehren oder dem Kreis ist sicherlich für jede Feuerwehr eine gute Lösung zu finden. Verschiedene Berufsfeuerwehren wie auch Freiwillige Feuerwehren haben ein Schaumkonzept entwickelt und scheinen auf einem guten Weg zu sein. Aber auch hier ist es mit Schaummittel allein nicht getan, die Zumischtechnik muss an die Schaummittel angepasst werden. Siehe auch dazu den letzten Bericht im Brandschutz 11/2014 Seite 845.

Und die Ausbildung und Schulung sollte in diesen Bereich nicht zu kurz kommen. In RLP war man hier Vorreiter aber man hat leider die Chance vertan sich das zu sichern.

In diesem Sinne eine frohe und besinnliche Weihnacht und Einsatzfreie Zeit

PS: @ HWK ich habe schon den ein oder anderen Liter Schaummittel verbraucht, und Schaum gesehen ich kenne seine Wirkung aber auch seine Grenzen sowohl auf BK A und B.

MfG
Thomas Conrad


Dies ist meine persönliche Meinung

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen800850
Datum24.12.2014 14:1111989 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thomas C.
man könnte genauso gut fragen und kein Gramm Pulver?
Wenn man sich mit den taktischen Möglichkeiten und Gegebenheiten auskennt, eher nicht.
Pulver ist ein universelles Löschmittel, das steht außer Frage und ist so auch für die BK B geeignet.
Einschränkend wirken aber folg. Eigenschaften:
Pulver ist nicht kontinuierlich bereitzustellen. Die Behälter stehen unter Druck oder werden unter Druck gesetzt. Sind diese leer, können sie nicht einfach zeitnah neubefüllt werden.
Zum Weiteren sind die Pulverpartikel sehr klein, was eine geringe Masse bedeutet und damit nur eine sehr geringe Eindringtiefe ermöglicht.
Pulver wirkt durch Inhibition (hier "Wandeffekt") der die Reaktion unter den Radikalen schlagartig unterbinden kann.
Unter Beachtung o.g. phys. Eigenschaften aber eben nur bei Entstehungsbränden, also unverzüglicher Anwendung oder räumlich begrenzter Ausdehnung.

mkg hwk

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