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ThemaMitgefühl... war: Germanwings - Maschine in Südfrankreich abgestürzt26 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorFabi8an 8R., Düsseldorf / NRW806103
Datum 24.03.2015 22:03   15289 x gelesen
Hallo zusammen,

Ich habe mir gerade ein Weilchen überlegt ob ich etwas dazu schreiben sollte. Aber nachdem es nicht das erste Ereignis ist, bei dem mir diese Art der Reaktion auffällt tue ich es doch. (Aber in einem anderen Thread, denn das ist themenübergreifend).

IMMER wenn ein medial besonders aufgearbeitetes Unglück geschieht bezeugen Menschen in jedweder Form ihr Mitgefühl.

IMMER wenn das passiert, melden sich auf den Fuß zwei andere Gesinnungen (gerne auch in Personalunion) die zum einen fragen, warum man denn nicht so den anderen unzähligen Toten jeden Tag gedenken würde, und zum anderen das Mitgefühl der oben Beschriebenen postwendend als Heuchelei identifizieren.

Ich persönlich tue mir schwer damit, letztere beiden zu verstehen. Denn nur weil ich eine (aus welchen Gründen auch immer) herausstechende Tragödie bedauere und mich auch getroffen zeige, bedeutet das doch in keinem Fall dass ich die andere Tragödien die geschehen nicht genauso als solche sehe.

Darf man nicht sagen, dass es einen trifft, wenn ein Flugzeug mit 150 Menschen abstürzt? Ein Flugzeug in dem man bei einem anderen Urlaubsplan, anderen Angeboten, vielleicht auch hätte sitzen können? Ein Flugzeug in dem Jugendliche und Kinder starben, die eine Klassenfahrt hinter sich hatten?

Oder darf man es nur sagen, wenn man jeden Tag öffentlich bekundet wie Leid einem die heute verstorbenen Menschen und deren Angehörigen tuen?
Reicht es nicht DASS sie genau das tuen? Denn natürlich sind sehr viele Tode wahre Tragödien - nur der betroffene Personenkreis variiert.

Mit welchem Maß wird hier eigentlich gemessen?
"Die Beileidsbekundungen sind doch alle Heuchelei, die kennen doch die Opfer gar nicht." - Sinngemäß oft so argumentiert. Ein mutiges Urteil, wenn man gleichzeitig die, über die man urteilt selber nicht kennt

Warum muss ich jemanden persönlich kennen, damit mich sein Tod berührt und ich Mitgefühl mit seinen Hinterbliebenen habe? Wie persönlich muss denn meine Verbindung zum Verstorbenen sein um dazu berechtigt zu sein?

Mir persönlich reicht es, mich zumindest ansatzweise in die Situation zu versetzen um festzustellen "Mein Gott, wie grausam." Ich würde nie behaupten, nachvollziehen zu können oder verstehen zu können was die Hinterbliebenen durchmachen. Nicht wenn ich eine solche Situation nicht selbst erlebt habe.
Ich glaube aber, die meisten nehmen die Worte "Beileid" oder "Mitfühlen" nicht so genau auf die Goldwaage wie hier. In der Krisenintervention sollte man genau wissen was man tut, keine Frage.
Aber wenn jemand zu einem schlimmen Unglück schreibt "Mein aufrichtiges Beileid den Angehörigen, ich wünschen ihnen viel Kraft das durchzustehen." dann könnte ihn das Schicksal auch einfach wirklich berührt haben und er möchte das ausdrücken - ohne fragwürdigen Hintergedanken.

Auf die Frage was ich schlimmer finden würde, die große Anteilnahme bei groß aufbereiteten Unglücken oder das reflexartige Herabwürdigen der selbigen, fällt mir die Antwort also nicht schwer

Leben und leben lassen, auch in der Trauer. Ob sie diese ist, wenn ja welcher Art und wie stark Das sollte doch bitte ganz allein derjenige selbst entscheiden.

Soweit meine Gedanken dazu.

Viele Grüße,
Fabian

Ich vertrete hier lediglich meine persönlichen Auffassungen.
-
"Die Polizei lobte den Einsatz der Ersthelfer, die während die Streife den Unfall aufnahm, vorbildlich die Verkehrsregelung übernahmen." Aus der Berichterstattung zu einem VU in der Region Main-Rhön.

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY806104
Datum24.03.2015 22:39   10388 x gelesen
Schade, dass ich nicht Psychologie studiert habe, geschweige mich da auskenne, aber ich möchte nicht von wildfremden Menschen ihr "Beileid" aufgedrückt bekommen.
Bedingt durch mein Alter habe ich ja schon viele Menschen, darunter auch meine Eltern auf dem letzten Weg begleitet. Hier merkt man als Betroffener ganz schnell, ob eine Beileidsbekundung Ernst gemeint ist oder doch nur eine übliche und lästige Floskel ist.

Vor fast genau einem Jahr entkam mein Sohn nur knapp dem Tod, während sein Kamerad neben ihm auf der A9 den Tod fand. Damals gab´s auch Beileidsbekundungen aus dem ganzen Netz. Weiß heute noch jemand, wie der Kamerad hieß, was der gemacht hat, wie es den Angehörigen geht?
Mir kommt es so vor, dass diese öffentlichen und massenweise geschriebenen Beileidsbekundungen eine Pflicht sind, um ganz öffentlich zu bekunden: "Schaut her, ich trauere auch".
Ich will und kann es keinem vorschreiben, aber eine andere Art Trauer finde ich ehrlicher.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern806105
Datum24.03.2015 23:02   10054 x gelesen
Der Fall den Du beschreibst ist wohlbekannt - erlaube mir bitte zu fragen ob ich unbedingt heute noch den Namen wissen muß, um diesen Fall in Erinnerung zu haben? Da ich keine direkten Kontakte dorthin habe kann ich natürlich nicht wissen wie es den Angehörigen geht. Aber ist das dann mangelnder Respekt von mir oder Anderen die damals ihre Betroffenheit geäußert haben? Ich glaube nein.
Ist es nicht auch genau diese Einsatzsituation die praktisch jeden von uns hätte treffen können? Ist es nicht diese Situation, von der wir irgendwie auch selber Respekt/Angst- oder wie Du es sonst nennen magst - selber in diese Situation zu kommen?.
Ist es nicht eine Bezeugung von Respekt dem Verunfallten und seinen Angehörigen gegenüber sich mit Betroffenheit zu äußern?
Ich stelle umgekehrt die Frage, wie es gewesen wäre, wenn es keine derartigen Betroffenheitsbekundungen gegeben hätte. Wäre dies dann nicht eine Bekundung von Desinteresse, Gleichgültigkeit gegenüber den tödlich verunfallten Kameraden gewesen? Hätten wir dann den Kameraden nicht indirekt als menschliches Verbrauchsmaterial mit tätigkeitsbedingt eingetretenem Risiko abgestempelt (Verzeihung wenn ich es so formuliere)?
Ich möchte hier keinen Glaubenskrieg in dieser Thematik führen - aber wir Feuerwehrler sind in unserem Fühlen und Handeln auch sehr unterschiedliche Menschen. Einige von uns sind "robuster" Andere sind "sensibler".

Meine Bitte ist es hier im Forum, dass denjenigen von uns - die ich als sensibler bezeichne (mich eingeschlossen) - hier nicht schlechte Absichten etc. unterstellt werden.

Für mich persönlich gilt die Überlegung - Mensch Volker, es hätte grundsätzlich auch Dich oder den Kameraden aus der eigenen Wehr treffen können. Feuerwehr bedeutet systembedingt im Einsatz ein höheres Risiko als für den TV-Konsumenten auf dem Sofa.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorDani8el 8S., Pasewalk / M-V806106
Datum25.03.2015 05:179197 x gelesen
Moin Volker!

Bei deinen Aussagen bin ich ganz bei dir!
Gerade die Unterschiedlichen Charaktere sind doch auch wieder ein Vorteil für unsere Tätigkeit in einer HiOrg. Der eine kann mehr sein Programm abspuhlen und einfach seine Arbeit erledigen und der andere fühlt eher mit wenn es zu einem tragischen Unglück gekommen ist.
Dadurch das wir in gewissen Situationen Mitfühlen zeigen wir doch auch nur das wir denkende und fühlende Individuen sind.
Ich möchte jedenfalls nicht erleben das mich irgendwann solche Ereignisse nicht mehr berühren, denn dann ist irgendwo ein Teil von mir abgestumpft und eine Eigenschaft die mich ausmacht wäre nicht mehr da.

MkG

Daniel

Alles wie immer meine persönliche Meinung

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AutorAndr8eas8 V.8, Uetze / Niedersachsen806107
Datum25.03.2015 06:52   9030 x gelesen
Moin Forum,


Hier wird über Pietät geredet, anstand und Heuchelei.
Ich habe eine Erziehung genossen, die sowohl die Gemeinschaft betrifft als auch Rücksichtnahme. Man sagt dazu Sozial geprägt.
Da ich im Einzelhandel arbeite, kommt schon mal ein Kunde herein und reicht eine Sterbeurkunde. Dann sage ich auch "mein Beileid" weil es mir so anerzogen wurde. Ich habe auch noch keinen Kunden gesehen, der mich einen Heuchler genannt hat, obwohl ich diese Person weder gekannt habe noch die hinterbliebene kenne. Auch kenne ich deren Namen nicht mehr.
Aber was ich kenne, ist Mitgefühl und Anteilnahme. Etwas was heutzutage leider immer weniger wird.
Wir sehen es immer wieder. Sei es Steine auf Uniformierte werfen, Brände in Mehrfamilienhäuser legen, Vorverurteilung von gescheiterten Rettungsfahrten oder kleinen Katastrophen. Gebrüllt wird immer und verurteilt auch. Aber Anteilnahme wird sofort verbannt und geschmäht.

MkG, Andreas

P.s.: Rote Steine können kommen, denn dieses ist meine Meinung und ich bin offen für andere Meinungen.

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel. Aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
Epilepsie Dollbergen
Jugendfeuerwehr Dollbergen
Feuerwehr Dollbergen

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP806108
Datum25.03.2015 07:03   9386 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Ich will und kann es keinem vorschreiben, aber eine andere Art Trauer finde ich ehrlicher.Ich auch. Ich würde es nicht als Heuchelei bezeichnen, wenn jemand irgendein Wort oder eine Geste des Mitleids oder Mitgefühls äußert, und keinerlei näheren Bezug zu den direkt Betroffenen hat - sofern er es ernst meint. Sich wirklich mal Gedanken macht, wie Volker sie hier dargestellt hat. Aber bei vielen, eher der Mehrheit, habe ich da ganz einfach meine Zweifel. Ich würde mir nicht anmaßen, konkret einzelnen Leuten gegenüber zu sagen "du heuchelst ja doch nur", weil ich die einzelnen Beweggründe nicht kenne. Aber ich maße mir an, unter einer großen Anzahl von Mitgefühl zeigenden einen hohen Anteil zu vermuten, bei dem es so sein wird.
Gestern haben unzählige auf meiner Freundesliste auf Facebook als Profilbild eine schwarze Schleife mit der Flugnummer eingestellt. Darunter sind Mitarbeiter der Lufthansa, bei denen ich das noch nachvollziehen kann. Vielleicht sind unter dem Rest auch Leute, die in irgendeiner Form wirklich mit der Sache zu tun haben, und sich auch Gedanken dazu machen. Es sind aber sicher auch einige darunter, für die das eine reine Modeerscheinung ist, die man eben mal mitmacht. Mitgefühl per Mausklick, gestern waren alle Charlie, heute ist es eben ein Flugzeug, und morgen, wenn nichts dazwischen kommt, wird per Mausklick alles wieder auf heile Welt umgestellt. Das ist mein Eindruck, den ich von solchen Massenbeileidsbekundungen habe.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorHerb8ert8 S.8, Ubstadt-Weiher / Baden Württemberg806109
Datum25.03.2015 07:158736 x gelesen
Guten Morgen
Ich kann Fabian bei seinen Ausführungen nur unterstüzen,da ich es genau so sehe.
Wie du schon geschrieben hast jede und jeder geht mit der Trauer auf andere Art um, man sollte dies
auch so Stehen lassen und nicht darüber Dieskutieren.
In diesem Sinne spreche ich den Hinterbliebenen so wie den Einsatzkräften mein Mitgefühl aus.

Grüße aus dem Badischen.

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW806110
Datum25.03.2015 07:358706 x gelesen
Hallo Fabian,

ich finde mich in den von dir geschriebenen Worten wieder.

Und ich sehe auch einen Unterschied zwischen der (gefühlten) Anteilnahme und der (direkten) Trauer.

Gruß

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY806112
Datum25.03.2015 08:088765 x gelesen
Servus,

ich bin ja selten deiner Meinung, aber hier teile ich sie uneingeschränkt.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorMitj8a S8., Pinneberg / SH806114
Datum25.03.2015 09:33   9053 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Sebastian K.Gestern haben unzählige auf meiner Freundesliste auf Facebook als Profilbild eine schwarze Schleife mit der Flugnummer eingestellt. Darunter sind Mitarbeiter der Lufthansa, bei denen ich das noch nachvollziehen kann. Vielleicht sind unter dem Rest auch Leute, die in irgendeiner Form wirklich mit der Sache zu tun haben, und sich auch Gedanken dazu machen. Es sind aber sicher auch einige darunter, für die das eine reine Modeerscheinung ist, die man eben mal mitmacht. Mitgefühl per Mausklick, gestern waren alle Charlie, heute ist es eben ein Flugzeug, und morgen, wenn nichts dazwischen kommt, wird per Mausklick alles wieder auf heile Welt umgestellt. Das ist mein Eindruck, den ich von solchen Massenbeileidsbekundungen habe.

Sehe ich nicht so (wer mein FB-Profil anklickt sieht warum ...). Nein, ich kannte niemanden in der Maschine (hoffentlich), ich arbeite auch weder bei Germanwings noch bei Lufthansa noch bei Airbus. Trotzdem macht mich dieses Unglück betroffen. Sicherlich betroffener als ein vergleichbares Geschehen irgendwo anders auf der Welt.

Warum? Zunächst wohl, weil ich einen gewissen Draht zur Fliegerei habe. Ich fliege ziemlich häufig, mein Vater war Lufthanseat, ich bin gerne mit meinem kleinen Sohn am Flughafen, mich interessiert dies einfach. Darüber hinaus ist es einfach "näher". Charlie Hebdo war auch "näher" als die noch viel schlimmeren Massaker der Boko Haram in Nigeria. 9-11 war auch "näher" als viele andere Katastrophen mit zum Teil deutlich mehr Opfern. "Näher" meine ich damit nicht räumlich sondern im persönlichen Bezug. Und so geht es sicherlich vielen (aber selbstverständlich nicht allen).

Und wenn nun jemand die angesprochene schwarze Schleife als FB-Profilbild verwendet (oder auch "Je suis Charlie!") ist dies für mich ein Zeichen der Betroffenheit. Genau wie die Gespräche mit der Familie gestern Abend oder den Kollegen im Büro heute morgen. Nicht mehr und nicht weniger! Mit Unehrlichkeit oder gar Heuchelei hat dies m.E. nichts zu tun!

Gruß,
Mitja

Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich!

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AutorChri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds.806115
Datum25.03.2015 11:188441 x gelesen
Geschrieben von Mitja S.Und wenn nun jemand die angesprochene schwarze Schleife als FB-Profilbild verwendet (oder auch "Je suis Charlie!") ist dies für mich ein Zeichen der Betroffenheit.
Ist ja auch jedem unbenommen. Ist erst einmal eine Symbolik der Anteilnahme. Bloß wenn dann jeder FB-Beitrag mit Kommentaren ála "O.M.G. ; Schrecklich ; Bin sprachlos ... ; Mir fehlen die Worte ; Viel Kraft den Angehörigen ; etc." oder der vollen Neticon-Palette ergänzt wird, fällt mir spontan ein: Es ist alles gesagt - nur noch nicht von jedem.

Gruß
Christian Bergmann
Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
www.feuerwehr-neuenhaus.de

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz806117
Datum25.03.2015 14:34   8710 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Ich würde mir nicht anmaßen, konkret einzelnen Leuten gegenüber zu sagen "du heuchelst ja doch nur", weil ich die einzelnen Beweggründe nicht kenne. Aber ich maße mir an, unter einer großen Anzahl von Mitgefühl zeigenden einen hohen Anteil zu vermuten, bei dem es so sein wird.

Jeder Mensch trauert anders, jeder fühlt anders bei Nachrichten von einer solchen Katastrophe. Und nach einem Moment des Schocks und des Innehaltens streiten sich hier intelligente Menschen über die richtige Reaktion darauf, nicht ohne die Reaktion anderer ebenso intelligenter Menschen als falsch (oder unehrlich oder heuchlerisch oder selbstgefällig...) zu kritisieren. Ich glaube, das Letzte, was die Angehörigen und Freunde der Opfer brauchen, ist ein öffentlicher Streit darüber, wie man nun angemessen zu reagieren hat und wer völlig unangemessen trauert, während er über andere Unglücke ja nicht öffentlich getrauert hat.

Es gibt nicht "die" richtige Reaktion. Das mitfühlende Wort, das dem einen Angehörigen sehr gut tut, mag von einem anderen als unpassendes Eindringen in die Privatsphäre empfunden werden. Und auch hier gibt es kein richtig oder falsch, auch die Angehörigen empfinden alle unterschiedlich.

Was ich als völlig würdelos empfinde, ist diese dem "anonymen" Netz innewohnende Aggression gegenüber anders fühlenden (oder denkenden) Menschen. Es bestätigt mich in meiner Ansicht, dass die sogenannten "sozialen" Netze eher Werkzeuge einer ganz neuen Schwarmdummheit sind, die aus allen Teilnehmenrn die unangenehmsten Eigenschaften herauskitzeln.

Sehr lesenswert: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/germanwings-absturz-sascha-lobo-ueber-die-medienreaktionen-a-1025466.html

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt806118
Datum25.03.2015 14:57   8398 x gelesen
Geschrieben von Fabian R.Ich persönlich tue mir schwer damit, letztere beiden zu verstehen.
Das liegt möglicherweise daran, dass Menschen verschieden denken und fühlen.

Gerade in Kreisen der Rettungsorganisationen legen sich viele Leute einen Schutzschild zu, der bewirkt, dass sie für das Leiden anderer Menschen erst mal nur wenig persönliches Mitgefühl entwickeln. Eben weil sie sie nicht kennen, und weil sie dieses Mitgefühl am professionellen Arbeiten hindern könnte/würde. Und dieser Schutzschild überträgt sich dann eben auch auf den Alltag.

Ich z.B. sage offen, dass mich das aktuelle Geschehen nur wenig persönlich berührt. Ich kann nachvollziehen, dass das für die Angehörigen und für die Rettungs-/Bergungskräfte eine schlimme, bzw. unbeschreibliche Situation ist, und dass sie da Unterstützung brauchen. Und ich kann z.B. auch nachvollziehen, wenn anderes fliegendes Personal der Gesellschaft heute eine Auszeit braucht. (Auch weil ich selbst auch schon in einer nicht ganz vergleichbaren, aber doch auch sehr hässlichen Situation war.) Aber selbst "mit leiden" tue ich nicht.

Dieser Schutzschild ist aber löchrig. Er lässt dann Mitgefühl durch, wenn man einen - wie auch immer gearteten - Draht zu der Sache hat. Um beim Beispiel zu bleiben: Weil man viel Fliegt, jemanden kennt, der Angehöriger ist, auch schon in dem Flugzeug saß, uvm.

Geschrieben von Fabian R.Darf man nicht sagen, dass es einen trifft, wenn ein Flugzeug mit 150 Menschen abstürzt?

Wenn ich jetzt mal die Menschen stumpf in zwei Gruppen einteile - mit Schutzschild und ohne Schutzschild - erklärt sich recht einfach der Streit zwischen beiden Gruppen, in solchen Situationen.

Die eine Gruppe fühlt mit, und einige Menschen daraus möchten das öffentlich zeigen. (Andere möchten das im übrigen gerade nicht, schon hätten wir eine dritte Gruppe.) Das tun sie dann auch. Und zwar mehr oder weniger in dem Wunsch, damit andere Leute anzusprechen, die dieses Mitgefühl teilen. Wenn sie dann aber auf Leute treffen, die das nicht tun, sind sie enttäuscht oder erbost, halten diese Leute u.U. sogar für "herzlos".

Die andere Gruppe fühlt eher nicht mit. Wenn sie die Mitleidsbekundungen anderer Leute sehen, spricht sie das nicht wirklich an. Sie sind u.U. der Ansicht, dass dieses Mitleid doch in erster Linie Angehörige der Opfer erreichen sollte, weil eben die am ehesten Unterstützung brauchen. Und dass deswegen der Weg der Äußerung ein falscher ist. U.U. können sie auch das Mitgefühl oder die Betroffenheit nicht nachvollziehen, eben weil sie selbst beides nicht so haben. Oder auch nur, weil sie nicht wissen, warum die anderen einen größeren Bezug dazu haben.

Beide Gruppen haben also verschiedene Interessen bzw. Ansichten. Deswegen ist meine Antwort: Ja, man darf sagen, dass einen das trifft. Nur wenn man das ausgerechnet in einem Feuerwehr-Forum tut, darf man sich nicht wundern, dass es dort Leute gibt, die dieses Gefühl nicht teilen, und finden, dass das an anderer Stelle besser aufgehoben wäre.

Geschrieben von Fabian R.Ich glaube aber, die meisten nehmen die Worte "Beileid" oder "Mitfühlen" nicht so genau auf die Goldwaage wie hier.
Und das ist sehr schade. Ich selbst benutze dieses "Mein (aufrichtiges) Beileid" nicht, weil es für mich viel zu sehr verfloskelt ist, als dass es noch wirklich ankommen würde. Es ist zu oft eben nicht aufrichtig, und zu oft "leidet" derjenige nicht mit. Immer dann, wenn jemand das sagt "weil sich das doch so gehört", ist das geheuchelt und höhlt nur den Begriff weiter aus. Bei der o.g. Floskel ist es dafür bereits zu spät. Wenn jemand das so äußert, habe ich persönlich schon ein relativ klares Bild darüber, was derjenige meint. Wenn er das nicht so meint, sondern wirklich Mitgefühl empfindet, kann man das meist aus dem übrigen Auftreten recht klar ablesen.

Geschrieben von Fabian R.Aber wenn jemand zu einem schlimmen Unglück schreibt "Mein aufrichtiges Beileid den Angehörigen, ich wünschen ihnen viel Kraft das durchzustehen." dann könnte ihn das Schicksal auch einfach wirklich berührt haben und er möchte das ausdrücken - ohne fragwürdigen Hintergedanken.

Richtig. Und da sind wir dann wieder an der Stelle, wo Gruppe 2 sagt "Na dann sorge doch dafür, dass die Betroffenen das lesen. Und nicht wir hier, die wir eher nicht betroffen sind. Hier kommt es nicht an."
Ich weiß so ungefähr, wie sich solche Mitgefühlsbekundungen anfühlen. In unserem Fall waren die meisten davon als eindeutig aufrichtig und aus persönlichem Bezug heraus geschrieben zu identifizieren. Und dann ist es schön, wenn man so etwas bekommt. (Wenngleich es auch ein wenig "gruselig" ist, weil einem irgendwie die Tragweite des Vorfalles klarer wird.) Speziell im Internet danach suchen wird man aber eher nicht dazu hat man in der "heißen Phase" weder Zeit noch Lust.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt806119
Datum25.03.2015 15:037936 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.Es gibt nicht "die" richtige Reaktion. Das mitfühlende Wort, das dem einen Angehörigen sehr gut tut, mag von einem anderen als unpassendes Eindringen in die Privatsphäre empfunden werden. Und auch hier gibt es kein richtig oder falsch, auch die Angehörigen empfinden alle unterschiedlich.

Das ist richtig. Deswegen würde ich, wenn ich denn meine persönliche Betroffenheit den Angehörigen gegenüber ausdrücken wollen würde, diese natürlich nicht selbst suchen und anschreiben. Ich würde mir einen entsprechenden Mittler suchen, der das weiter tragen kann, wenn die Zeit dazu gekommen ist. Im aktuellen Fall hielte ich tatsächlich die Airline für den geeigneten Ansprechpartner.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorJako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre 806120
Datum25.03.2015 15:268114 x gelesen
Hallo!

Also auf die Gefahr hin dass man mich jetzt als Gefühlskalt bezeichnet möchte ich in Bezug auf meine Person folgendes sagen:

Ich nehme den Absturz des Flugzeuges zur Kenntnis. Ich nehme auch zur Kenntnis dass es 144 Tode gegeben hat. Mehr jedoch nicht!

Ich habe keinen dieser Menschen gekannt, ich kenne noch nicht einmal die Angehörigen.
Für mich ist das ein Unfall wie jeder andere auch.
Was mich interessiert ist die Unfallursache und die Arbeit der Rettungskräfte. Nicht mehr und nicht weniger.

Mehr schreibe ich dazu nicht.

Gruß vom Berg

Jakob

"Die Verwendung der verschiedenen Löschmittel hat den Zweck, den Verbrennungsvorgang zu unterbrechen."
>> Suche Ärmeladler Feuerwehr Bischheim bzw. Feuerwehr Bischheim Saar-Pfalz

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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Niedersachsen806123
Datum25.03.2015 16:138316 x gelesen
Geschrieben von Linus D.Geschrieben von Fabian R.
Aber wenn jemand zu einem schlimmen Unglück schreibt "Mein aufrichtiges Beileid den Angehörigen, ich wünschen ihnen viel Kraft das durchzustehen." dann könnte ihn das Schicksal auch einfach wirklich berührt haben und er möchte das ausdrücken - ohne fragwürdigen Hintergedanken.


Ich versuche es noch einmal , trotz Erfahrungen, die mich (in dieser Diskussion) schon stark getroffen haben.
Ganz im Anfang, als ich hier im FORUM (2009) schrieb brachte ich mal eine "Ode" eines amerikanischen Kollegen, von mir übersetzt und mit eigenen Erlebnissen ergänzt
"Ich wollt, Ihr könntet sehen...
Steht übrigens in meinem BLOG, aber ich hole sie nicht wieder nach vorne.

Damals habe ich mich wahnsinnig über einen FORUM-Teilnehmer, sogar ein MOD geärgert, der fragte:*
"Sind wir hierauf der **EMo-Schiene**? (Rein aus dem Gedächnis)

Was ich - nein ich habe es nicht kommentiert - gedacht habe, das schreibe ich lieber nicht.

Ob mein Gefühl richtig ist oder nicht, ich kann es nur für mich beantworten, aber ich habe das Gefühl, dass dasGefühl der Verzweifelung,
der Ohnmacht
und die Traurigkeiten
über alle diese Unsäglichkeiten, die das Schicksal so mit sich bringt ganz besonders bei den "Profi" vorherrscht.
Wobei ich freimütig die Wehren (huhu, Peine und Co) mit einschließe, die jede Woche mindest einmal auf der BAB sind.

bitte nicht hauen,m es hat nichts mit "ich Profi, Du Laie" zu tun, damit fange ich gar nicht erst an, sondern mit der Häufigkeit
dieser Ereignisse im Dienst


Es wird immer wieder behauptet - hier bedaure ich aufrichtig, dass unser Klaus Schiller nicht hier ist, um da etwas zu sagen - man würde sich an diese Dinge "gewöhnen".

Das aber wäre ganz schlimm, der Anfang der Verrohung..

Natürlich nehme ich die Leiden dieses Lazarus, der in der Kneipe eines auf die Nase bekam nicht mit, das ist bereits beim Alarmende Geschichte, wohl aber all diese anderen schlimmen Dinge..

Zu diesem Thema "Germanwing", da ist bei mir eine ganz persönliche Betroffenheit, ich habe (siehe BLOG "ABERGLAUBE") selber einsatzmäßig einen ganz schlimmen Flugunfall - da war eine "Alouette der "Malawi Army Air Wing" in einen Baum gekracht - udn ich weiß aus eigenem Anschauen, wie solche Opfer aussehen..

Doch,
ich traure, ganz persönlich und unmittelbar, aber
das muss jeder mit sich selber ausmachen und ich werde saugrob, wenn man Trauernde als "Weicheier" oder Ähnliches beschimpft

Viele FW-Beiträge unter "user-blog"

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY806126
Datum25.03.2015 17:427824 x gelesen
Servus,

mehr gibt´s dazu auch nicht zu sagen.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW806128
Datum25.03.2015 19:177817 x gelesen
Klemmt deine Tastatur?


Schönen Abend noch....

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB806130
Datum25.03.2015 19:307822 x gelesen
auch hier noch einmal meine Worte aus dem Paraleltread zur gleichen Thematik:

Geschrieben von ---mir--- Da ich ja einen Großteil der Schuld an dieser Diskussuion trage möchte ich mich doch noch einmal zu Wort melden.
Einige hier scheint das ja wirklich und auch ehrlich zu bewegen,
1.was den aktuellen Flugzeugabsturz betrifft
und 2. ganz allgemein diese Thematik.

Das ist doch völlig in Ordnung.

Und Trotzdem kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren das genau solch ein Bedauern viel zu oft
von viel zu vielen Leuten ohne wirklich zu trauern mit einem "Enter" hier erledigt wird ohne dieses wirklich "zu erleben".

Und nach wie vor frage ich mich bei folgendem Satz "Ich wünsche den Angehörigen etc ..... ."
Sollen die Das hier lesen? oder wem wird das mitgeteilt?

Auch wenn mich vielleicht einige hier als "abgestumpft" sehen.
Ihr könnt mir glauben, das bin ich mit Sicherheit nicht.

Auch mich beschäftigt ein Flugzeugabsturz dieses Ausmasses, weil ich eben gern und viel Fliege und mir auch schon mal Gedanken mache "was wäre wenn meine Frau, meine Tochter, etc?"
Und mich beschäftigt auch und noch viel mehr ein Hubschrauberabsturz weil ich unter anderem in so einem Ding meine Familie ernähre.
Aber ich bin NICHT betroffen so lange kein Bekannter von mir unmittelbar als Insasse, in diesem Fall eines Luftfahrzeuges, verletzt oder getötet wird.

Sollte es so sein, werde ich sicher bessere, andere Worte, als bekannte Floskeln wie "R.i.P" etc. in diesem Forum oder auf meiner Facebookseite zu setzen.

Ich hoffe ich wurde jetzt besser verstanden.


www.feuerwehrkleinmachnow.de.
www.berliner-feuerwehr.de
www.drf-luftrettung.de

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AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen806137
Datum25.03.2015 21:257675 x gelesen
Aha... und wofür dann jetzt Dein Post?
Das hätten wir uns auch schon denken können, ohne, dass es hier noch mal jedem plakativ "in's Gesicht gedrückt" worden wäre...

*kopfschüttelndsichwundert*

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AutorFabi8an 8R., Düsseldorf / NRW806140
Datum25.03.2015 21:478134 x gelesen
Abend Linus,

mir gefällt die objektive Art mit der du die Sache beleuchtest. Das erweitert die Ebenen auf denen man das Thema sachlich betrachten kann.

Vielen Dank dafür!

Ach und noch kurz an Anton und Mario gerichtet: Fühlt euch von mir bitte nicht persönlich angegriffen. Ich respektiere eure Ansichten und sortiere euch in keiner seltsamen Ecke ein, in die ihr nicht gehört. Das gilt natürlich auch für alle anderen.

Grüße,
Fabian

Ich vertrete hier lediglich meine persönlichen Auffassungen.
-
"Die Polizei lobte den Einsatz der Ersthelfer, die während die Streife den Unfall aufnahm, vorbildlich die Verkehrsregelung übernahmen." Aus der Berichterstattung zu einem VU in der Region Main-Rhön.

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AutorGerr8it 8L., Frankfurt / Hessen806144
Datum25.03.2015 22:467664 x gelesen
Können wir den Thread jetzt bitte zu machen, ist doch alles gesagt und die zwei unterschiedlichen Meinungen wirst du nie unter einen Hut bekommen, ab jetzt werden höchstens noch die Schützengräben tiefer gemacht und stärker befestigt.

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Albert Einstein



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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg806145
Datum25.03.2015 22:507750 x gelesen
Hallo Jakob, Hallo Forum,

Geschrieben von Jakob T.Ganzer TextIch bin ganz bei Dir. Der Tot gehört zum Leben, das heißt auch ohne Tot kein Leben.
Ich glaube das Problem ist, wir haben keinen Bezug mehr zum Tot.
In meiner Jugend wurde noch in der Familie gestorben, teilweise wurden die Verstorbenen noch in den Häusern aufgebahrt. Man kam deshalb schon mit jungen Jahren mit dem Tot in Berührung. Heute stirbt man abgeschirmt im Krankenhaus / Hospiz / Altersheim und niemand hat mehr Bezug zum Tot. Umso überraschter ist man wenn er dann mit Macht in unser Leben tritt.

Insgesamt glaube ich, unsere Gesellschaft braucht ein offeneres / unverkrampfteres Verhältnis zum Tot.

Gruß
Michael

Den solche Ereignisse auch nachdenklich machen.

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorStep8han8 R.8, Querfurt/OS / Sachsen-Anhalt806148
Datum26.03.2015 09:097653 x gelesen
Hallo zusammen,

Habe einen interessanten Artikel zum Thema Netztrauer, die Reaktionen und Re-Reaktionen darauf gefunden. Eine Betrachtungsweise.

Spiegel

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AutorUwe 8S., Bürstadt/Lingen / Hessen/Niedersachsen806149
Datum26.03.2015 09:217753 x gelesen
Geschrieben von Stephan R.Habe einen interessanten Artikel zum Thema Netztrauer, die Reaktionen und Re-Reaktionen darauf gefunden. Eine Betrachtungsweise.

Spiegel


Querverweis

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / B und BB806167
Datum26.03.2015 14:088149 x gelesen
Hallo Fabian!

Tue ich nicht. :-)
Alles Gut

LG Mario

www.feuerwehrkleinmachnow.de.
www.berliner-feuerwehr.de
www.drf-luftrettung.de

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