alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

Sortierung umschalten zurück

ThemaAirbus D&S entwickelt ein Tool zur Echtzeitüberwachung des TetraNetzes37 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808236
Datum22.05.2015 22:2612047 x gelesen
Habe da gerade einen Beirag zum Thema Digitalfunk-Echtzeitmonitoring im Netz gefunden.

Pressemitteilung: Airbus Defence and Space bringt Echtzeit - Überwachungssystem Viewcor für taktische Operationen auf den Markt

Demnach soll dieses Tool dazu dienen, bei Großereignissen die fernmeldetaktische Lage einzuschätzen und entsprechende Eingriffe in die Kommunikation zu ermöglichen.

Weiß da schon jemand etwas darüber?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg808238
Datum22.05.2015 23:089956 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Demnach soll dieses Tool dazu dienen, bei Großereignissen die fernmeldetaktische Lage einzuschätzen und entsprechende Eingriffe in die Kommunikatio

Das ist dann wohl die Voraussetzung für das, was sich die Polizei in den Entwurf einer neueren Meterwellenrichtlinie hat reinschreiben lassen. Die npol BOS werden dann, wenn z.B. der Castor durch die Lande zieht, eingeschränkt, bzgl. Gruppen, Funktionen, Zeiten, Art der Nutzung, Teilnehmer und was sonst noch drin stand.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808241
Datum22.05.2015 23:1810015 x gelesen
Geschrieben von Dirk B.Die npol BOS werden dann, wenn z.B. der Castor durch die Lande zieht, eingeschränkt, bzgl. Gruppen, Funktionen, Zeiten, Art der Nutzung, Teilnehmer und was sonst noch drin stand.

Das kann ich zumindest für NI ausschließen...
Dort macht die AS immer wieder sehr deutlich, dass man die kommunalen BOS nicht zugunsten der Pol einschränken wird!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUwe 8S., Bürstadt/Lingen / Hessen/Niedersachsen808250
Datum23.05.2015 10:229460 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Das kann ich zumindest für NI ausschließen...
Dort macht die AS immer wieder sehr deutlich, dass man die kommunalen BOS nicht zugunsten der Pol einschränken wird!


Na ja, wenn man nun das THW komplett abschaltet in dem Bereich dann hätte man diese Zusage auch eingehalten ;-)

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808252
Datum23.05.2015 10:549320 x gelesen
Gleiche Regelung...
Alltagsorganisationen werden nicht zugunsten eines anderen Einsatzes zurückgefahren.
So die eindeutige Positionierung auf meine Nachfrage schon 2013...
Das Ganze wurde anlässlich meiner erneuten Nachfrage zum Großeinsatz vom 15.11.14 noch mal wiederholt.
Die Haltung ist dort diesbezüglich eindeutig...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg808258
Datum23.05.2015 12:299243 x gelesen
Wenn es die Möglichkeit gibt wird sie irgendwann einer nutzen, unabhängig davon was vorher versprochen wurde. Wir haben hier Dinge laufen für die es klare gesetzliche Vorgaben gibt, die gerichtlich in letzter Instanz für illigal erklärt wurden und die Behörde hält sich trotzdem nicht dran. Warum soll sich dann einer an ein lockeres Versprechen halten???

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808261
Datum23.05.2015 12:409265 x gelesen
Geschrieben von Dirk B.Wenn es die Möglichkeit gibt wird sie irgendwann einer nutzen, unabhängig davon was vorher versprochen wurde. Wir haben hier Dinge laufen für die es klare gesetzliche Vorgaben gibt, die gerichtlich in letzter Instanz für illigal erklärt wurden und die Behörde hält sich trotzdem nicht dran. Warum soll sich dann einer an ein lockeres Versprechen halten???

Na das ist ja mal eine sehr sachliche Argumentation in dieser Angelegenheit...

Dann können wir den §242 StGB ja auch gleich mit abschaffen, da hält sich ja auch kaum jemand dran...?

In NI (und für mehr kann ich nicht sprechen) ist das ganz offensichtlich die Handlungsmaxime. Nach allem was ich feststellen kann, wird dort bei jeder Gelegenheit darauf verwiesen, dass man sich nicht als Teil des "Polizeiaparates" versteht und gleichermaßen für alle BOS Dienst versieht...

Ich habe nach allen bisherigen Erfahrungen exakt null Grund, daran zu zweifeln...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808268
Datum23.05.2015 15:189232 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Alltagsorganisationen werden nicht zugunsten eines anderen Einsatzes zurückgefahren.

Leider gibt es aber auch keinerlei garantierte Bandbreite für den Alltagsbetrieb.

Da kann also eine Großlage der einen BOS den Alltagsbetrieb der anderen BOS schon beeinträchtigen.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808272
Datum23.05.2015 17:079368 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Leider gibt es aber auch keinerlei garantierte Bandbreite für den Alltagsbetrieb.

Da kann also eine Großlage der einen BOS den Alltagsbetrieb der anderen BOS schon beeinträchtigen.


1. Das war aber nicht die Diskussionsgrundlage, hier ging es um das "Beschneiden" anderer BOS durch Regelungen der "Polizei"...

2. Das stimmt so nur halb:
> ja, bei "nicht ausreichender" Planungsleistung (oder mangelnden Einfluß auf die BOS im Land) durch die zuständige AS kann es in einem Einsatz natürlich zu Engpässen kommen.
> Wenn die AS jedoch den Einsatz entsprechend vorplant, die jeweils erforderlichen Ressourcen "ihrer" BOS im Einsatzraum kennt (die Auswertung hierzu erfolgt im Rahmen der Einsatzvorbereitung) und dann eben berücksichtigt, dann werden der zusätzlichen Einsatzlage eben nur diejenigen Ressourcen zugewiesen, die für diesen Einsatz auch tatsächlich zur Verfügung stehen.
Schlüssel hierzu ist dann natürlich die Einschätzung des zu "planenden" Ereignisses. Ist Dieses in der Erwartung sehr "sprechintensiv"?
Dann wird der "Bündelungsfaktor" bei der Vergabe der Anzahl der RG in den Einsatz durch die AS natürlich entsprechend niedrig angesetzt.
Wenn der Einsatz eher ein "Verpflegungs- und Reserveeinsatz" ist, dann kann dieser natürlich höher gewählt werden.

Das Ganze kann dann durch die AS noch dynamisch durch die Zusammenschaltung und Trennung von RG gesteuert werden.

So nachgewiesen unter Anderem im bisher "größten" DF-Einsatz in Deutschland (in Hannover), letztes Jahr.
Zahlen dazu aus einem Vortrag der AS NI:

15.11.2014 in Hannover
- 6.000+ Kräfte im Bereich von 2 Basisstationen
- ASDN mit 5 Mitarbeiter/Innen im Dienst
- Einsatz: 56 TMO-Gruppen und 24 DMO-Kanäle

Keine Überlast in den TBS, keine Beeinträchtigungen des Einsatzes oder des Alltages.

Nun frage ich:
Wer der hier Anwesenden hat schon einmal einen Einsatz dieser Dimension bei den kommunalen BOS erlebt?
Wer der Anwesenden kennt eine BOS (analog), die in der Lage wäre, in einem so engen Einsatzraum 56 4m-Relais zur Verfügung zu stellen?
24 2m-Wechselsprechkanäle? (und noch mehr, wenn der Bedarf bestünde?)
Könnte dabei noch die Kommunikation so gestalten, dass kaum jemals die Einsatzkräfte Kanäle schalten müssten, weil dies von außen gesteuert werden kann?
Kann dem Einsatz dynamisch je nach Lageentwicklung innerhalb des Einsatzes und um den Einsatz herum entweder mehr oder weniger Ressourcen zur Verfügung stellen?

Der Digitalfunk jedenfalls kann es...

Das dafür auch die technischen und personellen Ressourcen auf Seiten der Handelnden zur Verfügung stehen müssen ist logisch. Aber wenn diese in dem einen oder anderen Land nicht verfügbar sind, dann kann man das doch nicht ständig dem DF systemisch anlasten...?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJako8b E8., Düsseldorf / NRW808275
Datum23.05.2015 17:31   9606 x gelesen
Machen wir uns doch nichts vor. Was irgendwie technisch geht, kommt irgendwann zum Einsatz; aus welchen Gründen auch immer!

Wenn die Technik einer Taktik folgen sollte (muss), dann müsste folgerichtig geklärt sein, ob denn taktische Vorabwägungen auf Grundlage hinreichend evaluierter Vorüberlegungen tatsächlich vorgenommen wurden. ODER wird wahrscheinlich, wie leider im BOS-Umfeld vermehrt zu beobachten (unabhängig vom überwiegenden "16 + x" gewurstel), die normative Kraft des Faktischen (=Notwehrentscheidungen) im Vordergrund stehen?

Da die Gesamtmenge der BSI-Karten bundesweit die halbe Million locker überschreiten wird, bzw. die inzwischen schon beschaffte (und noch weiter rasant wachsende) Anzahl von HRT und MRT schon beachtlich ist, wird die Frage legitim; wächst parallel die TMO-Infrastruktur im gleichen Maße, oder lässt man es im jeweiligen Bundesland drauf ankommen?

Denkbare Netzkonfigurationseingriffe unter Echtzeitbedingungen unterstützen u.a. eine priorisierte ISSI-Steuerung der örtlichen TMO-Zellennutzung. Welche BOS darf überhaupt noch, ggf. partiell wie wie lange (netzseitige Sendezeitbegrenzung) oder in welcher Reihenfolge (Warteschlangenprinzip bei TMO-Gesprächsbedarf) normale Funkgespräche in den vor Ort ggf. reduzierten TMO-Gruppen führen. Um mein Darstellungsbeispiel nicht zu verkomplizieren lasse ich mal weitere TETRA-Featureoptionen (als technisch zusätzliche Netzbelastungsfaktoren) weg.

Der Sprechwunschbedarf wächst über den täglichen Regelbedarf (=eigentlich planbare Grundlast) bei öffentlichen Events oder ad-hoc-Lagen, wenn mehr Vorgänge als "normal" per Funk zu koordinieren sind. Dieser Bedarf fällt umso heftiger aus, je mehr BOS-Organisationen zum Teil unabhängig voneinander, mit erweiterten Kräften zur Abdeckung spezifischer BOS-Anforderungen, aber auch in Form einer konzertierten Form tätig werden. Diesbezüglich Kommunikationswünsche aus räumlich begrenzten Einsatzarealen treffen nun auf eine statisch etablierte Funkzelleninfrastruktur; prinzipell egal ob örtlich an der Schnittstelle mehrere TMO-Zelleneinzugsgebieten, oder im Zentrum nur einer Basisstation auf dem flachen Land.

Im TMO-Netzkontrollzentrum jeder AS ist relativ einfach erkennbar ob die Verkehrslast, sprich TMO-Zeitschlitznutzung, signifikant ansteigt (oder bei der Grundlast schon bedenkliche Schwellwerte erreicht!). Je nach BOS-Lageentwicklung vor Ort auch mit einer drohenden Überlastsituation; wenn sie nicht schon eingetreten ist. Welche nachrichtentechnischen Handlungsoptionen verbleiben dann einen Netzbetriebsadministrator? Sei es durch manuelle TMO-Netzkonfigurationseingriffe oder durch vermeintlich hilfreiche Echtzeittools.
Welche BOS-Führungsverantwortung (IuK zw. S6, diensthabender TETRA-BOS-Lagedienstführer, Innenministerium) wird in derartigen Krisensituationen über eigentlich hochpolitische aber auch ethische Fragen entscheiden (müssen)?

-- Sprechfunkpriorisierung zwischen Lebensrettung (Rettungsdienst) oder Fahndungskoordination (polizeiliche Zugriffe)

-- Bevorzugung der Bereitschaftspolizeiabteilungen (für staatliche Schutzmaßnahmen) gegenüber Führung von Feuerwehrbereitschaften (bei Großbränden)

-- etc. .., etc...

Natürlich sind 100%-Vorbereitungen bzw. Systemlösungen schwierig bis ausgeschlossen. Denn um dahin zu kommen geht es alternativ um viel Geld; d.h. um viele Steuermillionen. Vor allen Dingen in den Bundesländern, die in ihrem Einzugsbereich die TMO-Infrastruktur "präventiver" bezahlen müssten. Der Abstand zwischen Basisstationen tangiert nicht nur eine flächenbezogen akzeptabele TMO-Funkabdeckung (GAN x), sondern auch die maximal abwickelbare Verkehrslast für alle BOS im Einsatz. Bei noch mehr überlappender TMO-Funkzellenabdeckung würden sich beispielsweise zeitgleich wahrscheinliche Sprechwünsche über ein für aktive Digitalfunkendgeräte automatisch im Hintergrund aktuell koordinierte Zelleneinbuchung verteilen.

Warum diese Vorgeschichte? Weil es zumeist genau um einsatztaktisch unterlassene oder nur oberflächlich eigene Vorbereitungen auf lokal wahrscheinliche BOS-Anforderungen und deren Kommunikationsrandbedingungen geht. Wenn BOS-Führungsebenen diesbezüglich präventive Überlegungen mehr oder weniger verdrängen, werden so lokal handelnde bzw. betroffene Führungskräfte außerhalb von Normalanforderungen sehr schnell zu Getriebenen. Ein im Nachgang zur Entschuldigung vereinfaches Ablenken auf die ach so "böse" TETRA-Technik qualifiziert höchstens für die Stammtischebene, wo überwiegend sich die permanent Unzufriedenen mit den Trägen treffen.

Ob nämlich ortsspezifische TMO-Verkehrsreserven (funktechnische Abdeckung mehrerer Einsatzabschnitte im Gewerbegebiet xy; oder für das Kreiskrankenhaus mit Senorienstift räumlich zwischen zwei Gemeinden, oder im Kreuzungsbereich großer Verkehrsrouten, u.ä.) tatsächlich zur Verfügung stehen, kann heute jede BOS (IuK-affine Einsatzkräfte) selbst feststellen. Eine faktische Ausbauerwartung über die Landespolizei, wenn in solchen potentiellen Einsatzarealen einmal im Jahr ein Streifenwagen nicht erreicht werden konnte, ist keine besonders verantwortungsvolle Handlungsoption. Beim erweiterten TETRA-BOS-Probebetrieb durch Abwesenheit oder technologische Ignoranz glänzen; sich danach aber lautstark über Funklücken beschweren, wirkt eher lächerlich als lösungsorientiert.

Wenn der Staat bundesweit insgesamt nur etwa 4500 TMO-Zellen "spendiert", wirkt ein Funkinfrastrukturvergleich mit nur einem der drei nationalen Mobilfunkbetreiber mit ihren jeweils ca. 22.000 nationalen Basisstationen eher hilflos. Dieser Umstand sollte aber keinen kommunalen (Wahl-) oder (Landes-)Beamten in seinem eigenen unmittelbaren "Zuständigkeitsbereich" davon abhalten, ggf. permanent öffentlich eine lokal noch zu verbessernde TMO-Infrastruktur einzufordern.

Wer halt nicht selbst handelt wird von Anderen aus dessen Blickwinkel behandelt!

Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg808282
Datum23.05.2015 22:109206 x gelesen
Über die Leistungsfähigkeit des Digitalfunk haben wir aber nicht diskutiert. Ich stimme sofort zu, dass 7 Zeitschlitze TETRA leistungsfähiger sind als 7x 4m Kanäle, Stichwort Bündelgewinn.

Wenn ich sehe wie verschwenderisch mit Gruppen umgegangen wird, ist der Bündelgewinn aber jetzt schon aufgebraucht. Und jetzt kommt wieder die Ursprungsfrage: Wer verzichtet auf seine Regelkapazitäten wenn es eng wird? In unserer AS sitzen nur Polizisten und die machen was ihr Chef sagt. Und der wird im Bedarfsfall eher die anderen "runterfahren".

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808283
Datum23.05.2015 23:409345 x gelesen
Zuallererst mal:
Ein, aus meiner Sicht, guter Text!
Ich bin nicht in allen Punkten einverstanden, einige davon greife ich hier noch mal auf.

Geschrieben von Jakob E.Machen wir uns doch nichts vor. Was irgendwie technisch geht, kommt irgendwann zum Einsatz; aus welchen Gründen auch immer!

Das sehe ich anders, ist aber vermutlich in vielen Dingen eine philosophische Frage...

Geschrieben von Jakob E.Wenn die Technik einer Taktik folgen sollte (muss), dann müsste folgerichtig geklärt sein, ob denn taktische Vorabwägungen auf Grundlage hinreichend evaluierter Vorüberlegungen tatsächlich vorgenommen wurden. ODER wird wahrscheinlich, wie leider im BOS-Umfeld vermehrt zu beobachten (unabhängig vom überwiegenden "16 + x" gewurstel), die normative Kraft des Faktischen (=Notwehrentscheidungen) im Vordergrund stehen?

Ich höre diesen Satz immer wieder... Tatsächlich glaube ich, dass das schon seit Jahrzehnten nicht mehr zutreffend ist.
Neu entwickelte Technik wird vielmehr seit Jahrzahnten nach und nach in neue Taktiken umgesetzt/neue Taktiken werden durch neue Technik ermöglicht.
Aber es schmeichelt halt des Taktikers Ohr ein jedes Mal, wenn er wieder hört daß die Technik ihm folgt und wie sehr er sie doch beherrscht...

Geschrieben von Jakob E.Da die Gesamtmenge der BSI-Karten bundesweit die halbe Million locker überschreiten wird, bzw. die inzwischen schon beschaffte (und noch weiter rasant wachsende) Anzahl von HRT und MRT schon beachtlich ist, wird die Frage legitim; wächst parallel die TMO-Infrastruktur im gleichen Maße, oder lässt man es im jeweiligen Bundesland drauf ankommen?

Mit Datum vom März waren es 505.000 im Netz angemeldete Funkteilnehmer (= BOS-Sicherheitskarten). Die kommunalen BOS in diversen Bundesländern sind noch nicht dabei (SH, TH, etc.).
Die Schätzung besagt mitlerweile 1.000.000 zu erwartende Karten (NI geht von 65.000 aus).
Meine persönliche Einschätzung... eher Richtung 1.500.000.
Welche Zahl auch immer es sein wird. Die Polizeien des Bundes und der Länder sind weitestgehend ausgerüstet. Was jetzt noch hinzu kommt wird im Wesentlichen im Bereich der ""nicht polizeilichen BOS" (man verzeihe mir den Begriff) liegen.
Das bedeutet, es handelt sich im Wesentlichen um "Alermierungskräfte", die also nicht zeitgleich und permanent im Netz präsent sein werden.
Auf Deine Frage nach dem TMO:
Ja, die TMO-Ressourcen wachsen bereits jetzt schon stetig. in vielen Fällen haben konkrete Einsätze zu Aufträgen zur Kapazitätserhöhung geführt. Dies betrifft im Wesentlichen (aber nicht ausschließlich) den urbanen Bereich.
Aufgrund der vorhandenen Frequenzen dürfte dieses Spiel jedoch nicht gen unendlich möglich sein...

Geschrieben von Jakob E.Denkbare Netzkonfigurationseingriffe unter Echtzeitbedingungen unterstützen u.a. eine priorisierte ISSI-Steuerung der örtlichen TMO-Zellennutzung. Welche BOS darf überhaupt noch, ggf. partiell wie wie lange (netzseitige Sendezeitbegrenzung) oder in welcher Reihenfolge (Warteschlangenprinzip bei TMO-Gesprächsbedarf) normale Funkgespräche in den vor Ort ggf. reduzierten TMO-Gruppen führen. Um mein Darstellungsbeispiel nicht zu verkomplizieren lasse ich mal weitere TETRA-Featureoptionen (als technisch zusätzliche Netzbelastungsfaktoren) weg.
Eine Priorisierung von einzelnen Teilnehmern, im Übrigen immer wieder vor allem von den kommunalen BOS gefordert (KBM und ähnlich wichtige Menschen, die demnach zu jedem Zeitpunkt sprechen können müssen), sind im BOSnet nicht vorgesehen und wurden bundesweit abgestimmt abgelehnt...
Die Sendezeit ist im Übrigen tatsächlich begrenzt (pro Spruch) jedoch für alle BOS gleich und beugt damit zeitgleich dem berühmt-berüchtigten "Tastenklemmer" vor...

Geschrieben von Jakob E.Der Sprechwunschbedarf wächst über den täglichen Regelbedarf (=eigentlich planbare Grundlast) bei öffentlichen Events oder ad-hoc-Lagen, wenn mehr Vorgänge als "normal" per Funk zu koordinieren sind. Dieser Bedarf fällt umso heftiger aus, je mehr BOS-Organisationen zum Teil unabhängig voneinander, mit erweiterten Kräften zur Abdeckung spezifischer BOS-Anforderungen, aber auch in Form einer konzertierten Form tätig werden. Diesbezüglich Kommunikationswünsche aus räumlich begrenzten Einsatzarealen treffen nun auf eine statisch etablierte Funkzelleninfrastruktur; prinzipell egal ob örtlich an der Schnittstelle mehrere TMO-Zelleneinzugsgebieten, oder im Zentrum nur einer Basisstation auf dem flachen Land.

Das stimmt im Grundsatz, ist jedoch beherrschbar. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Post in diesem Thread:

Einsatz-Handling in der AS

Geschrieben von Jakob E.Im TMO-Netzkontrollzentrum jeder AS ist relativ einfach erkennbar ob die Verkehrslast, sprich TMO-Zeitschlitznutzung, signifikant ansteigt (oder bei der Grundlast schon bedenkliche Schwellwerte erreicht!). Je nach BOS-Lageentwicklung vor Ort auch mit einer drohenden Überlastsituation; wenn sie nicht schon eingetreten ist. Welche nachrichtentechnischen Handlungsoptionen verbleiben dann einen Netzbetriebsadministrator? Sei es durch manuelle TMO-Netzkonfigurationseingriffe oder durch vermeintlich hilfreiche Echtzeittools.
Welche BOS-Führungsverantwortung (IuK zw. S6, diensthabender TETRA-BOS-Lagedienstführer, Innenministerium) wird in derartigen Krisensituationen über eigentlich hochpolitische aber auch ethische Fragen entscheiden (müssen)?

-- Sprechfunkpriorisierung zwischen Lebensrettung (Rettungsdienst) oder Fahndungskoordination (polizeiliche Zugriffe)

-- Bevorzugung der Bereitschaftspolizeiabteilungen (für staatliche Schutzmaßnahmen) gegenüber Führung von Feuerwehrbereitschaften (bei Großbränden)

-- etc. .., etc...


Auch auf die Gefahr hin, mich wiederholen zu müssen:
Es wird keine Priorisierung zwischen den einzelnen BOS geben. Und zwar genau aus den von Dir aufgeführten Gründen.
Wenn eingegriffen wird, dann ausschließlich mit dem Blick auf die "Einschränkung" innerhalb einer einzelnen BOS. Das heißt also, dass zum Beispiel innerhalb des polizeilichen Einsatzes die Ressourcen eingeschränkt werden (Zusammenschaltung von RG innerhalb eines EA bei Kräften mit gleichem Auftrag. 2 oder mehr Hundertschaften nutzen gemeinsame TMO-Ressource, statt jeweils eigene, etc.).
Was nicht passieren wird, ist dass den benachbarten BOS Ressourcen eingeschränkt werden, um den parallel laufenden Einsatz zu ermöglichen...

Geschrieben von Jakob E.Natürlich sind 100%-Vorbereitungen bzw. Systemlösungen schwierig bis ausgeschlossen. Denn um dahin zu kommen geht es alternativ um viel Geld; d.h. um viele Steuermillionen. Vor allen Dingen in den Bundesländern, die in ihrem Einzugsbereich die TMO-Infrastruktur "präventiver" bezahlen müssten. Der Abstand zwischen Basisstationen tangiert nicht nur eine flächenbezogen akzeptabele TMO-Funkabdeckung (GAN x), sondern auch die maximal abwickelbare Verkehrslast für alle BOS im Einsatz. Bei noch mehr überlappender TMO-Funkzellenabdeckung würden sich beispielsweise zeitgleich wahrscheinliche Sprechwünsche über ein für aktive Digitalfunkendgeräte automatisch im Hintergrund aktuell koordinierte Zelleneinbuchung verteilen.

Trifft es nicht ganz:

Netzabdeckung (GAN) <> Quality of Service (QoS) oder auch Coverage. Sagt lediglich etwas darüber aus, ob und in welcher Signalstärke ich an meinem MRT/HRT/(FRT) Empfang habe oder eben nicht

Netzkapazität <> Anzahl der zur Verfügung stehenden HF-Träger an einer jeweiligen TBS. Bestimmt die zeitgleich zur Verfügung stehenden Nutzkanäle (Sprache, Daten, etc.) und somit die bewätigbare Last der TBS in der man eingebucht ist.

Eine zusätzliche TBS wird somit regelmäßig nur die Empfangsgüte verbessern (bei entsprechend passender Planung) und niemals die Kapazität (es sei denn, sie ist größer als diejenige, in die man ansonsten eingebucht gewesen wäre).

Dies sind im Übrigen exakt die anzustellenden Überlegungen beim Einsatz und der Skalierung einer einzusetzenden mobilen TBS...

Geschrieben von Jakob E.Warum diese Vorgeschichte? Weil es zumeist genau um einsatztaktisch unterlassene oder nur oberflächlich eigene Vorbereitungen auf lokal wahrscheinliche BOS-Anforderungen und deren Kommunikationsrandbedingungen geht. Wenn BOS-Führungsebenen diesbezüglich präventive Überlegungen mehr oder weniger verdrängen, werden so lokal handelnde bzw. betroffene Führungskräfte außerhalb von Normalanforderungen sehr schnell zu Getriebenen. Ein im Nachgang zur Entschuldigung vereinfaches Ablenken auf die ach so "böse" TETRA-Technik qualifiziert höchstens für die Stammtischebene, wo überwiegend sich die permanent Unzufriedenen mit den Trägen treffen.

In diesem Fall:
vorbehaltlose Zustimmung!

Geschrieben von Jakob E.Ob nämlich ortsspezifische TMO-Verkehrsreserven (funktechnische Abdeckung mehrerer Einsatzabschnitte im Gewerbegebiet xy; oder für das Kreiskrankenhaus mit Senorienstift räumlich zwischen zwei Gemeinden, oder im Kreuzungsbereich großer Verkehrsrouten, u.ä.) tatsächlich zur Verfügung stehen, kann heute jede BOS (IuK-affine Einsatzkräfte) selbst feststellen. Eine faktische Ausbauerwartung über die Landespolizei, wenn in solchen potentiellen Einsatzarealen einmal im Jahr ein Streifenwagen nicht erreicht werden konnte, ist keine besonders verantwortungsvolle Handlungsoption. Beim erweiterten TETRA-BOS-Probebetrieb durch Abwesenheit oder technologische Ignoranz glänzen; sich danach aber lautstark über Funklücken beschweren, wirkt eher lächerlich als lösungsorientiert.

Auch hier:
vorbehaltlose Zustimmung!

Ich sage mal, die Stadt und die Region Hannover werden möglicherweise genau diese Feststellung für sich selbst auch noch machen dürfen.
Sie sind in Niedersachsen inzwischen die einzige verblieben Insel der kommunalen Digitalfunk-Nichtnutzung.
Wenn meine "Antennen" richtig abgestimmt sind, dann scheinen die ersten Schmerzen bereits spürbar zu werden.
Stichwort:
- Einweisung von RTH
- Unterstützung durch Rettungsmittel aus den umliegen Kreisen in die Region Hannover hinein
- Großeinsätze im Rahmen von Fw-Bereitschaften
- etc.

Dies dürfte in den nächsten Monaten noch reichlich "interesant" werden...


Geschrieben von Jakob E.Wenn der Staat bundesweit insgesamt nur etwa 4500 TMO-Zellen "spendiert", wirkt ein Funkinfrastrukturvergleich mit nur einem der drei nationalen Mobilfunkbetreiber mit ihren jeweils ca. 22.000 nationalen Basisstationen eher hilflos. Dieser Umstand sollte aber keinen kommunalen (Wahl-) oder (Landes-)Beamten in seinem eigenen unmittelbaren "Zuständigkeitsbereich" davon abhalten, ggf. permanent öffentlich eine lokal noch zu verbessernde TMO-Infrastruktur einzufordern.

Ganz so 1:1 kann man die beiden Techniken nicht vergleichen (siehe auch Frq-Bereiche) aber im Grundsatz hast Du natürlich nicht ganz Unrecht.
Auch wenn die erforderlichen Zahlen im Bereich Tetra sicherlich nicht ganz bei 20k+ TBS'en liegen wird...

Geschrieben von Jakob E.Wer halt nicht selbst handelt wird von Anderen aus dessen Blickwinkel behandelt!

True... wenngleich im Falle Niedersachsens (und nur hier kann ich im Detail Informationen bekommen) dies sicherlich immer mit mehr als Wohlwollen geschieht...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808284
Datum24.05.2015 00:129085 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.So nachgewiesen unter Anderem im bisher "größten" DF-Einsatz in Deutschland (in Hannover), letztes Jahr.
Zahlen dazu aus einem Vortrag der AS NI:

15.11.2014 in Hannover
- 6.000+ Kräfte im Bereich von 2 Basisstationen
- ASDN mit 5 Mitarbeiter/Innen im Dienst
- Einsatz: 56 TMO-Gruppen und 24 DMO-Kanäle


Ohne nähere Details zu kennen sind solche Zahlen zwar beeindruckend, aber wenig aussagekräftig.

Geschrieben von Ulf M.Wer der hier Anwesenden hat schon einmal einen Einsatz dieser Dimension bei den kommunalen BOS erlebt?

Vermutlich war ein erheblicher Anteil der hier Anwesenden bei Einsätzen wie der Fußball-WM 2006, dem WJT 2005 oder den Hochwasserlagen der letzten Jahre im Einsatz...

Geschrieben von Ulf M.Wer der Anwesenden kennt eine BOS (analog), die in der Lage wäre, in einem so engen Einsatzraum 56 4m-Relais zur Verfügung zu stellen?

56 TMO-Rufgruppen mit 56 4m-Relais zu vergleichen ist so oberflächlich, dass man es fast schon als unseriös bezeichnen muss. Ein 4m-Relais bietet einen autarken Funkverkehrskreis mit garantierter Bandbreite. Eine TMO-Rufgruppe dagegen ist erstmal nur eine logische Zusammenfassung von Teilnehmern, die absolut nichts über die zur Verfügung stehende Bandbreite aussagt.

Geschrieben von Ulf M.24 2m-Wechselsprechkanäle?

Für DMO spielt der hier diskutierte Aspekt aus technischer Sicht keine Rolle.

Geschrieben von Ulf M.Kann dem Einsatz dynamisch je nach Lageentwicklung innerhalb des Einsatzes und um den Einsatz herum entweder mehr oder weniger Ressourcen zur Verfügung stellen?

Ganz klar:
Im analogen Bereich können wir (und können die Fernmeldedienste der anderen BOS hier) zusätzliche Ressourcen mit eigenen Mitteln zur Verfügung stellen. Im digitalen Bereich können wir das nicht, und mir wäre auch nicht bekannt dass die AS da irgendwelche Möglichkeiten zur kurzfristigen Reaktion hätte.

Wohlgemerkt: ich rede hier von verfügbarer Bandbreite in der Infrastruktur, nicht von logischen Namen für Benutzergruppen, die dann im Endeffekt noch nichtmals merken, dass sie sich gegenseitig beeinträchtigen.

Geschrieben von Ulf M.Das dafür auch die technischen und personellen Ressourcen auf Seiten der Handelnden zur Verfügung stehen müssen ist logisch

Das ist für jeden logisch, der sich mit der Technik beschäftigt.

Leider lassen in der Praxis die Antworten auf entsprechende Fragen seit Jahren auf sich warten.

Geschrieben von Ulf M.Aber wenn diese in dem einen oder anderen Land nicht verfügbar sind, dann kann man das doch nicht ständig dem DF systemisch anlasten...?

Nicht dem Digitalfunk als technischer Standard.

Sondern dem Digitalfunk als Einsatzmittel. Mit dem muss der Anwender aber in der Praxis arbeiten.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808286
Datum24.05.2015 01:018997 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Ohne nähere Details zu kennen sind solche Zahlen zwar beeindruckend, aber wenig aussagekräftig.

Und das sagt uns im Hinblick auf die Diskussion jetzt... was?

Geschrieben von Henning K.Vermutlich war ein erheblicher Anteil der hier Anwesenden bei Einsätzen wie der Fußball-WM 2006, dem WJT 2005 oder den Hochwasserlagen der letzten Jahre im Einsatz...

Nach meiner Kenntnis hat nicht einer dieser Einsätze hat diese Konzentration von Einsatzkräften auf so engem Raum aufzuweisen...
Wenn doch, dann bitte ich um entsprechenden Hinweis.

Geschrieben von Henning K.Ganz klar:
Im analogen Bereich können wir (und können die Fernmeldedienste der anderen BOS hier) zusätzliche Ressourcen mit eigenen Mitteln zur Verfügung stellen. Im digitalen Bereich können wir das nicht, und mir wäre auch nicht bekannt dass die AS da irgendwelche Möglichkeiten zur kurzfristigen Reaktion hätte.


Genau dieses Wort "wir" in Deinem Satz ist synonym für die Betonmauer in den Köpfen der DF-Kritiker.
Wenn die AS zur Verfügung stellt, dann ist das wir!
Und ja, die AS kann... und ja, das Handling von RG (GSSI als Bezeichner für die Ressourcennutzung) sind der "Griff" dazu...

Geschrieben von Henning K.Wohlgemerkt: ich rede hier von verfügbarer Bandbreite in der Infrastruktur, nicht von logischen Namen für Benutzergruppen, die dann im Endeffekt noch nichtmals merken, dass sie sich gegenseitig beeinträchtigen.

Und ich schrieb bereits mehrfach:
In einem gut geplanten Einsatz ist das deckungsgleich!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808288
Datum24.05.2015 01:579015 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Genau dieses Wort "wir" in Deinem Satz ist synonym für die Betonmauer in den Köpfen der DF-Kritiker.
Wenn die AS zur Verfügung stellt, dann ist das wir!


Das sehe ich erheblich anders.

Es ist etwas völlig anderes, ob man Entscheidungen vor Ort treffen und mit eigenem Material umsetzen kann, oder ob man Dinge bei anderen erstmal beantragen muss.

Die Erfahrungen mit AS-Äquivalent im analogen Bereich zeigen nämlich, dass in der Praxis nicht alles so schön klappt wie in der Theorie.

(ja, 20 Jahre Erfahrung im Fernmeldedienst...)

Geschrieben von Ulf M.In einem gut geplanten Einsatz ist das deckungsgleich!

Genau so einfach wie du das hier behauptest verweise ich den "gut geplanten Einsatz" ins Fabelreich.

Und frage gleich nochmal, wie man denn im Rahmen der Planung die im Netz verfügbare Bandbreite tatsächlich erhöht?

Letztlich kann man ja nur durch die Verringerung der Anzahl der Rufgruppen dafür sorgen, dass die Teilnehmer wenigstens merken, dass das Netz ausgelastet ist...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808290
Datum24.05.2015 02:289029 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Genau so einfach wie du das hier behauptest verweise ich den "gut geplanten Einsatz" ins Fabelreich.

Ich habe aber auf tatsächliche Einsätze verwiesen... und eben nicht nur "behauptet", dies sei anders.
6000+ Einsatzkräfte "Polizei" (deutlich höhere Mannausstattung an Endgeräten und deutlich höhere TMO-Nutzung, in zwei Basisstationen, keine Einschränkungen durch Einsatzkräfte festgestellt...
Es wäre schön, wenn jetzt mal mehr als nur "glaube ich nicht" käme...

Geschrieben von Henning K.Und frage gleich nochmal, wie man denn im Rahmen der Planung die im Netz verfügbare Bandbreite tatsächlich erhöht?

Im Rahmen der Planung?
TTRX'e nachschieben, vorhandene Kapazität durch mobile TBS mit mehr HF-Trägern ersetzen,... wenn wir denn jetzt wirklich über planbare Lagen sprechen...

Ungeplante Lagen?

Von vornherein so mit den vorhandenen Ressourcen planen, dass die Engpässe ausbleiben, mittels dynamischer Ressourcenverwaltung aus dem Vorhandenen das Maximum herausholen...
Die hier dem Analogfunk zugeschriebene "wirkliche Bandbreite" ist in Wirklichkeit nichts anderes als verschwendete Ressource, wenn sie nicht genutzt wird!
Und wenn sie genutzt wird...? Dann ist sie eben voll! Und somit für jeden weiteren "Anforderer" genauso nutzlos, als sei sie nicht vorhanden...

Geschrieben von Henning K.Letztlich kann man ja nur durch die Verringerung der Anzahl der Rufgruppen dafür sorgen, dass die Teilnehmer wenigstens merken, dass das Netz ausgelastet ist...

Wieder falsch...
Die Kunst ist es ja gerade die Ressourcen exakt so zu verteilen, dass das Netz im genäherten Maximum genutzt werden kann ohne, dass dem Nutzer ein "volles Netz" spürbar wird...
Das bedeutet also, eine ausreichende Menge an Gruppen zu verteilen, diese jedoch immer nur so weit als "Einzelgruppe" laufen zu lassen wie die Lage es erfodert und die jeweilige Netzsituation es zulässt...

Und das Tool für eben diese Aufgabe? Netzmonitoring!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808294
Datum24.05.2015 11:298987 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Ich habe aber auf tatsächliche Einsätze verwiesen... und eben nicht nur "behauptet", dies sei anders.

auf einen, ja...

Geschrieben von Ulf M.6000+ Einsatzkräfte "Polizei" (deutlich höhere Mannausstattung an Endgeräten und deutlich höhere TMO-Nutzung,

macht bei 56 Gruppen rund 100 Kräfte pro Gruppe.

Also ein sehr geringer Sprechzeitanteil pro Person.

zum Vergleich:
Bei der Feuerwehr ist in der Akutphase eines Einsatzes eine Gruppe schon mit 20 Kräften "voll", und dabei hat noch lange nicht jeder ein Funkgerät in der Tasche.

Geschrieben von Ulf M.in zwei Basisstationen,

und wieviele HF-Module hatten die jeweils (grundsätzlich bzw. konkret für diesen Einsatz erweitert?)

und: welche Auswirkungen hatte das auf benachbarte Funkzellen?

Da (wie wir ja bereits diskutiert hatten) die Endgeräte nicht auf eine bestimmte Basisstation fixiert werden können, ist doch im Rahmen eines solchen Einsatzes immer damit zu rechnen, dass sich einzelne Geräte auch in etwas weiter entfernte Basisstationen einbuchen. Wenn dort dann plötzlich auch etliche Gruppen aus dem Sondereinsatz versorgt werden müssen, kann das zu entsprechenden Folgen für den Regelbetrieb führen.

Mal als Beispiel:
Eine Großstadt im Ruhrgebiet habe eine solche Sonderlage. Die dortigen Funkzellen sind alle als HKFZ (mit ich meine 8 HF-Modulen?) ausgelegt. Damit ist für die Kräfte im Einsatzraum "alles gut". Teile des Stadtgebietes werden aber über eine Funkzelle in einem benachbarten Landkreis versorgt, die außerdem noch eine weitere Großstadt in Teilen abdeckt (die also im Zweifelsfall Gruppen aus dem eigenen Landkreis und von zwei Großstädten versorgen muss). Weiterhin gibt es den Effekt, dass sich in Teilen der Stadt die Endgeräte nicht in "eigene", sondern in Basisstationen des übernächsten Landkreises einbuchen. Eine dortige NKFZ kann dann mal schnell ausgelastet sein, mit zwei möglichen Folgen: Die Kräfte am Ort der NKFZ haben Einschränkungen im Alltagsbetrieb (und können noch nichtmals wissen warum: auf den eigenen Gruppen ist nicht viel los, und die fremden Gruppen hören sie nicht), und einzelne Teilnehmer im Bereich der Sonderlage werden temporär von der Funkversorgung abgeschnitten (sprich: hören Teile des Funkverkehrs in der eigenen Gruppe nicht), obwohl der sendende Teilnehmer und andere Gruppenteilnehmer davon nichts merken.

Alles Dinge, die man (und darum ging es ja hier ursprünglich) nicht für die Verbindung eines Atemschutztrupps nach draußen haben will. Die Rückmeldung aus dem ELW kann ggf. auch eine oder zwei Minuten später erfolgen, das ist nicht weiter tragisch. Aber der Atemschutztrupp soll arbeiten und nicht darauf warten müssen, dass sein Funkkanal jetzt gerade frei wird. Vor allem im Notfall hat er diese Zeit möglicherweise nicht!

Geschrieben von Ulf M."Polizei"

und wenn ich dein anderes Posting richtig verstanden habe, arbeiten im fraglichen Raum die npol-Kräfte noch analog?

Geschrieben von Ulf M.Die hier dem Analogfunk zugeschriebene "wirkliche Bandbreite" ist in Wirklichkeit nichts anderes als verschwendete Ressource, wenn sie nicht genutzt wird!

Es ist (zumindestens bei den npol) BOS der Regelfall, dass Ressourcen den Großteil der Zeit ungenutzt sind. Damit sie eben dann zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden. Gilt so auch für Kräfte und Einsatzmittel.

Geschrieben von Ulf M.keine Einschränkungen durch Einsatzkräfte festgestellt...

bestenfalls "keine Einschränkungen dokumentiert"...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJako8b E8., Düsseldorf / NRW808300
Datum24.05.2015 15:20   9253 x gelesen
Vielen Dank für die verbalen Blumen und die sehr aufschlussreichen Ausführungen aus zentralem (Administrations-)Blickwinkel.

Für auch andere Forumsteilnehmer möchte ich auf einen gravierenden Unterschied bei IuK-Einsatzablaufunterstützungen im Bereich der nichtpolizeilichen BOS (nPol) erinnern:

Geschrieben von ---Ulf Meyer--- Die Polizeien des Bundes und der Länder sind weitestgehend ausgerüstet. Was jetzt noch hinzu kommt wird im Wesentlichen im Bereich der ""nicht polizeilichen BOS" (man verzeihe mir den Begriff) liegen.
Das bedeutet, es handelt sich im Wesentlichen um "Alarmierungskräfte", die also nicht zeitgleich und permanent im Netz präsent sein werden.


Ein nachrichtentechnisch punktueller bzw. nur zeitlich begrenzt abzudeckender Alarmierungsbedarf stellt nicht den hauptsächlich wahrscheinlichen Kommunikationsbedarf des nPol-BOS-Sektors dar. Wobei ich taktisch parallel zu "machbaren" TETRA-Optionen grundsätzlich an einem zweiten, völlig infrastrukturredundanten Übertragungsmedium (z.B. lokal eigenen UKW-Infrastruktur im Kanal 100-125, EuroBOS, eMessage oder was auch immer) festhalten würde. Wen es treffen würde, den trifft es dann 100-prozentig!

Außerhalb z.B. des Regelrettungsdienstes warten nPol-BOS-Ressourcen auf die nächste (Notfall-)Anforderung, die aufgrund lokaler Abwicklungserfahrungen zunächst in statischer Summe einem gewissen Sprechfunkbasisbedarf entspricht. Zur weiterhin beizubehaltenden Entlastung von Standardablaufszenarien (bzw. Reduktion der TMO-Grundlast) müssen im BOS-Digitalfunk die integrierten SDS-Optionen mindestens die gleiche Funktionalität wie das analog akzeptierte FMS gewährleisten.
Dies ist m.E. technisch gegeben, sondern auch noch mit weiteren einsatztaktisch verwertbaren Ergänzungsmöglichkeiten verbunden. Es krankt im nPoL-Sektor bei zielorientierten Umsetzungen eher an kommunalen Egozentriken (wo auch immer), in Verbindung mit einem vielfach ausgeprägten Abgrenzungsverhalten überregional zumindest ähnliche diesbezügliche (SDS, GPS-LIP) IT-Unterstützungskonzepte abzustimmen (und dann folgerichtig wie langfristig besprochen umzusetzen). In noch zu vielen Bundesländern ist vergleichbar eine fast 100%-Standardisierung von Rettungswagen oder üblichen Löschfahrzeugen (außerhalb einer optionalen Beladungsreserve) immer noch ein Fremdwort.

Obwohl nPol-Einsätze naturgemäß nicht planbar sind, spricht im lokal zuständigen Einzugsbereich nichts gegen präventive (Sprechfunk- bzw. Meldeweg-)Überlegungen, wenn der überwiegend zeitlich begrenzte nPol-BOS-Auftragserledigungsablauf Alarmierung - Ausrücken - Feuer aus / Hilfeleistung bzw. Transportauftrag abgearbeitet Einrücken in eine größere Lage (!) aufwächst, oder schon bei ersten Meldungen, erst Recht mit Kat-Schutz-Tendenzen, ein solches Szenarium vermuten lässt.

Auf Basis lokal eigenständiger Erhebungen, wo sich möglicherweise solche Szenarien örtlich ergeben könnten, ggf. welche eigenen nPoL-BOS-Anforderungen zeitgleich abzuwickeln wären, und wie lange derartige Einsatzabwicklungen dauern würden, stellt sich sehr schnell die Frage, wie so was funktechnisch zu versorgen ist. Denn mit jedem objektiv erforderlichen Einsatzabschnitt sowie mit zunehmender Einsatzdauer (über mehrere Stunden mit Personalwechsel auch dann extern-, Logistik bzw. Nachschub,, anlaufende Stabsarbeit, uvm.) wächst permanent und zumeist fortlaufend der Sprechfunkbedarf!

Alles was nicht einsatzrelevant angemessen strukturiert vorbereitet wurde, führt zu unnötig ausufernden Abstimmungsnotwendigkeiten (nicht nur vom KBM oder jeweiligem nPoL-Leiter persönlich), welche unnötig den BOS-Sprechfunk belasten. Diese Negativentwicklung war aber schon beim Analogfunk nicht zu übersehen. Von Fasse dich kurz, mit annähender Einhaltung der BOS-DV 810 (Funkspruch / Funkdurchsage; bzw. qualifizierte Rückmeldung, konkretisiert formulierte Anfrage klarer Einsatzauftrag, etc.) ist weder in anspruchsviollen Einsatzverläufen, erst recht im üblichen Tagesgeschäftes (siehe oben), immer weniger wahrnehmbar. Ich plappere, also bin ich. IuK-Ressourcen standen an Einsatzorten allerdings noch niemals in der Geschichte des BOS-Funk in unbegrenzter Menge bzw. Bandbreite / Funkkanäle / Sprechfunkgruppen zur Verfügung!
Hektisch wird es zusätzlich, wenn (unter persönlicem Druck) BOS-Funkgeräte als Meldehilfsmittel nicht hinreichen sicher bedient werden können (oberflächliche oder zu selten geübte Einstellungsveränderungen bzw. Nutzungserweiterung), oder das persönliche Handy bzw. Laptop mit UMTS/GPRS-Kartenoption z.B. wegen lokaler Übelast nur noch sporadisch oder so gut wie gar nicht mehr zur schnellen Abdeckung von organisatirischen Defiziten zur Verfügung steht.

Die vielfach hier im FW-Forum erkennbaren Vorbehalte gegenüber einer zentral bestimmten Bündelfunktechnik rührt m.E. aus vermeidbarer Unkenntnis über wesentliche spürbare Zusammenhänge im Hintergrund in Verbindung mit einer gewissen Hilflosigkeit oder Abhängigkeit in der persönlichen Einsatzunterstützung her. Dem könnte man mit regelmäßigen Besprechungen bzw. Schulungen abhelfen:

# Inwieweit existiert überhaupt ein lokales BOS-spezifisches Funkkommunikationskonzept für unterschiedliche BOS-Einsatzanforderungen?
# Ist dies angemessen gegenüber allen Einsatzkräften verbreitet und im Laufe der Zeit ggf. hin und wieder aktualisiert worden?
# Wird der BOS-Digitalfunk als echtes Führungshilfsmittel oder eher als unverzichtbare Randbedingung angesehen (ist der eigentliche Sinn der DV 810 überhaupt verstanden worden)?
# Haben sämtliche eigenen Einsatzkräfte eine tatsächlich einsatztaktisch orientierte TETRA-Endgeräteschulung (mit praktischen Ablaufübungen) absolviert, welche weit über eine reine oder oberflächliche Endgerätebedienung (und den Unterschied zum kommerziellen Mobilfunk) hinausging?
# Wurde im Rahmen von Übungsszenarien überhaupt eine lokalorientierte Funkabdeckungserhebung irgendwann einmal vorgenommen, die sich nicht nur auf das reine Befahren potentieller Einsatzarealen mit MRT-Kfz-Einbauten mit Fahrzeugantennen (beachte Kfz.-Dachhöhe gegenüber unnötig bzw. gefährlich bevorzugten HRT-Stummelantennen) beschränkte?
# Erfolgen hin und wieder unter fachkundiger Hilfestellung (IuK, S6) einsatzbezogene Feedback-Runden bezüglich eigener Nutzungserfahrungen im Digitalfunk?
# Werden berechtigte Unterstützungswünsche bzw. objektive Zusammenfassungen aus den beiden letzten Gesichtspunkten auf dem Dienstweg an die AS gemeldet?

Die oft vielfach hier erkennbare Erwartung, nur über eigene BOS-Funkbetriebsressourcen für naturgemäß kaum planbare BOS-Anforderungsfälle gewappnet zu sein, entsprach (bis auf absolute Ausnahmefälle) schon im analogen FuG-Zeitalter eher persönlichen Wunschvorstellungen einzelner Verantwortlicher, als einer echten umfangreich tragfähigen Realität. Das selbst ein verstärkter Einsatz von zusätzlicher Technik (wenn man sie im Alarmfall denn bedarfsorientiert und funktionsbereit hätte, oder wenn sie nach wenigen Stunden an vorher nicht bekannte Einsatzorte verfügbar wäre) keine Powerpoint-Planung bzw. Vorüberlegungsdefizite ersetzt; wird Kraft lokaler Autorität ignoriert. Selbst Fernmeldezüge bei den HiOrgs (mit IuK-affinen Ehrenamtlichen oder sogar professionellem Know-How aus hauptamtlicher Berufstätigkeit), die THW-FüKom-Einheiten bzw. IuK-Fachgruppen, oder sogar große Feuerwehren, tun sich sehr schwer, rechtzeitig und personell ausreichende Kräfte in den Einsatz zu bringen, um neben der Regelbesetzung z.B. eines ELW2, zusätzlich mehrere räumlich verteilte IuK-Fachanforderungen unverzüglich zeitgleich in Betrieb zu nehmen und dauerhaft zu betreiben. Die Aufgabenstellung solcher weiterhin unverzichtbaren IuK-Einheiten unterliegt zudem einem permanenten Technologiewandel im einsatzunterstützenden BOS-Umfeld, was mit stets begrenzten Personalressourcen auch noch am Einsatzort erwartet wird.

Da die Götterdämmerung des analogen BOS-Funk bereits weit fortgeschritten ist, hilft kein Jammern. Sachliche Kritik sollte stets willkommen sein; nicht näher begründetes Meckern wirkt allerdings nur noch wie ein Maschinenstürmen bei der Einführung der ersten mechanischen Webstühle. Ich bitte jeden für sich und seine Verantwiortung zu prüfen, ob eine angemessene Vorbereitung auf die BOS-Sprechfunknutzung auch bei erweiterter nutzungsmöglichkeiten tragfähig umgesetzt wurde.
Da nach Etablierung des TETRA-Bündelfunks eine eigenständige (kommunale) Verantwortung für die lokale BOS-Funkinfrastrukturunterstützung weitestgehend (IuK-Plan B, C, ..) nicht mehr gegeben sein wird, sollten wir alle "gemeinsam" anstreben, nPol-legitime Unterstützungserwartungen nachhaltig, d.h. ggf. immer wieder an den zuständigen Stellen einzufordern.

Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808322
Datum24.05.2015 23:318994 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."Ich habe aber auf tatsächliche Einsätze verwiesen... und eben nicht nur "behauptet", dies sei anders."

auf einen, ja...


Weil es der Größte war... um mal die moglichen Dimensionen aufzuzeigen.


Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."6000+ Einsatzkräfte "Polizei" (deutlich höhere Mannausstattung an Endgeräten und deutlich höhere TMO-Nutzung,"

macht bei 56 Gruppen rund 100 Kräfte pro Gruppe.

Also ein sehr geringer Sprechzeitanteil pro Person.

zum Vergleich:
Bei der Feuerwehr ist in der Akutphase eines Einsatzes eine Gruppe schon mit 20 Kräften "voll", und dabei hat noch lange nicht jeder ein Funkgerät in der Tasche.


Ok, nehme ich so zur Kenntnis... und ein analoger Kanal würde dann jetzt in dieser Situation mehr Sprechzeit bieten?
Gab es da eine Technik in Analog, bei der zwei Leute zeitgleich Ihre Informationen loswerden konnten?

Eher das Gegenteil ist der Fall:
Sprache wird im Digitalfunk durch das Endgerät komprimiert und verschlüsselt.
"Gesprochene" 60ms werden so auf 14ms "zusammengepresst" und verschlüsselt übertragen. Innerhalb der Infrastruktur kann Sprache somit im Verhältnis 1:4 übertragen werden.
Bedeutet aiso, daß im Gegensatz zum Analogfunk tatsächlich im Digitalfunk mehr Sprache pro Ressource übertragen werden kann und es somit deutlich später zur Überlastung kommt, als bei einer dedizierten Ressource im Analogen und dann auch noch nur 1:1 nutzbarem Kanal.


Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."in zwei Basisstationen,"

und wieviele HF-Module hatten die jeweils (grundsätzlich bzw. konkret für diesen Einsatz erweitert?)


Jeweils 8 HF-Träger, also 31 + 1 Kanäle.

Geschrieben von Henning K.und: welche Auswirkungen hatte das auf benachbarte Funkzellen?

Keine...

Das meine ich ja eben mit "Einsatzplanung". Nach dem was mir erläutert wurde, ist es Usus bei planbaren Lagen dieser Dimension den Funkmessdienst der AS NI den Einsatzraum unmittelbar im Vorfeld (nocheinmal) komplett vermessen zu lassen.
Dabei wird mittels einer sogenannten "Gummifahnen-Karte" genau festgestellt, an welcher Stelle sich die Geräte in welche TBS einbuchen.
Dies sei dann die (eine der) Grundlage(n) für die weitere Planung.
Dieses Verfahren bietet demnach hinreichende Sicherheit in Bezug auf die betroffenen TBS'en und die weiteren zu treffenden Maßnahmen (mTBS, weitere TTRX, Abschaltung oder "Austausch" bestimmter TBS des "Regelnetzes", etc.)...

Geschrieben von Henning K.Da (wie wir ja bereits diskutiert hatten) die Endgeräte nicht auf eine bestimmte Basisstation fixiert werden können, ist doch im Rahmen eines solchen Einsatzes immer damit zu rechnen, dass sich einzelne Geräte auch in etwas weiter entfernte Basisstationen einbuchen. Wenn dort dann plötzlich auch etliche Gruppen aus dem Sondereinsatz versorgt werden müssen, kann das zu entsprechenden Folgen für den Regelbetrieb führen.

Das ist korrekt...
Genau deshalb das vorstehend beschriebene Verfahren im Rahmen der Einsatzvorbereitung. Mit zunehmender Zeit werden die zur Zeit noch jeweils zu erhebenden Daten natürlich für viele Szenarien bereits vorhanden sein und somit das Ganze etwas schlanker machen.

Ich habe dennoch den Eindruck, dass die AS NI Ressourcen wie den Funkmessdienst (siehe auch Organigramm der ASDN) oder auch den Bereich VD (mobile Video- und Datendienste, zuständig für mTBS und eigenen Fieldservice für den eigenen RiFu) für den ordnungsgemäßen und zuverlässigen Betrieb des DF für unverzichtbar ansieht.

Geschrieben von Henning K.Mal als Beispiel:
Eine Großstadt im Ruhrgebiet habe eine solche Sonderlage. Die dortigen Funkzellen sind alle als HKFZ (mit ich meine 8 HF-Modulen?) ausgelegt. Damit ist für die Kräfte im Einsatzraum "alles gut". Teile des Stadtgebietes werden aber über eine Funkzelle in einem benachbarten Landkreis versorgt, die außerdem noch eine weitere Großstadt in Teilen abdeckt (die also im Zweifelsfall Gruppen aus dem eigenen Landkreis und von zwei Großstädten versorgen muss). Weiterhin gibt es den Effekt, dass sich in Teilen der Stadt die Endgeräte nicht in "eigene", sondern in Basisstationen des übernächsten Landkreises einbuchen. Eine dortige NKFZ kann dann mal schnell ausgelastet sein, mit zwei möglichen Folgen: Die Kräfte am Ort der NKFZ haben Einschränkungen im Alltagsbetrieb (und können noch nichtmals wissen warum: auf den eigenen Gruppen ist nicht viel los, und die fremden Gruppen hören sie nicht), und einzelne Teilnehmer im Bereich der Sonderlage werden temporär von der Funkversorgung abgeschnitten (sprich: hören Teile des Funkverkehrs in der eigenen Gruppe nicht), obwohl der sendende Teilnehmer und andere Gruppenteilnehmer davon nichts merken.


Glossar:
Normalkapazitätsfunkzelle (NKFZ): von 1 - 4 HF-Träger, jedoch nur ein Systemschrank zum Einbau von TTRX (bis zu 4 Träger möglich)

Hochkapazitätsfunkzelle (HKFZ): von 4 - 8 HF-Träger, jedoch auch in der Variante 4 Träger bereits mit zwei Systemschränken planmäßig ausgestattet (bis zu 8 Träger möglich)

Ansonsten, "ja, damit hast Du dem Prinzip nach Recht."
Lösungsmöglichkeiten:
- Veränderung der Antennenkonfiguration an den außen liegenden Standorten (z. Bsp. Sektorisierung)
- Veränderung der Antennenleistung an den außen liegenden Standorten (ist auch im laufenden Betrieb jederzeit möglich)
- temporäre Aufrüstung der Standorte
- temporärer Ersatz des Standortes durch eine entsprechend skalierte mTBS
- etc.

Geschrieben von Henning K.Alles Dinge, die man (und darum ging es ja hier ursprünglich) nicht für die Verbindung eines Atemschutztrupps nach draußen haben will. Die Rückmeldung aus dem ELW kann ggf. auch eine oder zwei Minuten später erfolgen, das ist nicht weiter tragisch. Aber der Atemschutztrupp soll arbeiten und nicht darauf warten müssen, dass sein Funkkanal jetzt gerade frei wird. Vor allem im Notfall hat er diese Zeit möglicherweise nicht!

1. Zur Zeit höre ich aus dem Bereich der Fw'en mehrheitlich die Annahme, dass "Innenangriffe" im Wesentlichen auch weiterhin im "Einsatzstellenfunk" ablaufen werden. Dieser wird durch meine Gesprächspartner regelmäßig als Synonym für "DMO" genutzt.
Ich selbst habe da so meine eigene Meinung zu, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.
2. Ziel von bisher jedem meiner Beiträge in diesem Thread war bisher eigentlich darzustellen, dass es bei entprechender Planung zu solchen Situationen gar nicht erst kommen sollte.
3. Notfall? Lass mich schauen... Dortmund? NRW? Sepura? Ich kenne jetzt nur die Sepura-Geräte aus NI aber ich bin mir sehr sicher, daß die Geräte aus NRW den gleichen roten Knopf oben zwischen Antenne und Drehknopf haben, wie die in NI.
Im Notfall (so wird es in NI zumindest ausgebildet) ist dieser zu drücken und bietet einem auf der Stelle das kommunikative "Rundum-sorglos-Paket"...


Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M.""Polizei""

und wenn ich dein anderes Posting richtig verstanden habe, arbeiten im fraglichen Raum die npol-Kräfte noch analog?


Weitestgehend korrekt. Waren daher was die Fw betrifft auch bisher noch nicht als reelle Kräfte zu berücksichtigen.
Die dortigen HiOrgs haben sich jedoch zu Teilen vom "Vorgaben-Joch" der Stadt/Region Hannover gelöst und fahren solche Einsätze ebenfalls digital...

Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."Die hier dem Analogfunk zugeschriebene "wirkliche Bandbreite" ist in Wirklichkeit nichts anderes als verschwendete Ressource, wenn sie nicht genutzt wird!"

Es ist (zumindestens bei den npol) BOS der Regelfall, dass Ressourcen den Großteil der Zeit ungenutzt sind. Damit sie eben dann zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden. Gilt so auch für Kräfte und Einsatzmittel.


Es wird den Einen oder Anderen vermutlich überraschen...
Aber genau das ist auch der "Auftrag" des Digitalfunks!

Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."keine Einschränkungen durch Einsatzkräfte festgestellt..."

bestenfalls "keine Einschränkungen dokumentiert"...


Nicht zutreffend!
- Mitschnitte des Einsatzes: Keine Hinweise auf Einschränkungen
- Befragung der Einsatzkräfte: Keine Hinweise auf Einschränkungen
- Ergebnis der Funküberwachung durch die AS: Keine Hinweise auf Einschränkungen
- technische Auswertung der "Counter" durch die Betreiberin (ALDB): Keine Hinweise auf Einschränkungen

So zumindest das mir mitgeteilte Ergebnis auf Nachfrage.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808327
Datum24.05.2015 23:588835 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.und ein analoger Kanal würde dann jetzt in dieser Situation mehr Sprechzeit bieten?
Gab es da eine Technik in Analog, bei der zwei Leute zeitgleich Ihre Informationen loswerden konnten?


Der wesentliche Unterschied ist:

Auf dem analogen Kanal habe ich meine exklusive, garantierte Bandbreite.
Jeder Teilnehmer auf diesem Kanal merkt (hört), wie die Auslastung ist.
Es besteht keine Gefahr, dass durch andere Bedarfsträger die mir zur Verfügung stehende Bandbreite eingeschränkt wird.

Wird dagegen das digitale Netz durch einen einzelnen Bedarfsträger ausgelastet, steht auch für die anderen Bedarfsträger keine Bandbreite mehr zur Verfügung.

(Auch) deshalb gehört für mich der Einsatzstellenfunk wenn es irgendwie geht ins DMO.


Geschrieben von Ulf M.3. Notfall? Lass mich schauen... Dortmund? NRW? Sepura? Ich kenne jetzt nur die Sepura-Geräte aus NI aber ich bin mir sehr sicher, daß die Geräte aus NRW den gleichen roten Knopf oben zwischen Antenne und Drehknopf haben, wie die in NI.

Egal ob Sepura oder Motorola: ja, rotorangene Knöpfe gibts hier auch.

Geschrieben von Ulf M.Im Notfall (so wird es in NI zumindest ausgebildet) ist dieser zu drücken und bietet einem auf der Stelle das kommunikative "Rundum-sorglos-Paket"...

Keine Ahnung ob das in NI wirklich so ist, bei uns gibt es (derzeit) keine Notruf-Funktion.

Mir ist auch noch nicht ganz klar, wie das "Rundum-Sorglos-Paket" für den Fall eines im TMO funkenden Atemschutztrupp überhaupt aussehen soll.

Notrufziel?
In TMO üblicherweise die Leitstelle, oder?
Nicht unbedingt die beste Lösung im Einsatzstellenfunk.

Priorisierte Sprechmöglichkeit?
Nur für den Trupp der den Notruf abgesetzt hat?
Oder auch für dessen Einheitsführer und die an der Rettung beteiligten Trupps?

Leider gibt es (auch) zu diesem Teilaspekt heute noch viel zu viele ungeklärte Fragen.

(Auch) deshalb gehört für mich der Einsatzstellenfunk wenn es irgendwie geht ins DMO.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808328
Datum25.05.2015 00:028807 x gelesen
Ich mache es mal kurz:

Im Großen und Ganzen... Ja! ;-)

Insbesondere die S6-Kompetenzen müssen im Bereich des Digitalfunks (als Beratungsleistung gegenüber dem Einsatzleiter und Schnittstelle zur zuständigen AS) deutlich wieder nach vorne geschoben werden!

Stichwort: Fernmelde-Taktiker

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808333
Datum25.05.2015 01:378946 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."und ein analoger Kanal würde dann jetzt in dieser Situation mehr Sprechzeit bieten?
Gab es da eine Technik in Analog, bei der zwei Leute zeitgleich Ihre Informationen loswerden konnten?"

Der wesentliche Unterschied ist:

Auf dem analogen Kanal habe ich meine exklusive, garantierte Bandbreite.


So lange der Kanal steht, so lange keiner auf seiner Sprechtaste sitzt, so lange der Akku in Deinem HFG hält, etc., etc., etc.,

Kannst Du mal endlich ein Szenarion skizzieren, in dem das (ausreichende Sprachressourcen) beim bösen Digitalfunk nicht der Fall sein sollte?
Bei welchem kommunalen Einsatz soll das (alle Zeitschlitze voll) denn und unter welchen Umständen der Fall sein?

Geschrieben von Henning K.Jeder Teilnehmer auf diesem Kanal merkt (hört), wie die Auslastung ist.
Ist im DF auch so. Entweder man bekommt die Ressource zugewiesen, oder eben auch nicht (es spricht schon Jemand. Den kann man sogar auch hören, wenn er in der gleichen Gruppe ist). Kein positiver Quittungston, keine Ressource...

Geschrieben von Henning K.Es besteht keine Gefahr, dass durch andere Bedarfsträger die mir zur Verfügung stehende Bandbreite eingeschränkt wird.

Doch... er muß einfach nur auf der gleichen Frequenz funken... Die ist dann im analogen Fall sogar automatisch null

Geschrieben von Henning K.Wird dagegen das digitale Netz durch einen einzelnen Bedarfsträger ausgelastet, steht auch für die anderen Bedarfsträger keine Bandbreite mehr zur Verfügung.

Und schon wieder ist bei Dir der DF "per Definition" ausgelastet.
Ich frage noch mal... warum und bei welchem Szenario sollte das so sein?

Geschrieben von Henning K.(Auch) deshalb gehört für mich der Einsatzstellenfunk wenn es irgendwie geht ins DMO.

Das sehen die Meißten so (ich habe dazu wie bereits erwähnt noch mal meine eigene Sichtweise, man beschäftige sich mal mit dem Delta der zur Verfügung stehenden "Dienste").
Wo ist also somit das Problem?


Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."3. Notfall? Lass mich schauen... Dortmund? NRW? Sepura? Ich kenne jetzt nur die Sepura-Geräte aus NI aber ich bin mir sehr sicher, daß die Geräte aus NRW den gleichen roten Knopf oben zwischen Antenne und Drehknopf haben, wie die in NI."

Egal ob Sepura oder Motorola: ja, rotorangene Knöpfe gibts hier auch.


So weit, so gut...

Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."Im Notfall (so wird es in NI zumindest ausgebildet) ist dieser zu drücken und bietet einem auf der Stelle das kommunikative "Rundum-sorglos-Paket"..."

Keine Ahnung ob das in NI wirklich so ist, bei uns gibt es (derzeit) keine Notruf-Funktion.


Gibt es...
Definiere "es gibt keine Notruf-Funktion"... wie genau stellt sich das dar?

Geschrieben von Henning K.Mir ist auch noch nicht ganz klar, wie das "Rundum-Sorglos-Paket" für den Fall eines im TMO funkenden Atemschutztrupp überhaupt aussehen soll.

Ganz einfach... Priorisierter Zugriff auf eine Sprachressource bis zur Abschaltung des Notrufs!

Geschrieben von Henning K.Notrufziel?
In TMO üblicherweise die Leitstelle, oder?
Nicht unbedingt die beste Lösung im Einsatzstellenfunk.


Spreche wieder nur für NI:
TMO:
Datenanteil: LTS (wer sollte zZt. auch sonst etwas mit den Daten anfangen können?)
Sprachanteil: Die zum Zeitpunkt des Notrufs geschaltete Gruppe

DMO:
Sprachanteil: Die zum Zeitpunkt des Notrufs geschaltete Gruppe
Datenanteil: entfällt im DMO, siehe auch "Dienste-Delta"

Geschrieben von Henning K.Priorisierte Sprechmöglichkeit?
Nur für den Trupp der den Notruf abgesetzt hat?
Oder auch für dessen Einheitsführer und die an der Rettung beteiligten Trupps?


De Notruf ist (wenn er in die geschaltete Gruppe geht) eine "Gruppenfunktion". Abhängig vom parametrierten Zyklus des Notrufes kommt also jedes Gruppenmitglied in diesen "Genuss"...
Aber ging es nicht ursprünglich nur um die angeblich belegten Ressourcen?
Die sind doch nun nach der Betätigung des Notrufes garantiert frei...?

Geschrieben von Henning K.Leider gibt es (auch) zu diesem Teilaspekt heute noch viel zu viele ungeklärte Fragen.

Stimmt grundsätzlich, aber das geht es für mich mehr um Emergencycall-Routing, Overlays, etc. etc. ...

Geschrieben von Henning K.(Auch) deshalb gehört für mich der Einsatzstellenfunk wenn es irgendwie geht ins DMO.

siehe oben...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808336
Datum25.05.2015 03:118782 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Kannst Du mal endlich ein Szenarion skizzieren, in dem das (ausreichende Sprachressourcen) beim bösen Digitalfunk nicht der Fall sein sollte?

Flächenlage wie Kyrill und Konsorten, bei denen die benachbarten Gebietskörperschaften ebenfalls betroffen sind und dann eine Zelle, in die Einheiten aus mehreren Gebietskörperschaften eingebucht sind.

Lass es eine HKFZ (andere sollte es in so einer Position nicht geben) mit 4 Trägern sein, dann sind wir bei 15 Sprachkanälen.

Dann habe jede Gebietskörperschaft drei Gruppen für den Fahrzeugfunk von Feuerwehr/KatS gebildet und eine für den RD, dazu kommen vier für die Polizei (PI-Gruppen plus behördenweite Gruppe). Macht schonmal 21 Gruppen "Fahrzeugfunk" für die 15 Kanäle. Wenn jetzt noch jede Gebietskörperschaft anfängt, ihren npol. Einsatzstellenfunk ebenfalls in TMO darzustellen (wir hätten da z.B. 9 Gruppen für) landen wir schnell bei 40 und mehr aktiven Gruppen. Irgendwo wird dann der Bündelungsgewinn einfach ausgereizt sein. (und da ist das Thema Einzelruf noch ganz außen vor)

Welche AS will dann noch durch was für Maßnahmen regelnd eingreifen, wenn das halbe Bundesland betroffen ist?

Dagegen sind Fußball-Finaltage und ggf. anstehende Jubelfeiern Kindergeburtstag.

Ebenfalls noch nicht betrachtet das Thema Überreichweiten; ganz konkret um mal den Wert $Kfz mit Inhalten zu füllen:
Teilbereiche von EN, DO, BO, HA, UN und MK in einer (!) Zelle würden mich hier nicht wundern (geplant AFAIK schonmal UN, DO und HA bzw. DO, BO und EN bzw. DO, BO und RE).

Blöd wird es halt auch, wenn mein Gerät sich in eine "ländliche" Zelle (2 HF-Träger?) im übernächsten Landkreis einbucht. Wenn dort die zuständigen Kräfte schon ordentlich beschäftigt sind, kann die zusätzliche "fremde" Last auch leicht zu viel sein. Dafür brauche ich noch nichtmals selber zu sprechen, wenn ich in einer (hoch frequentierten) Gruppe bin, will die ja dort auch versorgt sein.

Lässt man den Einsatzstellenfunk im DMO (dann kann ich die selbe Gruppe bei passendem Abstand auch mehrfach nutzen...), sieht die Geschichte schon gleich entspannter aus.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808337
Datum25.05.2015 03:449052 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Flächenlage wie Kyrill und Konsorten, bei denen die benachbarten Gebietskörperschaften ebenfalls betroffen sind und dann eine Zelle, in die Einheiten aus mehreren Gebietskörperschaften eingebucht sind.

Haben wir doch seit der Einführung von Digitalfunk bereits mehrfach gehabt?
Mir sind diesbezüglich noch keine Schwierigkeitn in den Einsatzlagen bekannt geworden.
Ist Dir da ein Beispiel bekannt?

Geschrieben von Henning K.Lass es eine HKFZ (andere sollte es in so einer Position nicht geben) mit 4 Trägern sein, dann sind wir bei 15 Sprachkanälen.

"R"

Geschrieben von Henning K.Dann habe jede Gebietskörperschaft drei Gruppen für den Fahrzeugfunk von Feuerwehr/KatS gebildet und eine für den RD, dazu kommen vier für die Polizei (PI-Gruppen plus behördenweite Gruppe). Macht schonmal 21 Gruppen "Fahrzeugfunk" für die 15 Kanäle. Wenn jetzt noch jede Gebietskörperschaft anfängt, ihren npol. Einsatzstellenfunk ebenfalls in TMO darzustellen (wir hätten da z.B. 9 Gruppen für) landen wir schnell bei 40 und mehr aktiven Gruppen. Irgendwo wird dann der Bündelungsgewinn einfach ausgereizt sein. (und da ist das Thema Einzelruf noch ganz außen vor)

Ich versuche, dem Gedankengang zu folgen...
Drei Gruppen Fw/KatS... wie teilen die sich auf? Regional? Oder nach welchen Kriterien? Warum befinden sich in Deinem Szenario alle RG eines LK in der gleichen Zelle? Warum nutzen die PI'en zusätzlich zu ihren PI-Gruppen noch die des "Präsidiums/Direktion"? Und warum sollte auf dieser, wie auf den anderen Gruppen auch, dauerhaftes Gequatsche sein?

Geschrieben von Henning K.Welche AS will dann noch durch was für Maßnahmen regelnd eingreifen, wenn das halbe Bundesland betroffen ist?

Diejenige, die für das Bundesland zuständig ist?

Geschrieben von Henning K.Dagegen sind Fußball-Finaltage und ggf. anstehende Jubelfeiern Kindergeburtstag.

Woher nimmst Du diese Erkenntnis?

Geschrieben von Henning K.Ebenfalls noch nicht betrachtet das Thema Überreichweiten; ganz konkret um mal den Wert $Kfz mit Inhalten zu füllen:
Teilbereiche von EN, DO, BO, HA, UN und MK in einer (!) Zelle würden mich hier nicht wundern (geplant AFAIK schonmal UN, DO und HA bzw. DO, BO und EN bzw. DO, BO und RE).


Schon wieder basieren Deine Aussagen ausschließlich auf Annahmen. Und natürlich immer auf der "Annahme", dass es nicht funktioniert...
Warum sollte es nun schon wieder so sein, dass sich "massenhaft" Geräte immer in weiter weg liegende TBS einbuchen?
Für den Suchvorgang eine DF-Endgerätes gibt es genau ein Selektionskriterium... Feldstärke.
Warum sollte regelmäßig eine weiter entfernt stehende TBS die größere Feöldstärke liefern?

Kleine Zwischenfrage:
Wie sehen Deine eigenen Erfahrungen im DF aus? Bist Du Multi? Setzt Ihr Eure DF-Geräte schon operativ ein?

Geschrieben von Henning K.Blöd wird es halt auch, wenn mein Gerät sich in eine "ländliche" Zelle (2 HF-Träger?) im übernächsten Landkreis einbucht. Wenn dort die zuständigen Kräfte schon ordentlich beschäftigt sind, kann die zusätzliche "fremde" Last auch leicht zu viel sein. Dafür brauche ich noch nichtmals selber zu sprechen, wenn ich in einer (hoch frequentierten) Gruppe bin, will die ja dort auch versorgt sein.

Eine 2-Träger-Zelle "bucht sich in einem Landkreis ein"?
Ich fürchte ich verstehe gerade tatsächlich nicht, was Du meinst...

Geschrieben von Henning K.Lässt man den Einsatzstellenfunk im DMO (dann kann ich die selbe Gruppe bei passendem Abstand auch mehrfach nutzen...), sieht die Geschichte schon gleich entspannter aus.

Was hast Du denn immer wieder mit Deinem Einsatzstellenfunk?
Es zwingt Dich doch keiner diesen im TMO abzuwickeln?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808345
Datum25.05.2015 12:538804 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Geschrieben von Henning K.Dagegen sind Fußball-Finaltage und ggf. anstehende Jubelfeiern Kindergeburtstag.

Woher nimmst Du diese Erkenntnis?


Mir wurde glaubhaft berichtet, dass bei planbaren Lagen auf begrenzter Fläche die AS dafür sorgt, dass alles gut wird...

Geschrieben von Ulf M.Schon wieder basieren Deine Aussagen ausschließlich auf Annahmen.

nein, tun sie nicht.

Und auch in diesem Punk gibt es bisher keine Lösung, sondern nur einen Workaround....

Geschrieben von Ulf M.Was hast Du denn immer wieder mit Deinem Einsatzstellenfunk?
Es zwingt Dich doch keiner diesen im TMO abzuwickeln?


Wenn wir uns an diesem Punkt einig sind ist alles gut.

Genau um den Punkt geht es doch die ganze Zeit.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen808355
Datum25.05.2015 14:368782 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Jakob E.:
Da die Götterdämmerung des analogen BOS-Funk bereits weit fortgeschritten ist, hilft kein Jammern. Sachliche Kritik sollte stets willkommen sein; nicht näher begründetes Meckern wirkt allerdings nur noch wie ein Maschinenstürmen bei der Einführung der ersten mechanischen Webstühle.
Ein bißchen OT, aber: Wunderbar!

Das bringt vieles, was hier völlig sinnlos immer noch seit Jahren "besprochen" - gebasht! - wird, absolut auf den Punkt!

Sonst sind Deine und Ulfs Anmerkungen hier auch sehr interessant und erhellend, andere - wie gewohnt - eher weniger. Danke für diese konstruktiven Anmerkungen!


Gruß

Daniel

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW808358
Datum25.05.2015 14:518826 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.Das kann ich zumindest für NI ausschließen...
Dort macht die AS immer wieder sehr deutlich, dass man die kommunalen BOS nicht zugunsten der Pol einschränken wird!


Darf ich das ausdrucken und an die Wand hängen? Und ggf. wieder vorlegen?

Das hat man in anderen Bundesländern (zunächst als "Bitte"!) schon öfters so gemacht...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW808360
Datum25.05.2015 15:049016 x gelesen
Geschrieben von Ulf M.1. Das war aber nicht die Diskussionsgrundlage, hier ging es um das "Beschneiden" anderer BOS durch Regelungen der "Polizei"...


ja - und?
Das hat doch bisher schon in der Digitalfunkplanung blendend funktioniert... Die Polizei hat das mit Vehemenz geplant und durchgedrückt, was für sie wichtig war, das was für den Rest interessant und wichtig war, hat man dann eher versucht nachzubessern, wo das noch ging... (ich erinnere an die Thematik Fahrzeugtausch mit taktischen Funkrufnamen, die bei der Pol eher keine, im RD und bei der Fw dagegen eine große spielen...)


Geschrieben von Ulf M.15.11.2014 in Hannover
- 6.000+ Kräfte im Bereich von 2 Basisstationen
- ASDN mit 5 Mitarbeiter/Innen im Dienst
- Einsatz: 56 TMO-Gruppen und 24 DMO-Kanäle

Keine Überlast in den TBS, keine Beeinträchtigungen des Einsatzes oder des Alltages.


Schön für Hannover, gut geplant - wie ist das in anderen Ballungsräumen in Deutschland und wie ist das v.a. im ländlichen Raum (als was ist, wenn Eschede nochmal da passiert...?)


Geschrieben von Ulf M.Wer der hier Anwesenden hat schon einmal einen Einsatz dieser Dimension bei den kommunalen BOS erlebt?


Mehrere Hochwasser am Rhein, 2 an der Elbe (da aber immer erst einige Tage nach der Hoch-Zeit...)
Kann nicht sagen, dass das analog schlechter war... kann aber sagen, dass es digital nicht so problemlos funktionierte, wie man sich das gedacht hat (von den Nebeneffekten mit dem angeblich abzusaufen drohenden wichtigen Funkmast neben dem Wohngebiet mal ganz zu schweigen)


Geschrieben von Ulf M.Wer der Anwesenden kennt eine BOS (analog), die in der Lage wäre, in einem so engen Einsatzraum 56 4m-Relais zur Verfügung zu stellen?
24 2m-Wechselsprechkanäle? (und noch mehr, wenn der Bedarf bestünde?)


Wir haben bisher 2 eigene Gleichweillen 4-m-Kanäle und einen 4m-Relaiskanal (der muss allerdings manuell eingerichtet werden) (die wir vorerst halten), 2m-Relaiskanäle sind aus gutem Grund nicht so gern gesehen, die Polizei hat damit aber weniger Probleme und betreibt die - wie auch 2m/4m-Schaltungen....
Das gleiche versuchte man ja auch fernmeldetaktisch im Digitalfunk (Gateways)....
Bin gespannt, wie das dann in der Praxis so weiterläuft, es gibt gute, aber auch schlechte Berichte über entstehende Effekte (wer bucht sich mit seinem Gerät wo ein - und wer kann dann noch funken und wer nicht?
Verstehen tun das m.E. im Digitalfunk noch viel weniger, als im analogen Funkverkehr, regelt aber alles der S6 mit seinem Backoffice, die es natürlich überall ständig gibt (oder entsprechend dafür eingerichtete Betriebsstellen)... - oder nicht?


Geschrieben von Ulf M.Könnte dabei noch die Kommunikation so gestalten, dass kaum jemals die Einsatzkräfte Kanäle schalten müssten, weil dies von außen gesteuert werden kann?
Kann dem Einsatz dynamisch je nach Lageentwicklung innerhalb des Einsatzes und um den Einsatz herum entweder mehr oder weniger Ressourcen zur Verfügung stellen?

Der Digitalfunk jedenfalls kann es...


Der Digitalfunk kann das - ja hat er unter Laborbedingungen m.W. bewiesen, OB das im Einsatzbetrieb mit dem vorhandenen Ausbau- und Technik- und Personalpotential auch das überall kann, oder ob man dann das ganze Netz gegen die Wand fährt, bleibt noch zu beweisen... bis dahin, sorry, nur Powerpointengineering....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808363
Datum25.05.2015 15:158729 x gelesen
Ja!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen808364
Datum25.05.2015 15:188822 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Ulf M.:
Auch hier:
vorbehaltlose Zustimmung!

Ich sage mal, die Stadt und die Region Hannover werden möglicherweise genau diese Feststellung für sich selbst auch noch machen dürfen.
Sie sind in Niedersachsen inzwischen die einzige verblieben Insel der kommunalen Digitalfunk-Nichtnutzung.
Wenn meine "Antennen" richtig abgestimmt sind, dann scheinen die ersten Schmerzen bereits spürbar zu werden.
Stichwort:
- Einweisung von RTH
- Unterstützung durch Rettungsmittel aus den umliegen Kreisen in die Region Hannover hinein
- Großeinsätze im Rahmen von Fw-Bereitschaften
- etc.

Dies dürfte in den nächsten Monaten noch reichlich "interesant" werden...

Zwar etwas OT, aber hier sag ich mal: Vollste Zustimmung! Die "Schmerzen" werden spürbar!

Wir sind hier direkt an der Schnittstelle zur Region Hannover.

Im Rettungsdienst werden - unter anderem - daher alle vorhandenen Fahrzeuge mit einer Kombination Digital/Analog umgerüstet, die Zusammenarbeit z.B. mit dem Notarzt aus Lehrte, Region Hannover, ist schon entsprechend häufig. Wie es allerdings bei Neubeschaffungen (in denen Analog nicht mehr automatisch schon verbaut ist) aussehen wird, weiß ich nicht. Meiner ganz persönlichen Meinung nach kann die Verweigerungshaltung der Region eigentlich nicht unser Problem sein.

Im Feuerwehrbereich ist es etwas "lustiger". Hier wurde - freilich nicht offiziell, sondern nur im persönlichen Gespräch, schon die Idee geäußert, der benachbarten Wehr doch ein HRT für die Übergangszeit zur Verfügung zu stellen, "zu leihen". Mein, ebenso ganz persönlicher, Kommentar dazu: "Lass mich mal kurz überlegen ... nein. "Eure" Verweigerungshaltung, die der Region, ist Euer Problem!"

Weiterhin, hattest Du, Ulf, an anderer Stelle ja schon geschrieben, umgehen die HiOrgs der Region die Digitalfunkabstinenz derselben inzwischen immer öfter, vor allem natürlich bezüglich überregional häufiger eingesetzter oder vorgeplanter Einheiten, schlicht aus er Notwendigkeit heraus, unkompliziert mit den Einheiten aus anderen Kreisen kommunizieren zu können, die längst in der Umstellung sind, oder schon komplett umgestellt haben. Es gibt daher auch jetzt schon ettliche nPol BOS mit "Hannover-OPTA", obwohl dort bis heute nichtmal der bis vor etwa zwei Jahren eigentlich verbindlich umzusetzende, entprechende FRN-Erlass des IM realisiert wurde...


Gruß

Daniel

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen808366
Datum25.05.2015 16:028730 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Ulrich C.:
Schön für Hannover, gut geplant - wie ist das in anderen Ballungsräumen in Deutschland und wie ist das v.a. im ländlichen Raum (also was ist, wenn Eschede nochmal da passiert...?)
Wenn Eschede nochmal da - also in Eschede - passiert? Dann läufts, weil es in Niedersachsen ist.


Wir haben bisher 2 eigene Gleichweillen 4-m-Kanäle und einen 4m-Relaiskanal (der muss allerdings manuell eingerichtet werden)
Haben wir auch, also zwei 4m-Betriebskanäle (FW und RD), zzgl. zwei Ausweichkanälen 4m. Künftig haben wir 4 Gruppen FW, 3 Gruppen RD, 2 Gruppen KatS, 1 Gruppe Zusammenarbeit. - ?


2m-Relaiskanäle sind aus gutem Grund nicht so gern gesehen, die Polizei hat damit aber weniger Probleme und betreibt die - wie auch 2m/4m-Schaltungen....
Das gleiche versuchte man ja auch fernmeldetaktisch im Digitalfunk (Gateways)...

Stimmt, das Gateway ist wieder eine eher polizeiliche Funktion. Insofern auch:


Bin gespannt, wie das dann in der Praxis so weiterläuft, es gibt gute, aber auch schlechte Berichte über entstehende Effekte (wer bucht sich mit seinem Gerät wo ein - und wer kann dann noch funken und wer nicht?)
Stimmt, es müssen zwar einige Faktoren zusammentreffen, bzw. man muß sich nur dusselig genug anstellen, aber dann man kann man mit einem Gateway jede Menge "Schaden" anrichten...


Verstehen tun das m.E. im Digitalfunk noch viel weniger, als im analogen Funkverkehr
Verstehen kann das m.E. jeder, der bei der Endanwenderschulung einigermaßen aufgepasst hat. Da wird nämlich ausführlich, jedenfalls von mir, auf den "Schaden" eigengangen, den man mit einem Gateway (z.B.) anrichten kann.


regelt aber alles der S6 mit seinem Backoffice, die es natürlich überall ständig gibt (oder entsprechend dafür eingerichtete Betriebsstellen)... - oder nicht?
Diesen S6 gibt es quasi tatsächlich, sitzt nur nicht unter der Egide des eigenen Lagedienstführers in der eigenen Leitstelle, sondern in der TTB resp. ASD; und trägt keine Feuerwehruniform. Sollen aber gar nicht mal so böse sein, die Leute dort.


Der Digitalfunk kann das - ja hat er unter Laborbedingungen m.W. bewiesen, OB das im Einsatzbetrieb mit dem vorhandenen Ausbau- und Technik- und Personalpotential auch das überall kann, oder ob man dann das ganze Netz gegen die Wand fährt, bleibt noch zu beweisen... bis dahin, sorry, nur Powerpointengineering....
Nee, kein Powerpointengineering, sonder ja, kann er. Nicht unter Labor-, sondern unter Realbedingungen, hat Ulf jetzt hier zig mal ausgeführt. Wundere mich, wie man das so hartnäckig ignorieren kann.


Gruß

Daniel

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen808367
Datum25.05.2015 16:158678 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich C.Darf ich das ausdrucken und an die Wand hängen? Und ggf. wieder vorlegen?

... hinsichtlich einer technischen Priorisierung ist dies auch eindeutige Beschlusslage in den relevanten Gremien auf Bund/Länder-Ebene.

Geschrieben von Ulrich C.Das hat man in anderen Bundesländern (zunächst als "Bitte"!) schon öfters so gemacht...

... "Bitten" kann man ja ... vielleicht wäre es im gemeinsamen Interesse auch sinnvoll dem nach Möglichkeit nachzukommen. Es wurden auch im Analogen für Großlagen Kanäle an die Pol. ausgeliehen - selterer gab es das für planbare Lagen auch andersrum ...
So what ?

Gruß
Gerhard

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW808370
Datum25.05.2015 16:408696 x gelesen
Geschrieben von Jakob E.Die vielfach hier im FW-Forum erkennbaren Vorbehalte gegenüber einer zentral bestimmten Bündelfunktechnik rührt m.E. aus vermeidbarer Unkenntnis über wesentliche spürbare Zusammenhänge im Hintergrund in Verbindung mit einer gewissen Hilflosigkeit oder Abhängigkeit in der persönlichen Einsatzunterstützung her.

der ist gut....

Aber waren es nicht die gleichen Entscheidungsebenen, -träger, -personen, die die (im Katastrophenschutz alle mal vorhandenen!) Lehrgangsressourcen für die npol BOS im Bereich der Kommunikationstechnik für
a) nicht mehr erforderlich hielten und mit Ausnahme des THW und wenigen Einzelaktionen im Wesentlichen einstampften?
b) behaupteten, dass mit dem Digitalfunk alles besser und einfacher werden würde (ich erinnere an diverse "Auswertungen" über das Oder/Elbe-Hochwasser 2002...)

Geschrieben von Jakob E.# Inwieweit existiert überhaupt ein lokales BOS-spezifisches Funkkommunikationskonzept für unterschiedliche BOS-Einsatzanforderungen?
#


m.E. zu häufig gar nicht oder nur in rudimentären Ansätzen!
Wer heute noch von "Atemschutzkanälen" spricht, braucht mir nicht mit Digitalfunkplanungen kommen, weil er wesentliche Grundlagen der Einsatztaktik und darauf fußenden Fernmeldetaktik nicht verstanden hat!

Der Rest ist dann folgend mindestens über die Breite genauso schlecht! (Natürlich gibts Ausnahmen, das sind aber m.E. eher fernmeldetaktische Inseln als Breitenkenntnisse...)


Geschrieben von Jakob E.Da die Götterdämmerung des analogen BOS-Funk bereits weit fortgeschritten ist,

das wird durch ständige Wiederholung nicht richtiger....

Große Träger bauen gerade eigene neue analoge Gleichwellennetze neu auf!

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW808371
Datum25.05.2015 16:478694 x gelesen
Geschrieben von Daniel R.Wenn Eschede nochmal da - also in Eschede - passiert? Dann läufts, weil es in Niedersachsen ist.


ist der ländliche Raum da soviel besser versorgt?
Glaub ich nicht...

Was passiert dort, wenn zu so einer Lage
- 20 - 30 eigenständige Freiwillige Feuerwehren (z.B. Rheinland-Pfalz)
- 3 Hundertschaften BePo
- 3 dito BuPo
- "Landpolizei"
- ggf. komplett autarker RD mit diversen Sondereinheiten mit ca. 30 (Teil-)Einheiten
- usw.
aufeinander treffen - und jeder stolz auf seine Gruppenstruktur ist und dann auch noch "telefoniert" wird, es offensichtlich nun doch in einigen Bundesländern zugelassen werden soll?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808397
Datum25.05.2015 22:068598 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."Geschrieben von Henning K.Dagegen sind Fußball-Finaltage und ggf. anstehende Jubelfeiern Kindergeburtstag.

Woher nimmst Du diese Erkenntnis?"

Mir wurde glaubhaft berichtet, dass bei planbaren Lagen auf begrenzter Fläche die AS dafür sorgt, dass alles gut wird...

Verstehe den inneren Zusammenhang zu Deiner ursprünglichen Aussage nicht...

Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."Schon wieder basieren Deine Aussagen ausschließlich auf Annahmen. "

nein, tun sie nicht.

Und auch in diesem Punk gibt es bisher keine Lösung, sondern nur einen Workaround....


sondern? auf was?

Geschrieben von Henning K.Geschrieben von Ulf M."Was hast Du denn immer wieder mit Deinem Einsatzstellenfunk?
Es zwingt Dich doch keiner diesen im TMO abzuwickeln?"

Wenn wir uns an diesem Punkt einig sind ist alles gut.

Genau um den Punkt geht es doch die ganze Zeit.


Es ging in diesem Thread um alles mögliche und unmögliche. Nur hatte Dir nie jemand "gesagt", man dürfe DMO nicht nutzen...!?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen808400
Datum25.05.2015 22:468690 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Ulrich C.:
ist der ländliche Raum da soviel besser versorgt?
Glaub ich nicht...

Macht nix, dann lass es. Ich meine mich an die Aussage zu erinnern, dass es in Niedersachsen keine Zellen mit (nur) 2 NF-Trägern gibt, sondern 4 NF-Träger die Regel sind. Wäre ja schon mal eine solide Grundlage. Und selbst wenn es nur zwei - also 8 Zeitschlitze - sein sollten:

Was passiert dort, wenn zu so einer Lage
- 20 - 30 eigenständige Freiwillige Feuerwehren (z.B. Rheinland-Pfalz)
- 3 Hundertschaften BePo
- 3 dito BuPo
- "Landpolizei"
- ggf. komplett autarker RD mit diversen Sondereinheiten mit ca. 30 (Teil-)Einheiten
- usw.

Dann gibt es in Niedersachsen mBS und eine ASD(N), die anscheinend Sachen kann, die andere angeblich so gar nicht können (müssen wohl Zauberer da in Hannover sein).

Aber übrigens: Was passiert in genau Deinem Szenario eigentlich typischer Weise im analogen Behördenfunk? Oder anders: Ist es da nicht schlimm, weil bei diesem Szenario von vornherein relativ sicher (resp. so sicher, wie das Amen in der Kirche) ist, dass die Kommunikation zusammenbricht?

Aber noch eins:
und dann auch noch "telefoniert" wird, es offensichtlich nun doch in einigen Bundesländern zugelassen werden soll?
Die, Telefonie nach außerhalb des Netzes, wie auch Direkgespräche zwischen Digitalfunkgeräten, werden in diesem Fall ganz einfach unterbrochen. Fertig.


Gruß

Daniel

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen808406
Datum26.05.2015 08:268654 x gelesen
Moin,

sooo ungewöhnlich finde ich das jetzt aber nicht - so haben wir in der Vergangenheit auch mehrfach Reservekanäle an "Großeinsätze" abgegeben, was ja auch eine gewisse Einschränkung ist. In 2006 hatten wir das sogar einmal bei einer laufenden Großveranstaltung, der der zugeteilte 4m-Kanal, auf dem die TEL die Rettungsmittel im Bereich führte, entzogen wurde. So mussten diese RM auf den Betriebskanal ausweichen, was organisatorische und kommunikative Einschränkungen ach sich zog.

ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 ..
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt