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ThemaThüringen will Lst-Zahl reduzieren18 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW808508
Datum29.05.2015 12:1611484 x gelesen
Hallo,

ich hab in dem Kontext "Digitalfunk" und dessen Kosten gerade auch für die Anbindung und Ausstattung der Lst schon ein paar mal darauf hingewiesen, dass das mit dazu führen kann, dass die Lst-Zahl in Frage gestellt werden wird... in Thüringen passiert das gerade, genau mit dem Argument....

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Land-will-Rettungsleitstellen-deutlich-reduzieren-426289679

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP808509
Datum29.05.2015 13:007406 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C. in Thüringen passiert das gerade, genau mit dem Argument....Das Argument ist aber nur vorgeschoben, bzw. Einsparpotential wäre auch ohne Digitalfunk genug da. Wenn RLP mit acht Leitstellen auskommt, braucht das (flächenmäßig etwas, einwohnermäßig deutlich) kleinere Thüringen keine 13.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorJoha8nne8s K8., Sömmerda / Thüringen808510
Datum29.05.2015 13:417407 x gelesen
In der Tat gibt es derzeit reichlich Leitstellen die 24/7 mit einem mD und einem RettA besetzt sind. In Kombination mit Alarmierung und Sprechfunk teils mehrerer Landkreise auf einem Kanal (z.B: im Norden, 4 Landkreise mit 3 Leitstellen auf einem Kanal) bieten sich hier definiv Optimierungsmöglichkeiten in Sachen Technik und Personal.

Ich befürchte nur, dass bei den Überlegungen die Hintergrundadmistration vergessen wird (nur weil es noch wenige Leitstellen bedeutet das nicht, dass Gemeinden und Kreise ihre Aufgaben in Sachen AAO und Datenpflege ebenfalls abgeben können) und es aufgrund der angekündigten Kreisgebietsreform in Sache Disposition in den Gebieten spannend werden kann.

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AutorTim 8K., Berlin / Berlin808511
Datum29.05.2015 14:197233 x gelesen
Hallo Johannes,

Geschrieben von Johannes K.Ich befürchte nur, dass bei den Überlegungen die Hintergrundadmistration vergessen wird [...] und es aufgrund der angekündigten Kreisgebietsreform in Sache Disposition in den Gebieten spannend werden kann.

Man erlebte in Sachsen-Anhalt (2,2 Mio Einwohner, 20.451km²) um 2007 die Reduzierung von 21 (?) auf 14 Leitstellen - vermute mal, das wird mittel- bis langfristig nicht das Ende der Fahnenstange sein. Ähnlich gab es auch Zusammenlegungen in Brandenburg (2,4 Mio Einwohner, 29.654 km²) zu nur noch 5 sogenannten Regionalleitstellen.

Es gibt bundesweit viele Erfahrungswerte, die man sicher gerne auf Anfrage teilt. Es wird die eine oder andere Fehldisposition geben, mitunter auch Jahre nach der Zusammenlegung, aber gibt es die heute bei euch nicht?

Wird sowas vor und nach Zusammenlegungen überhaupt irgendwo statistisch erhoben oder sind das rein subjektive Eindrücke? Der Blick darauf wird meist erst nach einer Zusammenlegung geschärft, schließlich hat man unsere Leitstelle "platt" gemacht.

Mein Beitrag, meine Meinung.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW808512
Datum29.05.2015 14:527463 x gelesen
Geschrieben von Tim K.Man erlebte in Sachsen-Anhalt (2,2 Mio Einwohner, 20.451km²) um 2007 die Reduzierung von 21 (?) auf 14 Leitstellen - vermute mal, das wird mittel- bis langfristig nicht das Ende der Fahnenstange sein. Ähnlich gab es auch Zusammenlegungen in Brandenburg (2,4 Mio Einwohner, 29.654 km²) zu nur noch 5 sogenannten Regionalleitstellen.

Es gibt bundesweit viele Erfahrungswerte, die man sicher gerne auf Anfrage teilt. Es wird die eine oder andere Fehldisposition geben, mitunter auch Jahre nach der Zusammenlegung, aber gibt es die heute bei euch nicht?


Das eine ist das Thema mit dem Fehldispositionen (die gibts überall, fast egal wie groß die Lst ist - und das ist grundsätzlich technisch und personell lösbar => Synoymie einpflegen und saubere Abfragen betreiben!

Viel größere Probleme gibts mit
- Ausfallersatz großer Leitstellen durch?
-- eine andere schon sehr große Leitstelle 100 - 200 km weit weg? Im Zuge von "webbasiert" und "IP-gestützt" ganz powerpointeasy, aber wenns ums echte Leben geht gerade vor "KRITIS" anspruchsvoll bis praktisch unmöglich sicher zu garantieren...), technisch möglich? Platz und Betriebspersonal?
-- eine Notfall-/Ausweichleitstelle vor Ort (alte andere Leitstelle, Polizei usw.) - das muss auch technisch und personell gehen!
- Flächenlagen? (wenn ein Regierungsbezirk zeitgleich anrufen will, brauchts mehr Telefonleitungen und (Ausnahme)Abfrageplätze, als wenn das in einem Kreis etc. erfolgt.
- "Führung" (ich kenn Regionalleitstellen, das sind eigentlich nur Alarmierungsstellen, den Rest "regelt" die "Fernmeldezentrale" der örtlichen "Stützpunktfeuerwehr" (in höchst unterschiedlicher Qualität - mit und ohne ELR-Anbindung, mit und ohne Alarmierungsmöglichkeit, mit und ohne fachlich geeignetem Personal usw.

Klar kann man sich intelligente Lösungen vorstellen, die haben aber alle mit
- Auslagerung von Teilen
- fehlender Absicherung/Redundanz
- mangelnder Ausbildung von Ersatzdisponenten
etc.
zu kämpfen...

Eine Qualitätsdiskussion kann ich dazu in der Fw-Öffentlichkeit bisher nicht erkennen.... ist ja auch unbequem...

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorIngo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen808518
Datum29.05.2015 19:556874 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.-- eine andere schon sehr große Leitstelle 100 - 200 km weit weg? Im Zuge von "webbasiert" und "IP-gestützt" ganz powerpointeasy, aber wenns ums echte Leben geht gerade vor "KRITIS" anspruchsvoll bis praktisch unmöglich sicher zu garantieren...), technisch möglich? Platz und Betriebspersonal?

Es gibt genau zwei Möglichkeiten redundante IT System zu koppeln: IP-Netzwerk oder direkte LWL. Wenn direkte LWL die Wahl ist hat man in den seltensten fällen einen hinreichenden Abstand wenn das Leitstellen betrifft. Die redundante Leitstelle sollte so weit entfernt sein, dass z.B. bei einer Evakuierung, Flächenbrand, Angriff auf das Gebäude u.ä. die zweite Leitstelle nicht auch betroffen ist.

Ob die Entfernung dann aber 10 oder 100 km beträgt ist dann eigentlich nur eine Frage der Leitungskosten.

Wie groß die Einsparung wirklich ist wenn man noch tolle neue Gebäude baut müssen andere betrachten. Wobei man nicht vergessen sollte, dass im K-Fall oder bei Flächenlagen die Landkreise und untergeordneten Führungsstellen auch handlungsfähig sein sollten.

Gruß
Ingo

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt808519
Datum29.05.2015 20:196701 x gelesen
Bei uns, Sachsen-Anhalt, erfolgte die Reduzierung der Leitstellen einfach im Rahmen der Kreisgebietsreformen.
Jeder Landkreis hatte eine eigene Leitstelle. Mehrere Landkreise wurden zusammengelegt und haben nur eine Leitstelle behalten. Dabei gab es übrigens mehrere in den letzten 25 Jahren. Wobei bei bei der ersten von Digitalfunk noch nirgendwo die Rede war.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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AutorMark8us 8P., Heukewalde / Thüringen808521
Datum29.05.2015 21:316870 x gelesen
Wobei man sagen muss, das nicht alles stimmt, was in dem Artikel steht.
GRZ und ABG werden z.B. nicht von Jena aus disponiert.





Mal zur Info, über die Größe des Zuständigkeitsbereiches der für uns zuständigen LST:


Der Zuständigkeitsbereich der Zentrale Leitstelle Ostthüringen (ILST Gera) umfasst die Landkreise Greiz und
Altenburger Land sowie die kreisfreie Stadt Gera (+ ehemals Gera-Land).

Im Zuständigkeitsbereich leben etwa 291.000 Menschen (nur EW, ohne Asylbewerber o.ä.) in 550 Ortschaften und 16 Städten,
auf einer Fläche von ca. 1556 km². 10 Rettungswachenstandorte mit 6 NEF, 14 RTW und 14 KTW.

207 Feuerwehren mit ungefähr 400 Einsatzfahrzeugen.

Vermittelte Einsätze im Jahr 2014: 93657

Alles meine persönliche Meinung, nicht die meiner FFW !!
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Als Gruppenführer wussten Sie, was Sie tun, jetzt als Zugführer kennen Sie jemand, der weiß was er tut! (unbekannter Autor)

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW808529
Datum29.05.2015 23:276772 x gelesen
Geschrieben von Ingo z.Es gibt genau zwei Möglichkeiten redundante IT System zu koppeln: IP-Netzwerk oder direkte LWL.

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Da gäbe es noch den Richtfunk und das gute alte Kupferkabel (was immer dann eine Alternative zu LWL sein wird, wenn es als behördeneigene Leitung schon vorhanden ist). Technisch sollte auch ein Sat-Link gehen; ob der aber wirklich günstiger ist als Richtfunk wage ich zu bezweifeln.

Letztlich ist aber auch die Frage, wie kritisch diese Verbindung der IT-Systeme ist Wenn man bis zum Zeitpunkt des Ausfalls alle Daten spiegelt (z.B. über ein ganz normales VPN), kann man immer noch ab dem Zeitpunkt des Ausfalls mit aktuellen Daten weiterarbeiten und ist auf jeden Fall einen ganzen Schritt weiter als es heute in der Fläche üblich ist.

Wichtiger als die Koppelung der IT ist die Anbindung der Kommunikationswege: Die Notrufleitungen sind eher unkritisch, die werden "auf Zuruf" umgeroutet. Spannender ist die Frage, wie man Alarmierung und Funk bedient.

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AutorIngo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen808553
Datum31.05.2015 19:106476 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Da gäbe es noch den Richtfunk und das gute alte Kupferkabel (was immer dann eine Alternative zu LWL sein wird, wenn es als behördeneigene Leitung schon vorhanden ist). Technisch sollte auch ein Sat-Link gehen; ob der aber wirklich günstiger ist als Richtfunk wage ich zu bezweifeln.

Egal ob Richtfunk, Kupfer oder Sat. Transportiert werden IP-Pakete.

Geschrieben von Henning K.Wichtiger als die Koppelung der IT ist die Anbindung der Kommunikationswege: Die Notrufleitungen sind eher unkritisch, die werden "auf Zuruf" umgeroutet. Spannender ist die Frage, wie man Alarmierung und Funk bedient.
Mit Tetra sollte das mit dem Funk eigentlich nicht mehr so das Problem sein: Außnahme ist natürlich der Empfang von Statusmeldungen.
Für die Alarmierung nutzen hier die drei Landkreise die ihre Leitstellen verbunden haben ein einheitliches POCSAC Netz.

Gruß
Ingo

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AutorFran8k B8., Sydower Fließ / Brandenburg808559
Datum01.06.2015 08:146360 x gelesen
Geschrieben von Tim K."Man erlebte [...] Ähnlich gab es auch Zusammenlegungen in Brandenburg (2,4 Mio Einwohner, 29.654 km²) zu nur noch 5 sogenannten Regionalleitstellen.

Geschrieben von Ulrich C.Viel größere Probleme gibts mit
- Ausfallersatz großer Leitstellen durch?
-- eine andere schon sehr große Leitstelle 100 - 200 km weit weg? Im Zuge von "webbasiert" und "IP-gestützt" ganz powerpointeasy, aber wenns ums echte Leben geht gerade vor "KRITIS" anspruchsvoll bis praktisch unmöglich sicher zu garantieren...), technisch möglich? Platz und Betriebspersonal?


Also für Brandenburg gilt, dass alle fünf Leitstellen sich gegenseitig vertreten können und es gelegentlich wohl auch üben. Man hängt am gemeinsamen Landesverwaltungsnetz. Der AAO-Stichwortkatalog ist landeseinheitlich. In Planung ist auch, dass die AAOen des Landes alle in einem Portal im Landesnetz zusammengefasst sind und zukünftig jeder Träger d. Brandschutzes seine AAO jederzeit online anpassen kann. (Man muss es dann seitens der Träger natürlich auch machen ...). Alle fünf Leitstellen arbeiten mit der selben Software und sie alle sind im Digitalfunk 'am Kabel'.

Wenn man die Leistelle Nordost in Eberswalde sieht, zuständig für die Landkreise Barnim, Oberhavel und Uckermark, dann sind dort mindestens drei Disponenten und mindestens ein Schichtführer (von aussen betrachtet) ständig tätig. Wahrscheinlich sogar mehr. Wenn man mit ihnen funkt, dann bekommt man die Antworten nicht immer von der selben Stimme, d.h. sie vertreten sich gegenseitig. Es gibt da mehr als diese vier Arbeitsplätze.

Geschrieben von Ulrich C.-- eine Notfall-/Ausweichleitstelle vor Ort (alte andere Leitstelle, Polizei usw.) - das muss auch technisch und personell gehen!
- Flächenlagen? (wenn ein Regierungsbezirk zeitgleich anrufen will, brauchts mehr Telefonleitungen und (Ausnahme)Abfrageplätze, als wenn das in einem Kreis etc. erfolgt.


Der Landkreis Barnim hat einen Abrollcontainer Leitstelle, der zwei vollwertige Arbeitsplätze für Leitstellendisponenten beinhaltet. Der kann überall hingestellt werden und losfunken. Technische Einzelheiten kenne ich nicht, aber gelegentlich wird der wohl zu Übungszwecken eingesetzt. Auch damit das Personal fit bleibt.
Einen Raum mit zusätzlichen Telefonabfrageplätzen haben sie auch.

Ich kann verstehen, dass es manchem nicht so gut gefällt wenn die Heimatleitstelle mit einer anderen zusammengelegt wird, aber so wie ich das hier in BB erlebe, kann das ganz vernünftig funktionieren. Allerdings müssen alle Beteiligten das auch wollen und dann vernüftig zusammenarbeiten.

Gruß

Frank

Das ist meine Meinung, die kann jeder wissen, braucht aber niemand teilen. Und es liegt mir fern jemanden zu verletzen.

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AutorJoac8him8 P.8, Linden / Hessen808560
Datum01.06.2015 08:376324 x gelesen
Geschrieben von ---Henning. K--- wenn es als behördeneigene Leitung
Genau das ist aber das generelle Problem.
Der Transportweg der Daten ist meist nicht mehr in eigener Hand.
Wo gibt es denn noch "eigene" Leitungen?
Diese Infrastruktur ist doch schon lange unter Kostengesichtspunkten weitestgehend abgebaut.
Selbst die früheren "V24-Drahtwege der Telekom" wurden kurz nach Beginn der ISDN-Ära virtualisiert.
Und solange in den Köpfen der Entscheider die "beliebige Verfügbarkeit der Datenverbindung über das Internet durch einen Provider" sichergestellt wird wiegt man sich in einer trügerischen Sicherheit, auch wenn die Techniken wie zweiter Weg und VPN und..... angeführt wird.
Aus meiner täglichen Praxis kann ich nur immer wieder den Kernsatz anführen: "Eine Verbindung über das Internet KANN funktionieren, aber immer dann, wenn man sie dringend benötigt steht sie nicht zur Verfügung". Murphy sei Dank!

Gruß
jo

Dies ist meine persönliche Meinung!

...denn so habe ich die Welt gesehen!
... und keiner von Euch war dabei ...

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AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen808563
Datum01.06.2015 09:216628 x gelesen
Geschrieben von Markus P.Mal zur Info, über die Größe des Zuständigkeitsbereiches der für uns zuständigen LST:

Und ????

Mal zur Info die Größe der Integrierten Rettungsleitstelle Ostsachsen, ansässig in Hoyerswerda:

Übernahme von 5 Leitstellen
Verwaltung von jetzt zwei Landkreisen mit:
4496 km²
570500 EW
170000 Einsätze/Jahr
13 Rettungswachen
6 Notarztstandorte
29 Städte
83 Gemeinden jeweils mit entsprechenden Ortsteilen und Feuerwachen
1250 Resourcen(Fahrzeuge) zu koordinieren
Zusammenarbeit mit den angrenzenden Leitstellen in Polen und Tschechien
Waldbrandüberwachung in Ostsachsen
ca. 65 Disponenten zuzüglich technisches Personal und Ausfallreserve vom Löschzug der BF

Ähnlich sieht es bei den dann übrigen 4 Regionalleitstellen in Sachsen aus.

Probleme gibt es immer, es wird aber korrekt nach AAO alarmiert. Probleme sind meist die (ungenauen) Ortsangaben der Anrufer(Hilfesuchenden).

Mein Fazit als GWL bis jetzt: die Jungs und Mädels machen einen guten Job, auf "Beschwerden" wird umgehend reagiert und gemeinsam versucht diese zu lösen.

BR Jens

Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg808598
Datum02.06.2015 21:056099 x gelesen
Geschrieben von Jens N.Rettungsleitstelle Ostsachsen, ansässig in Hoyerswerda

Die nördlichen Nachbarn habens ja vor gemacht: Daten Leitstelle Lausitz ;)

Und auch hier läufts, die beste Leitstelle nutzt nichts wenn die Nutzer auf der anderen Seite nicht mitdenken, eine Großteil der Probleme lässt sich nicht in der Leitstelle beseitigen.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorFlor8ian8 P.8, Zeithain / Sachsen810707
Datum03.08.2015 19:326303 x gelesen
Jetzt ist wohl augenscheinlich auch bei der Regionalleitstelle Ostsachsen in Hoyerswerda mal was schiefgelaufen.

Laut Pressebericht ist eine genaue Urasache aber noch nicht gefunden.

In unserem Leitstellenbereich (IRLS Dresden) ist es in der letzten Zeit auch zu einigen Problemen bei den Alarmierungen gekommen.
Mitunter vergingen mehrere Minuten von Einsatzeröffnung in der Leitstelle in Verbindung mit der Alarmierung bis zum Auslösen der Funkmeldeempfänger.

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AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen811035
Datum11.08.2015 07:536270 x gelesen
Jetzt hat´s auch die neue Dresdner Leitstelle erwischt:

Geschrieben von ---Sächsische Zeitung--- Die Großleitstelle Dresden hat beim Oelsnitzer Feldbrand die falschen Feuerwehren alarmiert. Nur ein Einzelfall? Die hiesigen Kameraden sind sauer.
Der Feldbrand von Oelsnitz am Raschütz erhitzt auch zwei Wochen später die Gemüter. Rund 80 Hektar Roggen verbrannten. Schlimm genug für die Weißiger Agrargenossenschaft und einen Privatbauern aus Brößnitz, denen die Felder gehören. Auch der Lampertswalder Bürgermeister Wolfgang Hoffmann beschäftigt sich damit. Er will wissen, was bei dem Feuerwehreinsatz schief gelaufen ist. Denn statt der eigenen Ortsfeuerwehren hatte die Leitstelle in Dresden die benachbarten Feuerwehren aus Großenhain und Strauch alarmiert, obwohl das gar nicht deren Gebiet ist.

Auch ein Tanker von der Berufsfeuerwehr Dresden soll da gewesen sein, so Hoffmann. Da fehlen nur noch die Bundeswehr und die Nato, dann haben wir sie komplett hier, sagt der Bürgermeister sarkastisch. Auch halb Brandenburg rückte auf unser Gemeindegebiet aus, obwohl wir genug eigene Fahrzeuge haben.

Tatsächlich wurden auch Feuerwehren von Brandenburger Seite zum Feldbrand entsandt, da er nahe der Landesgrenze war. Das interessiert Hoffmann weniger. Er will Klarheit, warum auf sächsischem Territorium falsch alarmiert wurde und wer dafür verantwortlich ist.

Unsere Feuerwehren wurden nicht alarmiert, bestätigt auch der Lampertswalder Gemeindewehrleiter Michael Reiske. Dabei lagen die Ortswehren Oelsnitz-Niegeroda und Weißig am Raschütz am Nähesten dran. Deren Kameraden hatten die Rauchschwaden bemerkt, wunderten sich aber, warum kein Alarm ausgelöst wurde. Auch ihr Anruf bei der Leitstelle Dresden habe keine Klarheit gebracht. Daraufhin sind unsere Kameraden allein, ohne Sonder- und Wegerecht, dorthin gefahren, um zu löschen. Vier Feuerwehrfahrzeuge aus Großenhain waren dort schon fleißig bei der Arbeit.

Die Kameraden aus der Gemeinde Lampertswalde sind sauer. Sie haben den Eindruck, als würden sich die Disponenten der Leitstelle Dresden in der Großenhainer Gegend nicht auskennen. Das ist nicht sehr hilfreich, sagt Reiske.

Mehrere Disponenten der ehemaligen Leitstelle Riesa, die am 3. März geschlossen und gleichzeitig an Dresden aufgeschaltet wurde, sind mit in die neue Leitstelle nach Übigau gewechselt. Inwieweit sie jetzt in jeder Schicht, gerade in der Urlaubszeit, da sind, ist fraglich, so Reiske. Da kann es durchaus sein, dass ein Dresdner Disponent den Einsatz übernimmt.


Nestler verteidigt Leitstelle

Wir müssen den Ball flach halten, sagt Kreisbrandmeister Ingo Nestler. In den letzten drei Wochen habe es im Landkreis Meißen mehr als 130 Feuerwehreinsätze gegeben. Der Oelsnitzer Feldbrand sei in dieser Zeit der einzige Einsatz gewesen, bei dem die Leitstelle falsch lag.

Nestler ist sich sicher, dass auch ein Riesaer Disponent es nicht viel besser gemacht hätte. Der Kreisbrandmeister, der gestern erst aus seinem Sommerurlaub zurückgekehrt ist, kennt noch nicht die genauen Hintergründe. Doch er hat eine Vermutung: Eine ungenaue Angabe durch denjenigen, der den Feldbrand unter der Telefonnummer 112 gemeldet hat, könnte eventuell zu der Verwechslung geführt haben. Der Disponent setzt daraufhin auf dem Bildschirm einen Punkt, so wie der Anrufende es angibt, und dann schlägt der Computer eine Alarmierungsreihenfolge vor, erklärt Nestler. Diese Reihenfolge hat jede Gemeinde- und Stadtfeuerwehr selbst festgelegt.

Dumm nur, dass sich der Feldbrand in der Nähe einer Gemeindegrenze befand. Hätte der Disponent mit der Maus nur zwei Zentimeter weiter rechts auf die Bildschirm-Landkarte geklickt, wäre er auf die Gemarkung Oelsnitz gekommen. Dann wären automatisch die Lampertswalder Ortswehren zuerst ausgerückt.

Man kann der Leitstelle Dresden keinen Vorwurf machen, sagt Nestler. Was soll der Disponent machen, wenn er keine genauen Angaben zum Einsatzort erhält? So was kann immer wieder mal passieren.

Zum Glück haben die Lampertswalder Kameraden relativ wenig Einsätze. Pro Jahr sind es im Durchschnitt 40 bis 50. Die meisten davon werden durch Brandmeldeanlagen bei Kronospan und dem Lidl-Großlager ausgelöst und sind leicht zuortbar. Das sind relativ eindeutige Einsätze, so Reiske. Er will deshalb kein generell vernichtendes Urteil über die Leitstelle Dresden fällen. Aber an dem Tag lief es definitiv schief.



BR Jens

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AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen811532
Datum25.08.2015 07:316298 x gelesen
Hallo,

zu diesem Vorfall ermittelt jetzt der Staatsanwalt.

BR Jens

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AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen813884
Datum10.11.2015 07:315570 x gelesen
Und wieder gibt es Ärger mit der Dresdner Leitstelle.

Gefunden heute in der Sächsischen Zeitung:

Geschrieben von ---Sächsische Zeitung Ausgabe Dippoldiswalde---
Kein Anschluss unter diesem Notruf

Die Leitstelle soll in bestimmten Fällen Diensthabende aus dem Landkreis nicht informiert haben. Das sorgt für Streit.

Mit der zentralen Rettungsleitstelle in Dresden sollte alles besser werden. Moderne Technik, schnellere Alarmierung, präzisere Arbeitsweise. So hieß es zumindest, als 2014 die beiden alten Rettungsleitstellen Pirna und Dippoldiswalde zur Integrierten Regionalleitstelle Dresden umgestellt wurden. Der Notruf funktioniert zwar im Wesentlichen doch tauchen immer noch Kinderkrankheiten im alltäglichen Betrieb auf, wie zuletzt eine unzulängliche Software (SZ berichtete).

Nun macht die Infokette bei der Alarmierung Ärger. In letzter Zeit häuften sich Hinweise, dass Diensthabende der Landkreisverwaltung keine Informationen erhalten, heißt es im Landratsamt. Im Einzelfall könnte das dazu führen, dass dringend gebotene Maßnahmen der Gefahrenabwehr nicht oder nicht rechtzeitig eingeleitet werden, weil die Informationen die zuständigen Verantwortlichen, nicht oder verspätet erreichen. Auch im Kreis Meißen bestünden ähnliche Probleme.

Konkret geht es um Fälle außerhalb der regulären Dienstzeiten, also besonders nachts und am Wochenende, für die der Kreis rechtlich, finanziell und politisch zuständig ist. Dann setzt der Kreis Rufbereitschaften ein so im Kinder- und Jugendamt, bei der Ausländerbehörde, der Umweltbehörde oder im Veterinärdienst. Außerdem ist ein Diensthabender für außerordentliche Ereignisse eingeteilt, sagt die zuständige Ressortchefin Kati Hille (CDU).

Bei Notfällen, wie einer Ölkatastrophe, einem Unfall oder einem Brand sind Feuerwehr, Rettungsdienst und die Behörde freilich immer alarmiert. Bei anderen Ereignissen wie gefundenen Tieren, aufgegriffenen Flüchtlingen, Inobhutnahmen Minderjähriger, entdeckten Umweltsünden, etc. aber nicht unbedingt direkt und sofort. Riskante Verzögerungen seien dann die Folge.

Bei der amtstierärztlichen Bereitschaft habe man daher zuletzt die Nummer immer in die Amtsblätter gedruckt, sagt Hille. Das für die anderen Bereitschaften zu tun, will man aber nicht die Gefahr von Missbrauch und der Verwaltungsaufwand, seien zu hoch. Zudem könnten die Bürger, anders als bei tierärztlichen Belangen, nicht immer klar einschätzen, wer zuständig ist. Der Notruf müsse erste Adresse bleiben.

Bei der Rettungsleitstelle argumentiert man jedoch, dass die Bearbeitung die diensthabenden Disponenten überfordere: Zu viel Zeit, die Listen durchzusehen. Zu viele Entscheidungen, wer angerufen werden muss. Zu viel Risiko, jemanden nicht zu erreichen oder den falschen. Das binde zu viel Kraft die dann womöglich für Notfälle fehle. Und erste Aufgabe sei nun mal der Notruf und nicht, artfremde Dienstleistungen für die Kreise zu erbringen. Die Belastung der Disponenten sei so schon groß und dürfe, besonders in Stoßzeiten, nicht noch weiter strapaziert werden, betont Andreas Rümpel, Leiter der Berufsfeuerwehr Dresden. Auch wolle man das Risiko nicht tragen, wenn das System der Kreise nicht funktioniere. Und mehr Personal sei ohne mehr Budget nicht machbar.

Das Problem sieht man im Landratsamt differenzierter. Denn eigentlich sei alles genau in der damals geschlossenen Zweckvereinbarung geregelt, heißt es. Auch mit dem Freistaat sei das ob der von dort gewollten Einführung der Großleitstellen geklärt gewesen. Wobei offensichtlich versäumt worden ist, genau das mit in den Aufgabenkatalog aufzunehmen. Genau darauf beruft sich nun aber die Leitstelle und liest die Zweckvereinbarungen anders.

Dass die Tücken im Detail stecken und sich erst im laufenden Betrieb offenbaren, weiß auch Hille. Man sei nicht auf eine Verhärtung der Fronten aus. Doch eine Lösung muss her. Wir arbeiten konstruktiv auf der Arbeitsebene und haben dort schon viele andere Dinge lösen können, betont die Beigeordnete. Im November schon könnte es bei der nächsten gemeinsamen Beratung einen Kompromiss geben.

Wie der aussehen könnte? Bei klaren Fällen alarmiert der Disponent auch künftig die jeweilige Bereitschaft. Im Zweifel aber wird immer der Diensthabende für außerordentliche Ereignisse informiert, der dann auf Kreisebene weiter handeln muss. Die Bereitschaften ganz abzuschaffen und nur einen Diensthabenden einzusetzen, wie es Dresden praktiziert und für die Landkreise vorgeschlagen hatte, ist für Hille keine Lösung. Das Risiko, dass jemand ausfalle oder nicht erreichbar ist, sei einfach zu groß und sei der Größe des Landkreises auch nicht angemessen.



BR Jens

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