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ThemaForschungsprojekt \'Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA\' - TIBRO17 Beträge
RubrikSonstiges
Infos:
  • Bergische Universität Wuppertal: Forschungsprojekt zur Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr
  • Zeit: Helden ohne Plan
  • Verbundprojekt TIBRO entwickelt zukunftsfähiges System für die Feuerwehr
  •  
    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern723252
    Datum30.04.2012 13:5710766 x gelesen
    Hallo zusammen,

    an der Uni Wuppertal wurde (zusammen mit Verbundpartnern anderswo) ein Forschungsprojekt gestartet, wie u.a. hier auf Fw.de erwähnt.

    Näheres dazu in der PM; ein Hauptaspekt des Projektes wird die Brandschutz-bzw. Feuerwehrbedarfsplanung sein.

    Mich würde dazu interessieren, welche Problemstellungen und konkreten Schwierigkeiten mit den benannten Arbeitsbereichen euch schon aufgefallen sind, sei es in der Vorschriftenlage, deren Interpretation oder auch praktischen Umsetzung?

    Weiterhin wäre interessant, welche weiteren Aspekte/Themenbereiche eures Erachtens bei einer solchen Studie berücksichtigt werden sollten und auch, was eure Erwartungen und Ergebniswünsche eines solchen Forschungsprojektes sind.

    Disclaimer: Ich arbeite am entsprechenden Lehrstuhl der BUW; natürlich gibt es auch bereits umfangreiche Projektplanungen und Zielstellungen dazu, was alles in welchem Kontext erarbeitet werden soll, das ist also schon durchaus erschöpfend berücksichtigt worden. Mich würde hier nur privat interessieren, welche Vorstellungen dazu "an der Basis" existieren, mithin wie "Volkes Stimme" zum Thema lautet...


    mkG
    Adrian Ridder

    Take Care, Be Careful, Stay Safe!


    deutscher Teil von firetactics.com

    atemschutzunfaelle.eu

    "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
    offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
    Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
    auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
    dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
    Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW723253
    Datum30.04.2012 14:067506 x gelesen
    Geschrieben von Adrian R.Mich würde dazu interessieren, welche Problemstellungen und konkreten Schwierigkeiten mit den benannten Arbeitsbereichen euch schon aufgefallen sind, sei es in der Vorschriftenlage, deren Interpretation oder auch praktischen Umsetzung?

    immer wieder auffällig bei den Schutzzielthemen:
    AGBF-Schutzziel für die Feuerwehr in Städten wird einfach auf die Fläche übertragen - und dann wird "angepasst" - oder so...


    Geschrieben von Adrian R.Weiterhin wäre interessant, welche weiteren Aspekte/Themenbereiche eures Erachtens bei einer solchen Studie berücksichtigt werden sollten und auch, was eure Erwartungen und Ergebniswünsche eines solchen Forschungsprojektes sind.

    Welche Controllingmethoden braucht man/sind sinnvoll - um das zu erstellen und ggf. anzupassen und wie führt man diese flächendeckend sinnvoll ein....?

    Welche Steuerungsinstrumente hat
    - die Fw
    - die Kommune
    - der Kreis
    - das Land


    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern723262
    Datum30.04.2012 15:576861 x gelesen
    Hallo Adrian,

    danke für die Info.

    Wenn das rauskommt was da drinsteht ist es aus meiner Sicht eine der bedeutendsten Forschungsprojekte im Bereich der Feuerwehr seit vielen Jahren. Ich hoffe die Feuerwehren sind sich der Tragweite bewußt und zeigen auch genügend Interesse an dem Thema.

    Geschrieben von Adrian R.
    Mich würde dazu interessieren, welche Problemstellungen und konkreten Schwierigkeiten mit den benannten Arbeitsbereichen euch schon aufgefallen sind, sei es in der Vorschriftenlage, deren Interpretation oder auch praktischen Umsetzung?


    Aus meiner Sicht ist es extrem schwierig den Standardbrand zu definieren da die Einflussfaktoren einfach zu unterschiedlich sind (Fenster gekippt oder komplett offen, Brandlast im Raum, schnelle Entzündung (Explosion) vs. schleichender Brandverlauf (Zigarettenkippe), Bauweise Altbau vs. Neubau, etc.). Bevor man daher unter Laborbedingungen versucht den Standardbrand zu definieren, der so dann sowieso nicht kommt, eher auf Basis einer breiten empirischen Basis versuchen die Zeiten zu ermitteln die für ein Überleben relevant sind.

    Geschrieben von Adrian R.Weiterhin wäre interessant, welche weiteren Aspekte/Themenbereiche eures Erachtens bei einer solchen Studie berücksichtigt werden sollten

    - Ich denke und hoffe, dass das Ergebnis rein wissenschaftlich ohne politische Einflüsse sein wird
    - Interessant wäre aus meiner Sicht die Betrachtung: Weniger Einsatzkräfte in kürzerer Zeit vs. viele Einsatzkräfte in längerer Zeit. Kurz gesagt US System vs. deutsches System
    - Wie Ulli schon geschrieben hat, eine realistische Zielvorgabe für die unterschiedlichen Gemeindegrößen und Risikopotentiale. Großstadt, Mittelstadt, Kleinstadt, Ländliche Gebiete
    - Welche weiteren Einflussfaktoren sind wichtig um das Outcome von Brandbetroffenen zu erhöhen. Vielleicht ist das Problem ja gar nicht die Leute frühzeitig aus den brennenden Häusern zu schleifen, sondern eher die medizinische Versorgung danach (z.B. Druckkammer behandlung)

    Habe hier auch mal ein paar Zeilen zu dem Thema "Wieviel Feuerwehr brauchen wir?" geschrieben. Ist jetzt nix wissenschaftliches aber evtl. wird dadurch klarer was ich mit US System vs. deutsches System meine.

    Schöne Grüße

    Florian


    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg723273
    Datum30.04.2012 18:376798 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.AGBF-Schutzziel für die Feuerwehr in Städten wird einfach auf die Fläche übertragen - und dann wird "angepasst" - oder so...


    Ich würded as AGBF-Schutzziel und die ihr zu Grund liegende BErechnung auf Basis einer wie auch immer gearteten Reanimationsgrenze generell in Frage stellen.

    Wenn ich von dem ausgehe, was ich mal in meinen wenigen Stunden VB die man als "Abwehrer" gelernt habe, dann ist ja auch der VB nicht unbedingt darauf ausgelegt, dass die Person die sich in der direkt vom Brand betroffenen Wohneinheit aufhält sich retten kann/ gerettet werden kann. Also der berüchtigte "Normtote".
    Sondern alles Tun des VB zielt darauf ab, die Personen in den nicht betroffenen Bereichen möglichst auch als solche zu belassen.

    Warum also um alles in der Welt, soll für uns als Abwehrer was anderes gelten?

    Und wenn man das dann als Grundlage nimmt, dann kann man irgend wie viel entspannte an die Bedarfsplanung herangehen, da dann die Zeitschlitze viel größer werden und man vor allem auch die Art und den Umfang/ die Dichte der Bebauung mit einbeziehen kann.

    Dann ist das frei stehende EFH im ländlichen Bereich eben als Totalverlust abzuschreiben, wenn kein Übergreifen auf anderen Häuser möglich ist.

    Das klingt aus Sicht der vergleichsweise verwöhnten Feuerwehr natürlich hart. Aber wenn wir die Entwicklungen der letzten 10 Jahren betrachten, die Demographie einbeziehen. Dann ist das m.E. recht realistische Option.


    Vollkommen unnsinnig wäre es m.E. irgend welche viel zu knappen Hilfsfristen zu ermitteln, die in der Realität eigentlich zu bezahlbaren Kosten keiner einhalten kann...


    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 723303
    Datum01.05.2012 01:146523 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.
    Ich würded as AGBF-Schutzziel und die ihr zu Grund liegende BErechnung auf Basis einer wie auch immer gearteten Reanimationsgrenze generell in Frage stellen.


    Oh! my! God!

    Damit würdest du das Weltbild des ein oder anderen absolut ins Wanken bringen.
    Unvorstellbar wenn heute oder morgen Einheiten aufgelöst würden weil kein Bedarf mehr besteht.

    Hessen beugt diesem Horrorszenario schon vor.

    Wer Ironie findet..


    Grüße, BeschFl

    Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt723306
    Datum01.05.2012 01:376472 x gelesen
    Geschrieben von Adrian R.Problemstellungen und konkreten Schwierigkeiten mit den benannten Arbeitsbereichen euch schon aufgefallen sind, sei es in der Vorschriftenlage
    Nichtvorhandensein von Vorschriften, über ein "innerhalb von 10 Minuten die Feuerwehr" hinaus. Rein rechtlich ist z.B. in Bayern alles in Ordnung, wenn 10 Minuten nach Eingang des Notrufs ein TSA mit einer halben Staffel vor Ort ist.
    Damit verbunden ist natürlich auch die massive Inhomogenität der Standards in Deutschland.

    Geschrieben von Adrian R.was eure Erwartungen und Ergebniswünsche eines solchen Forschungsprojektes sind
    Es sollte (z.B. als eigene "Version") für den "Durchschnittskommandanten/-wehrleiter verständlich sein. Was man nicht versteht, akzeptiert man sonst u.U. nicht.

    Außerdem müsste das Ganze m.E. relativ weit in die Tiefe gehen. Wenn man nur an der Oberfläche kratzt, bzw. nur grobe Richtungen betrachtet, entsteht daraus wieder ein ähnlicher Mischmasch, wie bisher vorhanden. D.h. relativ genaue Betrachtungen, z.B. wo wann wie viel in welcher Zeit benötigt wird.

    Geschrieben von Florian F.Großstadt, Mittelstadt, Kleinstadt, Ländliche Gebiete

    Dies evtl. sogar weiter aufgestaffelt, z.B. Ländliche Gebiete in "dünn und dicht besiedelte ländliche Gebiete" und bei Großstädten in Rand-, Zentrums-, Wohnblock-, Industriegebiete etc.


    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 723308
    Datum01.05.2012 02:046225 x gelesen
    Geschrieben von Linus D.Damit verbunden ist natürlich auch die massive Inhomogenität der Standards in Deutschland.

    GENAU das ist eines der Hauptprobleme wenn es um Feuerwehr in Deutschland geht.
    Jedes Problem hat 16+1 Lösungsansätze.

    Dort müsste IMO angesetzt werden.


    Grüße, BeschFl

    Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen723355
    Datum01.05.2012 18:396516 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Florian B.Hessen beugt diesem Horrorszenario schon vor.

    ... ich wüßte nicht wie die hessische Vorgabe "wirksame Hilfe innerhalb von 10 Minuten ... (mit einer Staffel)" (was übrigens im Brandschutzgesetz steht und bei der letzten Novelle nicht in Frage gestellt wurde) was mit dem AGBF-Schutzziel zu tun hat. In B1 und B2 reicht laut FwOVO übrigens die Staffel für die nächsten folgenden 10 Minuten.

    Komische Rechnungshofpapiere gibt es schon seit Jahrzehnten (auch das, dass eine mittelgroße ortsteillose Gemeinde mit ca. 70 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten "zu viel Personal" hat ... aber anderseits einen Löschzug stellen soll).

    Gruß
    Gerhard


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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern723387
    Datum02.05.2012 08:016549 x gelesen
    Geschrieben von Linus D.Nichtvorhandensein von Vorschriften, über ein "innerhalb von 10 Minuten die Feuerwehr" hinaus.

    Hallo Linus,

    das wird und kann aber nicht Ergebnis der angesprochenen Forschungsarbeit sein, denn hier kommt lediglich heraus was welche Auswirkungen hat und welche Lösungsvorschläge es gibt.

    Alles andere ist Aufgabe der Politik und die muss dann mit den vorhandenen (finanziellen) Mitteln schauen welche Ziele sie verfolgen möchte. Und das kann unter, genau oder sogar über den Empfehlungen liegen die in so einer Arbeit heraus kommen.

    Geschrieben von Linus D. Rein rechtlich ist z.B. in Bayern alles in Ordnung, wenn 10 Minuten nach Eingang des Notrufs ein TSA mit einer halben Staffel vor Ort ist. Damit verbunden ist natürlich auch die massive Inhomogenität der Standards in Deutschland.

    Und was ist an dem von Dir beschriebenen Beispiel schlimm? Wenn nach 10 Minuten 3 Mann mit einer TSA am Einsatzort sind, dann wird sich auch das Gefährdungspotential in Grenzen halten. Übrigens es ist (auch in Bayern) nicht verboten einen Feuerwehrbedarfsplan aufzustellen, es soll sogar Gemeinden geben die so etwas haben :-). Ist halt am Ende auch wieder eine politische Entscheidung.


    Schöne Grüße

    Florian


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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorDenn8is 8E., Menden, aktuell Charlotte / NW / NC, USA743080
    Datum26.10.2012 20:115214 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.
    - Interessant wäre aus meiner Sicht die Betrachtung: Weniger Einsatzkräfte in kürzerer Zeit vs. viele Einsatzkräfte in längerer Zeit. Kurz gesagt US System vs. deutsches System


    Das wäre wirklich mal ein interessantes Thema. In der Stadt in der ich gerade bin hat die FW 41 Feuerwachen auf ca 700.000 Einwohner. Daraus resultiert eine Hilfsfrist von 4 Minuten für die erste Einheit (Engine mit 4 FA).
    Das Schutzziel für einen Gebäudebrand ist von der Gesamtanzahl der Einsatzkräfte aber durchaus vergleichbar mit unserem AGBF Schutzziel: Alarmiert werden 1 Battalion Chief, 3 Engines und 1 Ladder (5 FA). Davon sollen 3 Einheiten nach 8 bis 9 Minuten vor Ort sein

    mit kameradschaftlichen Grüßen

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern743081
    Datum26.10.2012 22:225079 x gelesen
    Geschrieben von Dennis E.Das Schutzziel für einen Gebäudebrand ist von der Gesamtanzahl der Einsatzkräfte aber durchaus vergleichbar mit unserem AGBF Schutzziel

    Hallo Dennis,

    das hat auch ein Beitrag in der Brandschutz 03/2011 gezeigt, hier wurde der Kräftebedarf der Feuerwehr Akron (Ohio) vorgestellt. Allerdings gibt es was den Kräfteansatz angeht, abgesehen von den genannten Beispielen, doch noch erhebliche Unterschiede:

    - Während bei uns mal schnell noch 1 oder 2 Löschzüge bei einem Hausbrand nachgefordert werden, kommt in den USA nicht mehr viel nach, außer es geht richtig zur Sache. Aber selbst bei großen Bränden liest man selten dreistellige Personalzahlen. Das schafft in unseren Gegenden schon locker ein freistehender Scheunenbrand :-).
    - In kleineren Städten (< 50.000 Einwohner) die rein hauptamtlich organisiert sind (und oftmals noch den Rettungsdienst mitmachen) entspricht unsere AGBF Untergrenze wohl eher das, was das maximal geleistet werden kann. Als Beispiel das West Warwick Fire Department (Stand 2005) mit 30.000 Einwohnern:
    - 1 Zugführer
    - 3 Enginges mit jeweils 1:1
    - 1 Ladder mit 1:1 (Springerfunktion auf dem Gefahrgut Truck)
    - 1 Enging mit 1:1 (Springerfunktion auf dem RTW)
    - 1 RTW 1:1

    Das heißt Du hast im besten Fall 11 Feuerwehrkräfte und dann darf schon die Nachbargemeinde ran.

    Von daher gibt es was Manpower angeht, doch noch erhebliche Unterschiede zwischen USA und Deutschland. Mal schauen wie das in 30 Jahren aussieht.


    Schöne Grüße

    Florian

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorDenn8is 8E., Menden, aktuell Charlotte / NW / NC, USA743083
    Datum26.10.2012 23:125129 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.- Während bei uns mal schnell noch 1 oder 2 Löschzüge bei einem Hausbrand nachgefordert werden, kommt in den USA nicht mehr viel nach, außer es geht richtig zur Sache.

    Hier gibt es das Einsatzstichwort "Working Fire" also bestätigter Brand, dazu werden zusätzlich noch mal 1 Engine, 1 Ladder und ein Rescue truck alarmiert (5 FA, ausserdem Füllstation für Atemluftflaschen + 16 volle Flaschen zum sofortigen Austausch). Der Rescue Truck hauptsächlich für die Atemschutzlogistik (die hier einfach darin besteht das die Fahrzeuge alle eine Ladung Ersatzflaschen mitführen und wenn noch mehr benötigt die FA mit leerer Flasche zum Rescue Truck gehen und dort die leere gegene eine volle Flasche tauschen, wobei das natürlich nicht mit unseren UVV und sontigen Sicherheitsvorschriften vereinbar ist, da nach dem Einsatz einfach alle Flaschen vor Ort gefüllt werden und wieder auf die Fahrzeuge kommen).

    Somit hat man dann mit
    4 Engine,
    2 Ladder
    Rescue truck, 2 Battalion Chief
    durchaus so etwas wie bei uns 2 Löschzüge.

    Dnach gibt es dann noch wietere Erhöhungen (2nd Alarm, 3rd Alarm usw)

    mit kameradschaftlichen Grüßen

    Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorDomi8nic8 S.8, Pfäffikon SZ / Schweiz / Schwyz743331
    Datum29.10.2012 13:075085 x gelesen
    Geschrieben von Adrian R.ein Hauptaspekt des Projektes wird die Brandschutz-bzw. Feuerwehrbedarfsplanung sein.

    Was mich (auch als Nicht-Deutscher) interessieren würde:
    Wie sehen sinnvolle Zeiten und Kräfteansätze bei folgenden Szenarien aus:

    - VU mit Polytrauma
    - CBRN(E) Ereignisse (auch hier müsste 1-2 Szenarien definiert werden)
    - Allenfalls Grossschadenlagen wie Unwetter

    Meines Erachtens entwickeln sich die Feuerwehren schon länger weg von der reinen FEUERwehr hin zu kompletten Schadenwehren. Entsprechend müssten doch auch weitere Szenarien mit in die Bedarfsplanung einfliessen. Damit würde gleichzeitig auch den vorhandenen Infrastrukturen Beachtung geschenkt werden, z.B. beim VU: Ist ein Spital mit entsprechendem Schockraum weit entfernt, wird die Feuerwehr selbst kaum auch noch über einen langen Anfahrtsweg verfügen dürfen um der golden Hour gerecht zu werden?

    Wird diesen Punkten auch Beachtung geschenkt werden?

    Dieser Beitrag repräsentiert meine rein private Meinung.
    Weder mein Arbeitgeber, noch meine Feuerwehr, deren tragende Gemeinde noch die Gebäudeversicherung muss dieselbe Meinung teilen.

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorAlbe8rt 8K., Wuppertal / Mirskofen / NRW / Bayern757897
    Datum27.03.2013 09:015088 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Im Projekt TIBRO verfügen wir nun auch über eine Internetseite.

    Weiterführende Informationen und Neuigkeiten findet man unter Tibro-Sicherheitsforschung

    Viele Grüße,
    Albert

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg808723
    Datum09.06.2015 09:485335 x gelesen
    Hallo

    Nachher findet auf der Interschutz das Abschlusskolloquium des Forschungsvorhabens TIBRO statt.

    Bin gespannt welche Ergebnisse da präsentiert werden.

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorChri8sto8ph 8S., Neuenbürg / Württ / Baden-Württemberg808904
    Datum15.06.2015 12:044636 x gelesen
    Und?
    Warst Du oder sonst jmd. dabei und kann die Aussagen mal grob beschreiben bzw. gibt's dazu schon eine Veröffentlichung?
    Gruß
    Christoph

    Everybody's Darling is everybody's Depp!!!! (F.J. Strauss)

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg808908
    Datum15.06.2015 12:164848 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Christoph S.Warst Du oder sonst jmd. dabei und kann die Aussagen mal grob beschreiben bzw. gibt's dazu schon eine Veröffentlichung?
    ich hab das Abschlusskolloquium von TIBRO besucht. War sehr interessant.

    In nächster Zeit werde ich meine Unterlagen und Infos von der Interschutz sichten. Da ist auch Einiges von bzw. über TIBRO dabei. Das werde ich hier dann posten.

    Vorab auf die Schnelle und aus dem Gedächtnis:
    • TIBRO ist Grundlagenforschung
    • TIBRO liefert keine Anleitungen für Brandschutzplanungen usw.

    aber:

    die Ergebnisse von TIBRO werden in den nächsten Jahren die Basis auf der man dann Brandschutzbedarfsplanungen usw. macht beeinflussen
    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorJoha8nne8s J8., Münster / NRW809027
    Datum17.06.2015 10:394156 x gelesen
    Im neuen Band der Schriften der Schutzkommission (veröffentlicht Ende Mai 2015) findet sich ab Seite 255 eine mehrseitige Abhandlung, in welche Richtung die Denkansätze aus dem Forschungsprojekt TIBRO laufen und wohin die Reise gehen könnte.

    Aber wie gesagt: Das ist alles Grundlagenforschung und liefert keinen fertigen Fahrplan für eine neue Feuerwehrbedarfsplanung.

    http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/PublikationenForschung/SdS_Band7.pdf

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    ThemaForschungsprojekt »Innovative Sicherheitsarchitektur der npol GA« - TIBRO
    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP809975
    Datum14.07.2015 18:313690 x gelesen
    Einen interessanten Artikel dazu findet man in der Zeit: Feuerwehr - Helden ohne Plan
    Mitte der siebziger Jahre gab es mal eine Studie, in der untersucht wurde, wie lange ein Mensch das Atmen toxischer Rauchgase überlebt. Zwanzig Jahre später kombinierte eine Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren diese Zahlen mit den Verhältnissen eines "typischen" städtischen Brandes im zweiten Stock eines Wohnhauses und berechnete daraus die Zeit, bis zu der die Feuerwehr den Opfern noch helfen kann. So entstand der ominöse Quotient. Heute existieren die Daten zur Studie nicht mehr; sie ist nicht verifizierbar, also unwissenschaftlich. Die aus ihr abgeleiteten Werte aber sind bis heute gültig.

    Auf der Interschutz wurde eine neue Studie vorgestellt, die verlässlichere Zahlen bieten sollte. Doch sie belegte vor allem, wie mühsam Feuerwehrforschung ist. Einerseits stehen Wohnungen heute schneller als im vergangenen Jahrhundert in Flammen, weil die Möbel teilweise aus Kunststoff bestehen. Andererseits sind die Wohnungen größer geworden, die Möbel stehen weiter auseinander, was die Flammenausbreitung verzögert. Auch die Wärmedämmung beeinflusst den Brandverlauf, heute brennt es schneller, heißer dafür aber auch kürzer. Angesichts solch komplexer Zusammenhänge wirkten die Projektteilnehmer bei der Verkündung ihrer Studienergebnisse recht ratlos. Projektleiter Tobias Pflüger von der Feuerwehr Frankfurt betonte, man betreibe ja eigentlich Grundlagenforschung. Sein Chef assistierte, Feuer sei nicht planbar, sondern unberechenbar. Das Szenario eines "typischen" Wohnungsbrandes etwa betreffe allenfalls ein Prozent der Fälle. Schlafe ein Raucher über seiner Kippe ein, habe man schon einen ganz anderen Brand. Einhellig war man der Meinung, dass noch ganz viel erforscht werden müsse. Nur sei dafür kein Geldgeber in Sicht. Nach diesen Vorreden rückten die Forscher schließlich mit ihrer neuen magischen Quote heraus, und siehe: Es war die alte!

    Auf wunderbare Weise muss sich also nichts ändern. Die Studie bekommt nun der Geldgeber, die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Und Brandschutzpläne werden weiterhin Pi mal Daumen geschrieben.


    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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     30.04.2012 13:57 Adri7an 7R., Bergrheinfeld/Wuppertal
     30.04.2012 14:06 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     30.04.2012 18:37 Chri7sti7an 7F., Wernau
     01.05.2012 01:14 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     01.05.2012 18:39 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
     30.04.2012 15:57 Flor7ian7 F.7, Kempten (Allgäu)
     26.10.2012 20:11 Denn7is 7E., Menden, aktuell Charlotte
     26.10.2012 22:22 Flor7ian7 F.7, Kempten (Allgäu)
     26.10.2012 23:12 Denn7is 7E., Menden, aktuell Charlotte
     01.05.2012 01:37 ., Thierstein und Magdeburg
     01.05.2012 02:04 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     02.05.2012 08:01 Flor7ian7 F.7, Kempten (Allgäu)
     29.10.2012 13:07 Domi7nic7 S.7, Pfäffikon SZ / Schweiz
     27.03.2013 09:01 Albe7rt 7K., Wuppertal / Mirskofen
     09.06.2015 09:48 Jürg7en 7M., Weinstadt
     15.06.2015 12:04 Chri7sto7ph 7S., Neuenbürg / Württ
     15.06.2015 12:16 Jürg7en 7M., Weinstadt
     17.06.2015 10:39 Joha7nne7s J7., Münster
     14.07.2015 18:31 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
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