alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

Sortierung umschalten zurück

ThemaBrennt Villa mit Reetdach in Hattem (Niederlande)15 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg809105
Datum19.06.2015 09:2911379 x gelesen
Ein interessantes Video das die Löscharbeiten und den Brandverlauf dokumentiert:


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW809108
Datum19.06.2015 09:537534 x gelesen
Hallo,

irgendwo bei 1:15 s ff ist eine Durchzündung zu sehen, die einige Sekunden andauert... der Angriffstrupp befindet sich zu dem Zeitpunkt offensichtlich in dem Raum und kommt über getrennte Wege raus...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorOliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen809109
Datum19.06.2015 09:587132 x gelesen
Also ich lerne ja gerne immer was dazu, deswegen hier mal die Frage an erfahrene Feuerwehrleute, die mit solchen Bränden öfter mal zu tun hatten:

Ist so was von vornherein ein verlorener Kampf? Oder gibt's da noch Möglichkeiten (Fognail, stärkerer IA, ...)?

Gruß Oliver!

<< Melden macht frei und belastet andere! >>

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW809110
Datum19.06.2015 10:047304 x gelesen
Geschrieben von Oliver S.Ist so was von vornherein ein verlorener Kampf? Oder gibt's da noch Möglichkeiten (Fognail, stärkerer IA, ...)?


wenn das Reetdach mal so brennt, wie das eingangs aussieht, ist es m.E. eigentlich zu spät, weil man dann praktisch nichts mehr mit den üblichen Methoden machen kann (außer man hätte schnell einen Bagger mit Greifer und würde massiv und an mehreren Stellen das Reetdach herunter reißen, dann bliebe wenigestens das EG vermutlich im Inhalt erhalten)...

Man muss so früh wie möglich aufs Dach,
- Einsatz von Netzwasser, um das Feuer klein zu halten
- Schnelles Ausbauen der betroffenen Fläche (dazu braucht man Leute, die wissen, wie das geht und meist mehrere (mind. 2) DLK oder Hubsteiger - obacht, das ist gefährlich, weil man sich mit den Drähten leicht und relativ übel durch übliche Lederhandschuhe die Hand verletzen kann (ist mir auch selbst schon passiert)
- Innen Sicherungstrupps in der darunter liegenden Etage

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMitj8a S8., Pinneberg / SH809114
Datum19.06.2015 10:496866 x gelesen
Moin,

siehe auch diesen Thread.

Gruß,
Mitja

Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorKay 8S., Seester / Schleswig-Holstein809115
Datum19.06.2015 10:536681 x gelesen
Moin moin,

hierzu auch der Thread "Brennende Reetdächer" aus dem Jahre 2010: http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?n=632589

Brennende Reetdächer kommen bei uns leider immer wieder einmal vor - und meistens endet das mit einem Totalverlust des Gebäudes.
Es gibt allerdings auch einige Beispiele, wo ein Gebäude mit mehr oder weniger großem Schaden gehalten werden konnte - dabei hat es sich aber jedesmal um einen Entstehungsbrand gehandelt und es kamen weitere positive Faktoren hinzu, Brandausbruch im Außenbereich und ein feuchtes Dach, welches den Brandverlauf verlangsamt hat etc.

Im Grunde genommen ist der Erfolg also davon abhängig, wie weit sich das Feuer bei Eintreffen der Feuerwehr bereits entwickelt hat. Handelt es sich noch um einen relativ kleinen, schwelenden Brand, dann lässt sich unter Umständen durch einen Innen- und Außenangriff, Abtragen des Reets etc. noch was retten.

Beispiel eines erfolgreichen Einsatzes:
20.05.2015 - Sommerland (IZ)


Ich habe auch schon gehört, dass heute vereinzelt Feuerschutzplatten unter dem Reetdach verbaut werden (wobei das Reetdach weiterhin hinterlüftet bleiben muss). Soweit ich das mitbekommen habe, wird darauf allerdings häufig aufgrund der hohen Zusatzkosten verzichtet.
Das ist mir im Einsatz auch noch nicht vorgekommen. Könnte allerdings zumindest bei Entstehungsbränden eine Ausbreitung ins Gebäude (ein großes Problem ist ja das ins Gebäudeinnere herabfallende, brennende Reet) soweit hinauszögern, bis der betroffene Dachbereich abgetragen ist.




.

MkG
Kay


- meine persönliche Meinung -

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJens8 O.8, Heide / Schleswig-Holstein809116
Datum19.06.2015 11:04   7303 x gelesen
Hallo,

hier noch mal das, was ich seinerzeit im Forum dazu geschrieben habe:

Als bekennender Reetdachfan ein paar Anmerkungen zum Thema.

Entstehungsbrände im Reetdach lassen sich sehr wohl ohne großen Schaden löschen, allerdings braucht es dazu tatkräftige Brandbekämpfer, die mit Leitern auf das Dach steigen und zügig das brennende Reet mit Haken herunterreißen. Nützlich sind Motorsägen mit "Goldketten", die auch die Befestigungsdrähte durchschneiden können.
Völlig nutzlos ist es, mit B-Rohren oder gar Werfern auf das (intakte) Dach zu spritzen, während sich das Feuer im Inneren ausbreitet. Sinn und Zweck des Daches ist es, das Wasser aus dem Inneren das Hauses abzuhalten, und diesen Zweck erfüllt nicht nur das Reetdach.
In alten Häusern, die nicht über ausgebaute Dachgeschosse verfügen, ist ein Innenangriff äußerst wirkungsvoll. Allerdings sind fast alle reetgedeckten Wohnhäuser im Dach ausgebaut, so daß man nur schwer an die Dachhaut von innen herankommt.
Und hier noch ein wesentlicher Tip: Dachstuhl und Eindeckung kann man reletiv preisgünstig ersetzen, wenn also das Dach im Vollbrand ist, muß dennoch sparsam mit Wasser umgegangen werden, denn viele Häuser, insbesondere historische werden erst durch übermäßigen und i. d. R völlig sinnlosen Wassereinsatz zerstört.
Im übrigen waren unsere Vorfahren in Sachen VB durchaus besser drauf als die heutigen Handwerker: Um im Falle eines Falles zügig Brandschneisen in ein Reetdach zu ziehen, wurden früher Teile des Daches mit Sisalband statt mit Draht vernäht. Dises läßt sich relativ leicht aufschneiden. Im äußerst sehenswerten kleinen Feuerwehrmuseum in Keitum/Sylt wird diese Technik in Modellen ausgestellt.
Übrigens ist der typische Giebel des Friesenhauses auch eine VB-Maßnahme, denn er verhindert, daß brennendes Reet vor die Haustür fallen kann. Somit kann man ein brennendes Friesenhaus immer gefahrlos verlassen.


Hat auch weiterhin Gültigkeit. Bei dem Objekt in NL hadelt es sich um ein recht großes Haus, so daß ein Löschangriff auf das Dach mit tragbaren Leitern wohl schwierig wird. Im übrigen kann man sehr schön sehen, wie sinnlos das Wassergenen auf ein (noch) intaktes Dach ist. Trift übrigens auch auf Dachstuhlbrände mit Hartdächern zu.

Gruß Jens

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW809134
Datum19.06.2015 16:466148 x gelesen
Hilft eigentlich Schaum von oben? Zusätzlich zum Öffnen des Daches und entfernen des brennenden Reetes?

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW809139
Datum19.06.2015 17:436377 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Hilft eigentlich Schaum von oben?

Jaein...

Schaum deckt ab, hilft aber nicht viel, weil genug Luft im Dach ist, das austretende Netzwasser löscht dann im Zuge des Schaumzerfalls... warum also nicht gleich Netzwasser benutzen?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 D.8, Bottrop / NRW809147
Datum20.06.2015 07:326099 x gelesen
Hallo zusammen,

im folgenden Video ist die Durchzündung komplett zu sehen (ab 1:18).

Video

Viele Grüße.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken809156
Datum20.06.2015 11:045610 x gelesen
Hatte der Helm des Feuerwehrmannes, der aus dem Fenster kommt, vorher die selbe Farbe wie die Helme der anderen?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorRaou8l K8., Wuppertal / NRW809166
Datum20.06.2015 14:285607 x gelesen
Hallo,

wenn man sich das Video HIER ansieht, gehe ich eher davon aus das der Helm bereits vorher thermisch beaufschlagt war.

MfG Raoul

-Dies ist lediglich meine Persönliche Meinung und nicht die meiner FF !-

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW809193
Datum21.06.2015 19:245732 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Schaum deckt ab, hilft aber nicht viel, weil genug Luft im Dach ist, das austretende Netzwasser löscht dann im Zuge des Schaumzerfalls... warum also nicht gleich Netzwasser benutzen?

Schaum kann eigentlich jeder, Netzwasser ist wieder so neumodisches Zeugs :-)

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBjör8n L8., Heidelberg / BW809206
Datum22.06.2015 13:414961 x gelesen
Also ich finde ja sehr interessant das der erste kamerad einfach aus dem haus marschiert und sich anscheinend einen dreck drum kümmert was mit seinem kollege ist. Ebenfalls intressant finde ich das einsteigen durchs fenster gibts in holland keine türen durch die man halbwegs geschützt eine rauchgaskühlung durchführen kann?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8R., Lauterbach / Hessen809212
Datum22.06.2015 17:034785 x gelesen
vielleicht hat der Schnellangriff nicht bis zur Tür gereicht...:-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 ..
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt