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ThemaFeuerwehr rettet brennenden Mann vom Balkon12 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern813974
Datum11.11.2015 20:0914639 x gelesen
In München hat sich ein nicht alltäglicher Einsatz abgespielt. In dem Zeitungsbericht findet ihr sehr eindrucksvolle Bilder, evtl. sogar für Schulungszwecke.

Und nein, München hat noch keine Überhosen...

In der dritten Etage eines achtgeschossigen Wohnblocks hat sich ein 81-Jähriger auf seinen Balkon geschleppt. In seiner Wohnng brennt es. Eine Handvoll Feuerwehrmänner kämpft sich über eine Drehleiter zu ihm hoch. Als sie gerade oben sind, kommt es plötzlich zu einer Durchzündung einem sogenannten Flashover. Geistesgegenwärtig schmeißt sich einer der Feuerwehrler zwischen die Flammen und den 81-Jährigen, will ihn schützen.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW813975
Datum11.11.2015 21:228906 x gelesen
Gibt es da nähere Informatinen zum Ablauf der Rettung?

Den Bildern nach zu urteilen müsste der erste Rettungsansatz über die dreiteilige Schiebleiter erfolgt sein, ggf. sogar von Kräften ohne PA?!

(was ich ausdrücklicih nicht kritisieren will, ich kann mir problemlos Situationen vorstellen in denen man das so machen muss)

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern813976
Datum11.11.2015 22:068747 x gelesen
Geschrieben von Feuerwehr München Schwerbrandverletzter bei Wohnungsbrand
Mittwoch, 11. November 2015, 12.18 Uhr; Sintpertstraße

Als die Einsatzkräfte das achtstöckige Wohnhaus erreichten, drang dichter Rauch aus den Fenstern einer Wohnung im dritten Obergeschoss. Auf dem Balkon stand noch der 81-jährige Bewohner. Die Einsatzkräfte bauten zur Rettung des Mannes sofort eine Schiebleiter, einen Sprungretter sowie parallel die Drehleiter auf. Der erste Atemschutztrupp stieg über die Schiebleiter zu dem Mann hinauf. Als der den Balkon erreichte, gab es im Inneren der Wohnung eine Rauchgasdurchzündung. Ein Kollege aus dem Trupp versuchte sich noch schützend zwischen das Feuer und den Mann zu stellen. Dabei zog er sich Verbrennungen an den Unterarmen und Beinen zu. Der 81-jährige Bewohner stand jedoch in Flammen. Er wurde sofort abgelöscht und der Notarztbesatzung übergeben. Nach erfolgter Erstbehandlung wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Schwerbrandverletzten-Zentrum geflogen.
Da sich der Brand und vor allem der Rauch auf das Treppenhaus ausgebreitet hatte, wurden noch weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Zeitgleich kontrollierten mehrere Trupps alle Wohnungen auf Verrauchung. Dazu mussten 60 Wohneinheiten gewaltsam mit der Feuerwehraxt geöffnet werden. Insgesamt wurden drei Bewohner über Leitern, weitere drei mit Fluchthauben über das Treppenhaus jeweils unverletzt gerettet. Darunter auch ein circa drei Monate alter Säugling. Zwei Personen brachten sich noch vor Ankunft der Feuerwehr in Sicherheit und erlitten bei der Flucht aus dem Gebäude eine Rauchgasvergiftung.
Der Einsatz dauerte durch Umfangreiche Entrauchungs- und Schalungsmaßnahmen noch bis in den späten Nachmittag.
Der Sachschaden kann von Seiten der Feuerwehr nicht beziffert werden.
Die Polizei hat die Ursachenermittlung aufgenommen.


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AutorRalf8 K.8, Köln / NRW813986
Datum12.11.2015 10:20   7873 x gelesen
Geschrieben von Adrian R.Und nein, München hat noch keine Überhosen...

In Abhängigkeit der Schwere der Brandverletzungen an den Beinen des Kollegen - gibt's die vielleicht endlich in Kürze...
Ich fand die "Wärmefenstertheorie" schon immer verantwortungslos - ist das gleiche, als wenn ich beim Motorsägeneinsatz ohne Schnittschutzhose vorgehen lasse, weil der Kollege dann "vorsichtiger" Arbeitet und sich nicht in die Beine sägt.

Davon ab meine Hochachtung vor dem Kollegen und natürlich die besten Wünsche zur baldigen und vor allem vollständigen Genesung!

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP813990
Datum12.11.2015 11:227374 x gelesen
Geschrieben von Ralf K. In Abhängigkeit der Schwere der Brandverletzungen an den Beinen des Kollegen - gibt's die vielleicht endlich in Kürze...Er hat sich, zumindest lt. dem oben verlinkten Bericht, die Unterarme verbrannt. Also ist nicht auszuschließen, dass man durch diesen Fall keine (oder unsinnige) Rückschlüsse auf die Notwendigkeit von Überhosen zieht.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern813992
Datum12.11.2015 12:056834 x gelesen
Geschrieben von Ralf K.In Abhängigkeit der Schwere der Brandverletzungen an den Beinen des Kollegen - gibt's die vielleicht endlich in Kürze...

Die PSA der Feuerwehr München wird gerade komplett überarbeitet, ich bin schon gespannt was dabei herauskommt. Eventuell sehen wir nächstes Jahr schon anders aus. Die neue Rettungsdienstbekleidung soll in den nächsten Monaten eingeführt werden.

MfG
Adrian

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern813994
Datum12.11.2015 12:496544 x gelesen
Geschrieben von Feuerwehr München In eigener Sache zum gestrigen Brand in der Sintpertstraße:

Dem Kollegen, der versucht hat den 81-Jährigen vor den Flammen zu schützen, geht es wie er selbst in einem Post schon verkündet hat gut.
Danke für die vielen Genesungswünsche!
Vorsichtshalber wurde er nach dem Vorfall in einer Münchner Klinik untersucht, aber die Schutzausrüstung hat ihn vor Schlimmeren bewahrt. Er wurde daher direkt wieder aus dem Krankenhaus entlassen, hat sich dann aber verständlicher Weise den Rest des Tages frei genommen. Auch am kommenden Wachtag hat er frei. Allerdings nicht aus gesundheitlichen Gründen: Er hat Geburtstag.
Auf diesem Wege schon mal alles Gute und eine schöne Feier! Und danke für den engagierten Einsatz!


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AutorRalf8 K.8, Köln / NRW813995
Datum12.11.2015 12:596845 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Er hat sich, zumindest lt. dem oben verlinkten Bericht, die Unterarme verbrannt. Also ist nicht auszuschließen, dass man durch diesen Fall keine (oder unsinnige) Rückschlüsse auf die Notwendigkeit von Überhosen zieht.

Lt. Einsatzbericht der Feuerwehr, den Adrian Riedel gepostet hat: "Dabei zog er sich Verbrennungen an den Unterarmen und Beinen zu."

Aber entsprechend der weiteren Meldungen konnte der Kollege das Krankenhaus glücklicherweise ja schon wieder verlassen. Anscheinend nochmal glimpflich ausgegangen, das ganze.

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern814003
Datum12.11.2015 18:245676 x gelesen
Egal ob oben oder unten.....

Danke für den Mut und den Einsatz.

Gute Besserung

und alles gute zum Geburtstag, wenn es soweit ist......;-))


Mensch, wie die Kinderüberraschung....
3 Dinge auf einmal......;-)))))



Gruß Markus

In Treue fest!

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern814019
Datum13.11.2015 00:505277 x gelesen
Hier das Interview mit dem Kameraden:

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Hatten Sie Todesangst?

Nein. Mein einziger Gedanke war: Wie lange halte ich diese Hitze aus? Über etwas anderes nachzudenken bringt nichts.


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW814031
Datum13.11.2015 11:365086 x gelesen
Geschrieben von Adrian R.Hier das Interview mit dem Kameraden:

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Auch interessant:

"Wieso hat der Mann nicht losgelassen?

Ich weiß es nicht. Er hat am ganzen Körper gezittert, hat sich geschüttelt. Wahrscheinlich hat er sich verkrampft. Mir war schnell klar, dass ich ihn nicht wegbring, also bin ich bei ihm stehen geblieben. Das klingt vielleicht komisch, aber ich habe mich als Schutzschild hinter ihn gestellt.

Wie ging es weiter?

Das Fatale war, dass die Wohnung dann durchgezündet hat. Es gab eine Rauchgasexplosion. Es war vorher schon sehr heiß, aber das waren dann Temperaturen von 1000 Grad. Da habe ich mir dann meine Verletzungen zugezogen. Aber ich konnte nicht weg, ich konnte den Mann nicht allein lassen. ..."

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorChri8sti8an 8T., Herten / NRW814043
Datum13.11.2015 19:504306 x gelesen
Das verdient in meinen Augen höchsten Respekt gegenüber dem Kollegen!
Warum hat der Mann nicht losgelassen? Angst, Panik,......
Hatte selber schon die Situation, das eine alte Dame die wir per DLK vom Balkon retten wollten (die Flammen kamen ihr schon so nahe, das ihr sprichwörtlich die Haare geraucht haben) den Stuhl, den der Kollege an die Balkonbrüstung stellte damit sie leichter übersteigen kann dankend annahm, seufzte und sich hinsetzte. Dazu sah sie den Kollegen noch an und hat freundlich Danke gesagt :-)
Es kostete den Kollegen dann etwas Mühe der Dame zu erklären, das sie nun schnellstens in den Korb der DLK muss .....
Menschen in für sie extremen Situationen machen halt oft Sachen, die man sich nicht erklären kann!

Gruß
Christian

Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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 11.11.2015 20:09 Adri7an 7R., Utting
 11.11.2015 21:22 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 11.11.2015 22:06 Adri7an 7R., Utting
 12.11.2015 12:49 Adri7an 7R., Utting
 13.11.2015 00:50 Adri7an 7R., Utting
 13.11.2015 11:36 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 13.11.2015 19:50 Chri7sti7an 7T., Herten
 12.11.2015 10:20 Ralf7 K.7, Köln
 12.11.2015 11:22 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.11.2015 12:59 Ralf7 K.7, Köln
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