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ThemaFeuerwehrmann stirbt bei Löscheinsatz in Marne54 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
  • Feuerwehrmann stirbt bei Löscheinsatz in Marne
  • Feuerwehren trauern mit ihren Kameraden in Marne
  • NDR: Feuerwehr trauert um verunglückten Kameraden
  • Sicherheitsbrief 40, UK Nord
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg814534
    Datum06.12.2015 14:5154468 x gelesen
    hallo,

    Feuerwehrmann stirbt bei Löscheinsatz in Marne

    Ein Feuerwehrmann ist in einem brennenden Haus ums Leben gekommen. Die genauen Umstände sind noch nicht geklärt.

    Ein Feuer in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Marner Innenstadt (Kreis Dithmarschen) hat am Sonntagmorgen für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt.

    Dabei kam ein Feuerwehrmann ums Leben, wie eine Polizeisprecherin in Itzehoe auf Nachfrage bestätigte. Wie es zu dem Todesfall kam, ist noch unklar. ...


    weitere Infos: Feuerwehrmann stirbt bei Löscheinsatz in Marne

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg814536
    Datum06.12.2015 15:1928782 x gelesen
    dazu vom Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein & Kreisfeuerwehrverband Ditmarschen:

    p.gifFeuerwehren trauern mit ihren Kameraden in Marne

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg814539
    Datum06.12.2015 17:3528431 x gelesen
    hallo,

    ein weiteres Update:

    p.gifNachlöscharbeiten sind soweit abgeschlossen

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorHerb8ert8 S.8, Ubstadt-Weiher / Baden Württemberg814549
    Datum06.12.2015 23:2627562 x gelesen
    Mein mittgefühl gilt der Familie und seinen Kolleginen und Kollegen der Feuerwehr Marne.

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    AutorHeik8o L8., Maintal / Hessen814573
    Datum07.12.2015 14:3825231 x gelesen
    Handelt es sich um einen Gerätedefekt am PA?

    Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.
    Konrad Adenauer


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    AutorDani8el 8S., Pasewalk / M-V814578
    Datum07.12.2015 14:5924947 x gelesen
    Ich denke dazu wird man erst in einiger Zeit gesicherte Infos erhalten. Die Ermittlungen stehen ja noch am Anfang und vor Ort hat man erstmal anderes im Kopf.

    MkG

    Daniel

    Alles wie immer meine persönliche Meinung

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    AutorManf8red8 R.8, Rösrath / NRW814579
    Datum07.12.2015 15:0125534 x gelesen
    Mein Beileid an alle Beteiligten, besonders an die Familie des Kameraden.

    Bild online zitiert den Amtswehrführer: "...zündete das Feuer plötzlich durch das bedeutet, dass es sich ganz plötzlich sehr stark vergrößerte.

    Ich gebe ausschliesslich meine persönliche Meinung wieder, nicht die der Feuerwehr, der ich angehöre

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    AutorPete8r M8., Trier / RLP814580
    Datum07.12.2015 15:0425550 x gelesen
    ...wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg814586
    Datum07.12.2015 22:1524231 x gelesen
    Guten Abend

    Geschrieben von Manfred R.

    "...zündete das Feuer plötzlich durch das bedeutet, dass es sich ganz plötzlich sehr stark vergrößerte.


    In diesem Filmbericht ist von einer Durchzündung ( ab so 00:40 ) die Rede:

    -> NDR Tod des Feuerwehrmanns: "Kein Wort kann trösten"



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorFran8k A8., Ilbesheim / Rheinland-Pfalz814676
    Datum10.12.2015 21:3422997 x gelesen
    Was geschah bei den Löscharbeiten? Stand 09.12. 20 Uhr

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    AutorHenn8ing8 W.8, Rhauderfehn / Niedersachsen814802
    Datum13.12.2015 21:5222399 x gelesen
    Moin
    Ein Bericht aus der SHZ wo ein Feuerwehrman Spricht.
    Sehr Aufschlussreicht für das was vlt passiert ist.

    Feuerwehrmann Berichtet

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    AutorJan 8O., Trennewurth / Schleswig-Holstein814944
    Datum17.12.2015 16:2222310 x gelesen
    Am gestrigen Mittwoch gedachte der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages zu Beginn der 36. Plenartagung dem verstorbenen Kameraden der FF Marne

    clickt Ihr:

    Landtag


    Gruß Jan

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    AutorBern8d L8., Emden / Niedersachsen814950
    Datum17.12.2015 19:5821005 x gelesen
    Moin zusammen!

    Wird irgendwo berichtet, ob der verunglückte Kamerad einen Totmannwarner benutzte bzw. setzt die Fw Marne solche Totmannwarner ein? Und wird irgendwo ein Zeitfenster genannt, wie lange es dauerte, bis der Kamerad gefunden wurde?

    Stille Grüße

    Bernd Lenz

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    AutorJan 8O., Trennewurth / Schleswig-Holstein814952
    Datum17.12.2015 23:3320309 x gelesen
    Moin,

    ja, die FF Marne setzt an allen vorhandenen Atemschutzgeräten diese Geräte ein.

    Gruß Jan

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    AutorBern8d L8., Emden / Niedersachsen814980
    Datum18.12.2015 14:2619084 x gelesen
    Moin zusammen!

    Danke für die Info.

    Hat das Warnsignal des Totmannwarners dazu beigetragen, den verunglückten Kameraden schneller zu finden? Offensichtlich war der Suchzeitraum aber zu lang, so dass der Kamerad nicht überleben konnte (nur für den Fall, dass er an einer Rauchvergiftung verstarb?) Oder hat er tödliche Brandverletzungen erlitten beim Flash over?

    Hat jemand noch weitergehende Informationen?

    Schöne Grüße

    Bernd Lenz

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    AutorIngo8 H.8, Vockenhausen / Hessen814982
    Datum18.12.2015 15:24   19620 x gelesen
    Hallo Bernd,

    Geschrieben von Bernd L.Hat jemand noch weitergehende Informationen?

    Da wahrscheinlich früher oder später der Hinweis auf atemschutzunfaelle.eu kommen wird: Nein, unabhängig den veröffentlichten Medienberichten liegen (auch inoffiziell) zumindest bei uns keine Informationen vor. Aktuell ermitteln (wie in einem solchen Fall üblich) Staatsanwaltschaft und Unfallkasse. Ob und wie deren Ergebnisse veröffentlicht werden, bleibt abzuwarten. Ebenso abzuwarten bleibt, ob eine Unfallkomission eingesetzt wird.

    Wir versuchen, soweit mit dem nötigen Abstand und Respekt möglich, am Ball zu bleiben.

    Viele Grüße

    Ingo Horn

    --

    "Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt]
    -
    Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;)

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    AutorJan 8O., Trennewurth / Schleswig-Holstein815020
    Datum19.12.2015 21:2619530 x gelesen
    Hallo,

    heute haben wir Abschied genommen.

    Trauerfeier

    Gruß Jan

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    AutorJan 8O., Trennewurth / Schleswig-Holstein815046
    Datum21.12.2015 08:4418516 x gelesen
    Der Bericht in der SHZ

    Trauerfeier


    Gruß Jan

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    AutorJan 8R., Hahnheim / RLP815087
    Datum21.12.2015 20:2818329 x gelesen
    Wir wissen ja alle nichts näheres über die Umstände. Aber wenn man sich hier mal die Seite 7 durchliest hat man das gefühl der Autor könnte eine Vorahnung gehabt haben.


    Link

    grüße


    Jan

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    AutorSasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg815099
    Datum22.12.2015 01:3318818 x gelesen
    Ja, wobei der Autor der Folie nicht der Autor der (Werbe-)Präsentation ist.

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    AutorJan 8O., Trennewurth / Schleswig-Holstein815127
    Datum22.12.2015 15:4117693 x gelesen
    Moin,

    gut wäre es, wenn man bei der Diskussion über das Ereignis folgende Information beachten könnte

    HFUK untersucht Ursache




    Gruß Jan

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    AutorHans8 Ch8ris8tia8n S8., Herten / NRW824561
    Datum01.11.2016 15:4719162 x gelesen
    Hallo,

    Ergebnisse der UK Nord (via www.atemschutzunfaelle.eu): www.atemschutzunfaelle.eu

    Grüße,

    Christian

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    AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz824570
    Datum01.11.2016 22:3617020 x gelesen
    Sehr tragisch. Nach dieser Untersuchung sind also hier viele größere und kleinere Fehler passiert, teils vom Verunglückten selbst, teils von den Kameraden, wobei jeder einzelne dieser Fehler keine gravierenden Folgen haben musste, die Summe aller Fehler mit einer gehörigen Portion Pech dazu aber zum Tod des Kameraden geführt hat.

    Die nüchterne und recht schonungslose Untersuchung (mein persönlicher Eindruck) der Unfallkasse nötigt mir einen gehörigen Respekt ab. Das einzige, wozu ein solcher Unfall gut sein kann, ist daraus zu lernen und zukünftig weitere Unfälle zu verhindern. Dafür ist mit diesem Bericht die Grundlage gelegt.

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    AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW824572
    Datum02.11.2016 00:4517014 x gelesen
    Geschrieben von Hans Christian S.Ergebnisse der UK Nord (via www.atemschutzunfaelle.eu): www.atemschutzunfaelle.eu

    Dieser Bericht listet einige interessante Details zu dem letztlich tödlich verlaufenden Innenangriff auf. Leider beschränkt er sich auch auf diesen und beschreibt, nicht die Vorgänge außerhalb des Gebäudes (Außenangriff? Führungswechsel? Übergabe von Funktionen, Kontrolle der Maßnahmen?).

    Auch wenn die Bewertung der einzelnen Punkte für sich und in Summe sicher nur eine mögliche Meinung darstellen, so kann man doch die zusammenfassenden Empfehlungen im roten Kasten (Seite 5 und 6) nur jedem zur Lektüre und Beachtung empfehlen!

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP824574
    Datum02.11.2016 08:3816359 x gelesen
    Geschrieben von Oliver S.Die nüchterne und recht schonungslose Untersuchung (mein persönlicher Eindruck) der Unfallkasse nötigt mir einen gehörigen Respekt ab.Mir auch, v.a. gefällt mir die Verbreitung im Rahmen eines solchen Sicherheitsbriefs, so wird zumindest mal eine flächendeckende Verteilung an die Sicherheitsbeauftragten gewährleistet. Besser, als wenn es nur ein reiner Download im großen weiten Netz wäre.

    Geschrieben von Oliver S.Das einzige, wozu ein solcher Unfall gut sein kann, ist daraus zu lernen und zukünftig weitere Unfälle zu verhindern. Dafür ist mit diesem Bericht die Grundlage gelegt.Eine weitere Grundlage, leider. Ich habe mir an einigen Stellen im Text überlegt, was mögen sich jetzt wohl die Verfasser früherer Untersuchungsberichte (Köln, Tübingen...) denken, denn 10 bzw. 20 Jahre später werden teils immer noch die gleichen Fehler festgestellt. Und das sicher nicht nur bei dieser Wehr und bei diesem Einsatz. Da haben die Feuerwehren flächendeckend aus längst vorhandenen Grundlagen immer noch viel zu wenig gelernt.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW824578
    Datum02.11.2016 09:3416484 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Eine weitere Grundlage, leider. Ich habe mir an einigen Stellen im Text überlegt, was mögen sich jetzt wohl die Verfasser früherer Untersuchungsberichte (Köln, Tübingen...) denken, denn 10 bzw. 20 Jahre später werden teils immer noch die gleichen Fehler festgestellt. Und das sicher nicht nur bei dieser Wehr und bei diesem Einsatz. Da haben die Feuerwehren flächendeckend aus längst vorhandenen Grundlagen immer noch viel zu wenig gelernt.

    Man braucht doch nur quer durch die Feuerwehren in Europa (deutschsprachiger Raum ist mir da geläufiger, die anderen kenne ich eher rudimentär) in der Praxis gucken (Einsatzbilder, Realübungen, Gespräche, Diskussionen), dann weiß man leider, wo viele heute noch stehen - und wie schwer es ist, signifikante Änderungen zu erreichen...
    Zwar glaub ich schon, dass ich/wir viel mit unserer Arbeit in AK, Büchern, Vorträgen erreichen konnten - aber wir haben eben auch viel(e) nicht erreicht...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorSasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg824579
    Datum02.11.2016 09:5516076 x gelesen
    Die große Herausforderung ist und bleibt: Die entscheidenden Leute müssen die Informationen erhalten, verstehen und erkennen, wie diese in "ihrer Realität" umgesetzt werden können/müssen.
    und da gibt es eben durch unsere Informationsgesellschaft große Probleme: Informationen sind mittlerweile eine Massenware und es gilt die richtigen herauszufiltern.
    Für solche bedeutenden Themen wie die Erkenntnisse aus solchen Untersuchungsberichten wäre ich für Pflichtschulungen der Feuerwehrleitungen.
    Ziel muss sein, eben wie hier am realen Beispiel aufzuzeigen und zu sensibilisieren, welche Konsequenzen ein Missachten der Vorschriften haben kann. Und gerade der Untersuchungsbericht hat es ja ganz klar aufgezeigt: Es sind oft die Vielzahl der kleinen Unachtsamkeiten und nicht der Eine große Fehler oder Versagen. Und es liegt viel auch an jedem Einzelnen!

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    AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg824603
    Datum02.11.2016 22:06   15220 x gelesen
    Guten Abend Forum, guten Abend Oliver,

    Geschrieben von Oliver S.Nach dieser Untersuchung sind also hier viele größere und kleinere Fehler passiert, teils vom Verunglückten selbst, teils von den Kameraden,Das ist richtig.

    Geschrieben von Oliver S.wobei jeder einzelne dieser Fehler keine gravierenden Folgen haben mussteEs sind immer die Summe der Fehler die zu dem Ereignis führen.

    Geschrieben von Oliver S.die Summe aller Fehler mit einer gehörigen Portion Pech dazu aber zum Tod des Kameraden geführt hat.Das war kein Pech es waren die Fehler die gemacht wurden!

    Ich bin entsetzt wie es 10 Jahre nach Tübingen noch zu solchen Fehler kommen konnte.
    - In beiden Fällen war die Atemschutzüberwachung nicht bei dem GF der den Einsatz befohlen hat!
    - In beiden Fällen wurde am Feuer vorbei gelaufen.
    - In beiden Fällen gab es am Anfang des Einsatzes keine klare Führungsstruktur.

    Zu den Handwerklichen Fehlern
    - Angriffsleitung nicht gesichert
    - Zu wenig Schlauchreserve
    Sage ich, das kommt leider überall vor. Ich habe oft genug gehört wir sind hier bei der Feuerwehr, hier geht es nicht nach dem Lehrbuch. Leider sind die Bücher wie so oft mit Blut geschrieben.

    Es entsetzt mich aber gerade zu wen ein Angriffstrupp, entgegen dem Befehl des Gruppenführers, ohne Schlauch und damit ohne Rückzugssicherung in das Gebäude vorgeht.

    Müssen eigentlich die Fehler von allen FWA wiederholt werden, bis wir sie Abstellen?

    Mit traurigen Grüßen

    Auch schlechter Ruf verpflichtet

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    AutorThor8ste8n B8., Bammental / Baden-Würtemberg824606
    Datum02.11.2016 22:38   15249 x gelesen
    Hallo zusammen,

    auch wenn es schon geschrieben wurde, will ich es nochmal (und drastischer) wiederholen:
    Geschrieben von Oliver S.Sehr tragisch. Nach dieser Untersuchung sind also hier viele größere und kleinere Fehler passiert, teils vom Verunglückten selbst, teils von den Kameraden, wobei jeder einzelne dieser Fehler keine gravierenden Folgen haben musste, die Summe aller Fehler mit einer gehörigen Portion Pech dazu aber zum Tod des Kameraden geführt hat.
    Es war alles, aber kein Pech. Es wurden so viele Fehler gemacht, die man aus diversen tödlichen Unfällen hätte lernen können, wenn nicht zu viele Feuerwehren betriebsblind wären und leider zu viele Feuerwehrangehörige an Selbstüberschätzung leiden..
    Habe genug Aussagen von älteren und jüngeren FA zum Thema Atemschutzüberwachung, Rückzugsicherung, etc. ... gehört, die meinen sowas braucht es nicht, ging schon immer ohne, "Mir passiert sowas nicht, weil ich habe das im Griff...", bei Menschenrettung ist das doch unwichtig, und so weiter.
    Ich sehe es eher so, dass wir Glück habe, dass es nicht mehr solcher Todesfälle gibt, wenn man sieht, wie konsequent doch manchmal die Lehren aus vergangenen Todesfällen ignoriert werden. :-(

    Gruss Thorsten

    Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

    'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP824608
    Datum02.11.2016 23:24   15717 x gelesen
    Ich habe heut abend mal angefangen, eine Gegenüberstellung diverser Aussagen der Untersuchungsberichte von Köln 1996, Tübingen (wobei man dazu auch den Beschluss des OLG aus 2008 nehmen könnte) und Göttingen 2006 und jetzt Marne 2016 zu basteln, welche Aussagen zu welchen Themen sich wiederholen. Ich habe es dann aber wieder eingestellt, es sind soviele Kleinigkeiten aus allen möglichen Themengebieten. Nicht nur die naheliegendsten Dinge wie Durchführung Atemschutzüberwachung, sondern auch z.B. Aussagen zur Führungsorganisation und -durchgriffen, die frühzeitige Bildung von Personalreserven an Einsatzstellen, die problematische Zusammenstellung von Trupps unterschiedlicher Standorte/Wehren. Dinge, die nicht nur beim heißen Atemschutzeinsatz bei größeren Gebäudebränden eine Rolle spielen, sondern schon bei ganz alltäglichen Einsätzen aller Art auffallen sollten.
    Irgendwann wird man bei der Erstellung solcher Untersuchungsberichte einfach Kopieren+Einfügen nutzen können. In weiten Teilen geht das jetzt schon.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz824610
    Datum03.11.2016 06:3714973 x gelesen
    Geschrieben von Michael B.Das war kein Pech es waren die Fehler die gemacht wurden!
    Wenn zwei Kameraden nebeneinander stehen und das gleiche erleben, einer kommt raus und der andere stirbt, dann hat einer, so zynisch das klingt, Pech gehabt, oder der andere Glück. Dennoch sind es natürlich die Fehler und die Missachtung von Vorschriften und Befehlen, die zum Tode des Kameraden geführt haben.

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW824613
    Datum03.11.2016 09:16   15279 x gelesen
    Hallo,

    leider eine bittere Erkenntnis... übrigens nicht nur in dem Bereich (vgl. auch die Auswertungen von Großschadenslagen, am Beispiel der Hochwasser 2002 bzw. 2013 - bei letzterem haben einige meine Auswertungen (für die vfdb) zu 2002 kopiert und verteilt und andere dachten, das wäre eine zu 2013...

    Nicht umsonst versuchen wir seit den 1990ern in der Vermittlung von Kenntnissen einen ganzheitlichen Ansatz (Geräte, Training, Verhalten, Führung, Kommunikation usw.) auch in den Vorträgen und Büchern...
    Leider ist das Interesse daran "so groß", dass die Bücher sich nicht tragen und der Verlag nur noch die Restbestände verkauft... (und das obwohl "Atemschutz" im Verhältnis zum Rest weit überdurchschnittlich verkauft wurde.

    Heute gehen viele nur noch auf Wissen aus dem Netz, das gibts ja "umsonst"... (Stimmt, da steht viel kostenlos zur Verfügung, haben wir ja auch immer mit genutzt, um aktuell zu informieren oder zu diskutieren, aber meist fehlt vielen dann die Einordnung dessen, was da in Häppchen konsumiert wird...)

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern824614
    Datum03.11.2016 09:5414621 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.Leider ist das Interesse daran "so groß", dass die Bücher sich nicht tragen und der Verlag nur noch die Restbestände verkauft...

    Der Satz stimmt mich wirklich nachdenklich...

    MfG
    Adrian

    Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz824617
    Datum03.11.2016 12:3114670 x gelesen
    Geschrieben von Adrian R.Der Satz stimmt mich wirklich nachdenklich...

    Nicht nur dich. Damit stirbt ja ein riesiger Teil an Fachwissen... gibt es dann mehr Werke ähnlich dem neuesten Softcover "Einsatz von D-Leitungen" oder wird die ganze Reihe Einsatzpraxis und Fachwissen Feuerwehr eingestellt? Und gut zu wissen, da werde ich mir dann doch noch 2-3 Bücher zulegen müssen welche ich mir bisher mit dem Argument "Zu teuer, irgendwann einmal..." nicht gekauft hatte.

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    AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW824621
    Datum03.11.2016 14:2014295 x gelesen
    In allen geschilderten Fällen fällt mir ein zentrales Problem auf: Die Funkverbindung zu den Angrifftrupps war gestört und eine Lokalisierung der Betroffenen nicht mehr möglich! Hieraus ergibt sich doch die Notwendigkeit, zukünftig vorzugehen, wie es bei Tauchereinsätzen geschieht: Ein/e Sicherungsmann/-frau hält über eine Sicherungsleine den Kontakt und weiß so, wo sich die Kameraden befinden. Er/sie ist dann auch zuständig für das Nachführen der Schlauchreserve. Im Notfall stünden dann für eine Rettung zeitnah zwei Kameraden zur Verfügung, statt nur einer (was lt. den Berichten ja zu wenig war).

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    AutorChri8sti8an 8B., Düsedau / Magdeburg / Sachsen-Anhalt 824622
    Datum03.11.2016 16:0614404 x gelesen
    Werden die nach dem Ausverkauf weiter als eBook verfügbar sein?

    Ich gebe hier nur meine eigene Meinung wieder.

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    AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW824632
    Datum03.11.2016 21:26   14091 x gelesen
    Geschrieben von Jörg E. J.In allen geschilderten Fällen fällt mir ein zentrales Problem auf: Die Funkverbindung zu den Angrifftrupps war gestört und eine Lokalisierung der Betroffenen nicht mehr möglich!

    Ich würde das nicht als zentrales Problem betrachten.

    Problematisch war eher, dass der Betroffene (wenn er noch sprechen konnte) seinen Standort nicht so genau mitteilen konnte, wie es für eine Rettung notwendig gewesen wäre. Allerdings: wenn er den mit dieser Genauigkeit gekannt hätte, hätte er vermutlich auch selber den Ausgang gefunden.

    Geschrieben von Jörg E. J.Hieraus ergibt sich doch die Notwendigkeit, zukünftig vorzugehen, wie es bei Tauchereinsätzen geschieht: Ein/e Sicherungsmann/-frau hält über eine Sicherungsleine den Kontakt und weiß so, wo sich die Kameraden befinden.

    Um Himmelswillen, nein!

    Sicherungsleinen zusätzlich zur Schlauchleitung sind eine zusätzlich (und im Zweifelsfall: tödliche!) Gefahr. Entweder Leitung, oder Leine. Wichtig ist, den Kontakt zu halten und sich wenigstens nicht noch vorsätzlich von der Rückzugsicherung zu entfernen.

    Geschrieben von Jörg E. J.Im Notfall stünden dann für eine Rettung zeitnah zwei Kameraden zur Verfügung, statt nur einer (was lt. den Berichten ja zu wenig war)

    hmm?

    Ein dritter Mann zur Sicherheit außerhalb des Gebäudes ist doch der Stand von vor 40 Jahren, davon redet doch heute niemand mehr?!

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    AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW824641
    Datum04.11.2016 14:3613489 x gelesen
    Geschrieben von Henning K.Entweder Leitung, oder Leine. Wichtig ist, den Kontakt zu halten...
    Und was ist, wenn der Schlauch beschädigt ist oder abstürzt, wie beschrieben? Augenscheinlich wird in der Eile die Schlauchsicherung gerne übergangen...

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    AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz824643
    Datum04.11.2016 15:2513875 x gelesen
    Geschrieben von Jörg E. J.Und was ist, wenn der Schlauch beschädigt ist oder abstürzt, wie beschrieben?

    Köln, 1996, Stampe.

    Finger weg von Leine und Schlauchleitung gleichzeitig. Wenn es du nicht glaubst mach eine Übung bei der du die Masken komplett verdunkelst und einen Trupp in einen nicht leeren Raum mit zum Beispiel Stühlen und Tischen mittels C-Leitung und Leine gleichzeitig vorgehen lässt. Aber nicht wundern, wenn man diesen Gordischen Knoten nur noch analog Alexander dem Großen mittels Schneidwerkzeug auftrennen kann.


    Geschrieben von Jörg E. J.Augenscheinlich wird in der Eile die Schlauchsicherung gerne übergangen...

    Konsequent wäre die Ausstattung mit mindestens einer Wärmebildkamera für jedes Feuerwehrfahrzeugs mit Atemschutzgeräten als Start wobei als Ziel die Ausstattung jedes einzelnen PA-Geräts mit einer Wärmebildkamera stehen müsste. Bei Kosten <5.000€ pro WBK aktuell erreichbar und der Verwendung von kleinen Wärmebildkameras für spezielle Smartphones aktuell, wäre das kein unmögliches Ziel.

    Das würde viel mehr helfen als eine gedoppelte Rückzugssicherung, denn damit kann ich immer noch am Feuer vorbeilaufen oder die Orientierung im Raum verlieren.

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    AutorFeli8x H8., Hannover / Niedersachsen824646
    Datum04.11.2016 16:1913372 x gelesen
    Geschrieben von Jörg E. J.Und was ist, wenn der Schlauch beschädigt ist oder abstürzt^
    Die Leine kann genau so beschädigt werden.
    Die Schlauchsicherung hört genau in dem Moment auf, eine Sicherung zu sein, wo der Strahlrohrführer das Strahlrohr aus der Hand legt, ohne sich irgendwie daran zu "befestigen" (zumindes aus der bisherigen Übungspraxis könnte das dann durchaus eine Leine sein als "Verlängerung" der Schlauchsicherung). Genau so ist die Sicherung aufgehoben, sobald der Trupp sich trennt. Hier hätte also auch keine "Doppelsicherung" geholfen, denn auch die hätte bei der Neudurchmischung der Trupps dazu führen können, dass einer der FA ohne Sicherung darsteht (weil er sich eben von dem gesicherten FA getrennt hat...).

    Alle hier dargestellten Gedanken entsprechen ausschließlich meiner eigenen Fantasie und haben nichts mit offiziellen Ansichten meiner Wehr zu tun!

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    AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW824647
    Datum04.11.2016 16:26   13761 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Ich habe heut abend mal angefangen, eine Gegenüberstellung diverser Aussagen der Untersuchungsberichte von Köln 1996, Tübingen (wobei man dazu auch den Beschluss des OLG aus 2008 nehmen könnte) und Göttingen 2006 und jetzt Marne 2016 zu basteln,

    Gibt es irgendwo den ungekürzten Unfallbericht aus Marne? Die gekürzte Fassung lässt viele Fragen offen:

    - Wer hatte die Einsatzleitung? Gab es anfangs einen ZF oder woher hatte der GF2 seinen Auftrag?
    - Was hat der 3. Trupp im DG gemacht?
    - Welche Durchmischung der Trupps hat es ganz konkret gegeben?
    - Wie sah die Einsatzstelle von Außen aus? Welche Maßnahmen liefen parallel?
    - Wenn ich richtig gezählt haben, wurden insgesamt fünf SiTr eingesetzt. Zu dem Zeitpunkt müssen also schon weitere Kräfte in größerem Umfang vor Ort gewesen sein. Wie war die Führung der SiTr organisiert? Gab es Rettungsversuche von Außen?
    - Der Trupp vom LF2 sollte sich bei der Atemschutzüberwachung melden. Wie war die ASÜ organisiert? GF, Ma oder Überwachung durch das erste LF (als zentrale/gemeinsame Überwachung)?
    - Welche Kommunikation Innen-Außen hat es überhaupt gegeben? Welche Kontrollen/Rückfragen gab es durch die beiden Gruppenführer?
    - Wie lange hat die Rettung gedauert (Auffinden, Verbringen ins Freie)? Wann sind SiTr 1, 2 , 3, 4 und 5 vorgegangen?

    Gruß, Stefan

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    AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW824650
    Datum04.11.2016 16:4713670 x gelesen
    Geschrieben von Jörg E. J.Und was ist, wenn der Schlauch beschädigt ist oder abstürzt, wie beschrieben? Augenscheinlich wird in der Eile die Schlauchsicherung gerne übergangen...

    Genau das ist ein Punkt, an dem man arbeiten kann:
    Die Bedeutung der Rückzugsicherung muss allen Beteiligten klar sein, und sie muss ihrer Bedeutung entsprechend konsequent und richtig umgesetzt werden.

    Die Schlauchleitung muss, wenn sie nicht auf den Stufen der Treppe liegt, gesichert werden. Der Kontakt zur Rückzugsicherung darf nicht leichtfertig aufgegeben werden. Schon garnicht, wenn die Sichtverhältnisse ohnehin schon schlecht sind. Wer sich von der Schlauchleitung entfernt (das an sich muss ja nicht falsch sein) muss sich mit einer Leine sichern.

    Gerade bei noch unklaren und nicht kontrollierten Situationen muss man auch immer mit einer plötzlichen Verschlechterung der eigenen Umgebung rechnen. Deshalb muss z.B. die Rückzugsicherung auch wirklich bis in einen sicheren Bereich führen (und nicht in einen Bereich, der ggf. plötzlich doch noch verqualmt ist; siehe Köln).

    Letztlich muss man sich auch als Einsatzleiter öfter mal die Frage stellen, wo man seine Trupps nun wirklich hin schicken muss. Und ob nicht z.B. die Schaffung einer Abluftöffnung auch von außen möglich ist. Als Trupp muss man natürlich diese Entscheidung auch wirklich dem Einsatzleiter überlassen...

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW824713
    Datum07.11.2016 11:59   14703 x gelesen
    Geschrieben von Hans Christian S.Ergebnisse der UK Nord (via www.atemschutzunfaelle.eu): www.atemschutzunfaelle.eu


    Den Bericht sollte sich JEDE Führungskraft, noch mehr aber JEDE Einsatzkraft die unter Atemschutz vorgeht bzw. das will mehrfach durchlesen...

    Vorschlag: Macht einen Gruppenabend, besprecht die Inhalte - und dann redet darüber, wie das bei Euch so abgeht...

    Fragen die sich mir noch nicht aus dem sonst sehr detaillierten Bericht erschließen:
    Weiß jemand, welche Art von Angriffsleitung vorgenommen wurde, dass die schon im Treppenhaus zu Ende war? (Schnellangriff formstabil oder gebuchtet? Kurze Verteilerleitung zu weit weg vom Eingang mit nur einem C-15? Oder Schlauchreserve vor dem Gebäude, aber ohne Unterstützungskräfte zum Nachführen nicht nutzbar?)
    Welche Art der Atemschutzüberwachung verwendete man? Eine zentrale (bzw. vom ersteintreffenden Fahrzeug), oder von jedem Einsatzfahrzeug, von dem aus Trupps eingesetzt werden.)

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg824722
    Datum08.11.2016 10:2013191 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Ulrich C.

    Den Bericht sollte sich JEDE Führungskraft, noch mehr aber JEDE Einsatzkraft die unter Atemschutz vorgeht bzw. das will mehrfach durchlesen...[...]besprecht die Inhalte

    Wurde in unserer FF und anderen FFs hier aktuell praktiziert. Unter vielen Aspekten der Diskussionen wurde dazu auch die Thematik Sicherheitsassistent bzw. Safety Officer ins Spiel gebracht. Wobei ich hier zur Problematik die Führungskräfte allgemein/insgesamt in der Verantwortung sehe.



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP824725
    Datum08.11.2016 12:12   13138 x gelesen
    Ich vermute, dass ein Grund dafür, dass manche Einsatzkraft Dinge, die man eigentlich als Basiswissen/Basistätigkeit ansieht, missachtet, der ist, dass die gesamte Bandbreite des Wissens und der Tätigkeiten nach oben hin in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat. Und dann fällt hinten was raus. Neulich wurde beim Abbau eines Nebenschlussverfahrens diskutiert, welche Standardeinstellung der Zumischer für stinknormalen Betrieb eigentlich haben muss...
    Deshalb sehe ich auch die Thematik Sicherheitsassistent da etwas skeptisch. Im günstigen, geplanten Fall bringt er ein Plus an Sicherheit an der Einsatzstelle, aber im weniger günstigen Fall fangen dann andere Funktionen an, weniger sicherheitsorientiert zu arbeiten, denn da kümmert sich ja jetzt extra jemand drum. So, wie man sich auch mit der ASÜ als GF nicht mehr großartig auseinandersetzen muss, denn das macht ja eh der Maschinist...
    An einer Einsatzstelle wie in Marne (7 Wehren, 2 DLK, 5-6 LF, Personalverfügbarkeit Sonntag) bringt ein Sicherheitsassistent, nach Konzept quasi Stabstelle der Einsatzleitung, nahezu nichts gegen Fehler, die in den Trupps oder auf Ebene der GF gemacht werden. Dafür hat er schlicht zu wenig Augen, und zuviel drumherum.
    Das Konzept Sicherheitsassistent kann dann auch etwas auf diesen Ebenen bewirken, wenn es umfassend (ortsübergreifend) vorgestellt, geschult und verstanden wird, so dass der Aspekt Sicherheit bei jedem einzelnen Beteiligten von vornherein mehr beachtet wird als "üblich". Aber auf dem Weg dahin muss man meiner Ansicht nach ordentlich aufpassen, dass man damit keine zusätzliche Scheinsicherheit in den Köpfen der Einsatz- und Führungskräfte produziert.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorDani8el 8S., Pasewalk / M-V824734
    Datum08.11.2016 14:0912914 x gelesen
    Soweit fast alles richtig Sebastian! ;)

    Mir will aber ehrlich gesagt nicht in den Kopf wie man darauf kommt dem Befehl des GF nicht Folge zu leisten (mehrmals) bzw. eine Änderung am geplanten Vorgehen diesem nicht mitteilt.
    Das hat für mich dann einfach nichts mehr mit "hinten raus fallen" zu tun. Das ist dann einfach nur Selbstüberschätzung oder Unwissenheit. Sorry aber leider muss ich das trotz des tragischen Resultates mal so los werden. Gewisse Sachen können mal vergessen werden. Niemand ist perfekt, auch ich nicht. Aber trotzdem dürfen gewisse Basics nicht vergessen oder missachtet werden.
    Für mich ist dieser Unfallbericht jedenfalls mal einer guter Denkanstoß den ich bei einem der nächsten Dienste unseren Jungs mal vorstellen und mit Ihnen durcharbeiten werde.

    MkG

    Daniel

    Alles wie immer meine persönliche Meinung

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    AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld / Bayern824735
    Datum08.11.2016 15:37   12873 x gelesen
    Moin,

    Sie haben gerufen? ;-)

    Geschrieben von Sebastian K.Ich vermute, dass ein Grund dafür, (...) missachtet, der ist, dass die gesamte Bandbreite des Wissens (...) immer mehr zugenommen hat. (...) Deshalb sehe ich auch die Thematik Sicherheitsassistent da etwas skeptisch.

    Du argumentierst also, dass zu viele "Spielereien" und notwendiges Wissen vermittelt werden muss, weshalb die Grundtätigkeiten darunter leiden. Was dazu m.E. nicht passt ist das "Deshalb" mit dem du zum SiAss überleitest. Aus meiner Sicht ist es so, dass gerade WEIL viele Kollegen zunehmend strapaziert/überlastet werden es notwendig ist, eine Unterstützung anzubieten, vor allem für so wichtige Sachen wie die Sicherheit.

    Geschrieben von Sebastian K.An einer Einsatzstelle wie in Marne (...) bringt ein Sicherheitsassistent, (...) nahezu nichts gegen Fehler, die in den Trupps oder auf Ebene der GF gemacht werden. Dafür hat er schlicht zu wenig Augen, und zuviel drumherum.

    Und das weißt du woher? Was hat denn die organisatorische Angliederung als Stabsstelle damit zu tun, ob der SiAss nicht auch einzelnen Trupps über die Schulter schaut oder einzelnen Gruppenführern Hinweise auf Gefährdungen oder übersehene Dinge gibt? Das eine schließt das andere ja nicht aus.
    Und dass er nicht genügend Augen hat, ist kein Argument...wenn du das heran ziehst, bräuchte man in logischer Konsequenz mehrere SiASs an der Einsatzstelle... ;-) Aber im Ernst, du malst ein Bild einer sehr unübersichtlichen Einsatzstelle, mit viel Stress und Hektik, viel Interaktion...und sprichst dann einer Funktion, welche genau gegen diese Gefährdungsfaktoren vorgehen soll die Effektivität ab mit dem Hinweis, dass die Funktion eh nicht alles sehn kann? Das macht in meinen Augen keinen Sinn, selbst wenn der SiAss z.B. nur 20 % von gefährlichen Situationen etc. mitbekommt wäre die ganze Einsatzstelle immer noch 20 % sicherer als ohne.

    Geschrieben von Sebastian K.Das Konzept Sicherheitsassistent kann dann auch etwas auf diesen Ebenen bewirken, wenn es umfassend (ortsübergreifend) vorgestellt, geschult und verstanden wird, so dass der Aspekt Sicherheit bei jedem einzelnen Beteiligten von vornherein mehr beachtet wird als "üblich". Aber auf dem Weg dahin muss man meiner Ansicht nach ordentlich aufpassen, dass man damit keine zusätzliche Scheinsicherheit in den Köpfen der Einsatz- und Führungskräfte produziert.

    Wie gut es funktioniert, "übergreifend Sicherheitsaspekte in den Köpfen aller Einsatzkräfte zu schulen und das Gelernte zu befolgen" (vulgo UVV-Unterweisungen) anzuwenden, siehst du an genau den beschriebenen Einsatzstellen... Nämlich dass ohne zusätzliche Barrieren (wie z.B. den SiAss) es nach wie vor zu Unfällen kommt, weil tiefwirkende Mechanismen dazu beitragen, dass unsichere Faktoren entstehen.
    Und wie da Scheinsicherheit entstehen soll, muss du mir mal erklären: Arbeiten die Mitarbeiter in Weltkonzernen wie DuPont oder Johnson&Johnson "unsicherer", weil sie funktionierende HSE-Abteilungen hinter sich wissen?

    mkG
    Adrian Ridder

    Take Care, Be Careful, Stay Safe!

    atemschutzunfaelle.eu

    "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
    offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
    Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
    auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
    dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
    Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

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    AutorKevi8n M8., Kronshagen / Schleswig-Holstein824736
    Datum08.11.2016 17:2012531 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.Welche Art der Atemschutzüberwachung verwendete man? Eine zentrale (bzw. vom ersteintreffenden Fahrzeug), oder von jedem Einsatzfahrzeug, von dem aus Trupps eingesetzt werden.)

    Im Bericht klingt das fast so, dass es die erste Variante war. Zumindest scheint die Überwachung nicht beim GF des verunglückten Trupps gewesen zu sein. Und wenn dessen Maschinist/Melder o. ä. das hätte machen sollen, wäre das doch vermutlich schon früher aufgefallen, oder?

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    AutorJens8 O.8, Heide / Schleswig-Holstein824740
    Datum08.11.2016 17:5512689 x gelesen
    Hallo Uli, hallo Forum!

    Zuerst die Fragen:
    Schlauchleitung: Gegen einen Schnellangriff Formstabil spricht das 2-malige Auswechseln von Teilen der Schlauchleitung wg. Beschädigung durch Glasscherben. Ich stolpere da eher über die Aussage des Berichtes, daß wahrscheinlich keine Schlauchreserve vorhanden war. Offensichtlich konnten die Überlebenden dazu keine plausible Aussage machen.
    Atemschutzüberwachung: Gelehrt und gelebt wird hier die zentrale Überwachung, Kennzeichnung durch karierte Weste. Das erklärt für mich auch, daß der GF des 2. LF selbst nicht auf den Gedanken gekommen ist, seinen Trupp zu überwachen.

    Äußerst gewagt finde ich in der Einleitung zur Unfallanalyse die Behauptung, daß keine schwerwiegenden Fehler bzw. Verstöße vorkamen und im übrigen der Verunfallte letztlich seine Misere selbst verschuldet hat. Mit der Anmerkung, daß es sowieso keine fehlerfreien Einsätze gibt, sollte wohl die ehrenamtliche Seele gestreichelt werden.
    Die darauf folgende Beschreibung der Abläufe zeigt das Versagen auf allen Ebenen des Einsatzes, soweit es den Atemschutzunfall betrifft, in deutlicher Klarheit auf.

    Zum besseren Verständnis der Abläufe des Einsatzes wäre eine Zeitschiene hilfreich, in der alle Alarmierungen, Eintreffen der Einsatzkräfte, Durchführung der Maßnahmen etc. chronologisch aufgeführt sind.

    Aber auch so ist der Bericht ein erschütternd genug!

    Gruß Jens

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    AutorThor8ste8n B8., Bammental / Baden-Würtemberg824743
    Datum08.11.2016 20:08   12864 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Geschrieben von Sebastian K.Ich vermute, dass ein Grund dafür, dass manche Einsatzkraft Dinge, die man eigentlich als Basiswissen/Basistätigkeit ansieht, missachtet, der ist, dass die gesamte Bandbreite des Wissens und der Tätigkeiten nach oben hin in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat. Und dann fällt hinten was raus.
    Das glaube ich eher nicht. Aus meiner Erfahrung und zahlreichen Diskussionen die ich führen musste, fallen solche sicherheitsrelevanten Dinge nicht hinten runter, sondern sie werden schlicht als unnötig angesehen werden, weil die einem dabei stören so schnell wie es nur geht zum Feuer zu kommen....
    Oder weil es Zeug ist, was sich nur irgendwelche Theoretiker ausgedacht haben, die keine Ahnung haben,...
    Oder weil man bei der Menschenrettung (die ja jeder Brand ist/ sein könnte) die UVV nicht beachten muss, ...
    Oder weil mit der neuen Kleidung ja nix mehr passieren kann, ...

    .. da gibt es noch einige sinnlose Gründe mehr. Aber niemand, der mir gesagt oder gezeigt hat, dass er es sich nicht merken kann, weil er soviel wissen muss...

    Gruss Thorsten
    Gruss Thorsten

    Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

    'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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    AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen824746
    Datum08.11.2016 22:06   13258 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.Den Bericht sollte sich JEDE Führungskraft, noch mehr aber JEDE Einsatzkraft die unter Atemschutz vorgeht bzw. das will mehrfach durchlesen...

    Was mir auch etwas zu kurz kommt ist das Thema Alkohol. Ist die genaue Promillezahl bekannt? Waren ggfs. mehrere Einsatzkräfte unter der Wirkung von Alkohol (Stichwort Sonntag früh)

    Ich weiß, das sind eher unangenehme Fragen. Ich möchte das Ganze auch nachträglich in keinster Weise als Vorwurf gegen irgend jemand vor Ort verstanden wissen. Nur die Tatsache, dass bei den letzten zwei mir bekannten tödlichen Unfälle auch Alkohol im Spiel war, finde ich schon betrachtenswert. Gerade in der Fläche liegt der Alkohol-Fokus ja i.d.R. mehr bei den Maschinisten als bei der normalen Einsatzkraft. Was dann auch wieder eine Lehre für die Zukunft sein könnte.

    MkG Sven

    -meine Meinung-

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    AutorDani8el 8S., Pasewalk / M-V824748
    Datum09.11.2016 13:1312153 x gelesen
    Moin Adrian!

    Irgendwie hast du ja Recht, aber irgendwie auch wieder nicht so wirklich.
    Klar ist das ein SiAss an der E-Stelle positiv wirken kann, aber dann kommen wir wieder zu dem ganz großen Problem.
    Mit welchem Personal willst du sowas in der Fläche sicher stellen? In Zeiten in denen die Tagesalarmsicherheit nicht immer gegeben ist und auch der Nachwuchs an fähigem Personal fehlt sicher eine "erstmal" unnötige Baustelle.
    Und gerade im Fall Marne --> was hätte der SiAss denn effektiv bewirken können. Die gröbsten handwerklichen Fehler wurden doch im IA gemacht.
    Wie gesagt. Der SiAss kann etwas positives bewirken, aber wir sollten uns nicht zu viel davon Erhoffen denn es gibt sicher wichtigere Baustellen abzuarbeiten um für mehr Sicherheit im Einsatzdienst zu sorgen.

    MkG

    Daniel

    Alles wie immer meine persönliche Meinung

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    AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld / Bayern824749
    Datum09.11.2016 13:33   12557 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Daniel S.Mit welchem Personal willst du sowas in der Fläche sicher stellen? In Zeiten in denen die Tagesalarmsicherheit...

    Dazu gebe ich immer gerne die gleiche Antwort: Wenn kein Personal da ist, kann die Funktion in der FF halt mal nicht besetzt werden...dann bleiben aber immer noch eine Vielzahl von Einsätzen zu "günstigeren" Zeiten, wo ich die Funktion eben besetzte und damit in Summe immer noch mehr für die Sicherheit getan habe als mit dem Argument "ich kann es nicht 24/7 leisten also lasse ich es ganz sein"...Gerne nehme ich den ZF zum Vergleich, wenn der fehlt Montags morgen um 1034, aber zwei HLF mit 1:5 voll sind bleiben die ja auch nicht im Stall.
    Und wenn "immer" Personal fehlt muss ich mir mal grundsätzlich Gedanken machen über die Leistungsfähigkeit der FF, dann kommt es da per se zu schwerwiegenden Sicherheitsverstößen aufgrund zu geringer Personalstärke.

    Geschrieben von Daniel S.Und gerade im Fall Marne --> was hätte der SiAss denn effektiv bewirken können. Die gröbsten handwerklichen Fehler wurden doch im IA gemacht.

    Ich will gar keine "was wäre wenn"-Diskussion führen (und ich hab auch das Thema SiAss nicht mit dem besagten Unfall in Verbindung gebracht).
    Aus meiner Sicht ist es aber so, dass vor allem auch an den Schnittstellen zwischen Innen und Außen im konkreten Fall "Abweichungen" vom sicheren Verhalten stattgefunden haben (Trupp verschwindet ohne ASÜ-Anmeldung und Schlauchleitung im Gebäude, Schlauchleitungen werden durch eingeschlagene Fenster mit Glasscherben verlegt etc.), die evtl. auch hätten beobachtet werden können...und wenn das jemand (zusätzliche Sicherheitsbarriere mit mehr Abstand zum Geschehen) rechtzeitig merkt, hätte man reagieren können. Das aber bewusst allgemein gesprochen und nicht auf den konkreten Fall bezogen.

    mkG
    Adrian Ridder

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    "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
    offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
    Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
    auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
    dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
    Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg830772
    Datum08.06.2017 16:409613 x gelesen
    hallo,

    Die HFUK Nord habt eine Präsentation über die Untersuchung eines tödlichen Atemschutzunfalls veröffentlicht. In dem komprimierten Foliensatz sind die Analyse sowie die Ableitungen für die Prävention anschaulich und kompakt dargestellt. Der Foliensatz kann z.B. als Unterstützung bei der Ausbildung im Bereich Atemschutz dienen.

    In den letzten Monaten hat die HFUK Nord immer wieder Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet zu diesem Unfall erreicht. Auf vielfachen Wunsch wurde daher ein entsprechenden Foliensatz zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.

    p.gifUntersuchung eines Atemschutzunfalls durch die HFUK Nord

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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     06.12.2015 14:51 Jürg7en 7M., Weinstadt
     06.12.2015 15:19 Jürg7en 7M., Weinstadt
     06.12.2015 17:35 Jürg7en 7M., Weinstadt
     06.12.2015 23:26 Herb7ert7 S.7, Ubstadt-Weiher
     07.12.2015 14:38 Heik7o L7., Maintal
     07.12.2015 14:59 Dani7el 7S., Pasewalk
     07.12.2015 15:04 ., Trier
     07.12.2015 15:01 Manf7red7 R.7, Rösrath
     07.12.2015 22:15 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     10.12.2015 21:34 Fran7k A7., Ilbesheim
     13.12.2015 21:52 Henn7ing7 W.7, Rhauderfehn
     17.12.2015 19:58 Bern7d L7., Emden
     17.12.2015 23:33 Jan 7O., Trennewurth
     18.12.2015 14:26 Bern7d L7., Emden
     18.12.2015 15:24 Ingo7 H.7, Vockenhausen
     17.12.2015 16:22 Jan 7O., Trennewurth
     19.12.2015 21:26 Jan 7O., Trennewurth
     21.12.2015 08:44 Jan 7O., Trennewurth
     21.12.2015 20:28 Jan 7R., Hahnheim
     22.12.2015 01:33 Sasc7ha 7E., Baiersbronn
     22.12.2015 15:41 Jan 7O., Trennewurth
     01.11.2016 15:47 ., Herten
     01.11.2016 22:36 Oliv7er 7S., Neidenbach
     02.11.2016 08:38 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     02.11.2016 09:34 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     02.11.2016 09:55 Sasc7ha 7E., Baiersbronn
     02.11.2016 22:06 Mich7ael7 B.7, Münsingen
     03.11.2016 06:37 Oliv7er 7S., Neidenbach
     02.11.2016 22:38 Thor7ste7n B7., Bammental
     02.11.2016 23:24 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     03.11.2016 09:16 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     03.11.2016 09:54 Adri7an 7R., Utting
     03.11.2016 12:31 Stef7fen7 W.7, Elmstein
     03.11.2016 16:06 Chri7sti7an 7B., Düsedau / Magdeburg
     03.11.2016 14:20 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
     03.11.2016 21:26 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     04.11.2016 14:36 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
     04.11.2016 15:25 Stef7fen7 W.7, Elmstein
     04.11.2016 16:19 Feli7x H7., Hannover
     04.11.2016 16:47 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     04.11.2016 16:26 Stef7an 7H., Karlsruhe
     02.11.2016 00:45 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     07.11.2016 11:59 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     08.11.2016 10:20 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     08.11.2016 12:12 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     08.11.2016 14:09 Dani7el 7S., Pasewalk
     08.11.2016 15:37 Adri7an 7R., Bergrheinfeld
     09.11.2016 13:13 Dani7el 7S., Pasewalk
     09.11.2016 13:33 Adri7an 7R., Bergrheinfeld
     08.11.2016 20:08 Thor7ste7n B7., Bammental
     08.11.2016 17:20 Kevi7n M7., Kronshagen
     08.11.2016 17:55 Jens7 O.7, Heide
     08.11.2016 22:06 Sven7 K.7, Vogtland
     08.06.2017 16:40 Jürg7en 7M., Weinstadt
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