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ThemaDigitalfunk in BaWü: Knoten in der Leitung10 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg820171
Datum17.05.2016 00:026479 x gelesen
hallo,

interessant:

Der Digitalfunk für alle Rettungskräfte war mal eine schöne Utopie. Bis heute scheitert sie an einem ganzen Bündel von Fehleinschätzungen und Vorbehalten.

Stuttgart - Digitalfunk, schon das Wort macht Hans-Frieder Eberhardt gereizt. Unwort des Jahrzehnts nennt er es. Seit Jahren laufe er zur Kommunalpolitik und frage, wann der moderne Kommunikationsstandard endlich komme, so wie seit Jahren versprochen. Wenn Sie zwei Fragen stellen, kriegen Sie drei Antworten, zürnt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Giengen im Kreis Heidenheim. Weil nichts geht, können die 149 Aktiven keine Löschhilfe mehr im benachbarten Bayern leisten. Die Bayern haben schon Digitalfunk, sagt Eberhardt. Seitdem verstehen sich die Kollegen bei Einsätzen untereinander nicht mehr.

Wie dem Feuerwehrkommandanten auf der Ostalb geht es vielen Brandbekämpfern im Südwesten. Sie bekommen keinen Digitalfunk und verstehen kaum, weshalb. Dabei reichen die Planungen schon rund 20 Jahre zurück. Zur Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006 sollten Polizei und Rettungskräfte vollständig damit ausgerüstet sein. Aber nur die Landespolizei ist 2013 komplett ins Netz der Zukunft gewechselt.

Ein Sprechfunk ohne Störungseinflüsse, rauschfrei, stabil und abhörsicher, das verspricht die Technik. Polizeikräfte können sich der Vision zufolge blitzschnell mit dem Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr austauschen, und natürlich auch mit der Bundespolizei, die ebenfalls schon im Digitalnetz unterwegs ist. Je nach Einsatz lassen sich Gruppen bilden, so dass das Netz niemals komplett blockiert wird, wie es im Analogzeitalter zum Beispiel während einer Alarmierungsphase noch häufig der Fall ist. Rettungskräfte, die selber in Schwierigkeiten geraten, drücken einen Notknopf am Sprechgerät; über ein GPS-Signal werden sie von der Leitstelle aus zielgenau geortet. ...


vollständiger Artikel auf www.stuttgarter-zeitung.de

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg820173
Datum17.05.2016 08:393793 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von SZ:

Weil nichts geht, können die 149 Aktiven keine Löschhilfe mehr im benachbarten Bayern leisten. Die Bayern haben schon Digitalfunk, sagt Eberhardt. Seitdem verstehen sich die Kollegen bei Einsätzen untereinander nicht mehr.

Geht uns hier in der Metropolregion Rhein-Neckar ähnlich z.B. mit Rheinland-Pfalz. Die haben allerdings noch etliche 4-Meterfunkgeräte in Betrieb.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern820174
Datum17.05.2016 08:503647 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Geht uns hier in der Metropolregion Rhein-Neckar ähnlich z.B. mit Rheinland-Pfalz. Die haben allerdings noch etliche 4-Meterfunkgeräte in Betrieb.

Versteh die Problematik jetzt auch nicht völlig, wir stellen grad ebenfalls auf Tetra um, zuerst den Einsatzstellenfunk zum Juni, irgendwann in 2017 dann zur Leitstelle. Trotzdem fahren wir auch aufgrund der Nähe zur Grenze weiterhin auf jedem Fahrzeug ein 2m Gerät und ein 4m Gerät spazieren, auch in der Ausschreibung zum neuen HLF ist ein 4m Gerät enthalten. Ist das woanders nicht so?



Viele Grüße
Christian

Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW820177
Datum17.05.2016 09:363954 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Der Digitalfunk für alle Rettungskräfte war mal eine schöne Utopie. Bis heute scheitert sie an einem ganzen Bündel von Fehleinschätzungen und Vorbehalten.


und immer noch fehlenden technischen Möglichkeiten bzw. falschen Planungen (oder auch schon mal gar keinen)...

Z.B. aktuell in der Diskussion bei vielen Anwendern (mit RD im Digitalfunk):
1. Wann wird der Status (SDS = FMS) gesendet?
2. Mit welchem Zeitstempel?
3. Erfolgt eine Quittierung und bekommt der Sender das angezeigt?
4. Welche technischen (z.B. IHM Panel) bzw. organisatorischen (z.B. manuelles Nachtragen im ELR) gibt es, um die Probleme aufzufangen...?

Ja, das ist nicht überall gleich, weils u.a. davon abhängig ist, in
- welchem Bundesland das stattfindet
- welcher ELR dahinter steckt
- welche FuG verbaut wurden
- und wie die programmiert sind...
(Oder weil es einem Großteil der Anwender völlig egal ist, weil sie darin eh keinen Bedarf sehen (viele Feuerwehren ohne jede zeitkritische Hinterfragung/Planung...), oder es nicht verstanden haben, was das alles z.B. mit der Hilfsfrist zu tun hat.)


Geschrieben von Jürgen M.Ein Sprechfunk ohne Störungseinflüsse, rauschfrei, stabil und abhörsicher, das verspricht die Technik. Polizeikräfte können sich der Vision zufolge blitzschnell mit dem Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr austauschen, und natürlich auch mit der Bundespolizei, die ebenfalls schon im Digitalnetz unterwegs ist.

Meine Güte, wer hat denn den Artikel aus welcher 20 Jahre alten Werbebroschüre abgeschrieben?

Die Polizeien bauen gerade vermehrt auf LTE bzw. Bündelmobilnetze (Viprinet), weil eben der Datenaustausch nicht im Ansatz so klappt, wie versprochen.
Die Netzdichte hat Probleme, immer dann, wenn SEHR viele gleichzeitig in recht schwach ausgebauten Netzen funken (ja, ist praktisch schon mehrfach aufgetreten, v.a. wenn die Polizei mit hunderten von Beamten alle gleichzeitig im Netzbetrieb kommunizieren will) UND wenn man vom Netz zuviel verlangt.

Sehr interessant waren dazu die Diskussionen rund um die Vorträge zur Hilfsfrist bzw. Digitalfunk im Rahmen der letzten vfdb-Sitzung...


Geschrieben von Jürgen M.Je nach Einsatz lassen sich Gruppen bilden, so dass das Netz niemals komplett blockiert wird, wie es im Analogzeitalter zum Beispiel während einer Alarmierungsphase noch häufig der Fall ist.

Kompletter Unsinn... die Gruppen gehen auch alle auf das Netz... und man konne schon vor 20 Jahren die Alarmierung aus dem Sprechfunkkanal herauslösen (Pocsag)...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP820180
Datum17.05.2016 13:363512 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Geht uns hier in der Metropolregion Rhein-Neckar ähnlich z.B. mit Rheinland-Pfalz. Die haben allerdings noch etliche 4-Meterfunkgeräte in Betrieb.Das ist in RLP auch noch einige Zeit der Fall, zumindest die ortsfesten und rollenden Funk-, Alarm- und Kaffeebüdchen (ELW1 und FEZ) sind weiterhin mit 4m als Rückfallebene vorzuhalten. In allen anderen Fahrzeugen bleiben die 4m-Geräte im Normalfall auch drin.
Bei Neubeschaffungen haben wir hier zwar bei den letzten Fahrzeugen auf 4m verzichtet, der neue ELW1 wird allerdings aus o.g. Grund wieder damit ausgestattet. Die Norm sieht hier zwar auch einen Verzicht auf 4m nur vor, "soweit die analogen Funkgeräte nicht mehr benötigt werden". Die Ausfallreserve wird als zwingend vorzuhaltender Kommunikationsweg explizit genannt.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorJörn8 V.8, Grafrath / Bayern820181
Datum17.05.2016 14:123280 x gelesen
Ist bei uns in BY ähnlich, 4m-Geräte werden weiterhin als Rückfallebene vorgehalten.

Gibts eigentlich schon belastbare Fakten wann und was mit den Analog-Frequenzen passieren soll?

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg820186
Datum17.05.2016 17:313077 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Sebastian K.

Das ist in RLP auch noch einige Zeit der Fall, zumindest die ortsfesten und rollenden Funk-, Alarm- und Kaffeebüdchen (ELW1 und FEZ) sind weiterhin mit 4m als Rückfallebene vorzuhalten. In allen anderen Fahrzeugen bleiben die 4m-Geräte im Normalfall auch drin.


Das sind auch meine Beobachtungen im Vorder/Südpfälzer Raum.

Wie sieht es damit im Nordbadischen-Südhessischen Grenzgebiet aus ?


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY820189
Datum17.05.2016 19:332939 x gelesen
Geschrieben von Jörn V.Ist bei uns in BY ähnlich, 4m-Geräte werden weiterhin als Rückfallebene vorgehalten.

Nicht nur als Rückfallebene. Unser Nachbarkreis ist z.B. noch nicht mit Digitalfunk ausgestattet. D.h. wir müssen hin und wieder, mit diesem bescheidenen veralteten Funksystem arbeiten. ;-)

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg820201
Datum17.05.2016 23:083157 x gelesen
Guten Abend

Geschrieben von Ulrich C.


wer hat denn den Artikel aus welcher 20 Jahre alten Werbebroschüre abgeschrieben?


erzählt man sich auch in NRW:

-> " Digitaler Feuerwehrfunk startet in Mettmann "

Die Vorteile für die Einsatzkräfte liegen laut Hendele auf der Hand: Im analogen Funkverkehr habe man nur zwei Kanäle gehabt, die auf den Raum Mettmann lokal begrenzt waren. Im Digitalfunk könnten sich jetzt Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen wie z.B. das Technische Hilfswerk in Gruppen vernetzen und sich über Standorte, Verletzte und die richtigen Hilfsmaßnahmen austauschen*. Und das auch mit Einsatzkräften aus anderen Städten und Abteilungen. Außerdem sei der Digitalfunk weniger störanfällig und abhörsicher.


* Das ging/geht aber auch schon jahrzehntelang im Analogfunk.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorTobi8as 8H., Ludwigsburg / Baden Württenberg820202
Datum17.05.2016 23:182999 x gelesen
Das THW funkt inzwischen bundesweit digital.

Die Handfunkgeräte sind komplette verteilt, alle Fahrzeuge in den Digitalfunk ausgerüstet wird, ist dies geschehen.
Fahrzeuge die z.B. über Helfervereine etc. beschafft worden sind werden vorerst nicht ausrüstet und auch Fahrzeuge die in den nächsten Jahren ausgemustert werden bekommen kein Digitalfunk mehr

Was meines Wissens noch fehlt ist der Aufbau der Ortsfestenfunkstellen in den Ortsverbänden.

Alle Ortsverbände halten auf Grund des bundesweiten Einsatzgebietes auch komplett Analogfunk vor.

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xxx

 17.05.2016 00:02 Jürg7en 7M., Weinstadt
 17.05.2016 08:39 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 17.05.2016 08:50 Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee
 17.05.2016 13:36 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 17.05.2016 14:12 Jörn7 V.7, Grafrath
 17.05.2016 19:33 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
 17.05.2016 17:31 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 17.05.2016 09:36 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 17.05.2016 23:08 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 17.05.2016 23:18 Tobi7as 7H., Ludwigsburg
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