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ThemaÜberalterte Löschfahrzeuge sind großes Problem10 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg836043
Datum19.12.2017 15:017432 x gelesen
hallo,

in Hemer, eine mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen:

Überalterte Löschfahrzeuge sind großes Problem

Die Feuerwehr appelliert, die verschiedenen Einheiten in Hemer endlich durchweg mit zeitgemäßen Wagen auszustatten. Bei einem Einsatz zählt schließlich jede Minute.

Meldet sich der Pieper, gibt es für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr kein Halten mehr. So schnell wie möglich machen sich alle auf den Weg zu ihrem Gerätehaus, um sich in Windeseile umzuziehen und zum Einsatz zu fahren. Sitzen alle im Wagen, muss es sofort losgehen. Bei einem Einsatz zählt jede Minute. Vor zwei Wochen wurde die Löschgruppe Becke alarmiert, und tatsächlich war es dann so, dass sechs Kameraden in ihrer kompletten Montur zu Fuß zum Einsatz rennen mussten, weil das Löschfahrzeug nicht ansprang. Zudem stand das Material, das sich im Wagen befindet, nicht zur Verfügung und musste anderweitig besorgt werden. Passiert so etwas, wenn es um Leben und Tod geht, ist das mehr als erschreckend. ...

vollständiger Artikel: www.ikz-online.de

... Die drei Parteien möchten die bereits im Haushalt vorgesehenen Gelder für Investitionen in neue Fahrzeuge und Gebäude mit einem Sperrvermerk auf Eis legen, bis der neue Brandschutzbedarfsplan vorliegt. Das könnte Mitte des kommenden Jahres sein, was aber nicht bedeutet, dass die so dringend benötigten neuen Fahrzeuge dann auch schnell vor der Tür stehen. ...
Ist schon nachvollziehbar das man da noch etwas warten will und vor der Erstellung des neuen Brandschutzbedarfsplanes keine wegweisende Entscheidungen fällen möchte.

ABER:

... Die überalterten Fahrzeuge müssen dringend ersetzt werden, so die Freiwillige Feuerwehr, zumal der Brandschutzbedarfsplan von 2011 auch noch nicht umgesetzt worden sei. Die Gelder sind eingebracht, aber es wird immer wieder verschoben. ...
Warum hat man dann 2011 eine Brandschutzbedarfsplan wenn man den dann nicht umsetzt?

Das kratzt auch ganz gehörig an der Motivation der Feuerwehrleute
das kann ich dann verstehen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg836044
Datum19.12.2017 15:154499 x gelesen
Guten Tag


Geschrieben von ikz-online:

. Die überalterten Fahrzeuge müssen dringend ersetzt werden, so die Freiwillige Feuerwehr,

Gejammert wird überall, aktuell auch in BaWü:

-> SWR " Feuerwehren fordern mehr Geld "

" Die Interessenvertretung der Feuerwehren im Land fordert mehr finanzielle Unterstützung. Geld fehle vor allem in der Ausbildung und für Fahrzeuge und Gebäude."

Wobei es im Ländle den Feuerwehren relativ gut geht.

Geschrieben von Jürgen M.:

Warum hat man dann 2011 eine Brandschutzbedarfsplan wenn man den dann nicht umsetzt?

Vielleicht hat man für den geplanten Bedarf z.B. für die FW-Fahrzeuge nicht bzw. nicht mehr die vorgesehenen Finanzmittel; hat sie kurzfristig anderweitig ausgegeben oder ausgeben müssen/wollen ( z.B. unvorhergesehene steigende Sozialausgaben, aktut marode Schulgebäude, Kitas ö.ä. ) ?
Wie weit kann man auf die Einhaltung eines Brandschutzbedarfsplan pochen oder ihn einklagen ?


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz836045
Datum19.12.2017 15:39   4680 x gelesen
Hallo,

also die im betreffenden Bericht dargelegten Dinge und das gezeigte Fahrzeug sind teilweise schlechte Argumente auch wenn man grundsätzlich beim gezeigten LF16-TS schon sagen muss, dass es kein zeitgemäßes Fahrzeug mehr ist. Dies aber vermutlich eher aufgrund des fehlenden Löschwassertanks, den angesprochenen Sicherheitsfeature und vermutlich der restlichen Beladung, sofern man diese nicht aktualisiert hat.

Das Argument "braucht 3 Minuten bis zum losfahren aufgrund der Druckluftbremse" hat mit dem Fahrzeugalter rein gar nichts zu tun. Auch Neufahrzeuge mit Druckluftanlage verlieren mehr oder weniger schnell Luft, wenn man denn keine Druckluftversorgung im Gerätehaus hat. Die Einspeisung kann man fahrzeugseitig für einen Kleinbetrag nachrüsten, wenn man das in 30 Jahren nicht geschafft hat, hat man andere Probleme. Auch wenn ein LAF1113 Startprobleme hat, liegt was anderes im Argen. Außer Diesel im Tank und intakten Batterien braucht das Fahrzeug quasi nichts zum starten. Es gibt keine Fahrzeuge, die leichter und besser anspringen. Wer damit Probleme hat, hat die auch mit jedem anderen Fahrzeug. Das Sicherheitsargument lass ich da schon eher gelten, ABS kann man nicht nachrüsten, Sicherheitsgurte jedoch teilweise schon, auch recht kostengünstig. Wir haben bei uns ein TLF auf einem 1982er LAF911 in Betrieb, von ein paar fehlenden PS Motorleistung und ABS als Sicherheitsfeature wüßte ich nur wenig, was ein relativ neues Fahrzeug da viel besser könnte. Die Beladung wurde aber auch immer aktuell gehalten, Sicherheitsgurte nachgerüstet, Servolenkung ist vorhanden. Gut, die eingebaute Heizung/Lüftung ist bei neuen Fahrzeug auch besser. Der Rest interessiert für den Feuerwehralltag eigentlich wenig.

Gruß,
Michael

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern836047
Datum19.12.2017 20:033641 x gelesen
Die etwas älteren Fahrzeuge haben sogar einen prinzipiellen Vorteil - weniger Elektronik die ausfallen kann!!!!

Das eigentliche Problem aus meiner Sicht liegt bei diesen älteren Fahrzeugen woanders:
1) beginnende Korrosion
2) je nach Fahrgestell oder Aufbauhersteller teilweise Ersatzteilprobleme
3) Reifengrößen die teilweise unüblich geworden sind und nicht immer schnell zu bekommen sind (z.B. bei unserem alten Schlachtroß dem 1120er)

Dafür weitgehend elektronikfrei und damit keine Probleme mit Bussystemen und dem Mäusekino. Notfalls ein Schlag mit dem Schraubenschlüssel wenn ein Ventil geklemmt hat..... Wenn aber das Magnetventil oder seine Ansteuerung nicht will.....

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz836049
Datum20.12.2017 07:502831 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Volker L.3) Reifengrößen die teilweise unüblich geworden sind und nicht immer schnell zu bekommen sind (z.B. bei unserem alten Schlachtroß dem 1120er)

Da allerdings üblicherweise Standardfelgen verwendet werden, die sogar baureihen- und herstellerübergreifend passen gibt es da meist Alternativen. Wir haben unseren 911er auch von 7,50R20 recht kostengünstig auf 9R22,5 umgerüstet. Und auch für die gäbe es noch gängigere Alternativen.

Gruß,
Michael

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP836054
Datum20.12.2017 10:582813 x gelesen
Bei einem Einsatz zählt jede Minute. Vor zwei Wochen wurde die Löschgruppe Becke alarmiert, und tatsächlich war es dann so, dass sechs Kameraden in ihrer kompletten Montur zu Fuß zum Einsatz rennen mussten, weil das Löschfahrzeug nicht ansprang. Zudem stand das Material, das sich im Wagen befindet, nicht zur Verfügung und musste anderweitig besorgt werden. Passiert so etwas, wenn es um Leben und Tod geht, ist das mehr als erschreckend.Ja, wenn es um Leben und Tod geht, ist das schon doof. Wenn es allerdings zu einer BMA geht, zu der eine weitere Löschgruppe und die hauptamtliche Wache anreisen, und bei der man selbst mit einem LF und einem ELW ausrücken konnte, ist das Argument irgendwie keins mehr (Quelle). Natürlich sind da Missstände erkennbar, aber man sollte, wenn man sie anspricht, beachten: Wenn man zuviel Unsinn erzählt, merken das irgendwann auch fachfremde Entscheidungsträger. Und das fördert die Sache an sich nicht.
Wenn ich mir den Fahrzeugstand der Gesamtwehr anschaue, ist der nicht herausragend jung, aber auch nicht museumsreif. Normale Ersatzbeschaffungen sollten natürlich nach und nach erfolgen, damit es sich nicht irgendwann staut, aber als Bürger dort könnte man noch immer vollkommen ruhig schlafen.
Die Missstände spricht dieser Bericht genauer an: Als Beispiele führten sie das nicht ersetzte 27 Jahre alte Tanklöschfahrzeug in Ihmert an, das nicht über gesetzlich vorgeschriebene Rückhaltesysteme oder eine Servolenkung verfüge. Wegen altersbedingt fehlender Ersatzteile sei die Pumpe des Ihmerter Löschfahrzeugs ein Jahr lang defekt gewesen. Das alte Löschfahrzeug der Becke sei mehrfach nicht angesprungen. Das Löschfahrzeug und der Mannschaftstransportwagen der Jugendfeuerwehr dürften aus Sicherheitsgründen nicht mehr benutzt werden, mit entsprechenden Folgen für die Nachwuchsförderung. Mit der Drehleiter sei vor sieben Jahren das letzte Fahrzeug angeschafft worden. Der Brandschutzbedarfsplan von 2011 sei seither nicht umgesetzt worden. ... Tatsächlich sieht der Brandschutzbedarfsplan aus 2011 die Neuanschaffung eines Löschfahrzeuges 10/6 und eines Mannschaftstransportwagens für Landhausen, einen Gerätewagen Logistik für die Becke, ein Tanklöschfahrzeug 20/40 für Ihmert und zwei Einsatzleitwagen vor.Ein Totalausfall ist doof, die 7jährige Pause ist doof, aber dann ists auch schon gut. ELWs stehen dort genug rum, die LFs sind noch tauglich, MTW auch, und die Jugendarbeit wird an genügend anderen Orten ohne eigene Fahrzeuge durchgeführt.

Ist aber auch egal, das genze war schon im Dezember 2016 hochgekocht, am Ende hieß es es dann Informationsdefizite und Missverständnisse. Neue Fahrzeuge gabs in diesem Jahr übrigens wohl wieder keine, und einen neuen BSP gibt es auch noch nicht.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg836056
Datum20.12.2017 11:402495 x gelesen
Guten Tag

ich will jetzt nicht speziell auf die Situation in Hmer eingehen, ein überalterter FW-Fahrzeugbestand ist aus vielerlei Gründen punktuell in nicht wenigen Kommunen und Landstrichen schon feststellbar.
Würde da ein Länder-Förderprogramm für FW-Fahrzeuge akut Abhilfe versprechen ? Und nicht nach dem Baund schreien, der ist dafür nicht zuständig und beschafft seinerseits LF-20 KatS und SW-KatS.
Wenn man sich auf einen genormten Fahrzeugtyp, wie beispielsweise das LF-10-KatS-Hessen, und den in größerer Serie gebaut, festlegen würde, könnte das durchaus kostengünstig werden.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz836068
Datum20.12.2017 13:362491 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sebastian K.Wenn ich mir den Fahrzeugstand der Gesamtwehr anschaue, ist der nicht herausragend jung, aber auch nicht museumsreif.

Entschuldigung, aber bist du sicher, dass das die richtige Seite ist? Ich finde da irgendwie, bei den notwendigen Einsatzfahrzeugen (da zählen für mich für dies JF weiter vorgehaltene Altfahrzeuge sicher nicht dazu) keine veralteten Fahrzeuge. Der überwiegende Teil ist zwar nicht nagelneu, aber auf modernem Stand. Am ehesten nicht mehr zeitgemäß, aber weniger aufgrund des Alters, sehe ich da die beiden LF16-TS an.

Wie schon geschrieben, wenn das Fahrzeug aus Becke mehrfach nicht angesprungen ist, sollte man es reparieren. Wer da schon an solchen einfachen Fahrzeugen Probleme hat, der sollte eher die Finger von neuen Fahrzeugen lassen. Auch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das TLF16/25 von 1989 keine Servolenkung hat, diese Modelle gab es bei dem Baujahr nicht ohne. Pumpenersatzteile für dieses Fahrzeug sind auch kein Problem, zur Not gibt es da haufenweise Material auf dem Gebrauchtmarkt. Das "Ersatzteilproblem" wird aber immer gerne vorgebracht, auch dort, wo es so gar nicht existiert bzw. wo man alternative Wege der Ersatzteilbeschaffung leicht finden kann. Sicherheitsgurte kann man vielfach, leider aber nicht immer und an allen Plätzen, nachrüsten. Nachrüstung ist aber nirgends vorgeschrieben. Mich würde dann aber in dem Zusammenhang mal interessieren, ob sich vor allem in den hinteren Reihen in den Fahrzeugen mit Gurten wenigstens denn angeschnallt wird. Meine Erfahrung sagt mir da leider was anderes.

Sicher sollte man regelmäßig ersatzbeschaffen und sicher sind da nicht alle Fahrzeuge neu. Auch macht es wenig Sinn, Beschaffungen über Jahre zu schieben, denn dann sind auf einmal viele fällig und das Gejammer umso größer. Aber wenn ich mir die Fahrzeugbestände anderer Wehren so anschaue, ist das hier jammern auf relativ hohem Niveau.

Gruß,
Michael

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg836074
Datum20.12.2017 17:412340 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Bernhard D.

Wobei es im Ländle den Feuerwehren relativ gut geht.

Dazu auch:

-> KFV HN " Innenminister räumt Investitionsstau bei Feuerwehren ein "

" Tausende freiwillige und hauptamtliche Feuerwehrleute sind im Ernstfall zur Stelle. Ihre oberste Interessenvertretung fordert mehr Zuschüsse vom Land für Fahrzeuge und Gebäude. Der Innenminister kann einen «Investitionsstau» nicht ganz von der Hand weisen.
[...]
Er sehe heute kaum Feuerwehrfahrzeuge, die älter als 25 Jahre seien, beteuerte Strobl. Das sei früher anders gewesen. "



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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 19.12.2017 15:01 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.12.2017 15:15 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 20.12.2017 17:41 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 19.12.2017 15:39 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 19.12.2017 20:03 Volk7er 7L., Erlangen
 20.12.2017 07:50 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 20.12.2017 10:58 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 20.12.2017 13:36 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 20.12.2017 11:40 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
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