alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaWarnungen im Ahrtal - war: Katastrophenschutz in Deutschland: Keiner weiß, was zu tun wäre | extra 384 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP872895
Datum12.10.2021 08:33   11672 x gelesen
Die Aussage, es wäre gar nicht gewarnt worden, ist und bleibt falsch, egal welches Format noch damit um die Ecke kommt. Es wurde über mehrere Wege gewarnt, teilweise funktionierten diese Wege nicht ausreichend, teilweise wurden wahrgenommene Warnungen schlicht und einfach nicht angenommen, nicht konsumiert, nicht akzeptiert, nicht kapiert. Und daran wird jegliche Verbesserung des Warnsystems, die jetzt diskutiert wird, erstmal rein gar nichts ändern.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern872899
Datum12.10.2021 10:075591 x gelesen
Gibt es hierzu eine chronologische Auflistung, wann auf welchem Weg wo und wie gewarnt wurde?

Mich würde interessieren wann auf welchen Warnweg die Warnungen jeweils herausgegeben wurden und welche Anzahl von gefährdeten Personen damit erreicht wurde. Das wäre für mich die Fragestellung 1.
Die Fragestellung 2 wäre für mich, bei wie vielen Gefährdeten auf dem jeweiligen Warnweg dies zu Verhaltenskonsequenzen geführt hat.

Gibt es Warnwege, die von den Zielgruppen besonders ernst genommen werden? Oder Warnwege die besonders häufig ignoriert werden?

Kann man auch Aussagen zu Bevölkerungsgruppen treffen, die solche Warnungen besonders ernst nehmen - oder umgekehrt, die Warnungen besonders häufig ignorieren?

Randbemerkung - obwohl ich Sirenenfreund bin: Das Thema Sirenen stammt technisch auch aus einer Zeit, wo ein anderen breiter Alarmierungsweg technisch nicht wirklich darstellbar war.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 G.8, Edewecht / Niedersachsen872901
Datum12.10.2021 10:335284 x gelesen
Für mich kommt oft auch zu kurz, dass die Warn-Apps durch die Nutzer falsch eingestellt sind. Welche Rechte räumen die Nutzer der App ein? Was bringt mir eine Warn-App wenn ich Ihr keine Berechtigung zur Push-Benachrichtigung oder aber die Standortabfrage erlaube?

Hier wird vieles zu kurz gedacht in der Berichterstattung zu den Warnungen. Natürlich ist nicht alles toll, aber vieles hängt auch von uns als Nutzer selbst ab. Und dann muss es auch die Akzeptanz geben in der Bevölkerung damit zu leben, dass oft auch einmal eine Warnung erfolgt ohne das es zu den angekündigten Ereignissen kommt. Sicherheit bringt nur dies Systematik "besser zehn mal zu oft, als einmal zu wenig". Aber dann wäre das Gejammer da.

Zum Video an sich fällt mir eines auf. Hier haben die Kommunen ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Am personellen Problem in sehr kleinen Orten macht man kaum was. Wo keiner ist, kann auch keiner kommen.
Aber der Teil mit der engen Umkleide ist auch hausgemacht. Warum zum Teufel stellt man da noch eine Bank rein. Die raus und das Problem ist nicht behoben aber ein wenig sicherer wird es schon.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP872902
Datum12.10.2021 10:425092 x gelesen
Geschrieben von Dirk G.Aber der Teil mit der engen Umkleide ist auch hausgemacht.

Du kannst mir glauben das die Umkleide da mit das kleinste Problem ist. Der Beitrag war stark verkürzt, da hängt noch so einiges mehr dran.

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP872905
Datum12.10.2021 10:49   5634 x gelesen
So detailiert habe ich es nicht, aber hinter verschlossenen Türen wird sowas sicher auch schon aufgearbeitet. Ich weiß v.a. aus Gesprächen mit BOS- und Verwaltungsangehörigen der betroffenen Kommunen, welche Erfahrungen man da gemacht hat. Teilweise kann man das, was lt. Innenministerium RLP zum "Warnmittel-Mix" gehört, heute noch nachlesen. Zu Dernau und Sinzig findet man erste Meldungen vom Dienstag, 13.07.. Da wurden m.W. auch bereits die Campingplätze informiert, und obwohl man dort 2016 schon Leute mit Hubschraubern retten musste, hat man wohl nicht überall sinnvoll reagiert, um es mal freundlich auszudrücken. Feuerwehr und Ordnungsamt sind im Stadtgebiet Bad Neuenahr und m.W. auch Sinzig unterwegs gewesen, mit Lautsprecherdurchsagen und gezieltem Klingeln an Haustüren. Stinkefinger, Vogel, ihr Wichtigtuer, da kommt nix, volles Programm an netten Antworten. Auch, als man Passanten auf Ahrbrücken, die schon bündig mit dem Wasserstand waren, gebeten hat zu verschwinden, hat da längst nicht jeder drauf reagiert. Zu Lautsprecherdurchsagen findet man auch auf YT noch Videos aus den Ahrdörfern, Dernau etc. Und Warnapps haben auch genug übertragen, wenn Empfang und richtige Einstellungen da waren. Im Grunde haben überall dort, wo nachts die eigentliche Flutwelle ankam, tagsüber schon diverse Feuerwehr- und/oder Bauhofaktivitäten stattgefunden, das Wasser stand ja schon ab mittags auch in "normaler" Hochwasserhöhe, alleine diesem Fakt würde ich schon einen gewissen Warneffekt zuschreiben, wenn der Bürger ihn den wahrnehmen will. Wollten viele aber nicht. Deshalb regt mich dieses pauschale "Es wurde ja nicht gewarnt" einfach auf. Dafür brauche ich keine tiefgründige ethniologische und demografische Untersuchung der Warnungsempfänger.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 G.8, Edewecht / Niedersachsen872906
Datum12.10.2021 10:545070 x gelesen
Glaub ich dir ungesehen, aber die Bank kann da dennoch raus ;-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz872907
Datum12.10.2021 11:155164 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Dirk G.Zum Video an sich fällt mir eines auf. Hier haben die Kommunen ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Am personellen Problem in sehr kleinen Orten macht man kaum was. Wo keiner ist, kann auch keiner kommen.
Aber der Teil mit der engen Umkleide ist auch hausgemacht. Warum zum Teufel stellt man da noch eine Bank rein. Die raus und das Problem ist nicht behoben aber ein wenig sicherer wird es schon.


Die Bank dürfte da noch das kleinste Problem sein. Allerdings ist manchmal auch seltsam, was da so als "Problem" angekreidet wird. Beispielweise das "über 30 Jahre alte" Einsatzfahrzeug, immerhin ein LF8/6. Da wird gejammert, dass man vor dem losfahren Luft auf den Bremskreisen haben muss. Hallo? Hab ich was verpasst? Was ist da einem neuen Fahrzeug anders? Wenn ich keine Drucklufteinspeisung für die Fahrzeuge im Gerätehaus habe, kann ich da auch ein neues Fahrzeug kaufen, das Problem ist das gleiche. Will man da das Publikum vera...? Beim 1968er TSF braucht man nicht unbedingt so weit zurückzugehen. ABS und ESP oder auch nur Sicherheitsgurte haben auch Fahrzeuge aus den 90ern stellenweise noch nicht.

Gruß,
Michael

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW872911
Datum12.10.2021 12:595250 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.wurden m.W. auch bereits die Campingplätze informiert

Ja
Und mir ist bekannt das warnenden Kameraden vom Bürger vorwiegend belächelt wurden.

Ich denke aber dieser Diskussion bringt nix, schlicht weil es keinen singular Schuldigen gibt.
Jeder Bürger hat da gebaut wo es ihm die Stadt erlaubte.
Jeder wurde zudem 2 Tage zuvor in den Nachrichten über die drohenden ...Wassermassen gewarnt.
Das tatsächliche Ausmaß konnte aber weder die Politik, noch BOS oder der Bürger erfassen, schlicht weil keiner der Verantwortlichen etwas vergleichbares am Ort erlebt hat.
Die Fragestellung müsste also eher lauten wie wir solche Auswirkungen künftig verhindern, oder für uns FW, diese zumindest mindern können.
"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern872918
Datum12.10.2021 15:434934 x gelesen
Ich würde mir dennoch nicht eine tiefere Untersuchung über die "Warnungsempfänger" ersparen wollen.

Wir haben ja gesehen, es hat in Summe nicht ausreichend mit den Warnungen geklappt. Wir können das so resignierend hinnehmen - oder wir können überlegen, ob es sinnvolle (!) Ansatzpunkte gibt, hier etwas zu ändern.

1) all die technischen Warnmöglichkeiten - ist da "noch etwas möglich"?
2) Das Verhalten der Menschen. Du beschreibst sehr richtig die Reaktionen Einiger a la Stinkefinger, Vogel.... Ich frage mich warum haben die Leute so reagiert? Kann man sinnvoll (!) hier ansetzten? Wenn ja wie? Gibt es besondere Personencluster die so reagieren?
Das Ergebnis auf diese Frage ist dann entscheidend, ob es Ansatzpunkte geben könnte hier etwas zu ändern - oder ob man diesen Teil der Gesellschaft als unbelehrbar quasi abschreiben muss. Das bedeutet dann aber auch, dass wir in ähnlichen Situationen als Gesellschaft akzeptieren müssen, dass es hier Opfer geben wird, weil diese Personengruppe unwillig ist Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen zu akzeptieren.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorIngo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen872920
Datum12.10.2021 15:56   5034 x gelesen
Geschrieben von Volker L.Das Verhalten der Menschen. .... Ich frage mich warum haben die Leute so reagiert?

ich habe bei meinen Einsätzen als PSNV Kraft in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit vielen Menschen gesprochen: die wussten fast alle das Hochwasser kommt - konnten sich die Höhe nicht aber überwiegend nicht vorstellen.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern872922
Datum12.10.2021 17:024797 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Ingo z.Geschrieben von Volker L."Das Verhalten der Menschen. .... Ich frage mich warum haben die Leute so reagiert? "
Gleiche Erfahrung gemacht wie Ingo. Teilweise gab es auch aus Schuld noch Videos, denen wurde nicht geglaubt.
Auf der anderen Seite, wenn man vor einem Haus steht, 50cm unter dem alten Straßenbelag und sieht an der Markierung, dass das Wasser weit über dem ersten Stock gestanden hat und die stabile Brücke nicht mehr existiert. Man musste schon viel Phantasie haben.
Das Wetter im Ersten hat das um 19:50 auch noch nicht so drastisch auf dem Schirm gehabt.
Ich denke Entscheidend ist nicht die Menge vor der gearnt wird, sondern die Umstände.

Da hätte ich noch ein konkretes Ereignis von Heute. Im Parkhaus wurde Feuerarlarm ausgelöst. Reaktion der Autofahrer? Sie schlendern, weil sie kein Rauch sehen, wie immer ins Parkhaus und fahren mit dem Auto nach Hause.
So jetzt kommt einer und warnt, weil es seit ein paar Tagen geregnet hat, vor einer 10m hohen Flutwelle (die Warnung kam in dieser Form nicht!) Da erwartet jemand ernsthaft eine Reaktion, in einer eher ungewöhnlichen Lage?

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW872924
Datum12.10.2021 17:09   5288 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Das tatsächliche Ausmaß konnte aber weder die Politik, noch BOS oder der Bürger erfassen, schlicht weil keiner der Verantwortlichen etwas vergleichbares am Ort erlebt hat.

Das ist natürlich ein interessanter Hinweis, weil das ja impliziert, dass der Politik, BOS und Bürger nur (noch) das ernst nehmen, was sie selbst schon mal vergleichbar vor Ort erlebt haben...

Das wiederum wird viel billiger, weil dann können wir uns 90 % der Gefahrenabwehr und des KatS sparen...

Übliche Großlagen treten nämlich seltener als alle 75 Jahre ein... (das wäre ja das "bewusst" erlebbare grobe Durchschnittsalter)


Geschrieben von Thomas M.Die Fragestellung müsste also eher lauten wie wir solche Auswirkungen künftig verhindern, oder für uns FW, diese zumindest mindern können.

Nein, die Fragestellung muss lauten
1. wollen wir das so wie oben beschrieben, das reduziert massiv die Vorhalteaufwendungen, hat aber natürlich Folgen für die Gefahrenabwehr(möglichkeiten)
2. wollen wir nicht doch lieber versuchen zu eruieren, warum wir so vergesslich sind - und
3. daran arbeiten, das abzustellen und besser aus Lehren (auch von anderen und anderswo!) zu lernen...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP872925
Datum12.10.2021 17:364807 x gelesen
Geschrieben von Ingo z.die wussten fast alle das Hochwasser kommt - konnten sich die Höhe nicht aber überwiegend nicht vorstellen.Die Höhe, und auch die Geschwindigkeit nicht, mit der das Wasser stellenweise angestiegen ist. Die Pegelaufzeichnungen bzw. Hochrechnungen geben das nach meiner Einschätzung gar nicht richtig wieder. Man hört sehr oft von halben Metern bis Meter, die mancherorts in Sekundenschnelle angestiegen sind. Sogwirkungen, Strömung, so richtig erklären kann das bisher anscheinend keiner. Alleine mit den einstürzenden Brücken bekommt man das so auch nicht begründet, denn da lief das Wasser vorher auch schon in größerem Maßstab seitlich vorbei.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW872926
Datum12.10.2021 17:394979 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Die Höhe, und auch die Geschwindigkeit nicht, mit der das Wasser stellenweise angestiegen ist.

Ich war vor kurzem am Beginn des Bergischen Landes spazieren... da waren in einem Tal mal (frühere) Fischteiche o.ä. - über Jahre immer weiter verfallen, die Durchlässe verlegt, provisorisch repariert... dann kam der Regen - und mehrere der Teiche sind jetzt leer, weil die Dämme gebrochen sind.... das hat jeweils Schwalleffekte auf die Unterläufe der Bäche, das kann sich potenzieren und wird durch andere Staulagen die dann durch einen Schwall wegbrechen können nicht besser, sondern kann sich m.E. nach unten aufschaukeln...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP872933
Datum12.10.2021 19:244790 x gelesen
Das sehen viele hier auch als Ursache, ich anfangs auch, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto geringer schätze ich die tatsächlich Schwallwirkung durch wegbrechende Staulagen ein. Das Wasser hat sich dort m.E. nur geringfügig anstauen können, weil es an eigentlich allen Brücken nebendran eben schon vorbeifließen konnte. Das kann dann nicht mehr so hohe Anstiege in Seitenstraßen verursacht haben, da müssen kurzfristig ändernde Strömungen o.ä. auch einen hohen Einfluss gehabt haben. Im Stadtgebiet hat man dem Vernehmen nach einen bestimmten Typ Pflastersteine im großen Stil nur an einem Ort liegen gehabt, und nach der Flut wurden diese haufenweise in einem Gebiet wiedergefunden, wonach es da angesichts der Bebauung zeitweise eine starke Strömung im fast 90-Grad-Winkel zum eigentlichen Flußlauf gegeben haben muss. Und je näher es Richtung Rhein geht, desto weniger sind auch überhaupt entsprechende Staulagen dagewesen.
Da bin ich mal auf weitere Untersuchungen gespannt.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPete8r M8., Wien / Wien872935
Datum12.10.2021 19:494689 x gelesen
In "überschwemmungsträchtigen" Orten an der Donau sind oft die Pegel an irgendeine Hausmauer gepinselt - mit Jahreszahl. Wenn es etwas aus den 1950ern auf Höhe Fensteroberkante des Erdgeschosses gibt, überlegt (hoffentlich) auch der Neuzugezogene..

Grüsse
Peter

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern872937
Datum12.10.2021 21:394615 x gelesen
Hallo Sebastion,
Geschrieben von Sebastian K.Und je näher es Richtung Rhein geht, desto weniger sind auch überhaupt entsprechende Staulagen dagewesen.
bist du sicher? Die Annahme trifft für Sinzig nicht ganz zu. Hier hat der Damm der B9 und die Eisenbahntrasse eine Barriere gebildet, die das Wasser aufgestaut hat. In diesem Bereich waren nur zwei größere Durchlässe.

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW872940
Datum12.10.2021 21:514716 x gelesen
Im Gegenteil;
Geschrieben von Ulrich C.1. ...reduziert massiv die Vorhalteaufwendungen...
Unsere Fähigkeiten zur überregionalen Hilfe sollten massiv aufgewertet werden.

Geschrieben von Ulrich C.2. ...warum wir so vergesslich sind ...
kann man machen, halte ich für wertlos weil es schon immer so war, siehe auch unsere Diskussion zum Waldbrand, im Kern alles längst vergessenes Grundwissen aus den 70ern.

Geschrieben von Ulrich C.3. daran arbeiten, das abzustellen
Unwetter kann nur "Greta" abstellen, was passieren müsste ist das die Politik Gefahrengebiete als Bauland sperrt. Da aber das "Haus am See" irre Geld bringt wird spätestens der übernächste Bürgervertreter alles dafür tun dieses teure Land zu vermarkten.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8S., Remagen / 872941
Datum12.10.2021 23:164576 x gelesen
Kann Sebastian nur zustimmen, Warnungen waren genug da.

Eine Sache gibt es aber, die ich einfach nicht verstehen mag;

Es regnet Stunden lang wie aus Eimern, sämtliche Wetterdienste warnen vor 160-200 l/qm und niemand der Ahr-Anlieger kommt auf die Idee mal auf das Hochwasserportal des Landes RLP zu schauen?
Stichwort Eigenverantwortung/gesunder Menschenverstand. -Ich mein wo soll das ganze Wasser denn sonst hin.

Mit anderen Worten: Die Fehler dürfen nicht nur bei den Behörden gesucht werden.


Ich selber wohne am Rhein und hab am 14. um 15:15 einen Blick auf die Prognose für den Rhein geworfen.
Aus Interesse hab ich auch mal auf die Prognose für die Ahr geschaut und da warnte die Prognose bereits um 15:15 vor einem Pegelstand von mindestens 5,50 eher mehr.

Zum Vergleich: 2016 hatten wir einen Pegel von 3,73 und Menschen mussten mit Helis gerettet werden. Hierfür war "nur" ein Starkregenerreignis verantwortlich.
Die FW Altenahr ein einen Einsatzplan für ein Jahrhunderthochwasser von 4,50.

Nun hatten wir einen Pegelstand von mindestens 7,00 eher 8,00.

Aber auch hier muss gesagt werden das ganze ist nix neues.
1600,1800,1900 und jetzt 2021 und das nächste Hochwasser kommt garantiert.

Zwischen 2 Jahrhunderthochwassern können auch mal nur 10,15 Jahre liegen vgl. Elbe.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz872943
Datum13.10.2021 07:254525 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Peter M.In "überschwemmungsträchtigen" Orten an der Donau sind oft die Pegel an irgendeine Hausmauer gepinselt - mit Jahreszahl. Wenn es etwas aus den 1950ern auf Höhe Fensteroberkante des Erdgeschosses gibt, überlegt (hoffentlich) auch der Neuzugezogene..

Die Pegelmarkierungen gab es auch im Ahrtal. Zum Beispiel im Tunnel bei Altenahr, deutlich über dem Stand von 2016, der bislang als "Jahrhunderthochwasser" angesehen wurde. Und man wusste wohl auch, dass die Flut 1804 (damals gab es den Tunnel noch nicht, daher zumindest dort auch keine entsprechende Markierung) noch höher war. Mir ist jetzt auch nichts aufgefallen, was die Hochwassergefahr seitdem gemindert hätte, größere Rückhaltemaßnahmen wie z.B. an der Erft kenne ich von der Ahr nicht. Von daher frage ich mich immer noch, warum keiner mit solch einem Hochwasser gerechnet hat.

Gruß,
Michael

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP872949
Datum13.10.2021 08:124528 x gelesen
Die Brücken dort hatten aber eher keine große Stauwirkung gehabt, die dann durch Wegbrüche schlagartig freigesetzt worden wäre. Die Durchlässe an sich stauten natürlich schon, haben das aber relativ konstant über die Zeit getan.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW872951
Datum13.10.2021 08:574492 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Unwetter kann nur "Greta" abstellen, was passieren müsste ist das die Politik Gefahrengebiete als Bauland sperrt. Da aber das "Haus am See" irre Geld bringt wird spätestens der übernächste Bürgervertreter alles dafür tun dieses teure Land zu vermarkten.

Eben nicht. Die Unwetter und Hochwässer gab es an den Flußläufen schon immer, nur wir verlassen uns auf unsere Wissenschaftler und die haben die historischen Hochwasser nicht auf dem Schirm, weil sie Geologen und nicht Historiker sind.

Und allgemein, wir werden zur Zeit mit Warnungen bombardiert. Auch zum Hochwasser wurde gewarnt. Nur wenn Claudia Kleinert von extremen Regen warnt und dann NINA vor Hochwasser warnt, heißt das ja für den Einzelnen noch nichts. Hätte man an den Tagen davor vor Hochwasserpegeln mit 6-8 m für die Ahr gewarnt, wäre vielleicht es möglich gewesen ausreichend zu evakuieren. Das hat aber so niemand erwartet und niemand davor gewarnt.
Selbst wenn vielleicht jemand im entsprechenden Landesamt sowas erwähnt hat, wurde es garantiert von der Chefetage als übertrieben abgeschwächt.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW872952
Datum13.10.2021 09:124714 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Die Aussage, es wäre gar nicht gewarnt worden, ist und bleibt falsch, egal welches Format noch damit um die Ecke kommt. Es wurde über mehrere Wege gewarnt, teilweise funktionierten diese Wege nicht ausreichend, teilweise wurden wahrgenommene Warnungen schlicht und einfach nicht angenommen, nicht konsumiert, nicht akzeptiert, nicht kapiert. Und daran wird jegliche Verbesserung des Warnsystems, die jetzt diskutiert wird, erstmal rein gar nichts ändern.

Danke für die vielfältige Diskussion, wir werden diese auch in der Gruppe Warnungen in der Expertenkommission Starkregen der vfdb weiter vertiefen, auch dazu gabs in unserer Umfrage viele Hinweise...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW872954
Datum13.10.2021 09:454484 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Danke für die vielfältige Diskussion, wir werden diese auch in der Gruppe Warnungen in der Expertenkommission Starkregen der vfdb weiter vertiefen, auch dazu gabs in unserer Umfrage viele Hinweise...

Hier im Forum wurde mal der Film von der Paradise Evakuierung verlinkt. Darin wurden mehrere universelle Wahrheiten kundgetan, die auch auf das Ahrtal zutreffen.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg872956
Datum13.10.2021 09:534581 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Thomas E.Hier im Forum wurde mal der Film von der Paradise Evakuierung verlinkt. Darin wurden mehrere universelle Wahrheiten kundgetan, die auch auf das Ahrtal zutreffen.
'Auswertung der Flächenbrandkatastrophe in Paradise (Video in englischer Sprache)' von Hans-Joachim Z.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin872967
Datum13.10.2021 20:244377 x gelesen
Geschrieben von Michael W. Da wird gejammert, dass man vor dem losfahren Luft auf den Bremskreisen haben muss. Hallo? Hab ich was verpasst? Was ist da einem neuen Fahrzeug anders? Wenn ich keine Drucklufteinspeisung für die Fahrzeuge im Gerätehaus habe, kann ich da auch ein neues Fahrzeug kaufen, das Problem ist das gleiche.

Bei einem neuen Fahrzeug würde ich schon erwarten, daß es zwei, drei Wochen die Luft hält. Klappt eigentlich auch ganz gut.

Selbst einen 40 Jahre alten Unimog kann man dem Vernehmen nach zu einer Woche Luft halten überreden, wenn man die Gruppenschaltung instandsetzt und dem Handbremsventil einen Satz neue O-Ringe gönnt!



Hans-Joachim

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHinn8erk8 P.8, Göttingen / Niedersachsen872974
Datum13.10.2021 23:154262 x gelesen
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Bei einem neuen Fahrzeug würde ich schon erwarten, daß es zwei, drei Wochen die Luft hält. Klappt eigentlich auch ganz gut.

Ich biete ein inzwischen 12 Jahre alten Atego ohne Probleme und einen TGM Baujahr 2017, der schon bei der Auslieferung nach 6 Stunden die pneumatischen Stufen zum Mannschaftsraum nicht mehr halten konnte.

MfG Hinnerk

MEINE Meinung, nicht die anderer Leute.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz872978
Datum14.10.2021 07:264330 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Bei einem neuen Fahrzeug würde ich schon erwarten, daß es zwei, drei Wochen die Luft hält. Klappt eigentlich auch ganz gut.

Ich kenne mehrere Feuerwehrfahrzeuge, insbesondere wenn da Nebenverbraucher wie eine Pumpensteuerung dranhängt, da hält selbst beim Neufahrzeug der Luftvorrat kaum mehr als ein, zwei Tage, zumindest bis zum Sicherungsdruck der Kreise 1 und 2 bei etwa 5-6bar. Ohne Lufterhaltung ist da nix zu wollen.

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Selbst einen 40 Jahre alten Unimog kann man dem Vernehmen nach zu einer Woche Luft halten überreden, wenn man die Gruppenschaltung instandsetzt und dem Handbremsventil einen Satz neue O-Ringe gönnt!

Kann man. Meist reicht bei diesem das abstellen in Gang 4-8. Dann verliert die Gruppenschaltung wenig. Auch nach 2 Monaten hat mein 1300L noch ein paar bar auf Kreis 1 und 2. Mit größerem Aufwand bekommt man auch ältere Fahrzeuge meist weitgehend dicht. Aber dass nach 1, 2 Tagen der Kessel so leer ist, dass die Bremse nicht mehr direkt aufgeht, ist eigentlich normal. Wenn alles immer dicht wäre, könnte man sich die Lufterhaltung auch sparen.

Gruß,
Michael

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin872990
Datum14.10.2021 14:274243 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.2. wollen wir nicht doch lieber versuchen zu eruieren, warum wir so vergesslich sind - und


Die Vergeßlichkeit ist schon anderen aufgefallen. In einem der Ahrtal-Orte hatte man vor über hundert Jahren ein Flutdenkmal in die Schule integriert, in der Hoffnung, daß alle Schüler es wissen würden, die dort jemals zur Schule gegangen sind.




In der Zwischenzeit wurde eine neue Schule gebaut.




h.

16. November 2001:
336 Abgeordnete des Deutschen Bundestages stimmen für die Operation Enduring Clusterfuck

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP873245
Datum29.10.2021 09:304273 x gelesen
Geschrieben von Volker L.Gibt es hierzu eine chronologische Auflistung, wann auf welchem Weg wo und wie gewarnt wurde?
Mich würde interessieren wann auf welchen Warnweg die Warnungen jeweils herausgegeben wurden und welche Anzahl von gefährdeten Personen damit erreicht wurde.

Einen ersten Überblick, v.a. über die Katwarn-/Nina-/DWD-Warnungen, kann man hier in der Antwort des Innenministeriums RLP auf eine Große Anfrage hin finden.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg873253
Datum29.10.2021 14:394023 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Sebastian K.Einen ersten Überblick, v.a. über die Katwarn-/Nina-/DWD-Warnungen, kann man hier in der Antwort des Innenministeriums RLP auf eine Große Anfrage hin finden.

Punkt 4 der Tagesordnung:

Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts verspäteter Warnung

Antrag nach § 76 Abs. 4 Vorl. GOLT

Ministerium der Justiz

=> https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/ausschuesse/rechtsa-3-18.pdf

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg873796
Datum27.11.2021 10:544135 x gelesen
Jörg Kachelmann im Flut-Untersuchungsausschuss: »Alle Informationen waren da«

Bei einer Befragung zur Flutkatastrophe im Juli hat Wetterexperte Jörg Kachelmann Vorwürfe gegen die Behörden erhoben: Diese hätten zu spät gehandelt. Eine Hochwasserexpertin äußerte sich ähnlich.

Guten Tag

Lt. " spiegel.de " hat Wetterexperte Jörg Kachelmann Vorwürfe gegen die Behörden erhoben: Diese hätten zu spät gehandelt:

[...] Kachelmann hatte am 13. Juli mittags in einem Tweet gewarnt, es werde »womöglich Zeit, Menschen allmählich behördlicherseits und medial auf ein Hochwasser-Szenario vorzubereiten«. In der folgenden Nacht kam es zu ersten Überschwemmungen. [...]

Und die designierte Ampel-Bundesfamilienministerin Anne Spiegel muß sich lt. " Welt.de " noch vor einem Untersuchungsausschus des Landtags RLP erklären:

[...]
Nach der jüngsten Wahl sicherte sich Spiegel ein prestigeträchtigeres Arbeitsgebiet und übernahm das Ressort Klimaschutz. Sie war gerade mal zwei Monate im Amt, als das Jahrhunderthochwasser das Ahrtal traf. Allein in Rheinland-Pfalz starben 134 Menschen, und vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags wird Spiegel demnächst erklären müssen, warum ihr Ministerium das nicht verhindern half.

Die Anhörung wird nicht angenehm

Noch um 16:43 Uhr am 14. Juli, als der Starkregen die Flut bereits massiv hatte anschwellen lassen, hieß es in einer Pressemitteilung ihres Hauses, die Hochwasserlage sei angespannt, es drohe jedoch kein Extremhochwasser. Zu dem Zeitpunkt hatte das ihr nachgeordnete Landesumweltamt bereits vor einem Pegelstand in Altenahr von mehr als fünf Metern gewarnt, was deutlich über früheren Höchstständen lag. Am Ende stieg der Pegel sogar auf mehr als sieben Meter.
[...]
Die anderen, insbesondere das SPD-geführte Innenministerium, waren schuld. Aber Spiegel wird sich fragen lassen müssen, wer sie hinderte, sich aktiv einzubringen in den Schutz der Bevölkerung und beispielsweise auf die Aktivierung eines Krisenstabs zu dringen.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSven8 R.8, Brakel / NRW873798
Datum27.11.2021 12:363933 x gelesen
Nicht nur der Kachelmann der hier auch!

Greets Sven

Meine Meinung und nix anderes.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg873800
Datum27.11.2021 13:264150 x gelesen
Hallo Forum, hallo Bernhard,

Geschrieben von Bernhard D.Lt. " spiegel.de " hat Wetterexperte Jörg Kachelmann Vorwürfe gegen die Behörden erhoben: Diese hätten zu spät gehandelt:Wenn ich den ersten Artikel im Brandschutz 10.2021 richtig verstanden habe, hat er recht. Ich bin mir nur nicht sicher kann Otto- Normalbeamter die Aussagen der Meteorologen in Wasserhöhen im Abfluss umrechnen! Ich hätte es nicht gekonnt.
Die Frage ist halt so: Hatte man ausreichend Hydrologischen- Sachverstand greifbar, um die Regenmengen in Abflußmengen und weiter in Hochwasserhöhen umzurechnen. Nicht ganz so einfach. Und das nächste Problem hätte man das Ergebnis geglaubt. Ich vermute nein, denn die vergleichbaren Hochwässer waren ja schon über 100 bzw. 200 Jahre her. Da hat sich keiner daran erinnert. (Siehe auch die Schilderungen von Sebastian über die Warnungen im unteren Ahrtal.)


Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern873804
Datum27.11.2021 21:153886 x gelesen
Hallo,
Kachelmann ist mit Sicherheit ein anerkannter Meteorologe, er ist aber auch ein guter Geschäftsman.
Natürlich lässt es sich in der Nachbetrachtung immer sagen, dass die Verantwortlichen versagt haben und nicht auf die Warnungen reagiert haben. Und irgendwo findet sich immer jemand, der genau das vorhergesehen hat.
Ob Kachelmann mit der Vorhersage richtig war? JEIN!
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/meteorologische-chronologie-der-flutkatastrophe-im-westen-deutschlands-im-juli-2021/
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/wp-content/uploads/2021/07/violett.png

Warnung war da!
Aber wie muss Otto Normalbürger die Warnung verstehen?
Nasse Füße, nasser Keller man soll sich an höhere Orte begeben. Da steht nichts davon, dass Straßenzüge/Dörfer verschwinden und ein Flutwelle durch Tal läuft, die in jüngster Vergangenheit nicht gegeben hat.
Warnung vor einem 500 jährigen Hochwasser mit Auswirkungen, wie in Braunsbach, das hätten die Leute vielleicht verstehen können. Aber offensichtlich hat man die Lage selber nicht so dramatisch eingeschätzt!
Wetter vor Acht am besagten Tag mal angesehen? Auch aufschlussreich! Die haben zu diesem Zeitpunkt nicht mal mitbekommen, dass Schuld in der bekannten Form nicht mehr existiert. Und die hatten das Radarbild oder Argenturmeldungen vor der Nase!
Blick auf die Kölner Straße. Die Ahr ist verdamt weit weg. Das hat in letzter Konsequenz keiner vorhergesagt!
https://www.youtube.com/watch?v=dvvgkByQ5_Y

Von den Behörden, die selbst nach reihenweise Ausfall der Pegel nicht an ein außergewöhnliches Hochwasser glaubten, brauchen wir nicht reden.

Geschrieben von Michael B.Die Frage ist halt so: Hatte man ausreichend Hydrologischen- Sachverstand greifbar, um die Regenmengen in Abflußmengen und weiter in Hochwasserhöhen umzurechnen. Nicht ganz so einfach. Und das nächste Problem hätte man das Ergebnis geglaubt.
Das hängt auch von der Erfahrung ab.
Man kennt in seiner Region als Einsatzkraft die kritischen Regenmengen und kann in etwa die Auswirkungen der bisherigen Einsätze abschätzen. Bei den Randfaktoren wie Regendauer, Sättigung etc. wird es dann schwieriger.
Und das ist auch das Problem. 150l sind in einigen Regionen nicht gerade normal, aber auch nicht etwas, was außergewöhnliche Ereignisse auslöst. Sprich, mehr als ein paar feuchte Keller, bisschen Hektik für die FW und das war's. Dafür wird dann ein Lila Warnung ausgegeben.
Das Ereignis bestimmt die Warnung und nicht die Auswirkung. Wenn der Bürger mitbekommt, dass nach einer Lila Warnung für ihn eigentlich nichts besondere passiert, warum sollte er in Zukunft darauf reagieren.
Außerdem wurde ja der Rat gegeben, sich zu Hause aufzuhalten. Das eigene Heim, als sicherer Ort.
Anscheinend nicht in jedem Fall so!
Sich hinterher hinzustellen und behaupten man hat alles kommen sehen finde ich etwas schäbig.

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW873805
Datum27.11.2021 22:273952 x gelesen
Geschrieben von Michael B.Die Frage ist halt so: Hatte man ausreichend Hydrologischen- Sachverstand greifbar, um die Regenmengen in Abflußmengen und weiter in Hochwasserhöhen umzurechnen.

Im "Wetterbreich" hatten wir diese Diskussion.
Allgemeiner Konsens war das nur Hydrologen das auf die Hausnummer genau hätten abschätzen konnten und die bräuchten Jahre an Vorlauf um reale am Ort gemessene Vergleichszahlen zu erheben auf denen sie dann ihre Berechnungen gründen.
Anders sieht das für allgemeine, wie geschehene Aussagen aus, was die Wert sind -was nicht! an den Meteorologen liegt- haben wir erneut gesehen, ja sorry, aber bei jedem Unwetter sieht es doch ähnlich aus;
Die Bürger reagieren erst wenn ihnen "das Wasser bis zum Hals steht"



Geschrieben von Michael B.Und das nächste Problem hätte man das Ergebnis geglaubt. Ich vermute nein, denn die vergleichbaren Hochwässer waren ja schon über 100 bzw. 200 Jahre her.
Na dran und doch ist es noch schlimmer
Die vergleichbaren Höchwasser hat es niemals gegeben, schlicht weil die zuständigen Ämter sie nicht "persönlich" gemessen haben und somit werden sie auch nicht berücksichtigt.
Hier bedürfte es -auch nach meiner Meinung- ein Umdenken in der Politik, allerdings fürchte ich das dann viele Häuser und Bauwerke plötzlich an Stellen stehen die so garnicht gewünscht sind.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg874012
Datum10.12.2021 07:594017 x gelesen
Die Ahrtal-Akten: Blick in geheime Papiere zeigt furchtbares Versagen in der Flutnacht

Überforderte Behörden, nicht-handelnde Landräte und eine Bevölkerung, die nicht gewarnt wird: Das Krisenmanagement während der Flutkatastrophe weißt dramatische Mängel auf. FOCUS Online veröffentlicht nun seine Recherchen, welche Fehler gemacht wurden - und welche drastischen Folgen sie hatten.

FOCUS Online

Guten Morgen


Der Focus schreibt exklusiv von seinem " Blick in Ermittlungs-Akten ":

[...] Sirenen warnten nur die Einsatzkräfte - Bevölkerung wurde alleine gelassen

Zudem ergaben die Ermittlungen, dass die Sirenen im Landkreis Ahrweiler einzig die Feuerwehr alarmierten. Theoretisch kann auch die Bevölkerung durch ein spezielles Signal gewarnt werden. Dieser Mechanismus funktioniert aber nur über die digitale Schiene. Der Kreis Ahrweiler alarmierte aber nur analog. Insofern blieben die Anwohner außen vor. [...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz874013
Datum10.12.2021 09:123738 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Bernhard D.Der Focus schreibt exklusiv von seinem " Blick in Ermittlungs-Akten ":

Das hätte man schon vor dem Ereignis sagen können, das ist kein Geheimnis. Dazu braucht man auch keinen Blick in die Ermittlungsakten. Auch bei der analogen Sirenenalarmierung gäbe es technisch die Möglichkeit, andere Signale als "Feueralarm" auszulösen. Das wurde aber üblicherweise, da nicht gefordert, nicht umgesetzt. Man hätte dazu sowohl die Alarmgeber als auch die Sirenensteuerempfänger entsprechend ausrüsten müssen. Über die telefonische Ansteuerung des Bevölkerungsschutzes war das früher möglich, das wurde aber in den 90ern ersatzlos abgeschafft.

Bei den heutigen digitalen Steuerempfängern ist die Möglichkeit von Haus aus drin bzw. nur ein Stück Software im Auswerter. Leider hat man in RLP ja die Einführung der digitalen Alarmierung leicht verschlafen. Ach nein, stimmt ja gar nicht. Das ist ja nur ein Angebot vom Land an die Kommunen, es blieb den Kommunen ja freigestellt, sich nicht an der Jahrzehntelang laufenden digitalen Landesalarmierung zu beteiligen sondern das selbst zu machen. Daher wird man im Zweifelsfall den schwarzen Peter wieder nach unten an die Kommunen weiterreichen.

Gruß,
Michael

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg874015
Datum10.12.2021 10:253749 x gelesen
hallo,

ich denke dieser Lückentext ist in vielen Gegenden Deutschland ohne grosse Änderungen nach Lagen in diesem Ausmaß anwendbar :-(

Technische Einsatzleitung maßlos überfordert - Ausfall der Kommunikationsdienste

Und so verlängerte sich nach und nach die Fehlerkette: Die Technische Einsatzleitung (TEL) der Kreisverwaltung __________ war laut eigenen Aussagen mit dem Krisenfall weit überfordert. In einem völlig untauglichen Kellerraum untergebracht, streikte demnach bald das Festnetz, gefolgt vom Stromausfall gegen Mitternacht, das Handynetz funktionierte kaum. Einzig ein Notaggregat hielt den Laden am Laufen. Auch fiel der Digital-Funk aus. Die so genannte Funkbude konnte über die analogen Frequenzen kaum noch jemand draußen erreichen. Die Leitstellen der örtlichen Feuerwehren hoben den Hörer nicht mehr ab, weil sie völlig überlastet waren. Insofern war es schwierig, erinnerte sich einer der TEL-Katastrophenschützer, sich auf die Höhe der Lage zu bringen.

Der Krisenstab ________ war häufig abgeschnitten vom Einsatzgeschehen in den Ortschaften. Zudem gingen nach Aussagen einiger Beteiligter nur spärlich Meldungen über die Stärke der Einsatzkräfte vor Ort ein. Die Wehren der jeweiligen Kommunen arbeiteten mit dem Cobra-Melde-System. Darüber liefen die Einsätze von der Leitzentrale in _______ vor Ort ein. Von diesem Geschehen bekam die TEL in _________ kaum etwas mit.


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg874020
Datum10.12.2021 17:243620 x gelesen
Guten Tag

Ein Experte auf " SWR ":

Rheinland-Pfalz ist schlecht auf Katastrophen vorbereitet

Fünf Monate nach dem verheerenden Hochwasser im Ahrtal erhebt ein Fachmann für Katastrophenschutz schwere Vorwürfe. Er sagt: Es hätten mehr Menschen gerettet werden können - doch das Krisenmanagement habe versagt.

Wolfgang Grambs, früherer Koordinator für bundesweiten Übungen für den Katastrophenschutz, findet gegenüber dem SWR klare Worte. Er kritisiert, dass das Land keinen eigenen Krisenstab hat, der bei Katastrophen die Organisation der Einsatzkräfte übernimmt und alles koordiniert.

Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte hätten bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal zwar alles gegeben aber es habe eine professionelle Führung gefehlt. Dazu zählt nach Auffassung von Grambs ein Krisenstab aus Fachleuten im Land, aber auch in den Gemeinden, den Städten und im Kreis. Zum Beispiel, um mehr Menschen zu evakuieren.
[...]
Mit der Aufarbeitung der Flutkatastrophe beschäftigen sich zurzeit eine Enquete-Kommission und ein Untersuchungsausschuss.



Interessant zu was für Erkenntnisse die Enquete-Kommission und der Untersuchungsausschuss kommen ?
Weiterhin ermittelt die Justiz gegen früheren Landrat des Kreises Ahrweiler.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874022
Datum10.12.2021 19:103667 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D. Interessant zu was für Erkenntnisse die Enquete-Kommission und der Untersuchungsausschuss kommen ?Land: Gut, Kreis/Kommunen: Schlecht. Da wo möglich, garniert mit parteipolitischer Würze. Was auch sonst?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg874027
Datum11.12.2021 12:283608 x gelesen
Brisante Aktenvermerke: Warnte Ahrtal-Landrat nur seine Nachbarn vor tödlichen Fluten?

Die Flutkatastrophe konnte nicht verhindert werden - die Bevölkerung hätte jedoch gewarnt werden können. Dies ist nicht ausreichend passiert. Eine essenzielle Rolle spielt hier der Landrat. Ermittlungen belasten ihn stark, wie FOCUS Online im zweiten Teil seiner Serie zu den Erkenntnissen der Flut-Ermittler aufzeigt.

FOCUS Online

Guten Tag

Geschrieben von Bernhard D.

Weiterhin ermittelt die Justiz gegen früheren Landrat des Kreises Ahrweiler.

Hierzu präsentiert der Focus jetzt " Brisante Aktenvermerke ":

[...] Der zuständige Landrat Pföhler ließ sich in jener Flutnacht des 14. Juli nicht bei der Technischen Einsatzleitung (TEL) im Keller der Kreisverwaltung Ahrweiler blicken. Laut den Ermittlungen endete sein Besuch um 19.30 Uhr. Während der Krisenstab die Hilfsmaßnahmen koordinierte, so gut, es ging, hielt sich Pföhler weitgehend raus, war abgetaucht, ließ sich nur telefonisch unterrichten. Ein Umstand, der nach FOCUS-Online-Informationen manche Mitarbeiter der TEL bis heute verwundert. Zumal in anderen Krisenregionen die Landratskollegen die Einsatzleitung übernommen hatten. Auch stellte sich heraus, dass der Krisenstab laut Einsatztagebuch bereits um 22.04 Uhr die höchste Warnstufe 5 ausgerufen hatte, und nicht wie durch eine Pressemitteilung kolportiert eine Stunde später. Allerdings wurde die Bevölkerung auf Grund fehlender Informationsflüsse nicht rechtzeitig gewarnt. [...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHara8ld 8S., Köln / NRW874044
Datum12.12.2021 16:393455 x gelesen
Ich finde deses Zitat sehr eindrücklich:
Geschrieben von Jürgen Pföhler Bereits drei Jahre zuvor hatte Pföhler seinem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur die Einsatzleitung im Krisenfall übertragen.

Wofür glaubt der eigentlich gewählt worden zu sein? Hat er seinem Beamten auch seine Pfründe überwiesen?
Es war wohl weniger dreckig und eventuell lukrativer, sich mit dem Nürburgring, der Stadtsparkasse und dem Zweckverband Nahverkehr zu beschäftigen.Auch interessant ist der Ansatz:Landrat hat sich im Vorfeld bewusst gegen besseren Katastrophenschutz ausgesprochen
Auch halte ich meine ursprüngliche Meinung nicht mehr für haltbar, das er schließlich auch Betroffener ist. Er hatte die Möglichkeit das Land zu bitten, die Leitung zu übernehmen. Genau dafür kommt doch der Minister vorbei. Das Foto ist doch nur Staffage.
Aber wahrscheinlich wird er sich da raus drücken, so als Dr jur. und sein Strohmann geht 5 Jahre in den Knast.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874073
Datum14.12.2021 08:213286 x gelesen
Geschrieben von Harald S. Er hatte die Möglichkeit das Land zu bitten, die Leitung zu übernehmen. Genau dafür kommt doch der Minister vorbei. Das Foto ist doch nur Staffage. Das wäre der nette Weg. Damit das Land tätig wird, bedarf es aber keiner Bitte des Kreises, das wäre auch einseitig möglich. Der Fotolächelminister hätte da von sich aus Befugnisse gehabt, und tätig werden können, m.M.n. auch müssen.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874074
Datum14.12.2021 08:323319 x gelesen
Focus zum Lebenshilfehaus/Sinzig:Dabei stießen sie nach FOCUS-Online-Informationen auf einige Ungereimtheiten. So stellte sich heraus, dass nur eine Nachtwache während der Katastrophe im Lebenshilfehaus nach dem Rechten schaute. Und dies trotz der Hochwasserwarnungen, die bereits am Tag vor Beginn der Starkregenfälle kursierten.
Ferner taucht während der Nachforschungen ein ungeheurer Verdacht auf: Womöglich hat der Betreuer der Heimbewohner Warnungen der Feuerwehr zur rechtzeitigen Evakuierung der Wohngruppe im Erdgeschoss ignoriert. Dabei geht es um die Zeit zwischen 23 Uhr und 23.30 Uhr an jenem Katastrophentag, dem 14. Juli. Ein Feuerwehrmann aus Sinzig wird gut einen Monat später schildern, wie er zu jener Zeit beim Portal des LHH geklingelt hat. Ein Mann sei erschienen. Baseballkappe, locker gekleidet. Der Zeuge will den Betreuer vor einer Flutwelle gewarnt habe. Zwar wisse man nicht genau, wie hoch das Wasser noch steigen werde, aber besser sei es, die Leute aus dem Erdgeschoss nach oben in den ersten Stock zu verlegen. Der Wehrmann kennt sich im Gebäude aus, da er in der Vergangenheit bereits Brandschutzübungen durchgeführt hat. Von daher weiß er auch, dass die untere Etage sehr tief liegt.
Glaubt man der Aussage, stößt seine Warnung auf taube Ohren. Der LHH-Betreuer soll sich demnach geweigert haben, die unteren Gebäudeteile zu räumen, da Unruhen unter den Heiminsassen die Folge wären. Zweifelnd soll er nachgefragt haben, ob das Wasser denn wirklich so hoch steigen könne. Die Antwort der Feuerwehr lautet, man wisse es nicht, aber besser sei es, den unteren Trakt zu räumen.
Dazu durch die Todesermittler befragt, schildert der Heimmitarbeiter den Sachverhalt völlig anders. Zwar sei die Feuerwehr zu jener Zeit bei ihm gewesen. Allerdings hätte man ihm nur berichtet, dass die Ahr über die Ufer treten könne...


"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW874076
Datum14.12.2021 10:133294 x gelesen
Ich denke das trifft wohl so über alle Instanzen zu, vom kleinen Nachtwächter über die örtliche FW bis rauf zum Land.
Und tatsächlich kann ich das verstehen und möchte hier selbst im Nachgang niemandem bis dahin eine Schuld geben, denn "was nie da war kann nicht sein".
Hand auf´s Herz
Klingelt jemand an eurer Haustür das ein Hochwasser droht das selbst Opa nie erlebt hat hätten wir alle nicht gehandelt....und im Dienst wohl nicht in dem Umfang wie es notwendig gewesen wäre.
Keine Ahnung, aber ich denke das würde ich so bis +12Std. stehen lassen, ab da müsste die Lage allerdings grob aufgeklärt sein und die notwendigen Maßnahmen anlaufen.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW874079
Datum14.12.2021 17:483010 x gelesen
Geschrieben von Harald S.Er hatte die Möglichkeit das Land zu bitten, die Leitung zu übernehmen. Genau dafür kommt doch der Minister vorbei.

Ich denke das Kernproblem lag zu diesem Zeitpunkt in der Aufklärung. Hier haben die Leistellen und Stäbe als solches gehandelt und nicht wie ein GF der FW, denn vermisst der GF seinen Trupp im Innenangriff schickt er einen Sicherungstrupp hinterher.
Genau dieser "Sicherungstrupp" hat aber gefehlt.
Fehlende Rückmeldungen ganzer Einheiten wurden teilw. nur unter "komisch abgelegt" ohne darauf zu reagieren und somit hat man sich selber ein falsches Bild gemacht, ABER
Um die Zeit und unter Berücksichtigung des immensen Einsatzaufkommen möchte ich selbst hier keine Schuld vergeben, wohl aber Änderungen für die Zukunft anmahnen. Wenn also ganze Einheiten nicht mehr via Funk und Telefon zu erreichen sind sollte künftig zwingend nach Zeit X ein Melder losgeschickt werden, kommt auch hier keine Rückmeldung in Zeit X die Entsendung weiterer Einheiten in angepasster Größe.

Blöd auch hier;
Geschrieben von Sozialwissenschaftliche Aspekte und Nutzerakzeptanz
im BMBF-Verbundprojekt Smartphone-based Communication Networks for Emergency Response (smarter) 2017- 3.2 Risikowahrnehmung
Erfahrungswissen aus vergangenen Krisensituationen wird in den krisenarmen Alltag inkor-poriert und präventiv und operativ für künftige Krisenlagen umgesetzt. Daher wäre zu erwar-ten, dass Krisen und Katastrophen langfristig zu einer Resilienzsteigerung der Bevölkerung führen, da eine Akkumulation an Erfahrungswissen erfolgt. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Wechselhaftigkeit zwischen Krise und Alltag keine zu langen zeitlichen Lücken auf-weist, da sich andernfalls das Erfahrungswissen im katastrophenlosen Alltag verliert.


Denn wenn die nächsten 4 LF nach ihren Standardeinsätzen mit der 4 ins GH gestellt werden wird man sich davon abkehren und mal schnell aus der LSt. die 2 Nachdrücken.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern874095
Datum15.12.2021 17:362923 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Thomas M.Keine Ahnung, aber ich denke das würde ich so bis +12Std. stehen lassen, ab da müsste die Lage allerdings grob aufgeklärt sein und die notwendigen Maßnahmen anlaufen.
das haben die Verantwortlichen vielleicht auch gedacht. 12 Stunden ist halte eine lange Zeit. Wahrscheinlich wären 6 Stunden noch zu viel gewesen.
Aber in 6 Stunden herauszufinden, wo Einheiten und Dörfer verschwunden sind sollte ausreichen.

Spätestens wenn am Nachmittag ein Bürgermeister anruft und mich warnt und auffordert K-Alarm auszulösen, dann muss ich meinen Hintern bewegen. Zumindest muss ich mich absichern. Wenn niemand an Funk geht, keiner über Telefon erreichbar ist und die Pegel sich reihenweise verabschieben muss man reagieren, das ist dann kein Zufall.
Die optimistischen Prognosen waren jetzt ja auch nicht soo rosig, als das man sich ins Bett legen konnte.

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874115
Datum16.12.2021 17:413066 x gelesen
Geschrieben von Dirk S.und auffordert K-Alarm auszulösenDas Innenministerium stellt in diesem Bericht Überblick zum Katastrophenschutz in Deutschland, Rheinland-Pfalz und im Vergleich" nochmal klar, dass es in RLP keinen "Katastrophenalarm" bzw. "Katastrophenfall" gibt:
Das LBKG kennt den Begriff der Feststellung oder Ausrufung des Katastrophenfalles nicht. Der Gesetzgeber hat sich mit dem LBKG für ein umfassendes Gesetz entschieden. Dies ist vor allem deshalb sinnvoll, weil Übergänge von kleinen und größeren Gefahren oftmals fließend sind und die Gefahrenabwehr daher kontinuierlich geregelt sein muss. Das LBKG bildet daher ein aufwachsendes System der Gefahrenabwehr ab. Sofern es erforderlich ist, kann auf Basis des LBKG die Gefahrenabwehr von der Abwehr von örtlichen oder überörtlichen Gefahren nahtlos, ohne dass erst der Katastrophenfall ausgerufen werden muss, in die Katastrophenbekämpfung übergehen

Vielleicht stehen noch andere interessante Dinge in diesem Bericht, aber nachdem ich beim groben Überfliegen las "Das Land hat sich in den letzten Jahren sehr intensiv um das Thema Warnung der Bevölkerung gekümmert" habe ich irgendwie wenig Drang das alles genauer zu lesen.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP874126
Datum17.12.2021 14:052714 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K."Das Land hat sich in den letzten Jahren sehr intensiv um das Thema Warnung der Bevölkerung gekümmert"

Damals in einem Sitzungssaal des Innenministeriums in Mainz:
"Was ist denn mit der Warnung der Bevölkerung. Sieht doch eher dünn aus, oder?"
"Warnung ist wichtig."
"Also bauen wir wieder eine Warninfrastruktur auf?"
"Kostet einiges, oder?"
"Ja."
"Dann eher nicht. Warnung ist aber trotzdem wichtig."

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP874129
Datum17.12.2021 14:472857 x gelesen
Geschrieben von Michael L. Damals in einem Sitzungssaal des Innenministeriums in Mainz:
"Was ist denn mit der Warnung der Bevölkerung. Sieht doch eher dünn aus, oder?"
"Warnung ist wichtig."
"Also bauen wir wieder eine Warninfrastruktur auf?"
"Kostet einiges, oder?"
"Ja."
"Dann eher nicht. Warnung ist aber trotzdem wichtig."


Ins Ministerialdeutsche übersetzt:
Bei der Warnung der Bevölkerung hält der Landesfeuerwehrverband Rheinland- Pfalz eine gesetzliche Verpflichtung zur landesweiten Vorhaltung von Sirenen für geboten. Die Ausführungen der Landesregierung zu etwaigen Konnexitätsfolgen der Einführung einer gesetzlichen Pflicht zum Aufbau von Sirenen hält er für unsubstantiiert. In der Begründung ist jedoch ausgeführt, dass die Kosten für eine moderne Hochleistungssirene im Bereich von etwa 22.500 EUR liegen. Bei etwa 3.000 neuen Sirenen wäre demnach mit Installationskosten in Höhe von mindestens ca. 67,5 Mio. EUR zu rechnen, hinzu kämen erhebliche Wartungs - und Instandsetzungskosten.

Diese Kosten müsste nach § 1 Abs. 1 Satz 3 des Konnexitätsausführungsgesetzes das Land aufbringen, weil die geschätzte jährliche Mehrbelastung der betroffenen Gemeinden und Gemeindeverbände durch die Übertragung dieser neuen Aufgabe auf die Gemeinden und Landkreise (Vorhaltung des flächendeckenden Sirenennetzes war früher Aufgabe des Bundes) in ihrer Gesamtheit weit über einem Betrag von 0,25 EUR pro Einwohner liegen würde. Selbst der Bund, der das bundesweite Sirenennetz vorgehalten hatte, verzichtet für die Warnung vor kriegsbedingten Gefahren auf den Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes, weil es andere, kostengünstigere Möglichkeiten zur Warnung der Bevölkerung gibt (z. B. Warn-Apps), die im Rahmen von Forschungsvorhaben weiterentwickelt werden.

Neben Sirenen gibt es vielfältige andere Warnmöglichkeiten, wie z. B. der Warnmix aus Lautsprecherdurchsagen, Warn-Apps und ähnlichen Anwendungen für mobile Endgeräte als ergänzendem Warnmittel und Warnmeldungen im Rundfunk, sodass ein flächendeckender Aufbau eines Sirenen-Warnnetzes nicht zwingend geboten ist.

Gesetzentwurf der Landesregierung Rheinland-Pfalz vom 29.09.2020 zur (in dem Fall Nicht-)Änderung des LBKG, Seite 61/62.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorOlaf8 S.8, Zeven / Niedersachsen874135
Datum18.12.2021 01:112708 x gelesen
Hallo,

Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie die Sitzung gelaufen ist:
https://youtu.be/nNjB2_tj0lw

Wie zerstörrt man ein Wasserstoffatom? Man gibt es einem Feuerwehrmann und sagt ihm, er soll es nicht kaputt machen!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern874148
Datum18.12.2021 17:572628 x gelesen
Hallo Sebastion,
Geschrieben von Sebastian K.Das Innenministerium stellt in diesem Bericht Überblick zum Katastrophenschutz in Deutschland, Rheinland-Pfalz und im Vergleich" nochmal klar, dass es in RLP keinen "Katastrophenalarm" bzw. "Katastrophenfall" gibt:
danke, das erklärt einiges!
Vermutlich hat das der Landrat auch gewusst und deshalb nicht auf das drängen der guten Frau reagiert. Das umfassende Gesetz war ihm möglicherweise auch zu umfangreich zum Lesen. Warum auch, steht doch "Land" drin. ..Wenn das Ergebnis nicht so traurig wäre.

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP875709
Datum23.03.2022 08:452655 x gelesen
Zu den Warnungen hat die Uni Potsdam/Institut für Umweltwissenschaften und Geographie eine Umfrage/Studie erstellt. Die ist bislang zwar noch nicht veröffentlicht, erste Ergebnisse stellt der SWR in seinem Hochwasser-Blog so dar:
Vor der Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangen Jahr hat sich einer Studie zufolge fast jeder dritte befragte Bewohner nicht gewarnt gefühlt - oder er gab an, nicht gewarnt worden zu sein. Die Studie wurde vom Institut für Umweltwissenschaften und Geographie in Potsdam erstellt. Studienleiterin Thieken bezeichnete die Zahl von rund 30 Prozent als recht hoch. Allerdings sei der Wert auch deswegen so hoch, weil die Flut so schnell gekommen sei. Zudem habe nur jeder siebte Befragte die Warnungen so verstanden, dass das Hochwasser extrem werden würde. Aus der noch unveröffentlichten Studie könne aber nicht gefolgert werden, so Thieken, dass das Hochwasserwarnsystem in Rheinland-Pfalz pauschal ungenügend sei. Einen Schluss aber könne man sicher ziehen: Handlungsempfehlungen im Katastrophenfall und der örtliche Katastrophenschutz müssten verbessert werden, denn ein Großteil der Befragten habe nicht gewusst, wie er sich bei Gefährdung zu verhalten habe, heißt es in der Studie der Uni Potsdam. Für die Untersuchung befragt wurden im vergangenen Jahr mehr als 400 Menschen aus dem Ahrtal und rund 900 Menschen aus Nordrhein-Westfalen.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg876329
Datum25.04.2022 17:482683 x gelesen
Flutkatastrophe: Fehlte das richtige Fax zur Warnung?

Die Integrierte Leitstelle in Koblenz hat offenbar nur deshalb keine Warnung zur Flut im Ahrtal herausgegeben, weil ein unterschriebener Vordruck aus Ahrweiler gefehlt hat. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine kleine Anfrage hervor.

swr.online

Guten Tag

Lag es lt. SWR an fehlenden richtigen Fax ?:

[...]
Aus dem Schreiben geht hervor, dass Warnmeldungen über die App Nina und an den Rundfunk nur verschickt werden dürfen, wenn zuvor eine vom zuständigen Einsatzleiter im Kreis unterzeichnete schriftliche Aufforderung an die Leitstelle vorliegt. Dies sei weder per Fax noch per E-Mail passiert. Auch einen Anruf habe es nicht gegeben.
[...]




Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP876338
Datum26.04.2022 08:42   2659 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Lag es lt. SWR an fehlenden richtigen Fax ?
Das ist die entsprechende Anfrage/Beantwortung. Das MdI zitiert darin die ILS Koblenz, ohne Widerspruch, dass diese Vorgabe durch ein Rundschreiben des MdI besteht. Diskutieren wir nun heute oder in naher Zukunft mal über diese Vorgabe?
Oder diskutieren wir das lustige Nebeneinander von verschiedenen Warnsystemen, mit offensichtlich arg verbesserungswürdigen Schnittstellen, wenns denn unbedingt so weiter beibehalten werden soll.
Oder diskutieren wir mal darüber, das Katwarn (vom Landkreis ausgelöst) mir am 14.07.2021 um 14:35 Uhr eine (erste) SMS schickte mit "Landkreis Ahrweiler meldet: Warnung Hochwasser. Gültig ab 14.07.2021, 14:34., Meiden Sie tieferliegende Gebäudeteile, wie Keller oder Tiefgaragen."
Diskutieren wir darüber, wie man so eine Warnung noch anders formulieren könnte oder müsste, damit der Gewarnte sich dann auch gewarnt fühlt, und tieferliegende Gebäudeteile einfach mal meidet?
Oder darüber, dass lt. einer Studie der Uni Potsdam im Ahrtal bei 400 Befragten jeder Dritte angab, gar nicht gewarnt worden zu sein, während die politische/mediale Aufarbeitung weiter tapfer von 100% nicht gewarnten ausgeht, um den Dramafaktor hochzuhalten (oder wozu eigentlich sonst)?
Oder... egal. Wir diskutieren nun also mal wieder über ein Fax.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP876340
Datum26.04.2022 09:352503 x gelesen
Oder diskutieren wir das lustige Nebeneinander von verschiedenen Warnsystemen, mit offensichtlich arg verbesserungswürdigen Schnittstellen, wenns denn unbedingt so weiter beibehalten werden soll. Siehe dazu auch nochmal diese Auflistung. Ab Seite 244 werden alle Katwarn-Meldungen aufgelistet, lt. Seite 7 gab es im Juli 2021 im LK AW 34.000 registrierte Kat-Nutzer. Selbst als die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler um 21:05 "nur" über einen Stromausfall informiert, ist darin enthalten "Es wird mit einem Pegelstand der Ahr von über fünf Meter gerechnet. Es kann zu Stromausfall kommen. Handlungsempfehlungen: - Meiden Sie Keller, Tiefgaragen und Erdgeschosswohnungen - Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen." Und der SWR wird in Warnungen und Informationen des Hochwassermeldedienstes RLP als weitere Informationsquelle genannt, wird außerdem sicher auch manche dieser Katwarnmeldungen mitverfolgt/geteilt haben, konnte aber jetzt natürlich auch nicht warnen oder informieren, weil irgendwer vom Kreis irgendein Fax an die Leitstelle nicht unterschrieben hat, um diese Meldungen auch über Nina an die Medien zu transportieren. Das hält man doch im Kopf nicht aus.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt876342
Datum26.04.2022 10:112517 x gelesen
Auf jeden Fall gab es genung Warnungen.
Das ist bei vielen anderen Ereignissen auch so.

Aus meiner Sicht ist die primär Qualität der Warnungen verbesserungswürdig. Hier am Beispiel Hochwasser:

1. Wichtige Zahlen, wie die "fünf Meter" bei Deiner zitierten Meldung sollten auch als Zahl geschrieben werden. Dann fallen sie beim Lesen besser auf und gehen besser ins Gehirn. Das geht, denke ich, nicht nur mir so.
2. Die in vielen Warnungen angegebenen Niederschlagsmengen bringen den Durchschnittsbürger nict viel weiter. Da müsste was rein wie "Pegelanstieg um xxx m ist zu erwarten". Die Mittel und Methoden sowas recht schnell zu berechnen haben wir heutzutage.
3. Runtergebrochen auf die Gemeinden könnte man sogar sagen "Die Straßen x, y und z könnten überflutet werden." oder ähnlich. Das geht auch.

Hier in Magdeburg gibt es zum Beispiel Karten, die zeigen, wo bei einem Wasserstand ähnlich 2013 Wasser steht, wenn nichts getan wird. Diese Karten wurden auch erst nach 2013, als Lehre aus dem Hochwasser, erstellt. Aber es geht, wenn man möchte.

Ich meine, es ist möglich die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir aus einer vorhergesagten Regenmenge über einem bestimmten Gebiet in kurzer Zeit einen Pegel für relevante Bereiche vorhersagen können. Das geht nicht aus dem Stehgreif. Das muss vorbereitet werden. Aber es ist wissenschaftlich und technisch mit hinreichender Genauigkeit möglich, wenn man will.

Erst dann haben wir die Basis für sinnvolle Hochwassermeldungen, finde ich.

Parallel muss man die Warnwege betrachten. Sirenen sind, aus meiner Sicht, nur ein kleiner Baustein. Wichtiger sind Handy, Radio, TV uvm.
An vielen Nachrichten kommt man gar nicht vorbei. Das muss mit wichtigen Warnungen auch erreicht werden. Wenn diese dann eine entsprechende Qualität haben, werden sie von der Mehrheit auch beachtet. Diejenigen, die sie dann nicht beachten, würden wahrscheinlich sowieso nur reagieren, wenn das Wasser Höhe Oberkante Unterlippe steht.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit können Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt werden. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern876347
Datum26.04.2022 21:182386 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Andreas K.3. Runtergebrochen auf die Gemeinden könnte man sogar sagen "Die Straßen x, y und z könnten überflutet werden." oder ähnlich. Das geht auch.

Geschrieben von Andreas K.Ich meine, es ist möglich die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir aus einer vorhergesagten Regenmenge über einem bestimmten Gebiet in kurzer Zeit einen Pegel für relevante Bereiche vorhersagen können. Das geht nicht aus dem Stehgreif. Das muss vorbereitet werden. Aber es ist wissenschaftlich und technisch mit hinreichender Genauigkeit möglich, wenn man will.

Vieles was du schreibst ist auch in RLP vorhanden und frei zugänglich wenn einen die Information interessiert! Auch in der Flutnacht, hätte man sich informieren können. Inkl. Pegelabfrage- soweit noch funktionsfähig. Wenn der Pegel senkrecht nach oben steigt und dann plötzlich abbricht muss man halt ein paar naheliegende Überlegungen anstellen und auch reagieren.
Auch die Flutmarken waren bekannt und man hat durchaus bestimmte Straßenzüge mit Angabe des zu erwarteten Pegels gewarnt und evakuiert. Die Einsätze sind in der Nacht auch gelaufen!
Nur die Prognose war stellenweise komplett falsch! Auch die Flutkarten war fehlerhaft, weil man dynamische Effekte vermutlich nicht berücksichtigt hat. Auch wenn das manche bestreiten, die eine oder zerstörte Brücke hat zu einer Flutwellen geführt. Nachweislich gab es Aufstauungen, die örtlich zu einem Pegel von weit über 11m geführt hatten und das teilweise nur auf einer Seite. (Ich hab es mit eigenen Augen gesehen und da hat keiner einen Strich in den oberen Stockwerken gezogen.) Wenn man vor 50cm in der Straße warnt und der Pegel in der Straße dann auf 4m - 6m steigt, dann ist das suboptimal. Da kommt man mit den Einsatzmittel auch ganz schnell an die Grenze.
Eine Berechnung für jede Pfütze halte ich für nicht durchführbar.
Man darf so ein Flüsschen wie die Ahr nicht mit der Donau oder der Elbe vergleichen.
Wenn du in Magdeburg Hochwasser erwartest, dann weißt du das ein paar Tage vorher. Im Allgäu oder Mittelgebirge beträgt die Vorwarnzeit nur wenige Stunden. Wenn dann noch lokale Gewitterereignisse mitspielen, dann ist man in Punkto Vorhersage auf verlorenen Posten, weil du die Niederschlagsmenge nicht kennst. Da machen auch wenige Kilometer den unterschied zwischen Grillvergnügen und Chaos.

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg876349
Datum27.04.2022 07:162349 x gelesen
Flutnacht: Koblenzer BM verteidigt Vorgehen der Leitstelle

Die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs hat das Vorgehen der Integrierten Leitstelle in der Flutnacht verteidigt. Obwohl tausende Notrufe eingingen, sei die Leitstelle nicht befugt gewesen, vor den Wassermassen zu warnen.

swr.online

Guten Morgen

Koblenzer Bürgermeisterin verteidigt lt. " SWR " Vorgehen der Leitstelle:

[...]
Die Leitstelle arbeite den kommunalen Einsatzleitungen lediglich zu, sagte die Bürgermeisterin. Diese Regelung müsse auch dann gelten, wenn in der Leitstelle viele Notrufe eingingen. Laut Mohrs ist dieses Vorgehen auch sinnvoll, weil die Feuerwehren vor Ort die Lage normalerweise viel besser einschätzen könnten.
[...]
Die Integrierte Leitstelle in Koblenz ist in die Kritik geraten, weil sie die Menschen im Ahrtal wegen einer rechtlichen Formalie nicht gewarnt haben soll.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt876350
Datum27.04.2022 10:312304 x gelesen
Geschrieben von Dirk S.Vieles was du schreibst ist auch in RLP vorhanden und frei zugänglich wenn einen die Information interessiert! Auch in der Flutnacht, hätte man sich informieren können. Inkl. Pegelabfrage- soweit noch funktionsfähig. Wenn der Pegel senkrecht nach oben steigt und dann plötzlich abbricht muss man halt ein paar naheliegende Überlegungen anstellen und auch reagieren.
Für den Durchschnittsbürger muss das in die Warnung rein! Der informiert sich nicht aufwendig, aus verschiedensten Gründen von Unvermögen, fehlenden technischen Möglichkeiten bis Faulheit.

Geschrieben von Dirk S.Wenn du in Magdeburg Hochwasser erwartest, dann weißt du das ein paar Tage vorher. Im Allgäu oder Mittelgebirge beträgt die Vorwarnzeit nur wenige Stunden. Wenn dann noch lokale Gewitterereignisse mitspielen, dann ist man in Punkto Vorhersage auf verlorenen Posten, weil du die Niederschlagsmenge nicht kennst. Da machen auch wenige Kilometer den unterschied zwischen Grillvergnügen und Chaos.
Dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß welchen Luxus wir durch die Vorwarnzeit an dieser Stelle haben.
Umso wichtiger ist es, in der Warnung entsprechende konkrete Auswirkungen deutlich reinzuschreiben. Nur so wird das auch von der Masse verstanden.

Ich habe auch schon Bäche erlebt, die innerhalb kürzester Zeit von <20cm auf 4m, glücklicherweise im entsprechend ausgebauten Bachbett in der Stadt, angewachsen sind. Vorher hatte ich mich immer gefragt, warum so ein riesiges Bachbett. Man kannte zwar Erzählungen von lange vergangenen Zeiten aber das waren bis dahin nur Legenden für mich.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit können Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt werden. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern876356
Datum27.04.2022 20:062211 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Andreas K.Man kannte zwar Erzählungen von lange vergangenen Zeiten aber das waren bis dahin nur Legenden für mich.
Legenden muss man wach halten und weitererzählen.

Wir haben in der Nähe eine Stadt (Wagen) die mal bei einem Hochwasser teilweise abgesoffen ist. Die haben bezüglich Hochwasser und Information der Büger einiges getan. Die Anwohner beobachten und verfolgen den Pegelstand bei Starkregenereignisse. Ein bischen Selbstvorsorge muss man aber erwarten können und man wird nicht alle, auch mit direkter Ansprache, erreichen können.

Gruß
Dirk

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg876452
Datum06.05.2022 07:112124 x gelesen
Flut-U-Ausschuss: Warum warnte Leitstelle Koblenz nicht?

Der Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe befasst sich heute auch mit der Rolle der Integrierten Leitstelle in Koblenz. Dabei geht es um ausgebliebene Warnungen in der Flutnacht.

swr.online

Guten Morgen

Auch mögliche Fehler bei Katwarn sind lt. SWR-Aktuell Thema im Ausschuss:

[...]
In der heutigen Ausschusssitzung soll es zudem um die Warn-App Katwarn gehen. Als Zeuge ist dazu unter anderem der Leiter des Gesamtprojektes Katwarn geladen. Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hatte der Landkreis Ahrweiler in der Flutnacht Warnmeldungen über Katwarn abgesetzt, die eigentlich automatisch an das BKK hätten weitergeleitet werden müssen. Das sei aber nicht geschehen, berichtete der damalige BKK-Präsident Armin Schuster im März im Ausschuss. Katwarn habe auf Anfrage einen technischen Fehler in der Flutnacht eingeräumt.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP876466
Datum06.05.2022 19:111962 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D. Auch mögliche Fehler bei Katwarn sind lt. SWR-Aktuell Thema im Ausschuss:Nach Flutkatastrophe: Weiter Mängel bei Warn-Apps.

Auch interessant:
Zu Beginn der heutigen Ausschusssitzung hatte der Heidelberger Jurist Bernd Grzeszick seine Einschätzung zum Brand- und Katastrophenschutzgesetz in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Laut Grzeszick kann das Land bei Starkregenereignissen wie im vergangenen Sommer automatisch für die Einsatzleitung zuständig sein. Das könne etwa der Fall sein, wenn sich eine größere Lage über mehrere Regionen erstrecke und Ressourcen knapp seien. Für die Zuständigkeit müsse nicht zuvor der Katastrophenfall ausgerufen worden sein. Ob die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ADD bei der Flut im Juli 2021 automatisch zuständig gewesen sei, könne er nicht abschließend beurteilen, da er nicht alle Fakten kenne. Es gebe aber Hinweise darauf.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg876470
Datum07.05.2022 07:171813 x gelesen
Guten Morgen

Geschrieben von Bernhard D.

Vorgehen der Leitstelle:


Dazu auch aus der RP:

-> " Flutkatastrophe im Ahrtal: Warum Notrufe nicht mehr durchkamen "

[...]
Binnen 36 Stunden kamen 5100 Anrufe alleine aus dem Landkreis Ahrweiler an.
[...]
Für die Disponenten, das sind die Frauen und Männer, die am Telefon die Notrufe entgegennehmen, seien die Stunden sehr belastend gewesen, sagte Obel. Statt der neun regulären Plätzen seien 16 und damit die maximale Anzahl besetzt worden. Am späten Abend gegen 21 Uhr seien sechs Kräfte aus der Leitstelle Ludwigshafen angefordert worden, die nach Mitternacht angekommen seien, um sich mit den Disponenten vor Ort immer wieder abzuwechseln.

Etwa um Mitternacht sei auch der psychosoziale Dienst eingesetzt worden, weil die Mitarbeitenden durch die Schärfe der Hilfsanrufe aus dem Ahrtal so belastet gewesen seien. Sie gaben Menschen den Tipp, sich in die Weinberge zu flüchten oder, wenn das nicht mehr möglich sei, leiteten sie die Betroffenen an, wie sie über den Dachboden auf das Dach kämen, sagte Obel.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg876560
Datum13.05.2022 05:532038 x gelesen
Zeugen aus VG Adenau sagen im U-Ausschuss zur Flutnacht aus

Im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe sind erneut mehrere Zeugen geladen. Gehört werden vor allem Bürgermeister und Wehrführer aus der Verbandsgemeinde Adenau, zum Beispiel aus Schuld und Müsch.

swr.online

Guten Morgen

-> SWR " Zeugen aus VG-Adenau sagen im U-Ausschuss zur Flutnacht aus "

[...]
Steinbach äußerte sich kritisch dazu, dass an diesem Freitag ehrenamtliche Feuerwehrleute als Zeugen gehört werden. Dem SWR sagte Steinbach, die Erinnerung an die Katastrophe sei für die Betroffenen nach wie vor emotional belastend: "Für die Menschen ist das schwierig. Politisch bringt das wenig."



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre 876562
Datum13.05.2022 13:561824 x gelesen
Hallo!

Zitiert von Bernhard D.Dem SWR sagte Steinbach, die Erinnerung an die Katastrophe sei für die Betroffenen nach wie vor emotional belastend: "Für die Menschen ist das schwierig. Politisch bringt das wenig."

Natürlich bringt das Politisch wenig. Es werden da wohl keine Lobeshymnen für so manchen Verantwortlichen gesungen.

Gruß vom Berg

Jakob

"Die Verwendung der verschiedenen Löschmittel hat den Zweck, den Verbrennungsvorgang zu unterbrechen."
>> Suche Ärmeladler Feuerwehr Bischheim bzw. Feuerwehr Bischheim Saar-Pfalz

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP876571
Datum14.05.2022 09:071941 x gelesen
Wenn "politisch bringt das wenig" jetzt als Argument gegen Zeugenvernehmungen vorgebracht wird, heißt das doch, dass aus Sicht des so Argumentierenden der Sinn des Untersuchungsausschuss v.a. Politik ist. Oder?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP876572
Datum14.05.2022 11:492056 x gelesen
Emotionale Worte von Feuerwehrleuten im U-Ausschuss: ?Wir haben einen Krieg geführt?

Rheinland-Pfalz. Dieter Merten gibt zu Beginn seiner Befragung im Untersuchungsausschuss (U-Ausschuss) zur Flutkatastrophe einen tiefen Einblick in ...

Pflichtlektüre!

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg876844
Datum31.05.2022 06:581686 x gelesen
Deutschland ist schlecht auf Unwetterkatastrophen vorbereitet

Die Flutkatastrophe im Ahrtal voriges Jahr hat es deutlich gezeigt: Deutschland hat große Defizite beim Schutz vor Schäden durch Unwetter. Das bestätigt nun auch eine neue Studie.

swr.online

Guten Morgen


Lt. SWR sei Deutschland schlecht auf Unwetterkatastrophen vorbereitet:


[...]
Die Flutkatastrophe im Ahrtal war ein Schock für Deutschland. Und bis heute wird erbittert über eine Frage gestritten: Wer war schuld daran, dass nicht rechtzeitig gewarnt wurde?
[...]




Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg877029
Datum10.06.2022 18:251520 x gelesen
Flutnacht: Damaliger Landrat Pföhler war in Einsatzzentrale kaum präsent

Der damalige Landrat Jürgen Pföhler war in der Flutnacht offenbar kaum in der Einsatzzentrale im Kreis Ahrweiler. Das berichteten Mitglieder der Technischen Einsatzleitung (TEL) im Untersuchungsausschuss.

swr.online

Guten Tag


Lt. "SWR" kommt der damalige Landrat Jürgen Pföhler da schlecht weg:

[...]
"Von einem Landrat erwarte ich, dass er die Einsatzleitung unterstützt"

Udo Schumacher zeigte sich enttäuscht. Von einem Landrat erwarte er, dass er sich ein Bild mache und dann seine Kontakte für Aktivitäten einschalte, um die Einsatzleitung zu unterstützen, so der langjährige Feuerwehrmann.
[...]


Der Untersuchungsausschuss will noch bis Herbst 2022 seine Arbeit bis zu einem Ergebniss fortsetzten.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP882375
Datum16.03.2023 22:121202 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.den Warnungen hat die Uni Potsdam/Institut für Umweltwissenschaften und Geographie eine Umfrage/Studie erstellt. Die ist bislang zwar noch nicht veröffentlicht,
Inzwischen wurde etwas veröffentlicht: Besser warnen! Forschende untersuchen Flutkatastrophe 2021 aus Sicht der Betroffenen
Auszug aus dem Steckbrief (.pdf) für den Kreis Ahrweiler:
Ein Drittel der Befragten des Landkreises Ahrweiler gab an, nicht gewarnt worden zu sein (...). Wer eine Warnung erhalten hatte, bekam diese oft durch andere Personen mitgeteilt. Verschiedene (Un-)Wetterapps erreichten viele Befragte: im Landkreis Ahrweiler nutzen z.B. 18 % der Bevölkerung nachweislich die Warnapp KATWARN. Auch durch Selbstrecherche oder soziale Netzwerke erfuhren viele von der Warnung. Zusätzlich wurden viele über das Fernsehen, von Behörden oder dem Katastrophenschutz vor Ort (z.B. der Feuerwehr) oder durch Sirenen bzw. Lautsprecherwagen gewarnt; andere Warnwege wurden seltener genannt.
Nur selten (jeweils unter 5 %) wurden Warnungen per Radio, Evakuierungsaufruf, Tageszeitungen, durch Arbeitgeber oder Bildungs- und Betreuungseinrichtungen (z.B. Schulen) erhalten. Einige Befragte gaben zusätzlich an, durch eigene Beobachtungen auf das Ereignis aufmerksam geworden zu sein. In Abb. 6 ist der Zeitverlauf der erhaltenen Warnungen zu erkennen und es wird deutlich, dass der Großteil der Gewarnten im Laufe des 14.7. eine (erste) Warnung erhielt.


"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886675
Datum25.01.2024 11:371143 x gelesen
Guten Tag

Das DKKV stellte gestern dem Abschlussbericht eines Forschungsprojekts zur Hochwasser-Katastrophe 2021 hervor:

-> DKKV.de " Governance und Kommunikation im Krisenfal "

Zwei Jahre intensive Forschungsarbeit ergeben die nun zusammengefassten Ergebnisse des BMBF-HoWas2021-Projektes, dessen Abschlusspublikation heute veröffentlicht wurde. Der Schwerpunkt der Publikation liegt auf der Krisenkommunikation und Governance während des verheerenden Julihochwassers 2021 in Deutschland. Dabei werden umfassende Einblicke und Bewertungen der Warn- und Bewältigungsprozesse gegeben und Erkenntnisse für zukünftige Krisensituationen geteilt, die als konkrete Handlungsempfehlungen für Praxis und Politik kommuniziert werden.
[...]



Eine Erkenntnis daraus:

- Warnungen sollten individuell an die Situation, Kenntnisse und Fähigkeiten der Adressat:innen angepasst werden
[...]





Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW886676
Datum25.01.2024 11:521029 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D. Guten Tag

Das DKKV stellte gestern dem Abschlussbericht eines Forschungsprojekts zur Hochwasser-Katastrophe 2021 hervor:

-> DKKV.de " Governance und Kommunikation im Krisenfal "

Zwei Jahre intensive Forschungsarbeit ergeben die nun zusammengefassten Ergebnisse des BMBF-HoWas2021-Projektes, dessen Abschlusspublikation heute veröffentlicht wurde. Der Schwerpunkt der Publikation liegt auf der Krisenkommunikation und Governance während des verheerenden Julihochwassers 2021 in Deutschland. Dabei werden umfassende Einblicke und Bewertungen der Warn- und Bewältigungsprozesse gegeben und Erkenntnisse für zukünftige Krisensituationen geteilt, die als konkrete Handlungsempfehlungen für Praxis und Politik kommuniziert werden.
[...]



Eine Erkenntnis daraus:

- Warnungen sollten individuell an die Situation, Kenntnisse und Fähigkeiten der Adressat:innen angepasst werden
[...]



Für mich ist die Erkenntnis daraus:
1. Die Warnung muss sehr konkret sein z. B. Wir erwarten Hochwasser mit Pegelstand x m, und wenn man schon direkt die Anwohner anspricht: das entspricht Wasserstand bis in die 3. Etage
2. Manche Warnung sollte explizit in einen Befehl münden: z. B. Dieser Campingplatz wird jetzt geräumt.

Ist natürlich als Verantwortlicher vor Ort schwierig durchzusetzen und hinterher, wenn es überflüssig war, gibt es viel Gemecker.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg886680
Datum25.01.2024 17:17926 x gelesen
Hallo Forum, hallo Thomas,

Geschrieben von Thomas E.Für mich ist die Erkenntnis daraus:
1. Die Warnung muss sehr konkret sein z. B. Wir erwarten Hochwasser mit Pegelstand x m, und wenn man schon direkt die Anwohner anspricht: das entspricht Wasserstand bis in die 3. Etage
2. Manche Warnung sollte explizit in einen Befehl münden: z. B. Dieser Campingplatz wird jetzt geräumt.

Ist natürlich als Verantwortlicher vor Ort schwierig durchzusetzen und hinterher, wenn es überflüssig war, gibt es viel Gemecker.
Auf gut Deutsch: "Was man macht ist nichts. Aber alles kann man auch nicht bleiben lassen."

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern886687
Datum26.01.2024 07:53   949 x gelesen
Guten Morgen,

Geschrieben von Michael B.Aber alles kann man auch nicht bleiben lassen
Naja.....
Aber vielleicht aber auch zur Kenntnis nehmen, daß man nicht alle und alles Retten kann.
Wenn der Mensch/Deutsche/Mitbürger die vorhandenen Mittel nicht nutzt, warum mache ich mir dann noch Gedanken?
Wenn der mündige Bürger auch nach direkten Ansprachen meint, er verlässt sein Haus nicht, warum mache ich mir dann noch Gedanken?

Wenn eine Empfehlung:
[....] .....Warnungen sollten individuell an die Situation, Kenntnisse und Fähigkeiten der Adressat:innen angepasst werden....
Dann haben wir doch eh schon verloren.

Warum??
Situation können oder schätzen die meisten diese falsch/anders ein, als der Sender.

Fähigkeiten haben die meisten nicht mehr oder die die wir nicht brauchen können, wie z.B. den Finger über ein Handy gleiten lassen
oder Papier schupsen. Feuer machen (Metapher!) oder Konserven kaufen und einlagern ist mitlerweile aus.

Adressaten wechseln ihre Handynummern so oft, daß man mit dem Nachtragen/Kontaktdaten nicht mehr hinterher kommt.
Auch wollen viele gar nicht mehr gefunden werden, weil sie einen Vorbehalt gegen den Staat haben.
Warum mache ich mir hier dann noch Gedanken.?

Wie bereits erwähnt, kann man nicht jedem Helfen.
Warum verschwenden wir so viel Zeit für 8Stellen hinter dem Komma.....???
Wenn ich schon lese, Pegelstand x Meter, dann frägst du mal die Menschen, die neben einem Fluß wohnen, wie hoch der Pegelstand normal ist.
Ich schwöre dir, die wissen noch nicht einmal wie der Fluß vor ihrer Haustüre überhaupt heißt, geschweige denn was ein Pegelstand ist.

Ich denke, daß wir mehr Zeit und Energien damit verbringen sollten, die Menschen in Rettungsorganisationen zu bringen,
um fehlende Ressourcen aufzubauen, als über noch eine weitere Scheißapp nachzudenken oder die bestehenden noch komplizierter zu machen.
Auch gehört meiner Meinung nach eine klare Botschaft nach draußen, die da sinngemäß heißt:
Wer nicht mitmacht oder sich nicht an Regeln hält, kann verlieren.
oder
Wir werden Menschen/Haus/Tiere verlieren
oder
Der Staat ist nicht für alles und jeden Mist verantwortlich
oderoderoder
Diese Liste könnte man noch viiiiiiieeeeel länger machen.
Aber ihr wisst ja, was ich meine.

So mal in der Kürze.


Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP886689
Datum26.01.2024 08:42   878 x gelesen
Geschrieben von DKKVDabei werden umfassende Einblicke und Bewertungen der Warn- und Bewältigungsprozesse gegeben und Erkenntnisse für zukünftige Krisensituationen geteilt, die als konkrete Handlungsempfehlungen für Praxis und Politik kommuniziert werden
Ich hab das jetzt mehrfach überflogen. Eine "konkrete" Empfehlung, die einerseits umsetzbar wäre und andererseits nicht schon umgesetzt wird (und auch 2021 und vorher umgesetzt wurde) habe ich noch nicht gefunden. "Umsetzbar wäre" heißt für mich, dass man nicht allzuviele Rahmenbedingungen (die üblichen Kinkerlitzchen wie Föderalismus, Staatsfinanzen, auch mal Datenschutz etc...) ändern müsste, damit die eigentliche Änderung überhaupt denkbar wird. Das macht diesen Bericht zu einer interessanten Verknüpfung von Erlebnisbericht, Wunschzettel und Anglizismen.
Und bei solchen Empfehlungen wie auf Seite 50 bleibe ich dann sprachlos zurück: "Um die Kommunikation und Weitergabe von Warnungen zu verbessern, wird empfohlen, Telefonketten zum Austausch von Warnmeldungen und Lageinformationen entlang von Flussläufen zu etablieren."
Mit welcher Bevölkerung, welcher Gesellschaft, welchem Staat soll das denn bitte funktionieren? Ob uns diese "Forschung" in irgendeiner Form weiter bringt? Oder ob man für die 1,8Mio, die man als Fördersumme dazu findet, nicht doch besser mal 1-2 Bagger einen Flußlauf hoch und runter geschickt hätte?

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW886691
Datum26.01.2024 11:34718 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Warum??
Situation können oder schätzen die meisten diese falsch/anders ein, als der Sender.


Ja, ich bin überwiegend dabei
Aber unter den 84Mio. Mitbürger*innen*dingens ist jener der es vorher besser wusste und genau der wird dann mit breiter Brust medial verarbeitet das wir einfach nur zu blöd waren unseren Job zu machen.


Geschrieben von Markus G.Wenn eine Empfehlung:
[....] .....Warnungen sollten individuell an die Situation, Kenntnisse und Fähigkeiten der Adressat:innen angepasst werden....
Dann haben wir doch eh schon verloren.


Ich denke da hapert es tatsächlich.
Niemand hat gesagt das eine 8m-Welle durch das Ahrtal spülen wird und ganz sicher hätte der alte Bauer über diese Warnung eh gelacht weil er das in seinem Leben nie gesehen hat.
Tipp;
Passiert ja so alle 100J. wieder, 2130 werden seine Ur-Urenkel gleiches berichten.

Wetter ist Wetter
(auch) Für uns war Mittwoch Sturm angesagt, sollte heftig werden und letzendlich ist nur ein privater Fahnenmast umgekippt.
Ist halt so, wer eine Garantie verlangt soll sich eine Waschmaschine kaufen

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8G., Überherrn / Saarland886700
Datum26.01.2024 16:21   757 x gelesen
Ach Markus auch von mir grüner Daumen hoch.

Ich hoffe du beendest deine Posts wirklich bevor du Puls bekommst. :-)

Ich reg mich nicht mehr auf, weil ich weiß
-Feuerwehr kann flächendeckend Führungsarbeit nur bis hin zum Zug/Verband.
-Katastrophenschutz Stabsarbeit funktioniert nicht auf Kreisebene
-Die deutsche Bevölkerung wird immer dümmer und egoistischer
-Das Internet und seine möchtegern Journalisten-blogger-irgentwas die in der 6. Klasse beschlossen haben irgendwas mit Medien zu machen, ziehen das Niveau auch der Profijournalisten ganz tief runter, weil nur Klicks zählen und nicht journalistisches Handwerk.
-Wenn jetzt die rote Armee wieder als Bedrohungen des Weltfriedens gesehen wird und wir wieder eine Zivilverteidigung bekommen sollen (Nationale Sicherheitsstrategie) gibt es Chaos pur. BMVG, BMI, 16 Bundesländer das wird nix. Föderalismus kann keine Katastrophen.

Also zu unserer Aktiven Zeit wird sich da nix ändern. Ich konzentrier mich lieber auf die kleinen Schritte.

Gruß Daniel

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886927
Datum14.02.2024 20:16760 x gelesen
Besserer Schutz vor Hochwasser: Satelliten sollen Pegel von Ahr und Glan überwachen

Erstmals werden in Rheinland-Pfalz die Daten von Flusspegeln per Satellit übertragen. Der Test soll helfen, früher vor Hochwasser zu warnen.

swr.online

Guten Abend

Die Daten von Flusspegeln an Ahr und Glan per Satellit sollen lt. SWR helfen, die Menschen früher vor Hochwasser zu warnen:

[...]
Bei der Flutkatastrophe an der Ahr funktionierten Pegel nicht

Bislang werden die Wasserstände der Flüsse im Land per Datenleitung oder Mobilfunk zur Hochwasservorhersagezentrale gemeldet. Doch bei der Ahrflut im Sommer 2021 funktionierte das nicht. Die Wassermassen hatten an der Ahr und in der Eifel einige Pegelmesser fortgerissen. In anderen Fällen waren die Telefon- und Mobilfunknetze zusammengebrochen und die Daten konnten nicht übertragen werden.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz886931
Datum15.02.2024 07:57574 x gelesen
Hallo,

interessant. Was genau soll da der Vorteil sein? Außer, dass eine Datenübertragung auch dann noch möglich ist, wenn die drahtgebundene Netzinfrastruktur oder der Mobilfunk weg ist, sehe ich da keinen Vorteil. Das ist aber (siehe Ahrtal) üblicherweise wohl erst der Fall, wenn die Pegel schon so hoch sind, dass diese teils selbst weggerissen sind (und dann sowieso keine Messwerte mehr liefern). Für eine Vorwarnung oder eine frühere Warnung ist es dann eh schon viel zu spät.

Gruß,
Michael

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern886932
Datum15.02.2024 07:59   595 x gelesen
Guten Morgen,

herrlich.....
Wir sind nicht in der Lage ein Stromnetz, Tunnel oder andere wichtigen Dinge zu bauen,
aaaaaaaaber wir brauchen Satelittendaten für etwas, was mit einem Blick aus dem Fenster viel schneller und billiger zu erledigen wäre.....
Genau mein Humor....

Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW886934
Datum15.02.2024 09:14571 x gelesen
Geschrieben von Michael W.nteressant. Was genau soll da der Vorteil sein? Außer, dass eine Datenübertragung auch dann noch möglich ist, wenn die drahtgebundene Netzinfrastruktur oder der Mobilfunk weg ist, sehe ich da keinen Vorteil. Das ist aber (siehe Ahrtal) üblicherweise wohl erst der Fall, wenn die Pegel schon so hoch sind, dass diese teils selbst weggerissen sind (und dann sowieso keine Messwerte mehr liefern). Für eine Vorwarnung oder eine frühere Warnung ist es dann eh schon viel zu spät.


Wahrscheinlich ist in dem Satelliten eine KI eingebaut, die die Warnung dann gendergerecht schreibt

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
xxx

 11.10.2021 23:45 Jürg7en 7M., Weinstadt Katastrophenschutz in Deutschland: Keiner weiß, was zu tun wäre | extra 3
 12.10.2021 08:33 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.10.2021 10:07 Volk7er 7L., Erlangen
 12.10.2021 10:49 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.10.2021 12:59 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 12.10.2021 17:09 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 12.10.2021 21:51 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 13.10.2021 08:57 Thom7as 7E., Nettetal
 14.10.2021 14:27 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 12.10.2021 15:43 Volk7er 7L., Erlangen
 12.10.2021 15:56 Ingo7 z.7, Salzhausen
 12.10.2021 17:02 Dirk7 S.7, Lindau
 12.10.2021 17:36 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.10.2021 17:39 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 12.10.2021 19:24 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.10.2021 21:39 Dirk7 S.7, Lindau
 13.10.2021 08:12 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 12.10.2021 19:49 Pete7r M7., Wien
 13.10.2021 07:25 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 29.10.2021 09:30 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 29.10.2021 14:39 Jürg7en 7M., Weinstadt
 12.10.2021 10:33 Dirk7 G.7, Edewecht
 12.10.2021 10:42 Mich7ael7 L.7, Dausenau
 12.10.2021 10:54 Dirk7 G.7, Edewecht
 12.10.2021 11:15 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 13.10.2021 20:24 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 13.10.2021 23:15 Hinn7erk7 P.7, Göttingen
 14.10.2021 07:26 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 12.10.2021 23:16 Dani7el 7S., Remagen
 13.10.2021 09:12 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 13.10.2021 09:45 Thom7as 7E., Nettetal
 13.10.2021 09:53 Jürg7en 7M., Weinstadt
 27.11.2021 10:54 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 27.11.2021 12:36 Sven7 R.7, Brakel
 27.11.2021 13:26 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 27.11.2021 21:15 Dirk7 S.7, Lindau
 27.11.2021 22:27 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 10.12.2021 07:59 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 10.12.2021 09:12 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 10.12.2021 10:25 Jürg7en 7M., Weinstadt
 10.12.2021 17:24 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 10.12.2021 19:10 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 11.12.2021 12:28 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 12.12.2021 16:39 Hara7ld 7S., Köln
 14.12.2021 08:21 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 14.12.2021 17:48 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 14.12.2021 08:32 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 14.12.2021 10:13 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 15.12.2021 17:36 Dirk7 S.7, Lindau
 16.12.2021 17:41 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 17.12.2021 14:05 Mich7ael7 L.7, Dausenau
 17.12.2021 14:47 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 18.12.2021 01:11 Olaf7 S.7, Zeven
 18.12.2021 17:57 Dirk7 S.7, Lindau
 23.03.2022 08:45 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 25.04.2022 17:48 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 26.04.2022 08:42 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 26.04.2022 09:35 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 26.04.2022 10:11 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 26.04.2022 21:18 Dirk7 S.7, Lindau
 27.04.2022 07:16 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 07.05.2022 07:17 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 27.04.2022 10:31 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 27.04.2022 20:06 Dirk7 S.7, Lindau
 06.05.2022 07:11 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 06.05.2022 19:11 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 13.05.2022 05:53 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 13.05.2022 13:56 Jako7b T7., Bischheim
 14.05.2022 09:07 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 14.05.2022 11:49 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 16.03.2023 22:12 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 31.05.2022 06:58 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 10.06.2022 18:25 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 25.01.2024 11:37 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 25.01.2024 11:52 Thom7as 7E., Nettetal
 25.01.2024 17:17 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 26.01.2024 07:53 Mark7us 7G., Kochel am See
 26.01.2024 11:34 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 26.01.2024 16:21 Dani7el 7G., Überherrn
 26.01.2024 08:42 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 14.02.2024 20:16 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 15.02.2024 07:57 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 15.02.2024 09:14 Thom7as 7E., Nettetal
 15.02.2024 07:59 Mark7us 7G., Kochel am See
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt