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ThemaWaldbeweidung; war: Waldbrandsaison 20204 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg873152
Datum24.10.2021 10:181325 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Thomas E.

Früher, gab es im Spessart das Laub-, Holz- und Hüterecht, das heißt Laub wurde gesammelt und Schweine in den Wald getrieben um zu fressen.

Die Waldbeweidung wird nach einem Artikel in Natur.de mit " Ziegen, Schafen und Co gegen die Waldbrandgefahr " wieder als neue Maßnahmen zur Feuervermeidung und -eindämmung propagiert:

[...] Das Praktische daran: Die Waldbeweidung macht nicht nur die Tiere satt es verringert auch auf natürlich Weise den Unterwuchs und damit den Brennstoff für Feuer. [...]

und:

[...] Ziegen besser als Kühe

Die Auswertungen ergaben: Die Beweidung von Wäldern durch große Pflanzenfresser kann tatsächlich sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von Waldbränden verringern. [...]



Gut, in unseren Wäldern der Region werden sowohl Ziegen als auch Kühe mehr aber aus Naturschutz- als Waldbrandvorbeugungsgründen seit paar Jaqhren wieder in die Wälder getrieben.

Die ausführliche Studie:

-> " Effects of large herbivores on fire regimes and wildfire mitigation ".



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg873155
Datum24.10.2021 12:00899 x gelesen
Guten Tag

Vom Bundesamt für Naturschutz zum Thema:

-> " Biotopmanagement: Alternative Strategien des Naturschutzes für die Landschaftsentwicklung "

[...] . Ursprünglich haben sowohl die natürlichen Großherbivoren-Gemeinschaften als auch natürlich dynamische Prozesse (Waldbrand, Eisbruch, Windwurf usw.) dazu beigetragen, dass solche Bereiche in weit größerem Umfang als heute entstanden sind.

Bei der Umsetzung kommen dabei großen Pflanzenfressern eine zentrale Rolle zu. Dies können die natürlicher Weise vorkommenden Arten wie Rothirsch und Wildschwein oder künftig vielleicht Elch und Wisent sein. Geeignet erscheint jedoch auch die Wiedereinführung von Systemen, die an traditionelle Formen der Waldweide angelehnt sind. [...]


Da werden sich zukünftig auch noch Elche und Wiesente in unseren Wäldern tummeln ?


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser O.L. / Sachsen873158
Datum24.10.2021 18:14794 x gelesen
Hallo,

das Gleichgewicht der Natur hat bekannterweise der Mensch gestört. Alles wurde so ausgerichtet, das Prozesse mit Mensch und Technik wirtschaftlich betrieben werden konnten und können. Wenn man nun bzw. zukünftig diese Richtung wieder ändern möchte und zurück zur Natur kommen will (MUSS ?), dann muss aber auch der Natur diese Arbeit zugestanden werden.

Deutschlands Wald wäre häufig bestehend aus Buche, in Höhenlagen u.a. aus Fichte und in anderen Regionen wie etwa der Lausitz aus Kiefern-Eichen-Birken. Das heutige Waldgesicht hat hauptsächlich Fichte und Kiefer, weniger Wertlaubhölzer. Durch den nun stärker einsetzenden Wandel des Wetters durch den Wandel des Klimas kommen diese Monokulturen weniger gut zurecht. Dürre, Pilze und Schadinsekten können ihr Werk vollbringen und ganze Landstriche verkahlen. Ebenso fatal wüten Feuer, wenn genügend Material zur Verfügung steht. Problemmatisch sind aber nicht nur Reinbestände aus Kiefer und Fichte. Auch Monokulturen aus Eiche oder Buche hätte massive Probleme u.a. mit Insekten.

Man kann Wälder, v.a. Nadelholzbestände, durch geziehlte Bewirtschaftung und Naturbelassenheit feuerfester machen. So gab es u.a. in den Kiefernwälder der Lausitz die sog. Streunutzung. Das gesammelte Streu wurde für das Vieh und deren Ställe benötigt. Nachweislich wurde dem Wald somit jedoch die einzige Nährstoffquelle entzogen, wobei Kierfernnadeln ohnehin weniger Nährstoffe dem Boden zur Verfügung stellen und stattdessen Diesen versauern. Dies sei auch zu berücksichtigen bei möglichen "Pflegefeuern" in Kiefernreinbeständen.

Weniger hilfreich ist es hingegen, bisherige Nadelholzbestände durch z.B. Schadinsekten dem kompletten Auflösen hinzugeben. Am Boden sammelt sich in der Zeit danach Unmengen an Brennmaterial (Zweige, Äste) an und die besseren Lichtverhältnisse sorgen für dichten Grasbewuchs. Somit hätte die Naturverjüngung schlechte Karten, gut aufzukommen und Feuer leichtes Spiel.

Was es braucht, ist eine ernsthafte und praktizierte naturnahe Waldbewirtschaftung mit Wildnisflächen, auf denen z.B. Großwild ganz natürlich, so wie früher, arbeiten kann.

Um aufs Thema Waldbrand zurückzukommen ... da 98% aller Waldbrände vom Menschen verursacht werden, sollte auch der Mensch diese zeitnah eingrenzen und somit Natur und v.a. Wald erhalten.
Die negativen Folgen von verkohlten Landschaften, v.a. mit den zukünftigen klimatischen Veränderungen, sind weitreichend und leider noch nicht von ALLEN verstanden!

Gruß Andreas
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Meine Beiträge = Meine Meinung!


"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg873803
Datum27.11.2021 16:57702 x gelesen
Megafauna: Aussterben förderte Großbrände

Mit dem Ende der großen Pflanzenfresser traten mehr Feuer auf

Guten Tag

Was alles erforscht wird, im " Spektrum.de " zu lesen:

[...] In Savannen oder Steppen beseitigen große Pflanzenfresser wie Zebras oder Bisons enorme Mengen an Vegetation. Wenn sie fehlen, reichert sich Brennstoff in Form vertrockneter Gräser an: Feuer brennen intensiver und großflächiger. Die Studie lasse keinen Rückschluss darauf zu, wie sich dadurch die Vegetation veränderte, schreibt das Team. Andere Studien haben allerdings bereits angedeutet, dass sich das Pflanzenkleid ebenfalls wandelt, etwa indem sich feuertolerante Arten ausbreiten.


Im Rothaargebirge gibt es wieder frei lebende Wisente; und wenn man ihnen begegnet:

-> " Verhaltensregeln für Wisent-Begegnungen "

( Sind auf die FW-Leute dort darüber informiert ? )



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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 29.01.2020 10:08 Thom7as 7E., Nettetal Waldbrandsaison 2020
 24.10.2021 10:18 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 24.10.2021 12:00 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 24.10.2021 18:14 Andr7eas7 H.7, Weißwasser O.L.
 27.11.2021 16:57 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
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