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Thema | Da ist doch was verpennt worden => Warum die Feuerwehr Ingolstadt kein elektrisches Löschfahrzeug bekommt | 4 Beträge | |||
Rubrik | Fahrzeugtechnik | ||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 883352 | |||
Datum | 20.05.2023 08:07 | 2434 x gelesen | |||
hallo,Jetzt hätte Ingolstadt mal einen Schritt in Richtung Zukunftstechnologie machen können bei der Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Berufsfeuerwehr. So innovativ aber war der Stadtrat letztlich nicht und entschied sich in seiner jüngsten Sitzung für ein herkömmliches Dieselfahrzeug als Ersatz für einen in die Jahre gekommenen Löschwagen, der seit 1997 Dienst tut und auf Grund des technischen Zustandes die Hauptuntersuchung beim TÜV nicht mehr überstanden hat. Quelle: https://www.ingolstadt-today.de/news/da-ist-doch-was-verpennt-worden-11211971 interessante Argumentation: Doch, wie brachte Bürgermeisterin Deneke-Stoll auf den Punkt: Wir müssen nicht immer Vorreiter sein. Man könne ja die Erfahrungen mit so einem elektrischen Löschfahrzeug andere machen lassen. MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 883353 | |||
Datum | 20.05.2023 10:01 | 1431 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Jürgen M. interessante Argumentation: Aus finanzieller und auch einsatztaktischer Hinsicht ein nachvollziehbares Argument. Warum man aber bei einer BF noch mit fast 30 Jahre alten Fahrzeugen rumfährt und die anscheinend erst dann außer Dienst gestellt werden, wenn sie so gravierende Mängel haben, dass es selbst für die HU nicht mehr reicht, erschließt sich mir allerdings nicht. Andererseits macht es das umso mehr nachvollziehbar, dass man nicht 350.000,- mehr für ein E-Fahrzeug aufbringt, dessen Umweltnutzen bei den üblichen Fahrleistungen von Feuerwehrfahrzeugen doch eher gering ist. Gruß, Michael | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 883355 | |||
Datum | 20.05.2023 11:47 | 1340 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael W.Aus finanzieller... Hier ist die Beschlussvorlage dazu. Interessant auch aus finanzieller Sicht: Eine Pilotphase des eHLF in der Bundeshauptstadt Berlin zeigte trotz einiger anfänglicher Probleme mit der Ladeinfrastruktur, dass bei weit über 90% der Einsätze die Batteriekapazität zum reinen batterieelektrischen Betrieb ausreichte und der Verbrennungsmotor so gut wie nie benötigt wurde. Dieser war nur bei außergewöhnlich lang andauernden Einsätzen notwendig. Der Zeitanteil des reinen batterieelektrischen Betriebes ist beim Serienfahrzeug nach Abstellung der vorhandenen Mängel im Probebetrieb als weitaus höher und mit 99% als realistisch anzusehen Aber auch: Die Laufzeit eines eHLF 20 beträgt im Dienst bei einer Berufsfeuerwehr 15 Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums muss die Batterie einmal getauscht werden. Dies verursacht nach 10 Jahren Kosten in Höhe von ca. 150.000,- Euro. Interessant allerdings auch, dass man dann bei den Folgekosten des Diesel-HLF mit "zusätzliche Kosten durch CO2-Ausstoß (Klimakosten in 15 Jahren Laufzeit)" i.H.v. 170.000 Euro kalkuliert, und beim E-HLF hier die goldene "0" ansetzt. Strom kommt aus der Steckdose, wer ihn da rein tut is uns ja egal. Wenn man sich den Kram so schön rechnet, und den letzten Absatz der Beschlussvorlage liest, wäre es eigentlich konsequenter gewesen, gleich E zu kaufen, koste es, was es wolle. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 883357 | |||
Datum | 20.05.2023 12:29 | 1480 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sebastian K. Interessant allerdings auch, dass man dann bei den Folgekosten des Diesel-HLF mit "zusätzliche Kosten durch CO2-Ausstoß (Klimakosten in 15 Jahren Laufzeit)" i.H.v. 170.000 Euro kalkuliert, und beim E-HLF hier die goldene "0" ansetzt. Strom kommt aus der Steckdose, wer ihn da rein tut is uns ja egal. Das ist mir ein wenig viel Schönrechnerei drin für das E-Fahrzeug. Nach 10 Jahren ist ein Batteriewechsel fällig. Die Batterie gibt's zum Nulltarif in der Umweltbilanz. Ich würde da nicht mit Kostensenkungen für den Batterietausch rechnen sondern eher damit, dass mir nach 10 Jahren keiner mehr die passende Batterie für dieses Fahrzeug liefern kann. Da wird dann sicherlich schöngerechnet, dass die Restnutzungsdauer nur noch 5 Jahre betragen würde und man lieber gleich ein neues Fahrzeug kaufen solle. Am Schluss geht's dann wie bei den Smartphones. Statt Dinge zu bauen, die wirklich nachhaltig sind und lange halten, bauen wir "umweltfreundliche" Fahrzeuge, die nach wenigen Jahren Nutzungsdauer auf dem Schrott landen. Aber Hauptsache aus dem nicht vorhandenen Auspuff kommt lokal nichts raus. Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist für mich irgendwie was anderes. Aber mit der Marktwirtschaft in der aktuellen Ausprägung lässt sich das halt nicht vereinbaren, da ist ja jeder Neuverkauf wertvoller, als was bestehendes günstig im Betrieb zu halten. Gruß, Michael | |||||
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