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Berufsfeuerwehr
RubrikAusbildung zurück
ThemaUnfall AGT Ausbilder4 Beiträge
AutorChri8sto8ph 8P., Kiel / Schleswig Holstein353511
Datum05.08.2006 20:18      MSG-Nr: [ 353511 ]4065 x gelesen

Hallo
Während meiner Tätigkeit als AGT Ausbilder ist mir folgender Unfall passiert:

Im Rahmen der jährlichen Belastungsübung begeleitete ich einen Trupp in der Kriechstrecke, in dem ich außerhalb der Gitterboxen stand. Dies ist während der Belastungsübung unüblich, da wir die Strecke verdunkeln und über den Leitstand per Kamera überwachen, nur während der AGT Ausbildung stehen wir begleitend daneben.

Ein Kamerad aus diesem besagten Trupp hatte aber aufgrund seiner kräftigen Statur, häufig Probleme beim Durchgang durch die Röhre, was er mir vorher schon mitgeteilt hatte. Deshalb hatte wir uns darauf geeinigt, dass ich den ersten Durchgang unmittelbar begleiten würde, um eventuell Tips geben zu können, wie er diesen Engpass besser von ihm bewältigt werden kann.

Soweit so gut, der Engpass kam, der Kamerad schob sich bis ca. in die Mitte der Röhre vor und kam nicht so richtig weiter. Ich hockte mich vo außen hinter das Gitter der Box in der die Röhre ist, also quasi zu Füßen des Kameraden. Ich wieß den zweiten Kameraden an, sich hnter den ersten zu setzen und diesen durch die Röhre zu schieben. Gleichzeitig drückte sich der Kamerad in der Röhre von seinem Truppman ab, dieser wiederum hatte als einziges Wiederlager das Gitter der Box im Rücken.

Das Gitter der Röhrenbox gab diesem Druck explosionartig nach und schlug mir mit voller Wucht ins Gesicht. Die Folge davon war ein Nasenbeinbruch..... Ich wurde sofort von den bei einer Belastungsübung immer anwesenden Rettassis der BF versorgt. Mein Dank hier nochmals an die Kameraden!

Die nachfolgende Untersuchung des Gitters etc. hat ergeben, dass sich an dieser Stelle jeder vom Gitter abdrückt, was man am Gitter sowie an den Bohrungen der Aufnahmen sehen kann. Bei einem Druck, schräg nach oben auf die Flachseite und von Innen nach Außen, wird das Gitter trotz der eingesteckten Sicherungsbleche aus den unteren Halterungen gehoben.
Tage später flog während einer Übung wieder das Gitter heraus.

Durch das ständige (falsche?) Belasten ensteht hier also punktuell eine Schwächung.

Damit euch dies nicht passiert, sofern ihr das gleich Streckenprofil habt, überprüft die Bohrungen und die Gitterzapfen und arbeitet sie gegebenenfalls nach.

Nur der Vollständigkeit halber: Die Anlage ist ca. 1 Jahr alt, entspricht damit allen neuen Anforderungen und wird häufig benutzt.

Mit kameradschaflichen Grüßen
Christoph Pries



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