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RubrikAusbildung zurück
ThemaFlashover: Innenbrandbekämpfung: Strahlrohrführung, - technik10 Beiträge
AutorJan 8S., Wallenhorst / NDS363493
Datum01.10.2006 11:42      MSG-Nr: [ 363493 ]6143 x gelesen

Hallo!

Vor rund 10 Jahren habe ich nach einem gravierenden Unfall eine Abschnittsarbeit zu dem Thema geswchrieben, indem ich alle ausländischen Quellen etc. gesichtet und interpretiert habe. Das Ergebnis hat ziemlich weite Kreise geschlagen, wenn man z.B. berücksichtigt, dass es vorher die Begriffe "Rauchexplosion / - durchzündung" gar nicht gab.

Damals war mir aber klar, dass jeder, der einigermaßen englisch kann und der Literaturrecherche beteibt, das gleiche kann - mit ggf. differierenden Ergebnissen. Da es aber nicht zielführend ist, wenn jede Feuerwehr ihre eigene Defintion hat, habe ich vorgeschlagen, diese Begriffe genauer zu definieren und zu vereinheitlichen. Dazu hieß es "Kein Bedarf". Aber in D muss man ja auich erst Branddirektor sein, um in gewissen Kreisen Gehör zu finden.

Heute muss man letztlich feststellen:


- das es zig verschiedene Definitionen durch Abschnitts-/Studien-/ und Diplomarbeiten gibt, die sich teilweise in Anzeichen und Gegenmaßnahmen widersprechen, aber mindestens verwirrend sind.

- diese regelmäßig publiziert werden, teilweise mit dem Anspruch, "das Rad neu erfunden zu haben" (Urversion Brandschutz 5/97). Besonders ärgerlich, wenn das geschriebene teilweise geklaut ist. (Nichts gegen klauen, nur eine Quellenangabe wäre nett)

- es in D niemanden gibt, der zu dem Thema Grundlagenforschung betreibt. Oder faclkelt hier irgendjemand unter realen Bedingungen reale Gebäude ab mit dem Ziel der genauen ERforschung dieser Phänomene ab?

- gibt es unglaublich viele Leute, die sich genau in diesem Thema perfekt auskennen. Wobei mit steigenden Dienstgrad oft die Erläuterungen einfacher werden

- die meisten Betreiber von Realbrandausbildungsanlagen den Grad der Realitätsnähe und Übertragbarkeit falsch einschätzen. Das gilt insbesondere für die Betreiber von privaten Ausbildungsanlagen, die mit Superlativen um sich schmeißend durch die Lande tingeln und Massenbetrieb fahren

- Experten aus dem Ausland wenig hilfreich sind, da sie zwar sicher über eine ausgezeichnete Expertise verfügen (Grimwood), aber auch hier die Übertragbarkeit deren Theorien und Empfehlungen in D fragwürdig ist, da sie sehr sehr umfangreich sind.

- sich selbst die "Cracks" auf dem Gebiet in Details ("Handgriff-Diskussion) nicht einig werden

- die Industrie immer lustig dazwischen funkt (HDL-Anlagen etc.)

- sich nicht einmal die Schulen auf eine einheitliche Definition einigen können

- mal ganz abgesehen von den zahlreichen Ausbildungs-PPT und Info-HP, auf denen mit dem Flashover getanzt wird

Leider ist es auch nicht zu erwarten, dass sich die Big Dogs in dem Bereich mal zusammensetzen und wenigstens eine KGN finden:

DFV, AGBF
LFS (z.B. Celle und Bruchsal)
Modell NRW / Düsseldorf: BF D, AC, MG
Andere BF mit Realbrandausbildung: FFM, HH (habe ich mich getäuscht oder hat dort jemand letztens in eine WGA vor laufender NDR-Kamera eine Kännchen Benzin gegossen?)
Firmen: DMT, ERHATEC, FEUREX

etc.

Fehlen bestimmt einige, aber da das Treffen eh nicht zustande kommt...

Ein Beispiel für das Chaos ist das F/O-Blocken. Das klappt schon eh im Container nicht, bei einem brennenden Dachstuhl sowieso nicht. Der Nachfolger ist der F/O Reflex. So super es wäre, wenn man sich gleichzeitig hinwerft, das Strahlrohr verstellt und Wasser gibt, ich habe noch nie gesehen, dass das auf Anhieb fehlerfrei klappt. Im Gegenteil, viele "Raffen" es nicht einmal, wenn sie plötzlich von Flammen umgeben sind. Ich wage daher zu bezweifeln, wenn das in Feuerwehren klappt, wo es keine regel- und drillmäßige Realbrandausbikldung gibt. Mir würde es schon reichen, wenn sie auf eine Durchzündung (SB) reagieren, sich hinschmeißen und dann pulsen,

Ansonsten werde ich einfach mal sammeln und beobachten und spätestens 2008 in "Grundlagen Brandeinsatz" eine überarbeitete Version "meiner" Defintion vorstellen.

Viele
Grüße, Jan


Passt auf euch auf !

Jan

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