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RubrikAusbildung zurück
ThemaAusbildung für die Gefahrenabwehr14 Beiträge
AutorPete8r B8., Weißenthurm / Rheinland - Pfalz368099
Datum28.10.2006 17:15      MSG-Nr: [ 368099 ]6916 x gelesen

Ich möchte mal die Threads Qualität der Teilnehmer an Führungslehrgängen und Interne Ausbildung war: taktische ... in einem neuen Thread Ausbildung neu aufnehmen und die Diskussion anstoßen, wie denn unter didaktischen Gesichtspunkten Ausbildung zu gestalten wäre. Dabei soll sich das nicht auf Fw im engeren Sinn beschränken, sondern gilt in gleicher Weise für andere HiOrgs.

Mir scheinen 5 Problemfelder maßgeblich, die für Änderungen betrachtet werden müssen:
1. Wird immer das Richtige ausgebildet?
2. Haben die FwLeute gute Ausbildung eigentlich selbst erlebt?
3. Ist die Relevanz der Inhalte für die Tätigkeit nicht vorhanden/wird nicht erkannt?
4. Was macht Führungskräfteausbildung eigentlich aus (Wesenselemente)?
5. Ist Ausbildung als die andere Kernaufgabe von FüKräften nicht salonfähig?

1. Insofern ist der exemplarische Kfz-Meister natürlich eine Bereicherung für die Ausbildung. Es darf dabei nur nicht aus dem Auge verloren werden, was der Maschiniste später tatsächlich tun muss. Im Einsatz hat er keinen Diagnose-PC dabei, so dass sich die Ausbildung lernzielmäßig auf die Inst mit Bordmitteln beschränken kann. Das Drehmoment für die Befestigung des Zylinderkopfes des Motors ist nicht nur langweilig, sondern auch überflüssig.

2. Wenn hier dir Durchführuhng von Weiterbildung so scharf kritisiert wird und die div. Anfragen zu Ausbildungsunterlagen lassen die Vermutung aufkommen, dass dies nur eingeschränkt der Fall sein kann. Wer Praxisrelevanz vorgebetet bekommen hat, der wird für seine eigene Ausbildung die Tätigkeitsrelevanz bei der Zielformulierung berücksichtigen. Er muss nur Ziele formulieren und darf nicht nur Themen nachkauen.

3. In der FwDv 2 sind Ausbildungsinhalte beschrieben. Fahrzeugkunde für TM 1 ist irrelevant, weil der TM 1 bei seinem geringen AusbStand wohl immer nur - meistens am Händchen des TF - zu seinem eigenen Fzg zurückgeht und nicht über Führungsorganisation philosophiert. Fürs Handeln unter Aufsicht ist das unnötiger Ballast; beim Fachsimpeln am Stammtisch sind aber vielleicht die Bedingungen günstiger, wenn man sich hochmotiviert um die Dinge kümmert, die keinen interessieren. Außerdem ist dieses Lernen dann nachhaltig.
Das Thema Unfallversicherung überfordert nach meiner Erfahrung die meisten ZF. Viele FüKräfte können mglw. die Kranken- nicht von der Unfallversicherung unterscheiden und finden oft auch keinen Zugang zur Gesetzlichen UV. Über den Leistungsumfang entscheiden dazu häufig noch Gerichte und nach langen Prozessen (aber FwDv 2: LZS Verstehen).
Und dann noch ein Thema der TFAusb: ABC-Gefahrstoffe. Es reicht aus, wenn der TF die Gefahrgut/-stoffkennzeichnung als solche sicher erkennt und daraus die Entscheidung ableitet, sich zurückzuziehen und die Stoffermittlung durchzuführen. Sinnvollerweise merkt er sich noch die UNNr oder so. Ich glaube einfach nicht, dass es Menschen unter uns gibt, die sich alle Stoffe mit Gefahren und Gegenmaßnahmen merken können. Und wer täglich 3 Mal mit Gefahrgut zu tun hat, der merkt sich nach einer Woche auch diese Sachen.

4. "er eine Hühnerfarm leitet, muss nicht selbst Eier legen können!" (Neuberger)
Die Qualifikation von Führungskräften beruht nicht auf Wissen und Können, sondern auf Analyse & Reflexion der Tätigkeiten und des Verhaltens. Dies muss nicht erst nach einem Lehrgang beginnen, sondern der tagliche Einsatz eröffnet vielfältige Möglichkeiten sich zu üben. Man muss sie nur wahrnehmen und die FüKr müssen das unterstützen.
Zugführen kann man nicht erst als ZF üben. Der FA im ZTrp oder ZTrpFhr haben viele Möglichkeiten, selbst Dinge zu bewegen. Der ZF muss dafür den Einsatz nur didaktisch reflektieren und - eigentlich sowieso - Fehler ansprechen, um draus zu lernen. GF kann man als Melder üben.
Und die FKr sehen anhand der Unterstützung, die sie von ihren Helfershelfern erhalten, ob die wissen, was sie tun und z.B. die Lage ordentlich zeichnen und die Meldungen korrekt bearbeiten.

5. Ausbildung scheint nach den Bezügen zu urteilen ein ungeliebtes Kind. Sie müsste aber eigentlich die andere Hauptaufgabe sein. Denn der GF erkennt im Einsatz, wo Mängel bestehen und muss sie dann abstellen. Das ist Ausbildung.
Die Qualifikation als Ausbilder wächst mit der Übung. Dazu gehört das Coaching vor dem GFLehrgang. Ich habs jedoch seit 1981 im ZS und HiOrgs noch nicht erlebt, dass - außer von mir - ein übernder Ausbilder didaktisch verbessert wurde, es reichte immer der Inhalt allein. Auf die Ausbilderqualifikation bei Führungskräften zu verzichten bewirkt einen Fehlermultiplikator.

Deshalb meine ich, ist es lohnenswert, das Thema Ausbildung mit Blick auf die vielfältigen Herausforderungen, die sowieso vor uns liegen, anzugehen.



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