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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaPersonalmangel4 Beiträge
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW373504
Datum30.11.2006 08:24      MSG-Nr: [ 373504 ]5608 x gelesen
Infos:
  • 30.11.06 Homepage Feuerwehr Unterafferbach

  • Hallo,

    das ist doch mal eine positive Nachricht:

    Frauen holen die Kohlen aus dem Feuer



    ...und löschen es gleich: Unterafferbachs Feuerwehr ist Personalsorgen los, auch dank weiblichen Nachwuchses


    Goldbach-Unterafferbach. »Wenn's brennt, wird's brenzlig«: Das meldete unsere Zeitung im Mai angesichts der bedrohlich dünnen Personaldecke bei der Feuerwehr Unterafferbach. Die Truppe in dem Goldbacher Ortsteil hatte damals den Notstand ausgerufen. Von dem ist nun nicht mehr die Rede: Mit 17 Neuzugängen, darunter acht Frauen, stehen seit Sonntag insgesamt 29 Kräfte Löschschlauch bei Fuß.

    Damit ist eingetreten, was angesichts einer scheinbar hoffnungslosen Lage vor wenigen Monaten niemand für möglich gehalten hätte: Die für Unterafferbach gesetzlich vorgeschriebene Mindestzahl von 27 aktiven Feuerwehrleuten wird sogar überschritten. Die Unterafferbacher Weiblichkeit holt nun die Kohlen aus dem Feuer: Unter den 17 Neuzugängen sind acht Frauen (siehe auch »Drei Fragen an eine Feuerwehrfrau«). Das ist ein ungewöhnlich hoher Frauenanteil.


    Die meisten neuen Unterafferbacher Brandschützer haben erst am vergangenen Sonntag ihre Grundausbildung mit einer Prüfung abgeschlossen, die sie auch alle bestanden. Sie dürfen sich nun Truppmänner nennen - den Begriff Truppfrau gibt es noch nicht bei der Feuerwehr. Truppmänner sind voll einsatzfähige Feuerwehrleute, lediglich in brennende Häuser zum Beispiel dürfen sie erst nach einer Fortbildung.

    Peter Freund, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Unterafferbach, ist selbstredend froh, dass sich seine aktive Mannschaft mehr als verdoppeln konnte: »Ich muss zugeben, wir sind sehr stolz auf uns.« Schließlich sei es nicht jedermanns Sache, Klinken putzen zu gehen.

    Aber genau das hat die Feuerwehr Unterafferbach im Frühsommer gemacht: Aktive Feuerwehrleute wie auch Vertreter des Vereins marschierten von Tür zu Tür in Unterafferbach, versuchten in hunderten Einzelgesprächen die Leute davon zu überzeugen, mitzumachen. Zu Beginn dieser massiven Werbekampagne (wir berichteten) war die Stimmung zwischenzeitlich eher gedrückt. Denn vielerorts im Landkreis hat die Feuerwehr Nachwuchssorgen, doch in Unterafferbach waren die Nöte am größten: Nur ein Dutzend aktiver Brandschützer stand bereit - und das nicht mal jederzeit. Denn keiner der zwölf arbeitet vor Ort.

    Höhepunkt der Werbekampagne war eine Informationsveranstaltung, zu der immerhin 40 bis 50 Leute kamen. »Aber fast alle gaben uns erst einmal einen Korb«, erinnert sich Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Freund. Begründungen dafür gab es reichlich: Der Beruf, die Kinder, das Freizeitopfer - und die Angst, nicht tauglich zu sein.

    Letzteres befürchteten gerade die Frauen. Dabei besinnen sich angesichts grassierender Nachwuchssorgen immer mehr Feuerwehren auf die geballte Frauen-Power. Der Deutsche Feuerwehrverband plant, mit einer bundesweiten Imagekampagne gezielt weibliche Feuerwehrleute anzuwerben. Vereinzelt tut sich bereits etwas: In Heinrichsthal etwa waren einst in ähnlich angespannter Situation wie in Unterafferbach auf einen Schlag 17 Frauen rekrutiert worden.

    »Geniales Engagement«

    Dennoch bleibt die Feuerwehr vorerst eine Männerwelt: Von rund 2600 Brandschützern im Landkreis sind nur rund 250 Frauen. Und so kann sich die Unterafferbacher Wehr nicht nur auf die Fahnen schreiben, die Frauenquote verbessert zu haben. Sondern auch, dass sie es geschafft hat, junge Leute zu begeistern, was heutzutage immer schwieriger wird: Die meisten der frisch gebackenen Feuerwehrleute sind unter 25 Jahre alt.

    Diese und ihre Ausbilder hätten »ein geniales Engagement« an den Tag gelegt, lobt Feuerwehrvereins-Vorsitzender Freund: »Die haben ihre über 70-stündige Ausbildung in kürzester Zeit mit viel geopferter Freizeit durchgewürgt.«
    Jens Raab
    Foto: László Ertl



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    Erscheinungsdatum: 30.11.2006
    MainEcho



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     30.11.2006 08:24 Thom7as 7E., Nettetal
     30.11.2006 08:46 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     30.11.2006 08:50 Sieg7fri7ed 7F., Gutenstetten
     30.11.2006 08:52 Thom7as 7E., Nettetal

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