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Rubrik | Rettungsdienst | zurück | ||
Thema | Polytrauma (SHT & Milzruptur) - Volumensubstitution ja/nein? | 18 Beiträge | ||
Autor | Fran8k L8., Düsseldorf / NRW | 380960 | ||
Datum | 15.01.2007 22:24 MSG-Nr: [ 380960 ] | 7324 x gelesen | ||
Ich möchte dir ganz konkret antworten: 1. Zugang: Im Traumakonzepten wir PHTLS oder ITLS wird eigentlich nicht mehr mit Plasmaexpandern gearbeitet, fast nur noch kristalloide Infusion. Redundanz wäre eine Möglichkeit, aber warum wenn der Zugang sicher liegt. Etwas provokant: Du machst ja auch keine Krikotomie um einen zweiten Zugangsweg bei einer Intubation zu haben. Oder legst du einen transurethtralen Katheter und dann noch einen SPK, falls der eine mal verstopft? 2. Erkläre doch mal warum der Patient des Fallbeispiels einen Tubus braucht. Er atmet suffizient, ist offentsichtlich nicht zyanotisch. Aspirationsschutz ist überflüssig bei einem GCS 15. Warum also intubieren? Du brauchst nicht intubieren nur um den Kollegen im Krankenhaus Zeit zu ersparen. Bei diesem Patienten würdest du 7-10 Minuten verschenken durch eine überflüssige Intubation. Wahrscheinlich zielst du auf das SHT ab. Das scheint dem Fallbeispiel aber nach niedrige Priorität haben. Ich gebe dir aber in einem vollkommen Recht: Es ist tatsächlich die Angst da einen "unversorgten" Patienten im Krankenhaus abzugeben. Da müssen sicherlich viele Amulanzen in unseren Krankenhäusern umdenken. Deswegen funktioniert PHTLS/ITLS eigentlich nur dort, wo auch die Krankenhäuser nach dem ATLS Prinzip arbeiten. Beispiel Niederlande: Erst ATLS in den Krankenhäusern, dann PHTLS im Rettungsdienst. In Krankenhäusern, wo ATLS praktiziert wird ( gibt es auch schon in Deutschland ) würde niemand die Nase über einen "unversorgten" Patienten rümpfen, ganz im Gegenteil. Kommt dort nämlich der Patient in einem solchen Zustand ins Krankenhaus, dann ist man sich dort dem besonderen Ernst der Lage bewußt, weiß das jetzt schnelles handeln imminent wichtig ist. Ich empfehle dir mal eine Fortbildung PHTLS/ITLS zu machen, schau dir mal diese Konzepte an. Ich habe mich davon echt überzeugen lassen und werde in Kürze einen ITLS Provider Kurs machen. Schauen wir mal an wie die zeitliche Verzögerung in Deutschland war mit ACLS gegenüber anderen Ländern, dann wird auch das "neue" Traumamanagement bald in Deutschland Einzug finden. Gerade wir Deutschen haben ja manchmal Probleme damit das zu machen was eigentlich schon der Rest der Welt macht. | ||||
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