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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaFördermittel, war: Taktik vs Kommunikationstechn. -17 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW407468
Datum06.06.2007 10:21      MSG-Nr: [ 407468 ]6812 x gelesen

Geschrieben von Ralf RöhlingGeschrieben von Christi@n Pannier
Aktuelles Beispiel: Da gibts gerade ein EU-Projekt zum Thema "Zusammenarbeit mit polnischen Feuerwehren bei Hochwasserschutz". Wer hat sich die Fördergelder gegriffen und setzt jetzt einen hauptamtlichen Projektmanager (unterstützt durch zwei Assistenten) auf das Projekt an? Genau, das THW...


... Polen hat e i n e staatliche polnische Feuerwehr. Das das im deutschen Feuerwehrbabylon anscheinend nicht gewollt oder gekonnt ist ist nicht das Problem der anderen.


das eine (Polens Feuerwehrorganisation) hat mit dem anderen (konkrete Zuständigkeit für Hochwasserschutzabwehrmaßnahmen) nur sehr bedingt, aber beides mit dem eigentlichen Hintergrund der Diskussion (Umgang mit Erlangen von Fördermitteln) GAR nichts zu tun.

Das THW hats über Jahre sehr intelligentes Vorgehen geschafft
- Fördermittel der EU, des BMI und noch vieler anderer für eigene (und übernommene und künftig ggf. interessante) Aufgaben aus THW-Sicht zu bekommen, weil man
-- die Bekanntmachungen dazu schon sehr früh zentral bekommt
-- diese auch liest
-- ernsthaft bewertet
-- sich fachlich sauber aufstellt und
-- daran über teilweise sehr komplizierte Antragsverfahren beteiligt weil
-- man dafür auch Personal vorsieht
- Förderprogramme aufgrund dessen nicht nur zu begleiten, sondern auch
- selbst mit anzubieten bzw.
- sogar vorzuschlagen (und damit jeweils noch früher mit Informationen dran ist).
(Das hier zitierte Beispiel ist das Highlight für intelligenten Umgang mit "Forschung/Politik/Ziele" usw.!)

Bei den Feuerwehren und im RD sieht das völllig anders aus.
Aufgrund der dezentralen Struktur mit maximalen Vorbehalten gegen jeden Zentralismus gibts
- kaum Einigkeit über zentrale Ziele
- völlige Zersplitterung in zig Arbeitsgruppen auf Bundes-/Landesebene mit dann noch BF, FF und WF
- dauern Informationen über ausgelobte Förderungs-/Forschungsmaßnahmen sehr lang
- ist kaum jemand bereit, die dafür oft notwendigen Fremdsprachenkenntnisse beizusteuern (sei es selbst oder über Geld = Übersetzer) => vgl. EU-Grundlagen für Förderungen usw.
- kaum/kein Personal, die aufwändigen Verfahren zu steuern, zu begleiten
- eingefahrene Strukturen (viele davon sehr VB-lastig) in den Instituten die im Brandschutz überhaupt noch forschen
- wenig Geld, damit wenig Interesse seitens der Industrie bzw. der Universitäten (Drittmittel fehlen fast komplett)
- usw.

Was glaubt Ihr/Du eigentlich, warum nach außen (v.a. auch in der Politik, in den betreffenden Gremien derselben auf verschiedenen Ebenen und auch außerhalb Deutschlands) im KatS fast nur noch das THW präsent ist?

Will die Fw was erreichen, geht das nur noch über Massenaufstand (DFV), wo dann letztlich doch irgendwas erreicht wird (vgl. Brandschutzfahrzeuge). Das kostet für Kleinigkeiten (hier LF, SW, Dekon) jedes Mal immens Energie und es kommt nicht immer das bei raus, was auch fachlich sinnvoll ist.
Das THW macht das m.E. aufgrund der geschaffenen Möglichkeiten (das oben ist nur ein kleiner Ausschnitt) viel geräuschloser und besser.

Bevor wieder ein Beissreflex aufkommt:
Das ist keine Kritik am THW, im Gegenteil, von denen kann man im Bereich
- Umgang mit der Politik
- Spielen auf der Klaviatur der Fördermaßnahmen Bund/EU usw.
- Nutzung verschiedenster Ressourcen
- Strategie insbesondere auf
-- Entwicklung
-- Positionierung
-- Ausstattung
usw.
sehr viel lernen.

Da wir das ganz offensichtlich nicht können bzw. viele das gar nicht wollen (wegen "Aufwand", andere Aufgaben usw.), werden wir dauerhaft immer in den Bereichen hinterher hinken und auf abfallende Brosamen hoffen.


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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